eu-fahne-berlin-direkt-1001920x1080.jpg

Die Rolle von Kunst und Kultur für die Zukunft Europas

Das sogenannte ‚White Paper on the Future of Europe‘ zum einen und die EU-Kulturförderung zum anderen wurden von zentralen europäischen Netzwerken aus dem Kulturbereich einer kritischen Reflexion unterzogen. Daraus entwickelten sich wichtige Empfehlungen und Forderungen zur Stärkung der Rolle von Kunst und Kultur auf europäischer Ebene:

Culture Action Europe: Reflection Paper zur Zukunft Europas

Unter dem Titel „Belonging and Becoming: A cultural response to the White Paper on the Future of Europe and the accompanying reflection papers“ hat Culture Action Europe (CAE) ein Reflection Paper veröffentlicht, in dem es um die Rolle von Kultur und Kunst für die Zukunft Europas geht. Die europaweiten Mitglieder und Verfasser von CAE bemängeln, dass Kultur in den fünf Zukunftsszenarien, die im Weißbuch zur Zukunft Europas vorgestellt werden, zu wenig Bedeutung beigemessen wird. Sie fordern, dass Kultur als essenzieller Beitrag zur europäischen Identität und Integration zukünftig stärkere Berücksichtigung erfährt und wünschen sich unter anderem eine Verdoppelung des Budgets für das zukünftige Kulturförderprogramm nach 2020.

Mehr Informationen

IETM und EDN geben Empfehlungen für EU-Kulturförderung nach 2020

Die beiden Europäischen Netzwerke des Bereichs Darstellende Kunst IETM (International Network for Contemporary Art) und EDN (European Dancehouse Network) haben im September ein Position Paper zur Midterm-Evaluierung des laufenden Programms veröffentlicht und geben ebenso wie die CAE Empfehlungen für die neue Förderperiode ab 2020. Sie sprechen sich für eine Stärkung des EU-Kulturförderprogramms aus und plädieren für eine Erhöhung des Kulturbudgets. Der Kultur- und Kreativsektor muss stärker unterstützt und für Künstlerinnen und Künstler müssen die Arbeitsbedingungen europaweit verbessert werden.

Vollständiges Position Paper

logo_neuneubum.jpg

Sozialministerium: Der Mikrokredit

Der Mikrokredit des Sozialministeriums unterstützt selbständig Tätige oder Gründer_innen mit Finanzierungsbedarf

Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz unterstützt selbständig Tätige und Menschen, die sich mit ihrer eigenen Idee eine selbständige berufliche Existenz aufbauen wollen mit einem festverzinsten Kredit. Das Projekt wird in Kooperation mit der Erste Bank und den Sparkassen abgewickelt.

Was gibt es?

  • max. 12.500 Euro Kredit ohne Nachweis von Sicherheiten oder Bürgen
  • 5 Jahre Laufzeit
  • Fixer Zinssatz (aktuell 3% p.a.), keine weiteren Gebühren
  • die ersten 6 Monate sind tilgungsfrei (d.h. man zahlt in dieser Zeit keine Kreditraten)

Was sind die Voraussetzungen?

Das Projekt muss auf Gewinn ausgerichtet sein, d.h. die Antragsteller_innen haben vor mit dem eingereichten Projekt ihre Lebenskosten zu finanzieren oder tun das bereits.  

z.B. im Bereich:

  • Kunsttherapie/-Pädagogik, Grafik
  • Fotografie/Bildbearbeitung/Film
  • Kunstmanagement/Labeling/Eventmanagement
  • Kunstmarketing
  • Galeriebetrieb
  • Design/Schmuck/Mode
  • Theatergruppen

Verwendung:

Das Geld kann für alle betrieblichen Kosten oder Investitionen verwendet werden, z.B.:

  • Software/Computer
  • Raumausstattung/Renovierung
  • Ablöse/Miete und Betriebskosten für die ersten 6 Monate
  • Maschinen/Technik/Anlagen
  • Webseite/Marketingkosten

Wer kann beantragen?

Beantragen können den Kredit u.a. alle, die

  • keinen Bankkredit bekommen, weil sie nicht über die notwendigen Sicherheiten verfügen,
  • arbeitslos sind,
  • über ein geringes Einkommen verfügen

und sich hauptberuflich selbständig machen wollen. (geringfügige Nebenbeschäftigungen oder Teilzeit-Dienstverhältnisse unter 20h im Monat sind auch möglich.)

Nähere Informationen sind unter www.dermikrokredit.at zu finden bzw. telefonisch auch über das Info-Telefon 0800 800 807.

Die Webseite bietet auch kostenlose Kalkulationstools und eine kommentierte Businessplan-Vorlage.

timeline_module.jpg

Interview zum KUPF – Lehrgang

Zur Erinnerung: KUPF und BFI OÖ bieten ab Dezember 2017 einen berufs-begleitenden Lehrgang zu Kunst- & Kulturmanagement an. Inzwischen haben uns bereits viele Anmeldungen erreicht, etwa 170 Personen haben sich zudem unverbindlich in die Mailingliste eingetragen. Wir freuen uns sehr darüber!

Im August 2017 hat Radioredakteur Jörg Stöger vom Freien Radio Salzkammergut ein Interview mit Klemens Pilsl (Kulturplattform Oberösterreich) geführt. Er erfrägt Hintergründe und Details zum Lehrgang Kunst- Kulturmanagement. Das Gespräch ist auf der Website zum Lehrgang nachzulesen.

 

18765588_1406118632779869_5164556089975269639_n.jpg

Bertholdsaal Weyer: Save the Place!

Weyer retten, BERTHOLDSAAL supporten!
Der Bertholdsaal und der Verein FRIKULUM sind essentielle kulturelle Nahversorger im östlichen OÖ, bekannt unter anderem auch für das SEEWIESENFEST und ein breites Kulturprogramm vom Gstanzlsingen bis Elektro-Wahnsinn. Dem dabei zentralen und über 100 Jahre alten Theatersaal in Weyer im Ennstal droht jetzt der Abriss. Um den Saal und damit die Kultur weiterhin zu schützen und anbieten zu können möchte der Trägerverein Bertholdsaal den gleichnamigen Veranstaltungsaal in Weyer im Ennstal (OÖ) kaufen, sanieren und als multifunktionalen Kunst- und Kulturraum adaptieren: SAVE THE PLACE!
 
Infos und Crowdfunding: www.bertholdsaal.at
kulturbudget_land_ooe_2001-2016.png

Kulturbudget: Land OÖ kürzt Freie Szene

Ab 6. Juli 2017  wird im Oö Landtag der Rechnungsabschluss 2016 thematisiert. Die Analyse der KUPF OÖ zeigt auf: Die Förderungen für zeitgenössische, regionale Kulturinitiativen gingen auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2001 zurück.

Während wie in den Vorjahren das gesamte Kulturbudget über dem Voranschlag lag, also mehr als ursprünglich geplant ausgegeben wurde, sieht es für einzelne Bereiche höchst unterschiedlich aus. Die freie Szene musste 2016 abermals mit weniger Geld auskommen: Die Kulturinitiativen wurden um 10% gekürzt, da die sogenannte „Kreditsperre“ nicht aufgehoben wurde. Sie haben lediglich 2,14 Millionen € erhalten, das entspricht nur noch 1,1% des Gesamtbudgets im Kulturbereich. Das ist sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen der niedrigste Anteil seit dem Jahr 2001. Rechnet man die Inflation ein, so ergibt sich dadurch ein realer Wertverlust der Förderungen von 37% im Zeitraum 2001-2016.

Die KUPF hat diese Entwicklung  in einer Presseaussendung  dargestellt und kommentiert.