Tamara Imlinger
PA: KUPF Innovationstopf 2014: Neun Wege, das Miteinander als Ressource zu begreifen
Der KUPF-Innovationstopf sorgt seit 1993 für kulturelle Impulse in Oberösterreich. Auf Einladung der Kulturplattform OÖ (KUPF) wurden 2014 insgesamt 44 Projekte zum Thema „Ressource“ eingereicht. Neun innovative Projekte wurden am Montag 3. März im Rahmen einer öffentlichen und transparenten Jurysitzung prämiert. Alle ausgewählten Projekte verbindet die Ambition, das eigene Lebensumfeld kulturell gestalten und gesellschaftlich wirken zu wollen.
Kulturelle Innovationen für Oberösterreich
Die inhaltliche Bandbreite der neun Projekte ist groß: so werden im Rahmen des Innovationstopfes 2014 nun Redaktionen vernetzt, Kulturvereine unterstützt, QuerdenkerInnen und AktivistInnen zusammengebracht, kollektive Geschichten aktiviert, musikalische Experimente ermöglicht und migrantischer Aktivismus vorangetrieben.
Der stellvertretende Geschäftsführer der KUPF, Klemens Pilsl, zur Wirkung des Förderinstruments: „Mit dem Innovationstopf sorgen wir für eine Infusion innovativer, kultureller Praxis in Oberösterreich. Wir befördern Kulturprojekte, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. In diesem Jahr ist es mit dem Thema ‚Ressource’ gelungen, das Vernetzungs- und Koordinationsbedürfnis der Kulturschaffenden sowohl in urbanen als auch in ländlichen Räumen zu aktivieren.“
Auswahl im Rahmen einer öffentlichen unabhängigen Jury
Die 44 Einreichungen wurden im Zuge einer öffentlich zugänglichen Jurysitzung am 3. März durch die Jurymitglieder Brigitte Vasicek (Professorin für „Zeitbasierte Medien“, Kunstuniversität Linz), Herta Schuster (IG Kultur Österreich), Martin Hollinetz (Mitbegründer OTELO, seit 2013 ASHOKA Fellow) und Aileen Derieg (Übersetzerin) geprüft und besprochen. Letztendlich wurden von der Jury neun Projekte ausgesucht, die dem Land OÖ zur Förderung empfohlen werden.
Die Jury im Wortlaut: „Wir sind beeindruckt von der hohen Qualität der Einreichungen. Die Entscheidungsfindung fiel uns deshalb bei gleichzeitig sehr begrenzten Fördermitteln recht schwer. Etliche förderwürdige und gelungene Projektideen konnten nicht berücksichtigt werden.“
Die Innovationstopf-Projekte 2014
Oberösterreichweite Projekte:
Die Freien Medien in Oberösterreich (dorf-TV, Freies Radio Salzkammergut, Freies Radio Freistadt, Radio B138, Radio FRO) gründen eine Meta-Redaktion und entwickeln Schritt für Schritt eine gemeinsame alternative Nachrichtenplattform. Das Projekt der Black Community OÖ mit dem Namen AfrOÖ TV setzt sich filmisch mit „afrikanisch-oberösterreichischen Lebens- und Sichtweisen, sozialen Herausforderungen, kulturellen Nischen und dem alltäglichen Wahnsinn“ auseinander.
Projekte in den Regionen:
Der Verein Backwood in Weitersfelden organisiert eine Amtswiderstandskonferenz und lädt „Aussteiger und Querdenker“ zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch ein. Im Rahmen des Projekts Kulturkoordination plant das freie Radio B138 in Kirchdorf die Einrichtung einer regionalen Kulturkoordinationsstelle, welche die Ressourcen besser bündelt und die Zusammenarbeit zwischen den Kulturschaffenden stärkt. Die Fabrikanten und der Stadtsoziologe Peter Arlt werden im Rahmen von Spinnrat Gedankenfäden entdecken und weiterspinnen, die eine andere Qualität des Zusammenlebens und eine Entwicklung der Region Hausruck befördern. Das GIS Orchestra der Kulturvereine Waschaecht in Wels und Koma in Ottensheim stellt eine Plattform für an Improvisation im Großformat interessierten und experimentierfreudigen MusikerInnen zur Verfügung.
Projekte in Linz:
Vivir la Utopia! – Der Verein Habitat in Linz organisiert Workshops, die sich mit den wichtigsten Bausteinen in Gruppenbildungsprozessen und mit Modellen kollektiver Hausprojekte auseinandersetzen. Mit dem Projekt Hinter uns sind wir ihr des Migrantinnnenverein maiz in Linz entwerfen und verwirklichen jugendliche migrantische Frauen Strategien des Widerstands gegen ihre politische und soziale Marginalisierung. Der Verein Arcobaleno in Linz wird im Rahmen des Projekts das Gleiche in Grün den Innenhof des Begegnungszentrums im Sinne des Urban Gardening begrünen.
Weiterführende Links:
CREATIVE EUROPE. BLEIBT ALLES BEIM ALTEN? ODER DOCH ALLES NEU?
„Creative Europe“ ist das neue EU-Förderprogramm für den Kultursektor sowie die Kreativ- und Filmbranche in der Laufzeit 2014-2020. Das Bundeskanzleramt und der Creative Europe Desk Austria laden alle Kulturschaffenden und kulturpolitisch Interessierten herzlichst ein, an der Auftaktveranstaltung am 2. April 2014 in der Wiener Urania teilzunehmen.
„CREATIVE EUROPE. BLEIBT ALLES BEIM ALTEN? ODER DOCH ALLES NEU?“
2. April 2014, 09:30-16:00 Uhr
Urania, Dachsaal, Uraniastraße 1, 1010 Wien
Nach der Begrüßung durch Herrn Bundesminister Dr. Josef Ostermayer und dem Eröffnungsvortrag von Kathrin Röggla werden die Ziele und Schwerpunkte von „Creative Europe“ von einer ExpertInnenrunde auf den Prüfstand gestellt. Am Nachmittag widmen wir uns praxisnah der Programmstruktur, den Fördermöglichkeiten und den Förderbedingungen der Sub-Programme Kultur und MEDIA.
Link zum Programm und zur Anmeldung http://www.ccp-austria.at/view.php?id=451
KUPF Radio Show: Demokratie gebacken kriegen
Weiterführende LInks:
Sendezeiten:
- auf Radio FRO: Dienstag um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
- auf Freies Radio Freistadt: Mittwoch um 16.30 Uhr / WH: Do. 14.00 Uhr
- auf Freies Radio Salzkammergut: Mittwoch um 13.00 Uhr
- auf Freies Radio B138: Donnerstag um 18.30 Uhr
Sendungen nachhören:
KUPF Radio: Demokratie gebacken kriegen
Diese Woche wieder ein Bewegungsmelder Kultur mit einigen Eindrücken von einer Woche Projektarbeit zum Thema Youth Democracy – Art of Democracy Artistic Expression for democratic participation in der Bäckerei in Innsbruck. Und mit Christine Schörkhuber schauen wir in der neuen Rubrik über den Tellerrand und berichten von kulturpolitischen und aktivistischen Initiativen in internationalem Kontext. Heute im Interview: Augusto Gomez Fuentes von der freien Radioinitiative Radioneta, die seit über 12 Jahren in Valparaiso, Chile, autonomes, kritisches Radioprogramm gestaltet.
Weiterführende LInks:
KUPF Innovationstopf 2014: Ergebnis der Jury-Sitzung
Am 3.3.2014 hat die Jury alle 44 Einreichungen zum Innovationstopf 2014 geprüft und diskutiert. Die Entscheidungsfindung war aufgrund der vielen hochkarätigen Projekte bei gleichzeitig sehr begrenzten Fördermitteln recht schwierig. Etliche förderwürdige und gelungene Projektideen konnten daher nicht berücksichtigt werden – die Jury und die KUPF bedauern dies aufrichtig.
Letztendlich wurden die folgenden 9 Projekte von der Jury ausgesucht und dem Land OÖ zur Förderung empfohlen:
Projekttitel | ProjektträgerIn | empf.Fördersumme |
Kulturkoordination | RadioB138 / Kirchdorf | 8.372,50 |
AfrOÖ TV | Black community OÖ / OÖ | 7.146,18 |
Amtswiderstandkonferenz | Backwood / Weitersfelden | 9.850,00 |
Freie Medien | Land der Freien Medien / OÖ | 13.122,91 |
das Gleiche in Grün | Arcobaleno / Linz | 5.695,66 |
Vivir la Utopia | Habitat / Linz | 6.398,56 |
Spinnrad | Die Fabrikanten & Peter Arlt / Linz & Hausruck | 14.381,00 |
Das Gis Orchestra | KV waschaecht & KV Koma / Wels & Ottensheim | 11.524,50 |
Hinter uns sind wir ihr | Maiz / Linz | 13.100,50 |
Die KUPF gratuliert allen ProjektträgerInnen herzlich!
KUPF Radio: Feminismus & Krawall – Im Gespräch mit Valerie Serbest und Gitti Vasicek
Zu Gast in dieser KUPFradioshow sind Oona Valerie Serbest und Gitti Vasicek von Feminismus und Krawall, einer Allianz aus Vereinen und Aktivistinnen, die sich anlässlich des internationalen Frauentags 2013 formiert hat, um mit Performances, einer Prozession, einem Forderungskatalog, mit Musik und noch einigem mehr am 8. März gemeinsam in Linz für Frauenrechte einzutreten.
Feminismus & Krawall ist auch unterm Jahr präsent und auch für den heurigen 8. März ist einiges geplant. Mittlerweile ist die Allianz über 20 Initiativen stark, und darüber hinaus sind weitere einzelne Aktivistinnen beteiligt.
In dieser Sendung erzählen Valerie Serbest und Gitti Vasicek über ihre persönlichen Zugänge zur Allianz, über das Selbstverständnis und die Organisationsform von Feminismus und Krawall, über mediale Präsenz und darüber, was es für sie bedeutet, dass die Allianz am 10. März den Frauenpreis der Stadt Linz verliehen bekommen wird.
Musik:
- petra und der wolf, EsRap
Weiterführende Links:
Sendezeiten:
- auf Radio FRO: Dienstag um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
- auf Freies Radio Freistadt: Mittwoch um 16.30 Uhr / WH: Do. 14.00 Uhr
- auf Freies Radio Salzkammergut: Mittwoch um 13.00 Uhr
- auf Freies Radio B138: Donnerstag um 18.30 Uhr
Sendungen nachhören:
DramatikerInnen-Wettbewerb „Mutterland“
Auf Initiative von Regisseurin Elisabeth Augustin schreibt das KosmosTheater einen Dramatikerinnen- Wettbewerb zum Thema „Mutterland“ aus. Die Ausschreibung richtet sich an in Österreich geborene oder vorwiegend in Österreich lebende Autorinnen.
Pro Autorin darf maximal ein Theatertext in deutscher Sprache (auch Dialekt) eingereicht werden. Zugelassen sind dialogische Fragmente, Szenen, Kurzstücke oder Textflächen für maximal fünf SchauspielerInnen (bitte keine Monologe). Der Text soll eine Spiellänge von bis zu 10 Minuten haben (ca. 15.000 Zeichen).
Der Text muss bisher unveröffentlicht und dem KosmosTheater für eine Uraufführungsserie von 3 Wochen vorbehalten sein.
Einreichungen ab 01.03.2014 ausschließlich per Email an wettbewerb@kosmostheater.at. Das Email soll Namen, Kontaktdaten und Kurzbiographie der Autorin sowie den Titel des eingereichten Textes beinhalten. Der Text selbst ist anonym als Anhang (Word oder PDF) beizufügen. Einreichfrist: 30.06.2014
THEMA „MUTTERLAND“
Die Theatertexte sollen sich mit dem Thema „Mutterland“ auseinandersetzen.
Der Begriff „Mutterland“ positioniert sich als Gegenstück bzw. Gegensatz zum Vaterland und kann als
geographischer, politischer, historischer, gesellschaftlicher oder kultureller Raum verstanden werden. Ebenso
kann der Begriff sich auf einen psychologischen, generations- oder familienbedingten Erfahrungsraum
beziehen. Oder aber das Mutterland ist das individuelle, poetische, ideelle Ursprungsland neuer (weiblicher)
Ideen und Sichtweisen.
PRÄMIERUNG UND AUFFÜHRUNG
Eine Fachjury wählt die besten neun Kurzstücke aus, die im Anschluss zu einem gemeinsamen Theaterabend
montiert und am KosmosTheater zur Uraufführung gebracht werden. Die Fachjury besteht aus Elisabeth Augustin (Konzept/Regie), Barbara Klein (Intendanz), Gabriele Kögl (Dramatikerin)
und Valerie Melichar (Dramaturgin). Ziel ist es, sowohl die Vielfalt der Kurzstücke zu präsentieren wie auch jeden Text einzeln herauszustreichen, um auf ein Mehr von jeder Gewinnerin neugierig zu machen.
Im Idealfall ergibt sich ein Best-of aus allen Bundesländern, das Einblick gibt in die gegenwärtige Schreibwelt von Autorinnen in Österreich.
Die Gewinnerinnen werden zur Premiere eingeladen und im Rahmen dieser der Öffentlichkeit persönlich vorgestellt. Jede Gewinnerin erhält ein Preisgeld von 500,- Euro (inkl. Tantiemen).
KONTAKT: Kathrin Blasbichler (Wettbewerbsorganisation), wettbewerb@kosmostheater.at
zoom in: kurzfilmwettbewerb feministische kulturarbeit
zoom in sucht Kurzfilme von Frauen, Mädchen und feministischen Initiativen, die sich kreativ, kritisch, frech, humorvoll oder ernst mit feministischer Kulturarbeit auseinandersetzen und ihre Vorstellungen, Erfahrungen, Gedanken und Visionen zum Thema „feministische Kulturarbeit“ filmisch festhalten. Einreichen dürfen Frauen und Mädchen professionelle Filmemacherinnen und solche, die es werden wollen.
Eingereicht werden können Kurzfilme (1 bis max. 15 min) aller Genres in bestmöglicher digitaler Qualität. Den eingereichten Filmen muss das vollständig ausgefüllte Einreichformular beigelegt werden.
Einreichschluss: 8.05.2014
www.tki.at
Festival der Regionen
Das Festival der Regionen ist seit 1993 eines der profiliertesten zeitgenössischen Kunst- und Kulturfestivals in Österreich und findet biennal an wechselnden Orten in Oberösterreich statt. Das nächste Festival wird von 19. bis 28. Juni 2015 in der Salzkammergut-Gemeinde Ebensee stattfinden.
Unter dem Motto „Schichtwechsel – Hackeln in Ebensee“ beschäftigt sich das FdR 2015 mit künstlerischen und gesellschaftlich-kulturellen Aspekten des Arbeitens. Im Rahmen der heute veröffentlichten internationalen Ausschreibung können bis 16. Mai 2014 Projektvorschläge eingereicht werden.
Einreichschluss: 16.Mai 2014 ::: Ausschreibung: www.fdr.at