Klimafitte Kulturbetriebe

Die österreichische Bundesregierung hat einen mit 15 Mio Euro dotierten Fonds vorgestellt, um Kulturbetriebe bei Energiesparmaßnahmen zu unterstützen. Damit erfüllt die Bundesregierung eine Forderung der KUPF OÖ.

Die Bundesregierung bietet allen Unternehmen (also auch Vereinen) im Kultursektor Unterstützung für ökologische Investitionen, zum Beispiel für die Nutzung erneuerbarer Energieträger, thermische Gebäudesanierung oder klimafreundliche Heizsysteme. Die Mittel stammen aus dem EU-Aufbau- und Resilienzplan zur Verfügung. Abgewickelt werden die Förderungen in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds.

Konkret werden Investitionen in Maßnahmen zur Senkung von CO2-Emissionen gefördert, die im Rahmen eines Nachhaltigkeitskonzepts umgesetzt werden. Dies umfasst:

  • Klimafreundliche Heizung, Lüftung und Kühlung
  • Nutzung erneuerbarer Energieträger
  • Energieeffiziente Innen- und Außenbeleuchtungssystem
  • Thermische Gebäudesanierung
  • Maßnahmen zur Einsparung von natürlichen Ressourcen und CO2-Emmissionen

Pro Förderungsnehmer:in stehen bis zu 250.000 Euro zur Verfügung, die in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses zur Auszahlung kommen. Anträge werden ab sofort und – in zwei Ausschreibungen – bis 29. September 2023 entgegengenommen.

Dafür wurde die neue Online-Plattform https://kulturklimafit.at veröffentlicht. Auf der Webseite wurden alle Informationen zum Förderprogramm mit einer FAQ und den genauen Förderkriterien veröffentlicht.

Bei Fragen zur Antragstellung unterstützt die KUPF OÖ gerne Interessierte im Rahmen ihrer Beratungsangebote.

„Das ist unser Haus“

Um die 80 Helfer*innen, 5.500 dokumentierte ehrenamtliche Stunden, ein erfolgreiches Crowdfunding, viele Gespräche mit der Kulturdirektion OÖ und der Gemeinde Weyer haben dazu geführt, dass der Bertholdsaal in Weyer jetzt dem Trägerverein Frikulum gehört. Der Verein konnte „seine“ Location kaufen, aufwendig renovieren und Ende September eröffnen.

Die Bertholdsaal-Story

Den KV Frikulum – ein KUPF-Mitglied der ersten Stunde – gibt es schon lange im oberösterreichischen Weyer, bekannt auch durch das Sommerfestival Seewiesenfest. Als 2017 eine Kündigung des Veranstaltungsortes Bertholdsaal drohte, beschloss die Kulturinitiative – beflügelt durch ein sehr erfolgreiches Crowdfunding, das alte Haus zu kaufen.

Der Rückhalt in der Gemeinde war für dieses Projekt von Beginn an groß. Urbane Kultur in die Region zu bringen, lautet die Devise.

Unzählige Renovierungsstunden später feiert der Trägerverein Bertholdsaal ein Happy End. Der Bertholdsaal fungiert seit September als Konzertsaal, Theaterlocation, es gibt Proberäume aber auch Platz für Workshops oder für ein barrierefreies Generationencafe – Ziel ist eine offene und breite Nutzung. Am 17. September fuhr Sigrid Ecker deshalb ins schöne Ennstal, um sich anzuschauen, wer da die Subkultur so entschieden feiert. Obmann des Trägerverein Bertholdsaal Jürgen Aigner erzählt von aufreibenden aber auch schönen Wochenenden und Abenden während des gemeinsamen Umbaus. KUPF OÖ Vorstandsmitglied Bune berichtet über seine kulturelle Sozialisierung in diesem Haus und die Stimmung kurz vor Partybeginn wird durch den Soundchecks von Austrofred transportiert.

Gestaltung und Produktion: Sigrid Ecker

Das Interview zu Beginn des Umbaus mit Jürgen Aigner gibt es hier zu hören.

Soundlogo Wettbewerb

2024 jährt sich der Geburtstag Anton Bruckners zum 200ten mal. Dieses Jubiläum ist Anlass für das Land Oberösterreich, Leben und Werk des großen Symphonikers in vielfältiger, zeitgemäßer Form abseits tradierter Klischees zu präsentieren.
„Tradition, Innovation und Avantgarde“: das sind die Leitlinien, die über dem Brucknerjahr 2024 stehen, das in Oberösterreich, aber auch national und international einladen wird, einen neuen Blick auf Anton Bruckner zu werfen.
Neben einem visuellen Logo, soll es für das Brucknerjahr 2024 auch ein hörbares Erkennungszeichen – ein Soundlogo – geben, das im Rahmen eines Wettbewerbs gefunden werden soll.

Dieser richtet sich in erster Linie an junge, wie auch bereits arrivierte Musiker/innen, Komponist/innen oder Produzent/innen, denen der versierte Umgang mit musikalischem Material sowie eine gekonnte technische Ausführung vertraut ist. Über den Ausgang des Wettbewerbs entscheidet eine Jury in einem anonymisierten Prozess. Das ausgewählte Soundlogo wird mit 3.000 € dotiert.

Einsendeschluss: 6.12.2022


Hier geht’s zur Ausschreibung und dem Antragsformular: https://www.land-oberoesterreich.gv.at/285131.htm

EU-Projekt zu Modernisierung der Berufsausbildung von Kulturarbeiter*innen

In einem durch das EU-Programm Erasmus+ geförderten Projekt beschäftigt sich ein Team der KUPF OÖ gemeinsam mit internationalen Partner*innen aus Deutschland und Spanien mit der Zukunft der beruflichen Aus- und Weiterbildung von Kulturtätigen. Erste Ergebnisse sind im Frühjahr 2023 zu erwarten. Hier stellen wir euch die Eckdaten des Projekts vor.

Titel:
Modernisierung der Berufsausbildung von Kulturarbeiter*innen (MOVECULT)

Kurzbeschreibung:
Derzeit gibt es in Europa keine einheitliche, qualitativ hochwertige Berufsausbildung für Beschäftigte im Kunst- und Kulturbereich. Dies führt zu einem Mangel an sozialer Anerkennung, niedrigen Löhnen und unsicheren Berufsaussichten. MOVECULT zielt darauf ab, die Situation von Kulturarbeiter*innen zu verbessern, indem ein zeitgemäßes und zielgruppenorientiertes Berufsbildungsprogramm entwickelt wird, das auf den Prinzipien der Inklusivität, Europäisierung und Digitalisierung basiert.

Um das Projektziel zu erreichen, sind sechs Aktivitäten vorgesehen:

  • Projektmanagement einschließlich Kommunikation, Qualitätskontrolle und Berichterstattung (A1);
  • Austausch und Wissenstransfer zwischen den Projektpartner*innen in drei persönlichen und acht Online-Meetings (A2);
  • Untersuchungen zur Bewertung der aktuellen Situation in der Berufsbildung (A3) und der Bedürfnisse der Zielgruppe (A4);
  • Entwurf eines Lehrplans und eines didaktischen Konzepts (A5);
  • Reflexion und Feedback der Partner*innen (A6).

Die Aktivitäten werden zu folgenden Ergebnissen führen

  • eine Zusammenstellung von (Best-Practice-)Beispielen für Berufsbildungsprogramme in den Partnerländern,
  • ein Paper über den Status quo und die Bedarfsanalyse von Berufsbildungsprogrammen für Kulturarbeiter*innen in AUT, GER und ESP,
  • ein Curriculum und didaktisches Konzept für ein integratives, europäisches und digitales Berufsbildungsprogramm für Kulturarbeiter*innen,
  • eine Sammlung von Erkenntnissen aus der Projektzusammenarbeit.

Projektpartner*innen:
Bayerischer Landesverband Kultur- und Kreativwirtschaft e.V. (BLVKK)
TRANSIT PROJECTES
Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ)

Projektdauer:
Mai 2022 – Dezember 2023