Positionspapier: No Pasaran! Ein politischer Antirassismus ist gefordert! (2009)

Positionen und Forderungen der KUPF zum um sich greifenden strukturellen Rassismus. März 2009

 

Der Rechtsruck in Österreich ist ein Faktum. Bekennende rechte Gruppierungen drängen an die Öffentlichkeit, VertreterInnen parlamentarischer Parteien üben sich in rassistischen Äußerungen, die politische Mitte wandert nach rechts um sich dort anzubiedern, und WählerInnenstimmen zu maximieren.

Politische Antworten auf diese Entwicklung bleiben aus. Die Reaktionen sind moralisch, ethischer Natur, und berufen sich auf einen demokratischen Konsens, welcher gerade durch das Ausbleiben von politischen Erwiderungen gefährdet ist. Diese Herangehensweise verschließt die Augen davor, dass struktureller Rassismus eine der Folgen eines Systems aus Politik, Verwaltung und Medien ist.

Der strukturelle Rassismus wird als Teil des Systems hingenommen, die Kategorie „Herkunft“ als Auschließungs- und Einschränkungskriterium akzeptiert, und der Heimatbegriff völlig unreflektiert verwendet.

Ein politischer Antirassismus ist gefordert! Ein politischer Antirassismus der nicht zu Gunsten karitativer Momente auf wirkliche Antworten verzichtet, sondern auch die Antworten im Politischen sucht. Ein politischer Antirassismus, der sich als politische Strategie versteht und sich gegen individualisierende Konzepte wehrt. Ein politischer Antirassismus der der Aufforderung zum Integrieren ein Konzept der Gleichheit entgegenstellt.

Ohne eine klare Positionierung wird dem Rechtsruck Tür und Tor geöffnet. Ohne eine offene Diskussion über die strukturellen Bedingungen die einem systematischen Rassismus Vorschub leisten, wird den Rechten das Feld überlassen.

Es braucht eine demokratische, heterogene Allianz gegen den Rechtsruck. Parteipolitische Eitelkeiten müssen hintangestellt werden.

Die KUPF und ihre Mitgliedsvereine agieren auf dem Feld politischer Kulturarbeit. Hier wird an der Entwicklung von Gegenmodellen zu bestehenden Geschlechterkonstruktionen, national staatlichen Modellen und sozialen Hierarchien gearbeitet.

Diese Erfahrungen gilt es zu nutzen und für neue Aktionsfelder aufzubereiten, auf welchen sich die demokratische Allianz dem Vormarsch der Rechten entgegenstellt.

Positionspapier: Das Ehrenamt in Ehren – aber leistbar muss es sein! (2009)

Position und Forderungen der KUPF zur Anerkennung von „Kulturarbeit als Arbeit“. März 2009

 

Kulturarbeit ist immer Arbeit. Wenn sie öffentlich wird,sich also der Öffentlichkeit stellt und von dieser auch wahrgenommen wird,dann ist sie Arbeit an der Gesellschaft. Und die muss sich eine Gesellschaft auch etwas kosten lassen. (Monika Mokre / Elisabeth Mayrhofer)

Die politische Grundhaltung gegenüber Kulturarbeit ist, dass kulturelle Betätigung Freizeitvergnügen ist und freiwillig und unentgeltlich zu erfolgen hat. Dies schlägt sich auch in Förderkriterien und strukturellen Rahmenbedingungen nieder. Kultur und Ehrenamt sind – scheint es – untrennbare Begriffe.

Sicher! Die kulturelle / kulturpolitische Landschaft Oberösterreichs wäre ohne das ehrenamtliche Engagement von „entflammten“ AktivistInnen nicht so vielfältig und dynamisch wie heute.

Doch das Hochjubeln des Ehrenamts, ohne einhergehender Analyse der Rahmenbedingungen, führt zwangsläufig zu stärkerer Prekarisierung und letztendlich dazu, dass ehrenamtliche Arbeit nicht mehr leistbar ist.

Für ehrenamtliches Engagement in allen Bereichen, und vor allem im Kulturbereich braucht es eine ökonomische und soziale Basis für die Tätigen, genauso wie es gute,strukturelle Rahmenbedingungen braucht unter welchen die Arbeit stattfinden kann.

Durch die strukturelle Unterstützung freier Kulturarbeit, die sich unter anderem in Förderung von Personal niederschlagen muss, können qualifizierte Voraussetzungen für ehrenamtliche Arbeit geschaffen werden.

Die KUPF fordert keine generelle Entlohnung von Kulturarbeit, weil sie sich der Notwendigkeit von ehrenamtlicher Arbeit bewusst ist. Die KUPF fordert aber die Schaffung von Möglichkeiten für gerecht entlohnte Kulturarbeit!

Ohne ehrenamtliche Arbeit wird die Kulturarbeit nicht möglich sein. Ausschließlich mit ehrenamtlicher Arbeit wäre sie schon lange nicht mehr möglich!

Positionspapier: Medienposition der KUPF (2008)

Position und Forderungen zu Medienpolitik und -arbeit. November 2008

 

Die Zukunft der Kulturpolitik ist ungewiss. Welche Bereiche, Welche Themen, Welche Herausforderungen sind es, denen sich KulturpolitikerInnen aller Couleur, aber auch NGO’s, die im kulturpolitischen Feld arbeiten, stellen müssen.

Eine Frage, die nicht mit einer Aufzählung von Themen abgehandelt werden kann, sondern vielmehr einer Auseinandersetzung bedarf, und die es nötig macht sich auf Konfliktfelder zu begeben wo Schwerpunkte und Zielorientierungen ausgehandelt werden.

Für die KUPF – als Dachverband und Interessensvertretung der freien, autonomen Kulturarbeit in Oberösterreich ist vor allem das Feld der autonomen Kulturinitiativen in den Regionen relevant. Hier setzt die KUPF an, um die Rahmenbedingungen für deren Arbeit zu verbessern, ohne dass die Augen vor lokalen, nationalen und globalen Entwicklungen geschlossen werden. Gerade im Kontext freier, autonomer Kulturarbeit ist es deshalb notwendig, den Bereich der Medienpolitik und -arbeit besonders zu beleuchten.

– –Kulturinitiativen agieren selbst als MedienproduzentInnen. Sei es über die Vereinszeitung, die Präsenz im Web, oder als TeilhaberInnen oder Mitwirkende an den freien Radios, Kulturinitiativen sind in der Medienarbeit aktiv.

–Kulturinitiativen sind auch auf einer zweiten Ebene NutzerInnen der freien Medien. Die österreichische Medienlandschaft ist eine durch Monopole Gekennzeichnete, die immer mehr auf schnelles Konsumieren, und wenig Information ausgerichtet ist.

–Gerade deshalb brauchen Kulturinitiativen freie Zeitungen, Radios und TV-Sender, in welchen Inhalte facettenreicher diskutiert werden, und wo der Platz für Auseinandersetzung, nicht den marktökonomischen Verwertungskriterien unterliegt.

Medienpolitik ist Kulturpolitik, und muss auch von den KulturpolitikerInnen als solche verstanden werden.

Aus diesem Grund fordert die KUPF: – Die Einrichtung eines eigenen Förderansatzes für den freien Rundfunk, welcher aus den Einnahmen des Gebührensplittings (dem von den Freien Radios entwickelten Modell) gespeist wird. Inkludiert in den Rundfunkbereich sind freie Radios und freie TV-ProduzentInnen.

–Für den freien Rundfunkbereich muss es aus diesem Förderansatz Strukturförderungen geben, ohne dass die Möglichkeit verloren geht, Förderungen für Projekte aus den jeweiligen Ressorts zu beziehen

–Die Kulturpolitik ist aufgefordert für die freien Medienbereiche „online“ und „print“ gemeinsam mit den AkteurInnen Modelle und Lösungen für eine Förderung zu entwickeln, wobei auch hier Struktur- und Projektförderungen zu berücksichtigen sind.

–In der Neufassung des oberösterreichischen Kulturfördergesetz muss der Bereich der Medien und Medienarbeit explizit als Förderart bzw. -maßnahme verankert werden. Der Budgetansatz für Initiativen der Zeitkultur ist dementsprechend zu erhöhen.

TAG DER TEXTE: Kurzgeschichten – Wettbewerb

Jedes Jahr veranstaltet der Linzer Frühling den „Tag der Texte“. Texteinreichungen werden noch bis 31. März 09 angenommen. Der Tag der Texte findet am Do, 4. Juni 2009, 19.30 Uhr, Wissensturm, Linz statt.

Der Tag der Texte wird ab heuer nach einem neuen Konzept abgewickelt. Es wird zwei Preise geben, einen Jury- und einen Publikumspreis.
Für 2009 ist ein Kurzgeschichtenwettbewerb ausgeschrieben.
Die teilnehmenden Autoren und Autorinnen verfassen Kurzgeschichten mit beliebiger Thematik im Umfang von ca. 4–6 Seiten (Schrift vorzugsweise Times New Roman, Schriftgröße 12 pt, Zeilenabstand 1 1/2 und reichen für die Vorauswahl die erste Seite ihres Textes ein.
Aufgrund der Texteinreichungen wählt die dreiköpfige Jury, zusammengesetzt aus Mitgliedern des Linzer Frühlings, 6 Autoren/Innen aus, die ihre Arbeiten am Tag der Texte präsentieren. Aus allen gelesenen Texten wird durch Jury- und Publikumsentscheid jeweils ein Sieger oder eine Siegerin gekürt, die für ihre Leistung mit einer Lesung beim Linzer Frühling im darauf folgenden Jahr belohnt werden.

Texteinreichungen bis 31. März 2009 bitte per Post oder E-Mail an:
Leopold Spoliti
Linzer Fühling
Eisenhandstraße 35, 4020 Linz
E-Mail: tagdertexte@gmx.at

Weitere Information unter
0699/816 23 055 oder tagdertexte@gmx.at

Vortrag von Hans Beller: Montagebeziehung Bild-Ton – zwischen Mickey-Mousing und Kontrapunkt

Das Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung. lädt ein zum
Salon.
Mittwoch, 11. Februar 2009 um 19.00 Uhr
im ÖH Café Dokapi, Kunstuniversität Linz, Kollegiumgasse 2 (Postgebäude), 2. Stock

Am Anfang steht die Trennung von Bild und Ton. Aber die Montagebeziehung bewirkt etwas, das weder Bild noch Ton alleine bewerkstelligen können. Geblieben ist die getrennte Bearbeitung von Filmbild und Filmton. Sie sind bei der Produktion technisch völlig autonom durch die Montage behandelbar. Dies auch als ästhetisches Programm für die Autonomie von Bild und Ton zu postulieren, führte zu einer kompositorisch gestalterischen und auch ideologiekritischen Auseinandersetzung, deren Folgen bis heute im bipolaren Modell der Filmmusik nachklingen. Das musikalische Spannungsfeld wird idealtypisch gemäß ihren Funktionsweisen in die zwei Pole aufgeteilt: Auf der einen Seite dieses Modells ist die Musik völlig bild- und handlungsorientiert, steht eine illustrative, untermalende Filmmusik, die ausdrucksmäßig stark mit den Bildern und der szenischen Handlung verknüpft ist; und damit die Einheit des Ausdrucks bzw. Gehalts von Bild und Musik zum Ziel hat. Auf der anderen Seite ist die Filmmusik völlig unabhängig von Bild und Handlung. Sie steht kommentierend und kontrapunktisch und hat die Gegenläufigkeit des Ausdrucks bzw. Gehalts von Bild und Musik zum Ziel. Die Pole dieser Montagebeziehung gilt es herauszuarbeiten und außerdem aufzuzeigen, wie bis heute in der Filmproduktion zwischen diesen Polen changiert wird. Das Spannungsfeld zwischen Mickey-Mousing und Kontrapunkt wird anhand von konkreten Filmszenen deutlich. Mit den filmischen Fallstudien als möglichen Erfahrungen werden auch filmhistorische Weichenstellungen des bipolaren Modells anschaulich und hoffentlich heutige audiovisuelle Deutungen plausibel.

Hans Beller, Jahrgang 1947 ist Absolvent der Hochschule für Fernsehen und Film und Diplompsychologe (Diplom über Filmwahrnehmung am Beispiel der Filmmontage); seit über 30 Jahren Regisseur und Autor von dokumentarischen Filmen; seit über 20 Jahren Erfahrung in Forschung und Lehre mit Schwerpunkt Filmmontage. U.a. Herausgeber des „Handbuch der Filmmontage“ (5. Auflage 2005).

http://media.lbg.ac.at/de/veranstaltungen.php?iMenuID=3&

KUPF – Yukarý Avusturya’nýn Kültür Platformu

KUPF’un Anlayışı

 

Yukarı Avusturya’nın kültür platformu olan KUPF Avusturya’da kültür politikası üzerine çalışan 100’ün üzerindeki kültür insiyatifinin Yukarı Avusturya bölgesindeki çatı kuruluşudur. KUPF kendini kültür-politiksel yaratıcı bir güç olarak görür. Üyelerinin adına bölgesel kültür insiyatiflerinin şartlarını geliştirmek, iyileştirmek ve güvenceye almak için aktivistlerle ve katılımcıları ile beraber çalısır.

KUPF’un kültür politikasi anlayışı Yukarı Avusturya’nın coğrafi sınırlarını ve kültür alanınının çalışma sınırlarını aşar; cinslerin eşitligi KUPF icin bir çalışma konusu ve alanıdır.

KUPF’un söz alıp aktif olduğu durumlar: -Kültür düşmanlığına dair bir eğilim hissedildiğinde -Kültür ve kültürel çalışma alanı politik pazarlıklarda parti oyunlarına alet edildiğinde, kötüye kullanıldığında -Kültür ve kültürel çalışma alanı iktisadi sebeplere tabi kılındığı ve kurban edildiğinde

KUPF kendi etkinliklerine temel ve kaynak olusturacak üye inisiyatifleri destekler

KUPF kendi uzmanlık bilgisini kültürel çalışma alanında oluşan tüm soruların yanıtlanması amacıyla girişimci üyeleri ile paylaşır. Onları kültürel çalışma alanında ortaya çıkan sorun anlarında destekler ve üyeleri ile beraber şartların iyileştirilmesi icin savaşır.

KUPF’un görevleri

KUPF’un görevi 3 temel başlıkla:

Kültür politikası KUPF için kültür politikası demek: Aktif olarak oluşuma katılmak, bölgesel kültür girişimlerinin güvenceye alınması, kendi çeşitliliğinde iyileştirilmesi ve geliştirilmesi demektir.

Sendika KUPF kültür platformu kanun değisikliklerinde hızla reaksiyon verir, kültürel çalısma alanının sosyal bağlamıyla özel olarak ilgilenir ve kültür girişimlerini sorun anlarında destekler.

Servis ve danışmanlık KUPF kültürel calışma alanının tüm soruları alanında uzmandır ve bilgilerini girişimci üyeleriyle paylaşır.

Yukarı Avusturya’nın kültür platformu KUPF kendi girişimci üyelerinin ilgisi doğrultusunda çalışır , tecrübe ve pratiğini bunun üzerine kurar!

Tarih 1970’li ve 80’li yılların toplumsal hareketi ile (yeni sosyal hareketlenmeler) Yukarı Avusturya’da da kültür ve dönem kültürü kaynaklı kendi yaşam çevreleri üzerinden hareketle oluşmus gruplar ve girişimciler ortaya çıktı. Temel yönelimli demokratikleşme ve Emansipasyon (özgürleşme) hareketlerinin anlayışında en çok da coğrafik sosyal ve iktisadi kenar bölge girişimleri söz konusu edildi.

Bir çatı teşkilat olan KUPF’un kuruluşu yerel ve bölgesel kültür insiyatiflerinin açık birleşiminden sonra 80’li yılların ortasında gerçekleşti. Önceleri eleştirel güçlerin ağlastırılması ön planda tutuldu böylece Yukarı Avusturya’nın kültür platformu olan KUPF politik ve kültür insiyatifleri tarafından tanınan bir temsilciliğe ve sosyo-kültürel çalışma alanının bir uzmanına dönüştü. KUPF demokratik kültür hareketinin en anlamlı başarılarından biri sayılan çağdas kültür çalışmasına verilen toplumsal değerin artırılmasında ki başarıda katkı payının olduğuna inanır.

KUPF 90’li yılların ortalarından itibaren temsilci fonksiyonunu büyük ölçüde genişletti ve dikkatini toplumdan haksızlık gören grupların üzerinde yoğunlaştırdı. Özgür iletişim sektörü de bir demokratik güç ve toplumsal çeşitliliğin gücü olarak KUPF’un girişimci üyelerinin bölgesi içinde önemli bir yer alır ve KUPF’tan bu konu ile sürekli olarak meşgul olmasını talep eder.

KUPF’un sosyal değişim tüzüğü üye insiyatiflerinin gündelik bölge içi ve bölgeler arası etkinliklerinde çağdaş sanatın ve kültür üretiminin gelişimlerine, demokratikleşme ve kültürel katılıma yönelik önemli katkılarını tanımlar.

Yukarı Avusturya’nın kültür platformu KUPF kendi ilgileri doğrultusunda calışır!

Üyeler Üye insiyatiflerininin çeşitliliği Yukari Avusturya’da ki çağdaş ve sosyal kültürel etkinliklerin geniş çapını yansıtır. Bunların aktif katılımıyla toplumu yönlendirmeleri, varolan yapıları sorgulamaları, bu bölgelerdeki özgürleştirici gelişmeler ve canlı demokrasi adına önemli bir kazançtır.

Aşağıdaki kriterleri karşılayabilen her Yukarı Avusturya’lı kültür insiyatifi yukarı Avusturya’nın kültür platformu olan KUPF’un üyesi olabilir

-Çağdaş ve geleceğe yönelik kültür çalışmasında bulunmak -Kendi üretim ve projelerinin aracılığını yapmak -Çağdaş sanat ve kültürü mümkün kılmak ve aracılığını yapmak -Politik komitelerden bölgesel kurumlardan ve devlet enstitülerinden içeriksel ve örgütsel bağımsızlık -Politik partilerden ve dini cemaatlerden bağımsızlık -Kamu yararına çalışma -Demokratik tutum -Kendi kendine organize olabilme -İnsanların hor görüldüğü ideolojik akımların karşısında yer alma

KUPF’a üyeliğin prosedürleri -Üyelik için içinde tüzük açiklamasinin, kurumu tanıtan bir kısmın ve idare heyetinin isimlerinin de yer aldıgı bir dilekçe (mail, faks ya da mektup formunda) -Bir KUPF çalışanı ile yapılacak kabul görüşmesi -KUPF idare heyetinin dilekçeyi dilekçenin yıllık genel kurul toplantısında önerilecegine ya da kabul edilip edilmeyecegine dair işlemden geçirmesi ve karar vermesi

Organizasyon KUPF bir dernek olarak düzenlenmiştir. Yılda en az bir kez düzenlenen tüm üye insiyatiflerinin genel toplantısı en önemli komitedir. Bu toplantıda yeni üyeler kabul edilir ve yönetim seçilir. Genel toplantıda yönetime bir yıl icin görev verilir.

Yönetim calışma yılı süresince tüm politik ve stratejik çalışma kararlarını verir. Yönetim vekillerden üye girişimcilerden ve özel politik ve toplumsal alanların uzmanlarından oluşur. Üye dernekler tüm toplantılara ve kamuya açık olmayan oturumlara davetlidirler.

Yönetim tarafindan belirlenen yönetici başkanlık organizasyon akışı üye servisi ile ilgilenir ve karar esaslarını hazırlar.

Linz 09 im Kaufrausch – maiz: Projektabsage an Linz’09

LINZ’09 IM KAUFRAUSCH

Unzumutbare Vorgehensweise: maiz – eine der profiliertesten Selbstorganisationen von Migrantinnen in Österreich – spricht von Vertrauensbruch und sieht sich gezwungen, ihr Projekt „Linz in Torten“ zurück zu ziehen

„Offensichtlich will Linz’09 ein fertiges Produkt einkaufen und das so billig wie möglich. Wir aber haben für ein Projekt die Zusage erhalten, das von Migrantinnen konzipiert ist und auf Anforderungen und Entwicklungen flexibel und verantwortungsbewusst reagieren muss. Das Jahr 2009 sollte somit als Testlauf und Weichenstellung für eine mögliche und erwünschte Fortsetzung in den kommenden Jahren dienen. (Rudolf Danielzcyk/Ingeborg Proyer, Projektleitung)

Projekte von MigrantInnen waren von Anfang an ein rares Gut bei Linz’09, die notwendigen Voraussetzungen dafür fehlen auch heute noch. Das von maiz entwickelte Projekt „Linz in Torten“ hatte das Ziel, neben Eigenkreationen und dem Verkauf von Linzer Torten durch Migrantinnen, einen Veranstaltungsraum und ein Café zu etablieren. Beide Räume sollten sowohl für MigrantInnen als auch für Mehrheitsangehörige offen sein und einen geeigneten Ort für gegenseitigen Austausch, Diskussionen zu und Auseinandersetzung mit antirassistischen und entwicklungspolitischen Themen schaffen.

Die langjährige Erfahrung des Vereins maiz mit der Abwicklung von teils mehrjährigen (EU-)Projekten war letztendlich ausschlaggebend, „Linz in Torten“ trotz der späten (nur mündlichen!) Zusage im April 2008 und einer überraschenden Förderungskürzung von 25% im Vergleich zur Einreichung motiviert und kompetent mit allen dafür notwendigen Schritten in Angriff zu nehmen.

Doch anstatt dem Projekt eine rechtliche Vertragsbasis zu sichern, weigert sich Linz’09 bislang sogar, schriftlich Rahmenbedingungen festzulegen, unter denen die Förderung zugesichert und ausgezahlt wird. maiz ist damit konfrontiert, dass mitten im Projektverlauf unzumutbare Forderungen gestellt werden: Von „Gewinnorientierung und -beteiligung“ ist plötzlich die Rede. Das Gastronomiekonzept, das im Februar 2008 noch vom Linz’09-eigenen Experten abgesegnet wurde, ist auf einmal unzulänglich. Die im Konzept vorgesehene und mit der Projektzusage akzeptierte Infrastrukturförderung wird in den Bereich der „eventuellen Möglichkeit“ gerückt und – falls sie überhaupt ausgezahlt wird – mit einer nicht näher definierten Forderung nach Teilrückzahlung verknüpft. Eine „Garantie auf Nachhaltigkeit“ im Jahr 2010 und darüber hinaus wird neuerdings als zukünftiger Vertragsbestandteil angekündigt.

Es entsteht der Eindruck, dass sich Linz’09 auf Kosten von maiz alle Flexibilität erhalten und die Bedingungen für die Förderzusage möglichst lange offen halten möchte. Gerade so, als gelte es, eine Kaufentscheidung zu treffen, wenn das Produkt (fast) fertig ist. Dem gegenüber geht es jedoch darum, ein Projekt aufgrund eines detailliert erarbeiteten und abgesegneten Konzepts zu finanzieren, dessen konkrete Umsetzung bereits Bestandteil der Förderung sein sollte.

An einer solchen „Schnäppchenjagd“ samt dazu gehörigen Vorgehensweisen will maiz sich definitiv nicht beteiligen. Langes Hinhalten, beliebige, je nach momentanen Interessen ausfallende Interpretationen, keine klaren Förderbedingungen, kein Vertrag, keine Rechtssicherheit – diese Elemente führten letztendlich zur Zerstörung der Vertrauensgrundlage.

Radostina Patulova, Kulturbereich maiz: „Unsere Professionalität verbietet es uns, in dieser unsicheren Situation das Projekt weiter zu verfolgen. Die Gefahr einer nachdrücklichen Existenzschädigung für den Verein maiz ist durch diese Vorgehensweise seitens Linz’09 einfach zu groß.“

Damit liegt die unausweichliche Absage an Linz’09 klar auf der Hand ebenso wie die bislang aufgelaufenen Projektkosten von knapp Euro 12.000. maiz hat eine Refundierungsforderung an Linz’09 gestellt, die sie „wohlwollend prüfen“ werden. Ohne Vertrag kann maiz wohl nur hoffen …

Billig, willig, flexibel und bereit sich anzupassen – solche Anforderungen kennen MigrantInnen und Kulturschaffende nur allzu gut. Umso weniger ist der Verein maiz bereit, seine Arbeit auf solch eine Basis zu stellen.

maiz

Der mobilkom austria award 08

Einreichfrist: 19. September 2008

Am 14. Oktober 2008 wird zum ersten Mal der mobilkom austria award 08 in Wien verliehen.
Gemeinnützige nichtstaatliche Organisationen sind aufgefordert abgeschlossene oder laufende Projekte einzureichen. Der thematische Schwerpunkt dieses mit 12.000 Euro dotierten Preises liegt in diesem Jahr beim „Gesellschaftspolitischen Engagement zur Förderung von Freiheit und Demokratie“.

Das NPO-Institut unterstützt mobilkom austria bei diesem Vorhaben und hofft auf die Einreichung einer Vielzahl guter Projekte.
Falls Sie Projekte oder Veranstaltungen (z.B. Konferenzen, Tagungen) zu diesem Themenkreis bereits durchgeführt haben, oder diese noch am Laufen sind, möchte ich Sie einladen bis 19. September 2008 Ihre Unterlagen an mobilkom austria zu schicken.

Genaue Details, die Einreichformulare und englischsprachige Informationen finden Sie auf der Internetseite http://www.mobilefuturetalk.at/award

Dr. Christian Schober
NPO-Institut an der Wirtschaftsuniversität Wien
Geschäftsführer, Leitung Auftragsforschung

Nordbergstr. 15| A – 1090 Wien | Tel.: 01 31336 5888 | Fax: 01 31336 905888 I Mobil: 0699 19250584 | e-mail: christian.schober@wu-wien.ac.at | http://www.npo.or.at

Kultur, Arbeit, Misere

Im Rahmen der Kampagne würde die Broschüre „Kultur, Arbeit, Misere“ (2008) produziert. Diese Publikation mit den Begleittexten zur Kampagne „Kulturarbeit ist Arbeit“ kann hier als PDF heruntergeladen werden.

Inhalt der Broschüre:

  • FAQ zur KUPF-Kampagne „Kulturarbeit ist Arbeit“
    Klemens Pilsl, Stefan Haslinger

 

  • Accessoires des Politischen
    Franz Fend

 

  • Kulturarbeit Arbeit und Arbeit ist …was wert?
    Elisabeth Mayerhofer, Monika Mokre

 

  • Beabsichtigt ist eine tiefe Veränderung im kollektiven Denken
    Klemens Pilsl im Gespräch mit Rubia Salgado