Zur Erinnerung: Martin Heller

Martin Heller ist tot. Der Linz09-Intendant war für die KUPF OÖ in seiner Zeit in Linz Bündnis- und Sparringpartner, er hat uns gefordert und wir ihn, wir haben gestritten, gelacht, uns gegenseitig befeuert und kritisiert.

Denn das konnte man mit Martin. Er hat es uns nicht einfach gemacht und davon zehrt Linz noch heute.
Wenn auch – fast – keine Projekte übrig geblieben sind, so ist doch ein Blick auf die Kunst- und Kulturszene in Linz entstanden, den Martin (mit-)gelehrt hat.
Wir haben von ihm gelernt, nichts als gegeben anzunehmen, alles zu hinterfragen und gerne auch unbequem zu sein.

Die Pflöcke, die er in Linz einschlug, stehen noch.

Sein Tod schmerzt.
Seiner Familie gilt unser Mitgefühl.

Stefan Haslinger, Geschäftsführer der KUPF OÖ von 2005 bis 2012

Kulturhauptstadt 2024?

Die aktuelle KUPF Radio Show wird von Sigi Ecker präsentiert. Sie spricht über die druckfrische KUPFzeitung °166 und präsentiert Interviews und Statements von:

  • Ulrich Fuchs (Jury der EU-Kommission für Europäische Kulturhauptstädte) über den aktuellen Stand der Kulturhauptstadt2024 in Österreich
  • Thomas Diesenreiter (KUPF) über die monatelange Nichtbeantwortung von Förderansuchen beim Land OÖ
  • Yvonne Gimpel (IG Kultur Ö) über die Herausforderungen für Kulturinitiativen angesichts der schwarz-blauen Bundesregierung. [Das Gespräch wurde im Rahmen der mediana18 von Patrick Kwasi/IG Kultur aufgezeichnet und der KUPF zur Verfügung gestellt].

Stream: https://kupf.at/radio/

OÖ Landespreis für Integration 2018

Zum ersten Mal wird 2018 der Landespreis für Integration ausgelobt und verliehen. Der Preis soll das besondere Engagement von Vereinen, Initiativen, Gemeinden, Unternehmen und freiwillig Engagierten im Bereich der Integration auszeichnen. Mit der Verleihung werden bestehende Leistungen gewürdigt und es soll sichtbar gemacht werden, welche positiven Auswirkungen gelungene Integration auf das Leben der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher hat.

Kategorien:

  • Engagement in der Zivilgesellschaft (Initiativen und Organisationen, Vereine, Gruppierungen, Einzelpersonen)
  • Engagierte Integrationsgemeinde
  • Engagiertes Unternehmen in Bezug auf Integration

Teilnahmebedingungen:

Teilnehmen können alle in Oberösterreich ansässigen Vereine, Initiativen, Unternehmen, oberösterreichische Gemeinden sowie Einzelpersonen die durch ihre Ideen, Projekte, Aktivitäten und Maßnahmen Integration in Oberösterreich fördern. Die Projekte müssen zum Zeitpunkt der Einreichung bereits begonnen haben oder bereits abgeschlossen sein.

Einreichfrist:

10. Juni 2018

Infos:

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/200039.htm

Ulrich Fuchs (c)Linz09

Neues von der Kulturhauptstadt

Ulrich Fuchs war stellvertretender Intendant der Europäischen Kulturhauptstadt Linz09. Seit 2014 ist Mitglied der Jury der Europäischen Kommission zur Auswahl, Begleitung und Evaluierung aktueller und künftiger europäischer Kulturhauptstädte. Wir haben ihn kurz zum aktuellen Stand der Bewerbungen für die kommende Kulturhauptstadt 2024 in Österreich befragt.

Klemens Pilsl: 2024 wird es wieder eine Europäische Kulturhauptstadt in Österreich geben. Welche Städte rittern um diesen Titel?

Ulrich Fuchs: Die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten, Bad Ischl mit Partnern im Salzkammergut, Dornbirn mit Partnern in Vorarlberg und neuerdings höre ich Klagenfurt aus Kärnten. Das sind die Kandidaten.

Pilsl: Diese Städte und Regionen haben 2018 Zeit, eine Bewerbung zu entwickeln. Nach welchen Kriterien wird die EU-Jury diese Einreichungen beurteilen?

Ulrich Fuchs: Es gibt festgelegte Kriterien, die für alle Länder der EU gelten, damit auch für alle Städte. Diese Kriterien gehen kurz gesagt danach, wie europäisch das Programm entworfen wird einer Kulturhauptstadt aus Österreich, wie sehr die Stadt in der Lage ist, so ein Projekt auch technisch, touristisch und von den KulturpartnerInnen her zu realisieren, wie sie es finanzieren will und wie sie es einbettet in eine langfristige Kulturstrategie, die über 2024 hinausgeht und damit Aspekte der Nachhaltigkeit sichert.

Pilsl: Du kennst ja auch die politischen Gegebenheiten speziell in Oberösterreich. Ist eine Kulturhauptstadt Bad Ischl denkbar, wenn die OÖ Landesregierung weiterhin sagt, sie möchte nicht mitzahlen?

Ulrich Fuchs: Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Das wäre ein Unikum in der Geschichte der europäischen Kulturhauptstädte. Wenn sich eine Stadt entschließt zu kandidieren, dann tun die verantwortlichen Regierungen eigentlich alles darum, um diese Weiterentwicklung der Städte zu fördern, auch finanziell zu fördern. Die Höhe dieser Förderung kann natürlich unterschiedlich sein in den europäischen Ländern, aber dass eine Landesregierung einer Stadt es versagt, sie in der Bewerbung zu einem Projekt zu unterstützen, kann ich mir selbst in Österreich nicht vorstellen.

Pilsl: Die Briten verlassen die EU, die Ungarn zumindest den europäischen Wertekonsens. Ist es überhaupt politisch vorstellbar, dass es in Ungarn im Jahre 2023 eine europäische Kulturhauptstadt geben kann? Wird es noch eine britische Kulturhauptstadt geben?

Ulrich Fuchs: Naja, was die britische Kulturhauptstadt anbetrifft, ist das ein besonders schmerzhafter Prozess: Die Städte, die sich vorbereitet haben für das Jahr 2023, sind auch alle Städte, die gegen die BREXIT gestimmt haben. Die sind per se eigentlich sehr europaorientiert sind und wollten auch die Europäische Union nicht verlassen. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass Großbritannien und die Brüsseler Kommission noch zu einem Kompromiss kommen, der beinhalten würde, dass Großbritannien in den Kulturprojekten der EU weiterhin Partner ist, so wie das bei Norwegen, in der Schweiz ja auch der Fall ist. Wenn dieser Kompromiss kommt, dann kommt er aber sicher zu spät für die geplante britische Kulturhauptstadt 2023.

Dramatisch ist in der Tat der Verfall der ungarischen Demokratie, der sich leider auch in den Bewerbungen der ungarischen Städte niedergeschlagen hat. Da war viel kritische Haltung von Seiten des EU-Panels notwendig, um zu verstehen, was an diesen Bewerbungen eigentlich einer europäischen Dimension entspricht. Allerdings muss man da auch etwas Spreu vom Weizen trennen: Wir haben drei Städte von den sieben auf die sogenannte Shortliste gesetzt, die doch gute Ansätze hatten, um in den nächsten acht Monaten ihre Bewerbung über der nationalen Nabelschau hinaus auch auf Europa auszurichten. Im Dezember 2018 werden wir mehr wissen, ob und welche Stadt aus eine europäische Kulturhauptstadt 2023 sein kann.

Das Interview fand am 26.Mai 2018 im Alten Rathaus Linz statt. 
Anlass war ein zweitägiger Workshop der KUPF zum Thema Kultur & Standort.
(C) Foto Ulrich Fuchs: Linz09

OTS & Fotos zur #mediana18

Linz (OTS) – Unter dem Titel „Public Open Spaces“ fand am 19.Mai die #mediana18 in Linz statt. VertreterInnen von Medien, Zivilgesellschaft und Politik diskutierten über den Wandel der Nutzung von linearen Medien hin zu Plattformen wie Facebook/YouTube und wie ein Public Value Auftrag und entsprechende Regulierung zukünftig zu gestalten sei.  … zur vollständigen OTS-Aussendung.

    • TeilnehmerInnen Konferenz:
      Corinna Milborn (Puls4), Leonhard Dobusch (Universität Innsbruck), Thomas Drozda (NR SPÖ), Susanne Fürst (NR FPÖ), Kathrin Quatember und viele andere.
    • Rückfragehinweis:
      Alexander Baratsits / +43 676 5087335 / abaratsits@me.com
      Fanja Haybach / fanja.haybach@o94.at
    • Bildmaterial (honorarfrei, Credit: ZoeFotografie):

Datenschutz neu

Im Mai 2018 tritt die neue Datenschutz-Verordnung in Kraft. Die KUPF hat ihre Mitglieder mehrmals informiert, hat Infos & Veranstaltungen zum Thema zusammengefasst und gemeinsam mit der IG Kultur einen Workshop für Kulturvereine organisiert. Die IG Kultur Österreich (die bundesweite Interessenvertretung der freien Kulturinitiativen in Österreich) hat nun für Kulturschaffende und Vereine einige Informationen, Anleitungen und Mustervorlagen zum Umgang mit der neuen Verordnung zusammengefasst:

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OÖ – Land der Möglichkeiten für KünstlerInnen?

Landeskulturdirektor Reinhold Kräter im Gespräch mit Martin Wassermair

Durch Um- und Neustrukturierungen in der OÖ Kulturpolitik nach der Ära Pühringer hat sich eine gewisse Verunsicherung unter den Kulturschaffenden breit gemacht. Informationen aus erster Hand sollen hier Klarheit schaffen.

Mag. Reinhold Kräter, Landeskulturdirektor des Landes Oberösterreich, gibt im Gespräch mit Martin Wassermair Auskunft zu den Einrichtungen, Profilen und Zielen des Kulturressorts. Geplante Schwerpunkte zu Projektförderungen, Subventionen, Kunstankäufen und Ausstellungsmöglichkeiten sowie die Zuständigkeiten dazu in der Landeskulturdirektion werden hier genauso vorgestellt, wie die Profile der OÖ. Kulturinstitutionen und die sich daraus ergebenden künstlerischen Entwicklungs- und Partizipationsmöglichkeiten für AbsolventInnen der Kunstuniversität. Im Gespräch wird auch die Budgetplanung der Landesinstitutionen im Hinblick auf die Zielsetzungen und Umsetzung des Landeskulturentwicklungsplanes thematisiert.

 

(c) Christoph Thorwartl

Mag. Reinhold Kräter studierte Volkskunde und Romanistik und war zunächst beim Verein Eisenstraße beschäftigt. 2000 trat er bei der Direktion Kultur in den Landesdienst ein, wo er die Bereiche Werbung und Marketing bei den oberösterreichischen Landesausstellungen innehatte. Ab 2003 leitete er die Gruppe „Veranstaltungen/kulturelles Erbe“ in der Kulturdirektion, wo er für die selbständige Projektleitung der Landesausstellungen und für Veranstaltungen der Auslandskultur sowie die Förderabwicklung verantwortlich zeichnete. Mag. Reinhold Kräter ist seit 2015 Landeskulturdirektor. -> Land OÖ – Kultur

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(c) privat

Martin Wassermair – Historiker, Politikwissenschaftler und Publizist – ist aktuell Leiter der Politikredaktion von Dorf TV. Er entwickelt und realisiert zahlreiche Projekte, Aktivitäten und Publikationen in den Bereichen Kultur- und Medienpolitik, Geschichts- und Identitätspolitik, Neue Medien, Informationsgesellschaft und Politische Kommunikation. -> wassermair.net

 

 

Eine Veranstaltung von forum - Kunstuniversität Linz und IG BILDENDE KUNST 
im Rahmen der Reihe "Alles was RECHT ist - Ein Survival-Training für KünstlerInnen"

Donnerstag, 24.5.2018, 16.00 Uhr
Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6, 5. OG, Repräsentationsraum West
Aus Platzgründen bitten wir um Anmeldung: forum@ufg.at

 

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Die KUPF empfiehlt: Hintergrund-Informationen zum Kulturbudget 2018

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Studie: Paralleldimension

 

Wochenblick, Alles roger?, Info Direkt. Derartige Medien sehen sich selbst zwischen reiner Wahrheit und medialer Avantgarde. Pendelnd zwischen Lederhosengaudi und identitärer Philosophie fordern sie für sich mediale und kulturelle Hegemonie. Wie sehen die Inhalte aus? Wer sind die Autor*innen? Und welche Kommunikationsstrategien verfolgen sie? Die oberösterreichische Historikerin Kathrin Quatember hat für die Studie Paralleldimension: „Alternativmedien“ in OÖ die neuen Medien vom rechten Rand untersucht.

Die Studie kann in der Printversion hier online bestellt werden:

Studie Paralleldimension: „Alternativmedien“ in OÖ – Printversion

Gratis Download als PDF

Kathrin Quatember, Historikerin mit Schwerpunkt Zeitgeschichte, 
Erwachsenenbildnerin und Referentin in der politischen Bildung und Social Media; 
seit mehr als zehn Jahren Recherchen, Artikel, Vorträge und Workshops zu Themenkomplex Rechtsextremismus. 
Unterschiedliche Projekte zu Kultur, Bildung und Politik. 
Bloggerin.fireredfriederike.com
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Medienkonferenz #mediana

Radio FRO, die KUPF und viele andere laden herzlich ein, gemeinsam über Medien, Kultur und Demokratie nachzudenken.

Die Medienlandschaft verändert sich. Traditionelle Leitmedien verlieren an Bedeutung, Algorithmen und kommerzielle Interessen haben immer mehr Einfluss auf Meinungsbildungsprozesse. Gleichzeitig wird der öffentlich-rechtliche Sektor aktuell europaweit in Frage gestellt. Wir wollen über die Bedeutung der Medien für den demokratischen Diskurs in unserem Land diskutieren.

Darum organisieren das RADIO FRO und viele andere am 19. Mai in Linz die medienpolitische Konferenz #mediana18.
Unter dem Titel „public open spaces“ beschäftigen wir uns in Keynotes, Talks, Workshops und Podiumsdiskussionen mit dem demokratiepolitischen Auftrag der Medienlandschaft als Ganzes. Wir wollen wissen, wie der für die Demokratie so wichtige Public Service-Auftrag von Medien künftig organisiert und realisiert werden kann. Konkret fragen wir uns:

• Welche demokratiepolitischen Aufgaben haben Medien?
• Was ändert sich durch Digitalisierung und Soziale Medien?
• Welche Rolle können dabei die Freien Medien spielen?
• Wie geht’s weiter mit dem ORF?
• Und wie kann das alles finanziert werden?

Wir erwarten jede Menge spannende Gäste, u.a. werden Corinna Milborn, Leonhard Dobusch, Erich Fenninger, Thomas Drozda und Daniela Kraus mit uns diskutieren. Den Abschluss der Konferenz bildet eine prominent besetzte Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen aller politischen Parteien, Medienschaffenden und Wissenschaftler*innen.

Am Samstag, 19. Mai 2018 an der Kunstuniversität Linz.
Das genaue Programm findet ihr hier.

VeranstalterInnen: Radio FRO und KUPF in Kooperation mit dorftv, fjum – forum medien und journalismus wien und dem Verband Freier Radios Österreich (VFRÖ).


Doch das ist noch nicht alles:

Die mediana ist heuer Teil eines größeren Symposiums, denn der Open Commons Kongress und die Medienkonferenz #mediana18 treten am 18. und 19. Mai als gemeinsames Symposium auf. Beide Tage beschäftigen sind mit der Frage, wie man Demokratie unter den aktuellen medialen Bedingungen stärken kann, der Open Commons Kongress speziell mit der Rolle von historischen und zeitgenössischen Wissensarchiven.

Auch in Wien und Innsbruck diskutieren Freie Radios über Medienpolitik
Die #mediana18 ist außerdem Teil der „Medienpolitischen Pfingsten“, denn zu Pfingsten hosten gleich drei Freie Radios medienpolitische Diskussionsveranstaltungen. Den Anfang macht Freirad – Freies Radio Innsbruck mit einer Diskussion unter dem Titel „Demokratie-. Stärken. Strategien gegen rechten Populismus. Kritische Wissenschaft, kritischer Journalismus und die Rolle von NGOs“ am 18. Mai in Linz, danach folgt die #mediana18 in Linz (gemeinsam mit dem Open Commons-Kongress) und schließlich ein Symposium in Wien am 22. Mai, das Radio ORANGE 94.0 mit dem Institut für Publizistik an der Uni Wien organisiert: „Democracy under Pressure – Community Media in Europe“

Medienpolitische Pfingsten

Auch im Vorjahr hat bereits eine #mediana stattgefunden. Im Vorfeld wurden zwei Positionspapiere in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen und kulturpolitischen Vertreter_innen erarbeitet.
Zur Medienförderung:

Forderungen Medienförderung


und zur Plattformregulierung:

Forderungen Plattformregulierung