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KUPF-Zeitung #159: out now!

Die am 8. September 2016 erschienene KUPFzeitung #159 legt ihren Fokus auf verschiedene “Öffentlichkeiten”: Beiträge zu offenen Budgets, Kunst im öffentlichen Raum, medialer Öffentlichkeit und vieles mehr liefern unter anderem Thomas Diesenreiter, Franz Koppelstätter, Christoph Weidinger, Ashurina Mikhaeel, Josseline Engeler, Niko Alm, Edith Huemer, Christian Diabl und viele weitere AutorInnen!

Die Zeitung findet ihr hier.

 

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OberösterreicherInnen unterstützen Kulturausgaben

Unser Vorstandsmitglied Florian Walter​ schreibt in der aktuellen Ausgabe von druckaecht, dass Populismus bedeutet, zu glauben oder zu behaupten, dass es zu einem Thema nur eine Meinung „im Volk“ gibt.

Gut illustriert sehen wir das im aktuellen OÖN Interview mit LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner​. Dort behauptet er, dass „die Größenordnung des Kulturbudgets von der Bevölkerung nicht mehr mitgetragen wird“.

Haimbuchner Interview OÖN

Haimbuchner erklärt hier schlicht seine eigene Meinung zur Meinung aller. Das ist aber nicht nur wie oben ausgeführt populistisch, sondern erwiesenermaßen auch falsch. Das zeigt eindeutig eine Studie des Market Instituts aus dem Sommer 2016. In dieser wurde die oberösterreichische Bevölkerung zu genau diesem Thema befragt. Das Ergebnis zeigt: Für 24% der Bevölkerung sind die Kulturausgaben viel oder eher zu niedrig, für 47% sind sie angemessen, und nur für eine Minderheit von 22% sind sie eher oder viel zu hoch.

Studie Market 2016

 

Die OberösterreicherInnen und Oberösterreicher sind im Gegensatz zu Herrn Haimbuchner davon überzeugt, dass Investitionen in Kunst- und Kultur wichtig sind. Oder wie LH Josef Pühringer gerne sagt: „Die Frage ist nicht, ob wir uns Kultur leisten wollen. Die Frage ist, ob wir uns Unkultur leisten können.“

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Programm KUPFakademie 2016/17

Die KUPFakademie bietet maßgeschneiderte Weiterbildungen für KulturarbeiterInnen. Dabei steht nicht nur das „wie“, sondern auch das „warum“ freier Kulturarbeit im Mittelpunkt.

Das aktuelle Programmheft (PDF) steht untenstehend zum Download bereit und wird als Print-Produkt mit der KUPFzeitung #159 an alle AbonnentInnen und KUPF-Mitglieder versandt. Alle Veranstaltungen sind auch online auf der Website der KUPFakademie unter ->Programm aufgelistet.

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Politisch motivierter Einbruchsdiebstahl bei der KUPF

Als politisches Statement hat die KUPF vor einem Jahr ein “Refugees WeIcome” Transparent an ihrem Balkon angebracht. Ein Statement, das offensichtlich nicht allen gefällt, da das Transparent in der gestrigen Nacht gestohlen wurde. Die TäterInnen, mutmaßlich aus der rechten Szene, sind zielstrebig vorgegangen. Sie hatten eine genau passende Leiter dabei, sowie Werkzeug, mit denen die Kabelbinder einfach durchtrennt werden konnten. Den Schuhabdrücken nach müssen es zwei bis drei TäterInnen gewesen sein. Die Polizei wertet derzeit Fingerabdrücke, Fußspuren und die Videoüberwachung aus.

Die Tat ereignete sich wenige Tage nach einem Vorfall, bei denen mehrere Rechtsextreme in Richtung des Transparents und damit der Büroräume der KUPF den Hitlergruß zeigten. Auch ein ähnliches Transparent der Kulturinitiatve KAPU wurde schon zweimal beschädigt. Der Kulturkampf der Rechten nimmt damit immer aggressivere Formen an. Die KUPF sieht es als ihre Aufgabe, sich gesellschaftspolitisch gegen jede Form des Rassismus und Nationalismus zu stellen, und wird sich auch in Zukunft nicht einschüchtern lassen. Daher wird das Transparent auch bereits nachproduziert und in wenigen Tagen wieder an der selben Stelle hängen.

Wir verurteilen diese rechten Attacken auf zeitgenössische Kulturinitiativen aufs Schärfste und fordern die Politik auf, endlich gegen die wachsende Rechtsextremenszene in Oberösterreich vorzugehen.

 

Vor dem Diebstahl.

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EU Garantiefonds für Kultur- & Kreativsektor

Die Europäische Kommission und der Europäische Investititionsfonds (EIF) haben den Start des neuen Garantieinstruments für die europäischen Kultur- und Kreativsektoren angekündigt, der mit einem Budget von 121 Millionen Euro ausgestattet ist. Es wird zum einen Schulungsmaßnahmen für Banken im Umgang mit den Besonderheiten und Bedürfnissen des europäischen Kultur- und Kreativbereichs umfassen. Zum anderen sollen ausgewählte Finanzmittler europäischen KMU aus dem Kultur- und Kreativbereich leichter Kredite gewähren können. Ziel des Garantieinstruments ist es, für Unternehmen aus dem europäischen Kultur- und Kreativbereich einen besseren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen. Derzeit wählt der EIF die passenden Finanzmittler aus. Sobald die erste Auswahl feststeht, werden KMU auf die Kredite zurückgreifen können, voraussichtlich ab Dezember diesen Jahres.

Mehr Informationen gibt es auf der Website der Europäischen Kommission.

Bild: CC-BY 2.0: TaxRebate.org.uk

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Sommerpause 2016

Das KUPF Büro ist von 1.8. – 15.8. geschlossen, wir sind ab 16.8. wieder für euch da.

Bild: J J. CC BY-NC-ND 2.0 https://www.flickr.com/photos/tattoodjay/3582968226/

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Kultur-Job-Portal für mobile Nutzung optimiert

Die KUPF betreibt seit 2007 (mit Unterstützung der Frauenkulturinitiative „fiftitu%“ sowie der Netzkulturinitiative „servus.at“) erfolgreich ein Job-Portal für den Kunst- & Kulturbereich: www.kultur-jobs.at. Aktuell haben wir aufgrund des großen Erfolgs dieses KUPF-Services die Webite auch für mobile Geräte optimiert.

Die Besonderheit und Einzigartigkeit dieses Angebots ist die redaktionelle Selektion der angebotenen Stellen: Im Sinne der ArbeitnehmerInnen und AuftragnehmerInnen werden nur seriöse Angebote mit Gehaltsangaben, Bewerbungsfristen, Kollektivvertragsnennungen etc. veröffentlicht – prekarisierende oder unterbezahlte Stellenangebote werden abgelehnt. Die KUPF orientiert sich dabei am „Fair-Pay“-Schema der IG Kultur Österreich. Mehr als 16.000 Personen haben mittlerweile auch die zum Portal gehörige Mailingliste abonniert, um kein Stellenangebot im Kulturbereich zu verpassen.

Zum Portal | Zum Mailinglist-Abo

 

Bild:   Julian Partridge (CC BY-SA 2.0)

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Novelle: Vereinsfest und Registrierkassa

Die jüngste Gesetzesnovelle hat einige erfreuliche Änderungen für Kulturvereine gebracht. Das kleine Vereinsfest wurde erweitert, und kann nun ebenso wie der Betrieb einer wöchentlichen Kantine aus der Registrierkassenpflicht fallen. Die Novelle gilt ab dem 1. Jänner 2016, also rückwirkend für das laufende Jahr. Die Änderungen im Detail, dank einer Kooperation mit der KPMG:

  • Das Inkrafttreten für die verpflichtende technische Sicherheitseinrichtung von Registrierkassen (Signatur- bzw. Siegelerstellungseinheit) verschiebt sich von 01.01.2017 auf 01.04.2017.
  • Bei geringfügig beschäftigten Aushilfskräften (an maximal 18 Tage/Jahr beschäftigt) fallen iSd § 3 Abs 1 Z 11 lit a EStG keine Lohnnebenkosten in Form von Kommunalsteuer, Dienstgeberbeitrag und Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag an (vorerst befristet bis 2019).
  • In Zukunft unterliegen Vereinsveranstaltungen im Sinne des neuen § 45 Abs 1a BAO im Ausmaß von bis zu 72 Stunden (bisher „kleines Vereinsfest“ bis zu 48 Stunden) im Jahr der beschränkten Steuerpflicht.
  • Die Einhaltung der 72-Stundengrenze ist nicht mehr wie bisher für den Verein als Ganzes zu prüfen, sondern darf nun losgelöst je „kleinster bestehender Organisationseinheit“ geprüft werden (zB Bezirksebene, Ortsebene oder Sektion). Die kleinste territoriale Gliederung umfasst die Katastralgemeinde.
  • Die – bisher schädliche – unentgeltliche Mithilfe von vereinsfremden Personen im Rahmen eines kleinen Vereinsfestes ist ab sofort nicht mehr begünstigungsschädlich (§ 45 Abs 1a BAO).
  • Liegt ein „kleines Vereinsfest“ (entbehrlicher Hilfsbetrieb) vor, so können die Erleichterungen hinsichtlich Aufzeichnungs- und Registrierkassen und Belegerteilungspflicht aufgrund der Barumsatz-Verordnung 2015 in Anspruch genommen werden (§ 131 Abs 4 Z 2 BAO iVm § 3 BarUV 2015).
  • Zudem besteht ebenfalls keine Registrierkassenpflicht bei Vorliegen einer nur „kleinen Vereinskantine“. Eine kleine Vereinskantine liegt dann vor, wenn diese maximal 52 Tage im Jahr geöffnet hat und ein Jahresumsatz von EUR 30.000,00 nicht überschritten wird (§ 131 Abs 1 Z1 lit d BAO).

Bei weiterführenden Fragen wendet euch bitte einfach an das KUPF Büro.

Infos: Gemeinnützige Kulturvereine und die Registrierkassenpflicht

Aufgrund der vielen Anfragen haben wir für unsere Mitglieder ein mit den drängendsten Fragen & Antworten zur Registrierkassenpflicht ab 2016 erstellt, das Betroffenen einen ersten Überblick verschaffen soll:

Infoblatt Registrierkassenpflicht

Zur weiteren Orientierung empfehlen wir potentiell betroffenen Kulturinitiativen dringend die Orientierunghshilfe der NÖ Kulturvernetzung sowie die offizielle Broschüre „Vereine und Registrierkasse“ des Finanzamtes.

Bedarfserhebung, Basisdatenerhebung, Alternativer Kulturbericht

Die KUPF erhebt alljährlich statistische Daten ihrer Mitgliedsinitiativen. Von besonderem Interesse sind dabei Kennzahlen zu aufgebrachter, unbezahlter Freiwilligenarbeit, Subventionen, Budget, Veranstaltungsfrequenz und BesucherInnenzahlen. Diese Zahlen dienen nicht nur der statistischen Vergleichabrkeit und Analyse, sondern auch als wichtiges politisches Argumentationsmittel für die KUPF.

Seit 2013 werden diese Daten via IG Kultur Österreich auch bundesweit erhoben und ein Bundesländervergleich ist möglich.

Auf Bestreben von IG Kultur, KUPF und anderen hat sich die Statistik Austria bereit erklärt, den Bedarf und die Möglichkeiten derartiger Erhebungen und Analysen zu prüfen und in Folge selbst zu beteriben. 2016 läuft ein entsprechendes Pilotprojekt.