Zitate zur Krise

Angesichts der Bilder zur Protestbewegung in Österreich und zum Umgang der Regierung mit der Frage nach (sozialer) Gerechtigkeit, kommen zwei Zitate gerade recht:
“Sei es im Bereich der Wirtschaftspolitik, der Staatsräson oder der politischen Philosophie in ihrer Gesamtheit, immer verließen sich die pragmatischen Berufspolitiker und ihre Hofsoziologen auf das Nichtvorhandensein einer Alternative zu ihren mittelmäßigen Erfolgen und Grundvoraussetzungen“. aus Manuel Vázquez Montalbán „Marcos Herr der Spiegel“.

Und das zweite Zitat bringt das lokal/regional-politische Dilemma noch schöner auf den Punkt: “In der Landespolitik herrschte in jenen Jahren eine unerklärliche Aufbruchsstimmung, die – wie sich bald zeigen sollte – ziemlich unbergründet war. In Wahrheit verhielt es sich so, daß Geldhaie die Politik bestimmten und die Volksvertreter den Wählern Schmalzblumenkränze flochten“. aus Erwin Einzinger „Von Dschalalabad nach Bad Schallerbach“

Buchpräsentation und Diskussion : Kritische Strategien in Kunst und Medien

— Donnerstag, 4. November 2010, 18.00 – 20.00 Uhr

— Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien,
— Lehárgasse 8, 1060 Wien, 1. Stock

— http://world-information.org/wii

Seit Jahrhunderten wird Kunst, buchstäblich und im übertragenen Sinne, die angebliche Fähigkeit zugeschrieben, eine kritische, politische Verantwortung zu tragen. Doch in den Trends der letzten Jahrzehnte – die Geburtswehen des Hyperkapitals und die ökologische Katastrophe – entwickelten sich kaum Formen der künstlerischen Praxis, die in der Lage sind, solchen Herausforderungen konzeptionell wirksam zu begegnen. Mit dem Niedergang der postmodernen Theorie und eine zunehmende Schwäche der neoliberalen ideologischen Hegemonie ist eine ernsthafte Neubewertung einer „kritischen kulturellen Praxis“ notwendig.

Im September 2009 lud World-Information Institute in New York eine Gruppe von digitalen TheoretikerInnen und PraktikerInnen ein zu debattieren, ob Kunst, jenseits einer „Kreative-Industrie“ und der Dekoration von Katastrophen hinaus, eine Zukunft hat – oder, falls nicht, welche neuen Arten von Ansätzen gefordert werden könnten. Das Buch „Kritische Strategien in Kunst und Medien“ bietet dazu Anstöße.

Tiefgreifende Veränderungen im Zusammenhang mit globalen digitalen Informations- und Kommunikationssysteme stellen das kulturelle Erbe der Zukunft in Frage und erfordern unabhängige kulturelle Intelligenz und anhaltende politische Analyse kultureller Praxis.

Ein Panel mit Radostina Patulova, Ralo Mayer, Martin Wassermair und Konrad Becker über die Zukunft von Kunst und Kultur in einer sich wirtschaftlich und ökologisch schnell verändernden Welt.

Moderation: Sonja Eismann.

Veranstaltet vom Institut für bildende Kunst, Konzeptuelle Kunst und dem World-Information Institute.

Tasos Zembylas im Gespräch: Verfahrensstandards in der OÖ Kulturförderung

Die aktuelle Ausgabe von Radio KUPF beschäftigt sich mit dem Thema Verfahrensstandards in der Kulturförderung.
Ende September fand auf Einladung der KUPF eine Gesprächsrunde mit BeamtInnen der Kulturverwaltung zu diesem Thema statt. Als Experte in Sachen Kulturfördergesetze war Tasos Zembylas eingeladen.
Gemeinsam mit Meena Lang hat er die Studio “Gut sein, besser werden. Kulturförderung als normative und administrative Herausforderung” verfasst.

Zu hören gibts Interviews mit Tasos Zembylas und Stefan Haslinger

Dancing Auschwitz

Kunst kann bestehende, eingebildete oder aufoktroyierte Denkmuster mit einem einfachen „Kunstgriff“ zerstören. Schafft sie das, wird sie interessant und auch politisch relevant. Jane Korman aus Melbourne hat das in beeindruckender Weise erreicht.

Gemeinsam mit ihrer Familie besuchte sie Stationen des Leidensweges ihres Vaters: Lodz, Theresienstadt, Auschwitz
Herausgekommen ist ein ebenso beeindruckendes, wie berührendes Video, das sich via Youtube schnell in der ganzen Welt verbreitete und für heftige Diskussionen sorgt. Die Meinungen gehen weit auseinander, egal ob in Israel oder in Deutschland, ob jüdisch oder sonst was.

Der 89jährige Überlebende tanzt gemeinsam mit seinen Enkelkindern an den Stätten des Grauens, auf den Feldern des Todes zu dem 70er Jahre-Hit „I will survive“. Was auf den ersten Blick makaber und verharmlosend wirkt ist ein spektakulärer und kraftvoller Akt der Befreiung. 65 Jahre war er fast ausschließlich Opfer und Überlebender. Gewissensbisse, ob des Glücks überlebt zu haben, nagten an seiner Generation. Auch Kinder und Enkelkinder leben mit und trotz des Holocausts, sind ständig damit konfrontiert und versuchen das Unbewältigbare zu bewältigen. Die ritualisierte und trauernde Form des Gedenkens und Mahnens hat sich erschöpft und kann der Situation nach all den Jahren immer weniger gerecht werden. Auch in der Linken wirkt es auf viele verstörend, dass sich das Opfer plötzlich nicht mehr wie ein Opfer verhält. Die Rote Armee hat dem Großvater das Leben gerettet, befreit hat er sich – spät aber doch – selbst.

10 Jahre SpaceFemFM Frauenredaktion

Elf Frauen, eine Redaktion: Das sind die Spacies, die seit zehn Jahren feministische Themen von Linz aus in den Äther schicken. Zielgruppe: Alle HörerInnen der Freien Radios. Mittlerweile auf ein Team von elf Redakteurinnen im Alter zwischen 34 und 58 Jahren angewachsen, wird jeden ersten, dritten und vierten Freitag im Monat eine Stunde Programm gesendet. Die Künstlerinnen und Kulturaktivistinnen Claudia Dworschak, Elfriede Ruprecht-Porod und Helga Schager sind neben Hildegard Griebl-Shehata, Erwachsenenbildnerin, der diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester, Bau- und Möbeltischlerin und Hörgeräteakustikerin Margit Happerger ebenso mit im Team wie die “Kulturtäterin” Eva Immervoll, ihres Zeichens auch Geschäftsführerin der “KUPF-Kulturplattform OÖ”; die Architektin Edith Karl gehört dazu, die Medien-Kultur-Theoretikerin Sabine Schauer, die Sozial- und Kulturarbeiterin Michaela Schoissengeier und auch Susanne Wiesmayr, Sozialpädagogin, Sozialpädagogin, Supervisorin und Coach, Moderatorin, Musikerin und DJ. Das Ziel: Mit gesellschaftspolitischem, journalistischem Engagement wird ein kritischer Blick auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse und deren Auswirkungen lokal und international geworfen. Die SPACEfemFM Frauenradio Redaktion nutzt Freies Radio, um Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, die von privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern eher vernachlässigt werden. Frei, unbezahlt, aus Spaß und aus dem Bedürfnis heraus mit feministischen Themen on Air zu gehen ist der Auftrag der Spacies.

Ein rauschendes Fest, Torte und Kerzenschein, Techno und Lesungen, kurze Hörspiele und ein rosa Marzipanmikrofon, Applaus und ein Abend unter Freundinnen – ein gemeinsames Feiern zu Gunsten des Medienprojektes „Palabra de Mujer” in Nicaragua.

Ein Feature für die SpaceFemFM-Redaktion.

Die KUPF-Redaktion

Spontane Protestaktion gegen Maria Fekter in Linz

Am Mittwoch den 13.10.2010 sprach Innenministerin Maria Fekter vor 1500 PolizistInnen im Linzer Design Center. Die Jusos (SJ, AKS, IKS, VSSTÖ) organisierten eine spontane Protestaktion vor dem Eingang. Warum brauch ich angesichts der immer dramatischer werdenden Abschiebepraxis in Österreich nicht genauer zu erklären. Hier das Video zu der Aktion:

Der Widerstand wächst. Wir dürfen nicht locker lassen! Engagiert euch gegen die Barbarei der Bürokratie!

professionell prekär? Bundesland-Tour der Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit

Die IGFT Freie Theaterarbeit und Claudia Seigmann, Tanja Brandmayr und
Thomas Hinterberger laden herzlich ein:

Di, 23. November – Oberösterreich, RedSapata (Hauptplatz 3, Linz)
12:00 Mittagstisch der Oberösterreichischen Tanz-, Performance- und Theaterschaffenden
14:00 Buffet, Reflexion und gemütliche Pausengespräche
15:00 Offene Gesprächsrunde: /Situation, Perspektiven, Kommunikation. Fördersituation und Produktionsbedingungen in OÖ
ab 17:30 zeitgenössisches Tanzkursprogramm bei RedSapata – offene Teilnahme

Mi, 24. November
10:00–12:00 Beratungen nach Voranmeldung – durch die IGFT und den Experten der AK OÖ Andreas Nöhmayer

AnsprechpartnerInnen: Claudia Seigmann & Thomas Hinterberger, claudia@theaternyx.at & kult-ex@gmx.at

Flyer zur Veranstaltung

Im November begibt sich die IGFT auf eine Reise durch die neun Bundesländer Österreichs. Gemeinsam mit den BundeslandsprecherInnen, Tanja Brandmayr und Claudia Seigmann hat das Team der IGFT Inhalte und Formate für die Tour entwickelt und auf Spezifika im jeweiligen Bundesland abgestimmt.

/professionell prekär?/ bietet auf der Reise durch Österreich drei verschiedene Formate für Diskussion, Information und Vernetzung rund um das Thema Produktionsbedingungen für Theater, Tanz und Performance – im Spagat zwischen Selbstständigkeit und Anstellung – mit der Zielsetzung, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Wir werden über die kulturpolitischen Neuerungen im Feld der darstellenden Kunst, als Folge der Interministeriellen Arbeitsgruppen (IMAG‘s), die Vereinbarkeit von unselbstständiger und selbstständiger Tätigkeit, Neuerungen im Schauspielergesetz und im Sozialversicherungs- und Künstlersozialversicherungsgesetz informieren. Eine Richtgagenbroschüre für den freien Theaterbereich, von Tristan Jorde und Sabine Kock für die IGFT verfasst, wird präsentiert und auf der Ebene der monetären Entgeltung von Theaterarbeit für Diskussions-Zündstoff sorgen.

Informationsveranstaltungen

Die Informationsveranstaltungen haben bewusst den Zusatz
/Szene-Treff/, um die Intention, bei diesen Zusammenkünften der Vernetzung und dem Austausch über die Situation vor Ort Raum zu geben, klar auszudrücken. Stärkere Vernetzung, Arbeit miteinander, Ressourcenteilung, Synergie-Nutzung und -Entwicklung sind im Hinblick auf die schlanken Budgetmöglichkeiten im freien darstellenden Bereich bis hin zu Veranstaltungsorten und Mittelbühnen an Bedeutung gewinnende Themen für professionell im Bereich tätige Menschen – aber auch solche die in Zukunft in diesem Bereich arbeiten wollen; gerade in Zeiten von knapper werdenden Finanzressourcen. Das unterstreichen auch die Kooperationen mit der IG KIKK (Interessengemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroska), der IG Kultur Steiermark und der Kulturvernetzung Niederösterreich, die damit erste Akzente der für 2011 geplanten österreichweiten fair-pay-Kampagne der IG Kultur Österreich setzen. Ein weiteres Signal dafür, wie brennend das Thema Bezahlung und Entlohnung im Kunst- und Kulturbereich ist – wie sehr sich die Situation in den letzten Jahren im negativen Sinn verschärft hat.

Podiumsdiskussionen

Die Podiumsdiskussionen setzen entlang der oben beschriebenen Inhalte IMAGs, Schauspielergesetz und Richtgagenbroschüre spezielleren Bezug zur Situation von freiem Theater- und Kulturschaffen im jeweiligen Bundesland. Weitere Informationen, z. B. wer bei den Diskussionen am Podium sitzt, finden Sie in Kürze auf der Homepage der IGFT (www.freietheater.at/) bzw. informieren wir darüber im kostenlosen e-mail newsletter der IGFT (sollten Sie diesen in Zukunft erhalten wollen, reicht ein kurzes e-mail an office@freietheater.at).

Individuelle, kostenlose Beratungen

Mit im Reise-Handgepäck befindet sich der Beratungs-Wissensschatz der IGFT-Mitarbeiterinnen und der jeweiligen BundeslandsprecherInnen. Am Vormittag nach den Abendveranstaltungen bieten diese in jedem Bundesland, jeweils von 10-12 Uhr kostenlose, individuelle Beratungen zu folgenden Themenkomplexen an:
Ø IG-Netz
Ø Buchhaltung und Steuerrecht
Ø Pressearbeit
Ø Sozialversicherung
Ø Vereinsgründung und Vereinsrecht
Ø Sponsoring
Ø Künstler-Sozialversicherungsfonds
Ø Subventionseinreichungen
Ø AMS
Ø Projektorganisation

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um vorherige Terminkoordination inklusive der Angabe, zu welchem Thema (Themen) Sie Beratung suchen – bei entsprechender Nachfrage ist eine Ausweitung der Beratungszeiten möglich.
Terminanfragen an Carolin Vikoler, c.vikoler@freietheater.at, 01/403 87 94.
Außerdem stehen wir und die BundeslandsprecherInnen für Gespräche mit PolitikerInnen und VertreterInnen der Politik zur Verfügung.

Diese Informations- und Diskussionstour durch Österreich wird durch Projektfinanzierungen der ÖSTIG und des bmukk ermöglicht – wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich für die Finanzierung von /professionell prekär?/ Die Veranstaltungen in der Steiermark finden in Kooperation mit
dem Anderen Theater und der IG Kultur Steiermark, in Kärnten in Kooperation mit der IG KIKK, in Niederösterreich in Kooperation mit der Kulturvernetzung Niederösterreich und die Podiumsdiskussion in Innsbruck in Kooperation mit und im Rahmen des Festivals /theater trifft/
/www.theatertrifft.at)/ statt.

XVI. DEUTSCHE INTERNATIONALE GRAFIK-TRIENNALE FRECHEN

AUSSCHREIBUNG
Die Frechener Grafik-Triennale, 1970 zunächst als Biennale ins Leben gerufen, findet im Jahr 2011 zum 16. Mal statt. Ihr Ziel ist die Förderung der zeitgenössischen internationalen Druckgrafik Veranstaltet wird die Grafik Triennale vom Kunstverein zu Frechen e.V. in Kooperation mit der Stadt Frechen.

ZULASSUNGSBEDINGUNGEN
Zugelassen sind professionelle Künstler und Künstlerinnen mit Geburtsjahr ab 1971. Die eingereichten Arbeiten müssen der Druckgrafik zuzuordnen sein, wobei neue grafische Techniken wie Computerdruck ebenso akzeptiert werden wie die traditionellen Drucktechniken Holzschnitt, Linolschnitt, Siebdruck, Radierung etc.. Die jeweilige Technik muss als Mittel inhaltlicher und formaler Ausdruckskraft überzeugen und darf nicht als reine Reproduktionstechnik verstanden werden. Dreidimensionale Arbeiten und Unikate sind – sofern sie dem Bereich der Druckgrafik zuzuordnen sind – ebenfalls zugelassen. Maximalgröße aller Arbeiten: Länge + Breite nicht größer als 250cm, bei dreidimensionalen Arbeiten l+b+h kleiner als 250 cm. Ausschlaggebend für die Auswahl ist die innovative, künstlerische Qualität.

VORAUSWAHL
Im ersten Durchgang wird von einer internen Jury anhand von Farbfotos (mind. 13 x 18 cm) oder Computerausdrucken (DIN A4) eine Vorauswahl zur Fachjury getroffen. Jeder Künstler/jede Künstlerin kann Fotos/Ausdrucke von bis zu 4 Arbeiten einreichen, die mit dem Namen des Künstlers/der Künstlerin, sowie Titel, Jahr, Technik und den Maßen der Arbeiten versehen sein müssen. Außerdem muss das vollständig ausgefüllte Anmeldeformular beigelegt werden.
Einsendeschluss ist der 25.Januar 2011. Die Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.

FACHJURY UND PREISGELDER
Die in der Vorauswahl ermittelten Künstler und Künstlerinnen werden aufgefordert, sich zur Fachjury mit den Original-Grafiken zu bewerben. Einsendeschuss zur Fachjury ist der 11. April 2011. Die Arbeiten sollen ungerahmt eingesandt werden. Der Veranstalter übernimmt die Rahmung (bis zu einem Format von 90 x 120 cm). Obligatorisch für die Teilnahme ist die Beifügung einer CD mit den digitalen Daten der eingereichten Arbeiten, die für die Abbildung im Katalog geeignet sind (Auflösung mind. 300 dpi in der Abbildungsgröße von mind. 21 cm für die lange Seite des Formats). Von allen EinsenderInnen zur Fachjury wird eine Teilnahmegebühr von 20,- Euro erhoben.
Die 5-köpfige Jury setzt sich zusammen aus jeweils einem Repräsentanten des Kunstvereins zu Frechen e.V., der Kunstkritik, der Hochschulen, der Museen, und der praktizierenden Künstler und Künstlerinnen.
Es werden drei Preise in Höhe von 2.500 € 1.500 € und 1.000 € vergeben.

AUSSTELLUNG UND KATALOG
Die Ausstellung der ausgewählten Arbeiten soll vom 04.09. – 02.10.2011 im Stadtsaal der Stadt Frechen stattfinden. Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (deutsch/englisch), der alle Arbeiten aus der Ausstellung abbildet.

PROVISION
Der Kunstverein erhebt bei einem Grafikverkauf eine Provisionsgebühr von 30%.

HAFTUNG
Die Haftung des Veranstalters für die Originale beginnt mit dem Zeitpunkt der Anlieferung beim Kunstverein zu Frechen e.V., 50226 Frechen. Beschädigte Arbeiten können nicht angenommen werden. Die Haftung endet mit der Ablieferung der Arbeiten zum Rücktransport.

Die Ausschreibung erfolgt vorbehaltlich der Finanzierbarkeit der Triennale

http://www.kunstverein-frechen.de/

Call for Papers: Jahrbuch Kulturmanagement

Fachverband Kulturmanagement

Call for Papers
Beiträge für das Jahrbuch 2011

Schwerpunktthema des nächsten Jahrbuches für Kulturmanagement ist das mitunter spannungsreiche Beziehungsgeflecht von Kulturpolitik und Kulturmanagement. Aus der Perspektive des Kulturmanagements wird Kulturpolitik zumeist als Instanz verstanden, die inhaltliche Ziele formuliert, Rahmen definiert, Ressourcen bereitstellt und Antworten darauf zu finden hat, was auf dem Gebiet der Kultur für die Gesellschaft erreicht werden soll.
Kulturmanagement, zumindest im öffentlichen Kulturbetrieb, kann dazu beitragen, die von der Politik gesetzten Ziele zu realisieren. Die Praxis zeigt allerdings, dass die Beziehung zwischen Kulturmanagement und Kulturpolitik keineswegs so eindeutig und einseitig codiert ist. Vielmehr sind hier widerstreitende Interessen und gegenseitige Einflussnahmen im Spiel. Einerseits ist die unmittelbare Einflussnahme kulturpolitischer Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Institutionen immer wieder direkt spürbar – durch gesetzliches Rahmenbedingungen, Mittelvergabe und rechtliche Zuständigkeiten –, andererseits übernehmen immer mehr private Initiativen zuvor als genuin öffentlich angesehene Kultur- und Bildungsaufgaben. Auch haben sich die Produktionsverhältnisse in der Kulturarbeit durch Eventisierungs- und Popularisierungstendenzen verschoben. Zudem wirken sich immer lauter werdende Partizipationsansprüche auf die herkömmlichen Strukturen
kulturpolitischer Entscheidungsprozesse aus und stellen auch das Kulturmanagement vor neue Aufgaben.
In dem Jahrbuch ginge es deshalb darum, sich mit einem sich verändernden Selbstverständnis des Wechselverhältnisses zwischen Kulturmanagement und Kulturpolitik theoretisch auseinanderzusetzen. Die kulturelle Übersättigung und der demographische Wandel, Fragen der Zugänglichkeit von Kultur für breitere Gesellschaftsschichten und die Reproduktion sozialer Ungleichheit in der Kulturarbeit stehen dabei ebenso auf der Agenda, wie ein gewandeltes Verhältnis zwischen Öffentlichkeit und privaten Interessenlagen.
Darüber hinaus sind auch Beiträge außerhalb des Schwerpunktes erwünscht, gleiches gilt für Tagungsberichte und Rezensionen.
Ankündigungen für Beiträge (Arbeitstitel + Abstract) werden bis zum 31.12.2010 erbeten, die Beiträge selbst bis zum 1. Mai 2011 an: steffen.hoehne@hfmweimar.de