Österreich 2005: Kulturkampf ohne Ende?

 

Zu einem diskursiven Beitrag zum Gedankenjahr 2005 laden die KUPF OÖ und die IG KULTUR ÖSTERREICH, am Do., 5. Mai 2005, 19.00 Uhr, im Zeitgeschichte Museum Ebensee.

Ist das so genannte Gedankenjahr ein von einem breiten Verständnis getragener Anlass, Geschichte und Gegenwart Österreichs kritisch zu beleuchten? Oder manifestiert sich im Zuge der Regierungsfeierlichkeiten der nicht enden wollende Kulturkampf einer tief verwurzelten Gegenreformation in Politik und Gesellschaft? Welche strategischen Rückschlüsse haben politische Kunst- und Kulturarbeit daraus zu ziehen.

Im Blickpunkt der Veranstaltung stehen Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Nachkriegszeit. Anhand von Video- und Dokumentationsmaterial werden im Rahmen eines offenen Gesprächs ausgewählte Fallbeispiele der österreichischen Kunst- und Kulturgeschichte nach 1945 diskutiert (z.B. Brecht-Boykott, Waggerl-Kult, uvm.), die letztlich auch das Jahr 2005 einer aufschlussreichen Betrachtung unterziehen.

Mit:
 

  • Regina Thumser (Historikerin, Universität Linz)

     

     

  • Gert Kerschbaumer (Kulturpublizist, Salzburg)

Moderation: Martin Wassermair

Do., 5. Mai 2005, 19.00 Uhr

Zeitgeschichte Museum Ebensee
Kirchengasse 5
A-4802 Ebensee

 

 

 

Eine gemeinsame Veranstaltung vonKulturplattform OÖ. und IG Kultur Österreich.

Kunstministerin besuchte Linz!

Dr.in Maria Ministra Hofer da Silva, Kunstministerin in spe, war anlässlich der Eröffnung der Ars Electronica zu Gast in Linz.

 

Für die Kulturpolitik in Österreich fand sie vor den zahlreich anwesenden JournalistInnen aus dem Ausland durchaus mahnende Worte: „Das Dogma der Kulturindustrie und der absoluten Verwertbarkeit kultureller Leistungen muss durchbrochen werden!“

Sie prangerte an, dass das Budget für die etwa 400 regionalen Kulturinitiativen, die gesellschaftspolitisch wichtige Arbeit leisten, in etwa gleich hoch ist wie die Verwaltung der Bundestheater. „Ich sage nicht, dass die Bundestheater nicht wichtig sind, aber dieses Verhältnis ist untragbar und verdeutlicht letztendlich, dass politischer Kulturarbeit im Gegensatz zu Repräsentationskultur wenig Priorität eingeräumt wird.“

Demgegenüber stellte sie in Aussicht dass „ein Hauptaugenmerk meiner Arbeit in der Bekämpfung des Rassismus, der Etablierung politischer Kulturarbeit und der Stärkung regionaler Kulturarbeit sein wird.“

Einen besonderen Schwerpunkt in ihrem kulturpolitischen Programm legt Dr.in Ministra Hofer da Silva auf den politischen Antirassismus. Im Gespräch kritisiert sie die Untätigkeit der österreichischen Parteien und betonte, dass antirassistische und feministische Gegenmodelle zum politischen Mainstream werden müssen.

Dr.in Ministra Hofer da Silva betonte, dass sie für das Amt der Kulturministerin als Migrantin und Frau kandidiert und sie diese Perspektiven in die Gestaltung und Umsetzung ihres Programms einbringen wird. Es gehe, so Dr.in Ministra, um eine Brechung des hegemonialen, eurozentristischen Systems.

http://www.kunstministerin.at

Zurück schenken!

die KUPF-Kulturplattform OÖ lädt ein den Spieß umzudrehen!

So, 24. September 2006, 12.00 Uhr, Promenade Linz

Österreich Herbst 2006. Wie immer vor Wahlen überschlagen sich PolitikerInnen jeglicher Couleur im Austeilen großer Mengen an Wahlgeschenken. Wahlkampf ist wie Weltspartag. Manche nehmen an, Wahlgeschenke seien für den Ausgang der Wahl nicht ausschlaggebend. Doch diese Menschen irren. Die Banken wollen unser Geld, die Parteien unsere Stimmen. Auch Psychologen bekennen, dass Wahlgeschenke Sympathieträger für Parteien darstellen können. In der Auswahl ihrer Give Aways stellen sich die Wahlwerbenden allerdings nicht besonders kreativ an:

Zuckerl, Teddybären, Kugelschreiber, Feuerzeuge, Zünder, Luftballons, Kondome, Volksliederbücher, leere Versprechungen oder gar ein warmer Händedruck. Wieso soll sich die Bevölkerung immer nur beschenken lassen?!

Geben ist besser als nehmen. Wir drehen den Spieß um!

dieKUPF – Kulturplattform OÖ lädt am 24. September 2006 die Bevölkerung ein, Geschenke an die wahlwerbenden Parteien und einzelne PolitikerInnen bei der „WählerInnengeschenkannahmestelle“ abzugeben. In den darauffolgenden Tagen, rechtzeitig vor der Nationalratswahl am 1. Oktober 2006, wird eine Delegation aus Oberösterreich die WählerInnengeschenke, mit persönlichen Botschaften versehen, den Herren und Damen in Wien überreichen.

WählerInnengeschenkannahmenstelle: Was Sie schon immer unseren PolitikerInnen schenken wollten!

So, 24. September 2006, 12.00 bis 14.00 Uhr
Linz, Promenade 33, vor der Landeskulturdirektion

Bei Schlechtwetter im Foyer des Theaters