Unter diesem Titel laden am 23.9. 2004 ab 19.30h die KUPF OÖ und der KUNSTRAUM GOETHESTRASSE zum 4. kulturpolitische Kamingespräch in den Kunstraum.
Diesmal zu Gast:
Sylvia Riedmann (Freie Kulturwissenschafterin / Vorstand TKI – Tiroler Kulturinitiative / IG Kultur Tirol)
Josef Moser (Arbeiterkammer OÖ)
Moderation: Andrea Hummer (Co-Direktorin des eipcp)
Das 4. kulturpolitische Kamingespräch im KunstRaum Goethestrasse greift, aufbauend auf die Reihe „Establish cultural worker – Die Geschlechterfrage (2003)“, das Thema des gesellschaftlichen Stellenwerts von Kunst- und Kulturproduktion anhand des Genderaspektes auf.
Margaret Maruani schrieb: „Mit der Feminisierung des Arbeitsmarkts entstand keine wirklich gemischte Arbeitswelt. Vielmehr wurden die vorwiegend weiblichen Berufe weiter feminisiert, während die Männerberufe männliche
Festungen blieben“. Obwohl der Anteil an Frauen im Kunst- und Kulturbereich in den letzten Jahren zumindest quotenmäßig gestiegen ist, so stellt dieses Faktum nicht unbedingt per se einen Fortschritt in der Geschlechterthematik dar. Bisweilen zeichnet sich an einer Feminisierung bestimmter Arbeitsfelder eine Abwertung, dies sowohl auf ökonomischer wie symbolischer Ebene, ab. Warum wurden und werden also ausgerechnet Frauen an eines der am schlechtesten bezahlten Segmente des Arbeitsmarktes herangeführt? Und wieso wird dieses Phänomen vorwiegend an einer Forderung nach Quote und nicht grundsätzlich auf anderen Ebenen, wie zum Beispiel der von Arbeitsbedingungen verhandelt?
Willkommen zum Diskutieren des eigenen “Unbehagens in der Kultur” – und zum Andenken möglicher strategischer Allianzen und konkreter Handlungsansätze.
Die Reihe „Kulturpolitische Kamingespräche“ wurde im Herbst 2003 als Kooperation von KUPF OÖ (kupf.at) und KunstRaum Goethestrasse (www.kunstraum.at) gestartet. Ziel ist es die Praxis, Theorie und Utopien künstlerischer und kultureller Produktion anhand aktueller Themen zur offenen Diskussion zu stellen.