Hörspiel-Wettbewerb Radio T

Radio T schreibt im Rahmen seines Festivals „Hörspielinsel 2013“ einen Wettbewerb um die besten nichtkommerziellen Hörspiele aus. Am Wettbewerb können sich HörspielmacherInnen im gesamten deutschsprachigen Raum beteiligen. Der Wettbewerb besteht aus zwei Teilen: Im allgemeinen Wettbewerb können Hörspiele mit einer Länge bis zu 60 Minuten sowie Kurzhörspiele bis zu 15 Minuten Länge eingereicht werden. Gleichzeitig startet ein Wettbewerb um die besten Kinderhörspiele. Voraussetzung ist hier die Beteiligung von Kindern bis zum Alter von 12 Jahren am Hörspiel. Die Kinderhörspiele dürfen eine maximale Länge von 30 Minuten haben. Beim Wettbewerb gibt es keine thematische Vorgabe. Beteiligen können sich AutorInnen mit selbstproduzierten Hörspielen, die auf eigenen Texten beruhen. Die eingesandten Hörspiele werden von einer Jury bewertet. Einsendeschluss: 14. Juli 2013.

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KUPFradio: Rechtsextreme Kids & ihre Musik

Die KUPFradioshow wirft einen Blick auf die rechtsextreme und neonazistische Szene, besonders darauf, welchen Einfluss rechte Musik hat und wie Jugendkulturen und in weiterer Folge auch die Alltagskulturen bis in die Mitte der Gesellschaft beeinflusst werden.

Blut muss fließen – Undercover unter Nazis“ ist der Dokumentarfilm von Peter Ohlendorf, in dem ein Journalist unter dem Pseudonym Thomas Kuban in die Neonazi-Szene eintaucht. Mit versteckter Kamera hat er über sechs Jahre bei ca. 60 Neonazi-Konzerten die Stimmung eingefangen – vor allem in Deutschland, aber auch zum Beispiel in Italien, Ungarn und Österreich.

Außerdem steht im Fokus des Films der Umgang von Medien und Behörden mit Rechtsextremismus.

 

Anfang Mai wurde der Dokumentarfilm in den neuen Kinosälen des Programmkino Wels gezeigt. Im Anschluss daran gab es eine Diskussion. Ausschnitte daraus sind in der Sendung zu hören. Mit Hanna Mayer vom Programmkino sprachen Regisseur Peter Ohlendorf und Rechtsextremismus-Experte Thomas Rammerstorfer über den Film und über die Neonaziszene – insbesondere über die Situation in Österreich, die im Film selber nur kurz angeschnitten wird.

Thomas Rammerstorfer ist Publizist, ist zum Beispiel im Infoladen Wels aktiv und bietet gemeinsam mit Markus Rachbauer Vorträge und Workshops zu „Brauntöne – rechtsextreme Jugendkulturen und ihre Musik“ an.

 

 

 

 

 

motion & emotion: Bewegtes und erlebnisaktivierendes Lernen in der politischen Erwachsenenbildung

Wer kennt diese Seminarsituationen nicht: TeilnehmerInnen wirken schläfrig, ziehen sich zurück, die Energie „ist draußen“ aus der Gruppe. Ob die Energie vorhanden ist oder schwindet, hat viel mit Kontakt zu tun: Kontakt zu sich selbst, Kontakt zu den anderen, Kontakt zum Thema.
Der Workshop macht mit Methoden und kleinen Interventionen vertraut, die Bewegung, Kontakt und Energie in die Gruppe bringen – und dadurch Lernen erleichtern oder gar erst ermöglichen. Zudem regt er, methodisch unterstützt, die Reflexion und den Austausch darüber an, wann und wie Energie verloren geht – oder entsteht.

Workshopleitung:
Dr. Gert Dressel: „Biografiearbeiter“, Fortbildner und Historiker; Mitarbeiter des Instituts für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung an der IFF Wien (Uni Klagenfurt) und der „Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen“ (Uni Wien); www.uni-klu.ac.at
Dr.in Katharina Novy: Soziologin, Trainerin, Beraterin und Moderatorin, Psychodrama-Rollenspielleiterin (ÖAGG); Schwerpunkt Soziodrama, Psychodrama und Biografiearbeit; www.perspektivenveraendern.at

Zielgruppe:
ErwachsenenbildnerInnen und TrainerInnen

Termin:
Mo., 16. September 2013, 9.00 bis 17.30 Uhr

Ort:
Wissensturm Linz
Kärntnerstraße 26, 4020 Linz

Teilnahmegebühr: Euro 50,-

Anmeldung (bis 9. September 2013):
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
Mayerhofgasse 6/3, 1040 Wien
T (01) 504 68 58
F (01) 504 58 89
gesellschaft@politischebildung.at

Der Workshop wird mit 0,5 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.

Link: www.politischebildung.at/oegpb/veranstaltungen/oegpb_veranstaltungen/index.php?detail=62937

Two calls for proposals for Europe- Asia cultural projects

The Asia-Europe Foundation (ASEF), Arts Network Asia (ANA) and the European network Trans Europe Halles (TEH) are jointly launching the 3rd call for proposals for Creative Encounters: Cultural Partnerships between Asia and Europe. Simultaneously, ASEF is also launching the 1st call for proposals of ASEF Creative Networks.

Both projects support collaborative artistic and creative projects between Asia and Europe aiming at reinforcing the Asia- Europe exchanges and deepen mutual understanding between cultural communities in the two regions by enhancing the mobility of artists and cultural professionals, and by encouraging creative collaborations. Proposals may come from any artistic discipline and must take place between 1 January 2014 and 30 November 2014. The submission deadline for both calls is 15 August 2013. Please find more information and apply here

Details: http://www.cultureactioneurope.org/lang-en/news-archive/39-2008/714-two-calls-for-proposals-for-europe-asia-cultural-projects

 

 

KUPFradio: Original Linzer Worte

Heuer sind 12 neue Kulturinitiativen zum KUPFnetzwerk gestoßen. Darunter finden wir auch die Original Linzer Worte, denen sich diese Sendung widmet.

Bei einer der regelmäßig veranstalteten “Lesebühnen” im Grand Hotel zum Rothen Krebsen richteten sich die Original Linzer Worte an alle Überlebenden der Erdgeschichte: Wie die tagtägliche Existenz ertragen? Was tun bei Zombieattacken, Meteoriteneinschlägen, Steuerüberprüfungen? Was, wenn Chuck Norris dir deinen Schatz ausspannen mag?

Diesen Fragen stellen sich Klaus Buttinger, Rene Monet und Dominika Meindl. Die vierte im Bunde, Jungautorin und KUPFzeitungs-Kolumnistin Anna Weidenholzer befindet sich derzeit in literarischer Karenz.

Zu Gast ist Mara Ban, Jung-Poetry-Slammerin und Vizestaatsmeisterin in ihrer Disziplin. Sie ist in der Sendung mit dem Text “Jedem Rad geht mal die Luft aus” zu hören.

 

http://linzerworte.blogspot.co.at

 

 

KUPF Radio/Bewegunsgmelder Kultur: capitalism sucks

KUPF Radio mit einer Fortsetzung der Serie „Klimawechsel – Das Eisen weiterschmieden!“ des Bewegungsmelder Kultur. Diesmal mit dem Thema Antikapitalismus, der ja nicht nur in Krisenzeiten Saison hat. Als Kulturarbeiter_innen des Monats haben wir Aktivist_innen aus dem Kostnixladen und der Schenke Wien getroffen und die wrestling movements werfen sich zum Thema refugeecamp auf die Matte.


Sendezeiten KUPF RADIO:

auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/

KUPF Radio: capitalism sucks

KUPF Radio mit einer Fortsetzung der Serie „Klimawechsel – Das Eisen weiterschmieden!“ des Bewegungsmelder Kultur. Diesmal mit dem Thema Antikapitalismus, der ja nicht nur in Krisenzeiten Saison hat.Als Kulturarbeiter_innen des Monats haben wir Aktivist_innen aus dem Kostnixladen und der Schenke Wien getroffen und die wrestling movements werfen sich zum Thema refugeecamp auf die Matte.


Sendezeiten KUPF RADIO:

auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/

PA: EU forciert regionale Kulturarbeit – Land OÖ leider (noch) nicht

KUPF – Kulturplattform Oö ortet Chance für regionale Kulturentwicklung durch LEADER-BürgerInnenbeteiligung.„Es mag paradox klingen und dem entgegenstehen, was ansonsten gerne im Boulevard über Brüssel steht: Aber während das Land OÖ und viele Gemeinden die Kulturförderungen kürzen, setzt die EU auf regionale Kulturarbeit,“ sagt Richard Schachinger, Geschäftsführer der KUPF. Warum das so ist, ist naheliegend: Kulturarbeit hat nachweisbar positive Effekte für ländliche Gebiete. Oft bereitet Kulturschaffen den kreativen Boden, der sich als besonders fruchtbar und innovativ erweist.

Für die EU bedeutet Regionalpolitik auch Kulturpolitik. Darum sieht das Förderprogramm zur ländlichen Entwicklung (LEADER) einen eigenen Kulturbereich vor. LEADER ist für Kulturschaffende interessant, weil es eine nachhaltige Entwicklung abseits urbaner Zentren anregen und unterstützen kann. Die KUPF sieht nicht nur Entwicklungspotential für die Regionen, sondern auch für die Projektauswahl: Erhebungen zeigen, dass sich viele Kulturprojekte an touristischen Themenwegen oder landwirtschaftlichen Genussangeboten orientieren. „Anscheinend haben Kulturideen dann eine bessere Realisierungschance, wenn ihnen quasi ein landwirtschaftlicher Rucksack umgehängt wird. Wir sind überzeugt, dass so das kreative Potential nicht ausgeschöpft werden kann. Eine Kurskorrektur ist daher notwendig,“ sagt Dr.in Julia Müllegger vom KUPF-Vorstand.

Ein Appell, der sich in besonderem Maße an den zuständigen Landesrat Hiegelsberger richtet. Dieser zeigte erst kürzlich bei einer Pressekonferenz das Potential von LEADER auf, reduzierte das Kulturschaffen allerdings auf rein touristische Zwecke. Der große Vorteil von LEADER ist, dass die Bevölkerung nachweislich eingebunden werden muss. Das soll für den neuen LEADER-Zeitraum von 2014 bis 2020 stärker als bisher gelten. „Wer innovative Kulturideen hat und mit ihrem Potential überzeugen kann, hat gute Chancen auf Realisierung – ganz ohne Landwirtschaft. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um beim LEADER-Verein vor Ort vorstellig zu werden und sich über die nächsten Schritte zu erkundigen,“ sagt Richard Schachinger.

TKI open 14 wir fangen schon mal an

Mühsam. Kompliziert. Undurchschaubar. Eine diffuse, dunkelgraue Wolke, Wirtschaftskrisenwolke, Umweltdesasterwolke. Was kann ich denn machen? Da brauch ich doch einen Bankkredit, Zeitmanagement, Sicherheiten! Andererseits. Bevor die Welt wieder in Ordnung kommt, könnten wir hier ja schon einmal anfangen. In die Hände spucken, die Schaufel nehmen, den Planwagen packen, in See stechen, das Wort ergreifen.Egal, ob alles perfekt wird, ob uns jemand bemerkt oder wir Erfolg haben. In die Wolke pusten, sie ein wenig lichten und vor der Haustüre einen Freiraum schaffen, der der Überforderung trotzt. Einen kleinen Aufbruch oder ein großes Experiment wagen und uns von der Möglichkeit des Scheiterns nicht abhalten lassen. Sich vom Reden ins Tun trauen, Verantwortung übernehmen und sich trotzdem einen offenen Ausgang zugestehen. Lebensumgebung gestalten. Vielleicht macht noch jemand mit? Vielleicht wird es ganz leicht, wenn man erst begonnen hat. Wir fangen schon mal an!  

TKI open 14 ermutigt, es zu versuchen. Aktiv zu werden. Rezepte gegen die Ohnmacht zu entwickeln. Tun, was man schon immer tun wollte, ohne Garantie auf Erfolg. Verantwortung übernehmen, mit vereinten Kräften, durch ungewöhnliche Allianzen. Die Ausschreibung lädt zur Einreichung von zeitgenössischen Kunst- und Kultur projekten ein, die schon mal anfangen.

Formale Kriterien

  • Explizite Auseinandersetzung mit dem Ausschreibungsthema
  • Realisierung des Projektes innerhalb des Kalenderjahres 2014
  • Geschlechtersensible Herangehensweise bei der Projektkonzeption und der Auswahl der mitwirkenden KünstlerInnen und ReferentInnen
  • Berücksichtigung antirassistischer und antisexistischer Positionen
  • Ortsbezug und regionale Verankerung der Projekte, Tirolbezug   

Einreichunterlagen
Die schriftlichen Einreichunterlagen müssen in 7facher Ausfertigung an das Büro der TKI geschickt sowie digital an office@tki.at gemailt werden – und Folgendes beinhalten:

  • Ausführliche Projektbeschreibung (max. 5 Seiten)
  • Kurzbeschreibung des Projektes (max. 1.500 Zeichen)
  • Realistischer Kosten- und Finanzierungsplan mit Angabe der gewünschten Förderhöhe durch TKI open
  • Zeitplan für die Umsetzung des Projektes
  • Informationen über die ProjekteinreicherInnen (Arbeitsfeld, bisherige Projekte, Kontaktdaten, Bankverbindung, etc.)  

Wer kann (nicht) einreichen
Einreichen können alle gemeinnützigen Kulturinitiativen, Arbeitsgemeinschaften und Einzelpersonen der autonomen Kulturszene sowie KünstlerInnen. Gebietskörperschaften, Wirtschaftsunternehmen, parteipolitische oder religiöse Organisationen und kommerzielle KulturveranstalterInnen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Gefördert werden Kulturprojekte, die sich explizit mit dem Ausschreibungsthema befassen. Wiederholungsprojekte (Projekte, die bei TKI open bereits ausgewählt wurden) werden nicht berücksichtigt. Pro EinreicherIn kann maximal ein Projekt ausgewählt werden. Projekte, die bereits von der Kulturabteilung des Landes Tirol gefördert werden, können über TKI open nicht zusätzlich finanziert werden.  

Dotierung
TKI open 14 ist mit 68.500,- Euro an Fördermitteln des Landes Tirol dotiert. Eine Ausfinanzierung der ausgewählten Projekte durch den TKI open-Topf ist grundsätzlich möglich.  

Jury
Eine jährlich wechselnde und überregional besetzte Fachjury entscheidet in einer öffentlich zugänglichen Jurysitzung über die Auswahl der Projekte und über die Höhe der Förderung. Ein/e VertreterIn des Landes Tirol nimmt beratend an der Jurysitzung teil.  

Termine

  • Die Einreichfrist endet mit 21. Oktober 2013 (Poststempel).
  • Die öffentliche Jurysitzung findet am 23. November 2013 statt. 

Unterstützung für EinreicherInnen

  • Für EinreicherInnen und Interessierte bietet die TKI am 2. Oktober 2013 ab 17.00 Uhr einen Informations- und Beratungstermin an.
  • Als Unterstützung in der Übersetzung von Projektideen in ein professionelles Projektkonzept/Förderansuchen veranstaltet die TKI am 11./12. Oktober 2013 den zweitägigen Workshop „Trainingslager. Förderungen in Kunst- und Kultur”

Rechtliche Bedingungen
Den TeilnehmerInnen entsteht durch die Einreichung eines Projektes kein Rechtsanspruch. Die Entscheidung der Jury kann nicht beeinsprucht werden. Die Einreichunterlagen gehen in das Eigentum der TKI über. Die finanzielle und formalrechtliche Abwicklung erfolgt im Anschluss an die Jurierung direkt über die Kulturabteilung des Landes Tirol.
Bitte die Detailinfos zu den für TKI open geltenden Förderrichtlinien des Landes Tirol sowie die Bestimmungen zu den „Eigenhonoraren“ beachten!

gegen die Abschaffung des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs

Wir lassen uns die Eliminierung der letzten Reste der Kunst aus den ORF-TV-Programmen nicht gefallen!

Die Unternehmensleitung des ORF hat beschlossen, zu sparen. Das
Sparprogramm richtet sich auf „Randzonen“ und soll Kernaufgaben nicht
betreffen. Als Mitverursacher für die Einsparungen werden die nicht mehr
aus staatlichen Mitteln bezahlten Gebührenbefreiungen genannt.
Prominentestes Opfer der Einsparungen ist der im ganzen deutschen
Sprachraum bekannte Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Am Sparprogramm soll
sich auch dann nichts ändern, sollte die Refundierung der
Gebührenbefreiungen doch noch erfolgen. Auf diese Weise uneingeplant
zustande kommende Einnahmen sollen der Filmproduktion zufließen. Selbst
im Fall der doch noch erfolgenden Refundierung von Gebührenbefreiungen
würden also Gelder aus dem Kultur- und Bildungsbereich auf andere
Bereiche umverteilt und bisherige Kultur- und Bildungsaufgaben nicht
mehr wahrgenommen werden. Die eigentliche Kernkompetenz des ORF ist aber
sein öffentlich-rechtlicher Auftrag. Sparten der Kunst und Kultur
gegeneinander auszuspielen, ist ein Verstoß gegen diesen gesetzlichen
Auftrag und schadet dem Ansehen der Kunst in der Gesellschaft und im
gesamten deutschen Sprachraum.

Laut ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner ist die
ORF-Unternehmensleitung für die Entscheidung zur Einstellung des
Bachmann-Wettbewerbs nicht zuständig, obwohl die Vorgaben vom
ORF-Generaldirektor Wrabetz stammen. Das ist Sparkursmarketing und
entspricht nicht der Realität. Das Landesstudio Kärnten setzt so wie
alle anderen Landesstudios die von der ORF-Geschäftsführung entweder
konkret oder budgetär vorgegebenen Sparmaßnahmen um. Beendet werden soll
auch die Zusammenarbeit des ORF mit dem steirischen herbst zur
Durchführung des „musikprotokolls“.

Die vergleichsweise lächerlichen Kosten von 350.000 Euro, um die es beim
Rückzug des ORF aus dem Bachmann-Wettbewerb geht, sind sicher nicht der
Grund für die Einstellung. Rund 100 Millionen gibt der ORF allein für
Sportrechte im kommenden Jahr zusätzlich aus. Vielmehr dürfte es dem ORF
einmal mehr um die Befüllung von Sendezeiten mit quotenträchtigeren
Programmen für andere Zielgruppen gehen und zum anderen um den Rückzug
aus dem Gemeinschaftsprogramm 3sat mit dem ZDF, der SRG und ARD.

Zugleich mit diesen Sparkursentscheidungen der ORF-Unternehmensleitung
wurde die Absicherung der Opernballübertragungen bis 2017
bekanntgegeben. Wenn der ORF meint, damit einen Beitrag für seinen
Kulturauftrag zu leisten, hat er seinen endgültigen Bankrott bei der
Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kulturauftrags erklärt.

Wir nehmen die für die gesamte österreichische Kunst- und Kulturszene,
die journalistischen und künstlerisch tätige Mitarbeiter/innen
unverschämte Provokation und Brüskierung durch den ORF nicht hin. Wir
lassen uns die Eliminierung der letzten Reste der Kunst aus den
ORF-TV-Programmen nicht gefallen. Wir fordern den ORF auf, seine Sport-
und Unterhaltungsgelder umgehend auf den Kunst- und Kulturbereich
umzuschichten. Der ORF muss nichts zur noch größeren Bereicherung von
internationalen Großveranstaltern im Sport beitragen, er muss keine
Ballunterhaltungen lückenlos begleiten, er muss die Grundversorgung mit
kulturell hochwertigen Programmen garantieren.

Wir fordern den ORF auf, seinen Kultur- und Bildungsauftrag zu erfüllen
und seine auf den Bachmann-Wettbewerb und das „musikprotokoll“ bezogenen
Entscheidungen umgehend rückgängig zu machen und den Kunst- und
Kulturbereich bei seinen weiteren Sparplänen unangetastet zu lassen und
nicht das Geld des ORF mit läppischen Softnewsprogrammen und
lächerlichen Nachspielproduktionen zu verplempern.

Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren
Fred Turnheim, Österreichischer Journalisten Club
Wien, 24.6.2013

Namentliche Unterstützung dieses Protestes mit Berufs- und/oder
Funktions- und Ortsangabe bitte an: Gerhard Ruiss, gr@literaturhaus.at