„fallweise mailings, wenn die KUPF OÖ von interessanten jobs erfährt“. So lautete die erste Beschreibung der im März 2002 gegründeten Kulturjobs Mailingliste. Verantwortlich für die Kulturjobs Liste war damals der KUPF Mitarbeiter Andi Liebl, Szene-Urgestein und heute Obmann des KV roeda in Steyr. Am 4.3.2002 ging folgendes erstes Test-Mail an die Liste, das den Grundstein für ein Erfolgsprojekt der KUPF OÖ legte:
Im ersten Jahr des Bestehens wurden 135 Jobs über die Liste veröffentlicht, die Zahl der Abonnent*innen der Mailingliste wuchs rasch. 2016 hatten mehr als 16.000 Menschen die Kulturjobs Mailingliste abonniert. Das Angebot wurde nicht nur in Oberösterreich angenommen, von Anfang an wurden Jobs in ganz Österreich ausgeschrieben, nicht selten werden auch Jobs aus Deutschland und der Schweiz veröffentlicht. Die KUPF OÖ suchte auch strategische Partnerschaften, beispielsweise mit Fiftitu%, mit denen einige Jahre lang gemeinsam die Administration der Liste betrieben wurde, oder mit der Kunstuniversität, mit der inhaltliche Symposien zum Thema der Prekarisierung des Kulturbereichs organisiert wurden.
Obwohl die Mailingliste bald auch durch eine Online-Präsenz unter kultur-jobs.at ergänzt wurde, blieb die Mailingliste die zentrale Anlaufstelle. Bis 2018 wurde dabei jeder Job einzeln händisch geprüft und als E-Mail an alle AdressatInnen der Mailingliste geschickt. Mit 5 bis 6 Millionen Mails pro Jahr war die KUPF OÖ damit vermutlich der größte E-Mail-Emitent bei servus.at, die seit Beginn an die technische Infrastruktur für das Projekt gestellt haben.
2018 wurde dann im Zuge eines Website-Relaunchs von kupf.at auch die Struktur der kulturjobs Mailingliste neu gedacht. Ziel war es dabei, die aufwendige manuelle Arbeit zu reduzieren und einen stärkeren Fokus auf die Darstellung der Website zu richten. Die heutige Kulturjobs Plattform war geboren:
Ein großer Fortschritt für die KUPF OÖ war dabei, dass nun erstmals große Teile der Arbeit automatisiert waren. Wer einen Job ausschreiben wollte, musste nun ein Online-Formular verwenden, das nur abgeschickt werden kann, wenn alle formalen Paramater – wie beispielsweise eine faire Bezahlung – eingehalten werden. Die Einreichungen müssen dann nur noch geprüft und veröffentlicht werden, und werden statt einzeln nun gesammelt und automatisiert drei mal in der Woche ausgeschickt: Montag, Mittwoch und Freitags, jeweils ab 16:00 Uhr.
Das System hat sich bewährt, die Zahl der Jobs ist seither stark gestiegen:
Heuer werden vermutlich mehr als 1.600 Jobs über die KUPF Kulturjobs Plattform ausgeschrieben werden, was in etwa eine Verfünffachung gegenüber den durchschnittlichen Zahlen vor dem Relaunch bedeutet. In Summe wurden bisher ganze 7.463 Inserate veröffentlicht. Während in den letzten Jahren die Zahl der Abonnent*innen der Mailingliste leicht auf knapp 15.000 gesunken ist, ist dafür die Zahl der Website Aufrufe geradezu explodiert:
Dazu haben wohl auch eine eine Reihe an Verbesserungen geführt: Seit 2021 haben die Inserentinnen beispielsweise die Möglichkeit, den Job über die KUPF Kulturjobs Plattform automatisch auch in die AMS Alle Jobs Datenbank einspeisen zu lassen. Und seit letzter Woche haben wir ein weiteres Feature umgesetzt, das lange auf unserer Wunschliste stand: Wer einen Job einreicht, bekommt nun ein Bestätigungsmail inklusive einem Link, mit dem er/sie den eingereichten Job nochmal bearbeiten kann. Dies geht nun sogar nachdem ein Job bereits veröffentlicht wurde, er muss danach aber nochmals neu von uns geprüft werden. Mit diesem Feature hoffen wir, die Zahl der Anrufe und Mails im KUPF Büro zu reduzieren, da es schon regelmäßig vorkommt, dass InserentInnen nach dem Abschicken Fehler in ihrem Inserat finden und Angaben ändern möchten.
Der Versand per E-Mail (heute nicht mehr über eine Mailingliste gelöst, sondern über ein modernes Newsletter Tool) bleibt nach wie vor ein praktisches Angebot für Jobsuchende. Auf einen Blick können diese so sehen, ob ein für sie interessanter Job veröffentlicht wurde. Im Schnitt werden 50% aller E-Mails geöffnet, in ganzen 8% der Fälle werden die Details einzelner Jobs auf der Plattform aufgerufen. Ein für ein Mailingservice ausgezeichneter Wert:
Der Erfolg der Kulturjobs Plattform rührt vermutlich auch daher, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Angeboten bisher komplett kostenfrei ist – sowohl für die InserentInnen, als auch für die NutzerInnen. Da die Arbeitszeit der MitarbeiterInnen der KUPF aber natürlich nicht kostenfrei ist, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen, um dieses Angebot auch weiterhin aufrecht erhalten zu können. Wir freuen uns daher über jedes Abo der KUPFzeitung oder eine Spende:
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