Ohne Unterbrechung kommt der Schluss! Das Finale, danach kann nichts mehr kommen und Teil zehn trägt den Titel:
Qualität für alle!
Mit dieser Ansage erklärt die Intendanz, dass das Konzept einer „Kultur für alle“ nun weichen muss, denn: “Der einstige Anspruch ist weitgehend erfüllt, mittels vieler ineinandergreifender Maßnahmen: Kultur steht in Linz und Oberösterreich allen offen.“ Das kann einigermaßen zynisch aufgefasst werden. Denn das Kultur allen offen steht, alleine dieses Aussage, verschließt die Augen vor realen Zugangshürden zum Kunst- und Kulturangebot, die ökonomisch und sozial gegeben sind. Ganz zu schweigen davon, dass ein offen stehen für alle auch ein offen sein bedeuten müsste. Aber – um den Zynismus weiterzutreiben: Mit „allen“ sind wohl nicht „alle“ gemeint. Konzepte von Diversity sind in anderen Ländern unabdingbar, (Ober-)Österreich ist davon weit entfernt. Dazu reicht ein Blick auf die Führungsetagen etablierter Häuser ebenso wie in die Vorstände vieler Kulturinitiativen. Der Anteil von MigrantInnen ist gegen null. (Bewusst schreibe ich hier nicht von Menschen mit Migrationshintergrund, weil diese Zuschreibung – lt. Hakan Gürses – das Betreten des Vordergrundes verhindert, da der Hintergrund manifest ist.)
Aber da es um „alle“ geht meint der neue Slogan den die Intendanz uns schenkt nämlich folgendes: “„Qualität für alle!“ ist die neue Leitplanke. Teilhabe ist die Voraussetzung, aber was zählt, ist Berührung, Gehalt und Kraft dessen, was geboten wird – für alle.“
Um das hier mit oben zu koppeln, muss ich feststellen, dass die Voraussetzungen für die neue Leitplanke noch nicht erfüllt sind. Denn Teilhabe heißt sowohl Zugänge ermöglichen, also auch aktive Partizipation fördern. Und das für alle!