Man nehme mal an, offizielle VertreterInnen der KUPF schlagen, misshandeln und vergewaltigen über Jahrzehnte hinweg ihnen anvertraute Kinder. Große KUPF-Versammlungen und kleine Beratungsgespräche, diese und jene Situationen würden von den kupf´schen Organen zum Missbrauch genutzt. Die KUPF würde es vermutlich nicht mehr lange geben. Zurecht.
Bei der Kirche als potentiell verbrecherische und kriminelle Organisation scheint der juristische Sachverhalt bzw. dessen Bewertung anders zu liegen. Trotz der starken Hinweise auf globale kriminelle Strukturen, auf Missbrauch und dessen Vertuschung auf und von allen kirchlichen Ebenen, werden die Vorkommnisse als Einzelfälle behandelt.
Es ist einmal mehr der Humanist, Philosoph und Biologe Richard Dawkins , dem die Debatte ein wenig Würde abseits liberalkatholischer Betroffenheitsrhetorik verdankt: gemeinsam mit GesinnungsfreundInnen will er nun den Kopf der Bande, einen gewissen Josef Ratzinger, Deckname Benedikt XVI, dingfest machen – nämlich unter voller Ausnutzung des Rechtsstaates. Die englischen Justizbehörden sollen den Papst bei seiner Englandreise im September festnehmen und wegen „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor den Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte zerren. Eine nicht recht realistische, aber charmante Vorstellung, und im Falle eines anderen Verbrechers, nämlich des chilenischen Ex-Diktators Pinochet, hat das ganze ja schon einmal funktioniert – dieser wurde bei seiner Einreise nach England verhaftet und verblieb immerhin 2 Jahre in U-Haft, bevor er wieder nach Chile ausgeliefert wurde.
Wo bleiben bei uns die jungen Staatsanwälte, die wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermitteln? Immer nur Tierschützer jagen kann ja auf Dauer auch nicht befriedigend sein.