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Spotsz is gone!

Eine längst überfällige Würdigung als ziemlich verspäteter Nachruf!

Spotsz! Was für ein Name! Die Aussprache betreffend ja noch – relativ – simpel, aber die Schreibweise verlangt jedem Lektorat einige graue Zellen ab.
Dabei hieß Spotsz nicht immer Spotsz. Entstanden ist das Magazin für Kunst.Kultur.Szene.Linz 2005 als „Heller – Beiträge gegen monokulturelle Alltagserscheinungen„und – es sei der Vollständigkeit halber angemerkt – der Name war da, bevor ein Schweizer Intendant gleichen Namens Linz für ein Jahr in eine Kulturhauptstadt verzaubern sollte, von der es Ende 2010 heißt, dass nicht viel geblieben ist.

Spotsz hat 2009 überlebt. Zumindest ein Jahr. Und dies – und hier muss die Fama bemüßigt werden – obwohl besagter Schweizer Intendant dem Redaktionskollektiv schon bald ausrichten ließ, dass die Zeitung die seinen (sic!) Namen trägt, ihm nicht gefiele.

Spotsz war Anfangs nicht fassbar und dadurch auch angreifbar. Den geübten LeserInnen fehlte die Blattlinie, den hippen Teilzeit-AktivistInnen der Livestyle-Aspekt, der Politik die Zuordenbarkeit. „Anything goes“ als Vorwurf wurde wohl laut, dabei wurde übersehen was hier ermöglicht wurde. Ein Experimentierfeld für Menschen die mit Sprache Meinung verbreiten wollten, ohne sich an stilistische und thematische Spielregeln zu halten. Die Möglichkeit auch über einen längeren Zeitraum Themen zu behandeln, auch wenn im langzeitgedächtnislosen Medienmainstream derartiges als „no go“ gilt.

Spotsz wagte Kooperationen und wurde dafür – auch innerhalb der Szene – schief beäugt. Ausverkauf brüllten jene, für die Engagement auch gleich Selbstausbeutung bedeuten muss. Dabei waren es gerade jene Kooperationen, die – unter anderem – schon vor einem halben Jahr zum beinahe Ende von Spotsz geführt hatten.
Denn klug wie die Politik ist, rechnete sie dem Kollektiv vor, dass die laufenden Förderungen um jenen Betrag gekürzt werden, um welchen Inserate in Spotsz geschaltet wurden. Grundsätzlich ein interessanter Ansatz, wenn er auch für das – ohnehin – enge Feld der Medienförderung gelten würde. Dann würden die Mainstream-Mogule wohl beträchtlich weniger öffentliche Förderung lukrieren können. Aber solche Systeme funktionieren eben bei kleinen Medien viel besser.
Denn die Politik fördert doch lieber die Meinung, der sie sich – halbwegs – sicher sein kann.

Spotsz wurde über die Jahr – nicht nur in Linz – zu einem Bild. In jedem Lokal waren die unterschiedlichen und doch stets sofort erkennbaren Cover sichtbar. Und Spotsz thematisierte Monat für Monat Inhalte die ansonsten unbehandelt blieben, war Plattform für Kommentare und Analysen, die – vor allem auf lokal- bzw. regionalpolitischer Ebene – keinen medialen Platz gefunden hätten.

Und Spotsz war bis zuletzt wunderbar old shool. Kein begleitendes Weblog, keine flash-animierte Onlineausgabe. Schödes „pdf“ zum herunterladen, das war’s auch schon. Und das ist herausragend. Denn Spotsz war für „länger“ angelegt.
Damit wurde es jetzt nichts. Spotsz selbst machte kein großes Aufheben um die Tatsache. Eine kurze Verabschiedung im letzten Editorial. Und Tschüss!

Mit Spotsz verlässt einmal mehr ein Hort für andere Sichtweisen und Lebensrealitäten die triste Medienlandschaft (Ober-)Österreichs.
Die MacherInnen bleiben und schärfen (so ist zu hoffen) ihre Federkiele für weitere Angriffe auf die Tristesse!

Spotsz (nach wie vor) online
Dieser Text erscheint auch i.d. Jänner Ausgabe des druckaecht

Wissenschaft ade!

Zur Ideenlosigkeit der Bundesregierung was das Budget betrifft, könnten Bände geschrieben werden. Auch zur Ideenlosigkeit in anderen Bereichen. Der Blog braucht Futter.

Der Kulturbereich kann ja relativ froh sein. Das Kunst- und Kulturbudget bleibt unverändert. Dass das bedeutet, dass auch keine Erhöhungen bzw. Valorisierungen möglich sind wird gerne verschwiegen.
Als zynisch muss daher die Aussage von Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder im Ö1 Morgenjournal gewertet werden, wonach in der derzeitigen Budgetsituation jeder Beteiligte es als Erfolg verbuchen muss, wenn die Budgets nicht gekürzt werden.

Aber was jetzt im außeruniversitären Wissenschaftsbereich die Runde macht, geht über die Phrase vom „blanken Hohn“ hinaus. Laut einer Liste die auf derstandard.at veröffentlicht wurde, sollen bei 74 Institutionen und Vereinen die Basisförderungen auf 0 (in Worten null) gesetzt werden. Keine Evaluierung, keine Überprüfung, einfach Null.

Darunter sind Institute, die auch oder vor allem für den Kulturbereich von großer Relevanz sind. Institute die im Bereich von Grundlagenforschung und Analyse tätig sind und somit beständig das nötige Unterfutter für kulturpolitische Arbeit liefern.

Diese Institute und Vereine wehren sich jetzt. Unter dem Titel: „GEGEN DEN BUDGETÄREN KAHLSCHLAG DER WISSENSCHAFT – INTELLEKTUELLE INFRASTRUKTUR ÖSTERREICHS ZERSTÖRT“ werden UnterstützerInnen versammelt, um diese Farce zu verhindern.

Im Interview mit derstandard.at hat Erhard Busek, ehemaliger Wissenschaftsminister und mit seinem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa selbst von der Kürzung betroffen, die Sache auf den Punkt gebracht: „Was soll ich denn am 17. November am Minoritenplatz (Termin und Ort für ein Gespräch mit der Ministerin Anm.)? Ich soll den Revolver nehmen, der dort auf dem Tisch liegt und mich erschießen, oder was?“

Zitate zur Krise

Angesichts der Bilder zur Protestbewegung in Österreich und zum Umgang der Regierung mit der Frage nach (sozialer) Gerechtigkeit, kommen zwei Zitate gerade recht:
“Sei es im Bereich der Wirtschaftspolitik, der Staatsräson oder der politischen Philosophie in ihrer Gesamtheit, immer verließen sich die pragmatischen Berufspolitiker und ihre Hofsoziologen auf das Nichtvorhandensein einer Alternative zu ihren mittelmäßigen Erfolgen und Grundvoraussetzungen“. aus Manuel Vázquez Montalbán „Marcos Herr der Spiegel“.

Und das zweite Zitat bringt das lokal/regional-politische Dilemma noch schöner auf den Punkt: “In der Landespolitik herrschte in jenen Jahren eine unerklärliche Aufbruchsstimmung, die – wie sich bald zeigen sollte – ziemlich unbergründet war. In Wahrheit verhielt es sich so, daß Geldhaie die Politik bestimmten und die Volksvertreter den Wählern Schmalzblumenkränze flochten“. aus Erwin Einzinger „Von Dschalalabad nach Bad Schallerbach“

Buchpräsentation und Diskussion : Kritische Strategien in Kunst und Medien

— Donnerstag, 4. November 2010, 18.00 – 20.00 Uhr

— Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien,
— Lehárgasse 8, 1060 Wien, 1. Stock

— http://world-information.org/wii

Seit Jahrhunderten wird Kunst, buchstäblich und im übertragenen Sinne, die angebliche Fähigkeit zugeschrieben, eine kritische, politische Verantwortung zu tragen. Doch in den Trends der letzten Jahrzehnte – die Geburtswehen des Hyperkapitals und die ökologische Katastrophe – entwickelten sich kaum Formen der künstlerischen Praxis, die in der Lage sind, solchen Herausforderungen konzeptionell wirksam zu begegnen. Mit dem Niedergang der postmodernen Theorie und eine zunehmende Schwäche der neoliberalen ideologischen Hegemonie ist eine ernsthafte Neubewertung einer „kritischen kulturellen Praxis“ notwendig.

Im September 2009 lud World-Information Institute in New York eine Gruppe von digitalen TheoretikerInnen und PraktikerInnen ein zu debattieren, ob Kunst, jenseits einer „Kreative-Industrie“ und der Dekoration von Katastrophen hinaus, eine Zukunft hat – oder, falls nicht, welche neuen Arten von Ansätzen gefordert werden könnten. Das Buch „Kritische Strategien in Kunst und Medien“ bietet dazu Anstöße.

Tiefgreifende Veränderungen im Zusammenhang mit globalen digitalen Informations- und Kommunikationssysteme stellen das kulturelle Erbe der Zukunft in Frage und erfordern unabhängige kulturelle Intelligenz und anhaltende politische Analyse kultureller Praxis.

Ein Panel mit Radostina Patulova, Ralo Mayer, Martin Wassermair und Konrad Becker über die Zukunft von Kunst und Kultur in einer sich wirtschaftlich und ökologisch schnell verändernden Welt.

Moderation: Sonja Eismann.

Veranstaltet vom Institut für bildende Kunst, Konzeptuelle Kunst und dem World-Information Institute.

Hunger.Macht.Profite.4

Filmtage zum Recht auf Nahrung

14.-17.10.2010 Lichtspiele Lenzing
21.-24.10.2010 Local-Bühne Kino Freistadt (OÖ)

Weltweit hungern mehr als 1 Milliarde Menschen. Eine milliardenfache Verletzung des in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verbrieften Rechts jedes Menschen sich zu ernähren. 80% der hungernden Menschen leben am Land, also wo Nahrungsmittel produziert werden. Zusätzlich ist der Druck auf die Ressource “Land” so stark wie noch nie zuvor: Zwischen 2006 und 2009 sind bis zu 50 Millionen Hektar Ackerland in Afrika, Asien und Lateinamerika an ausländische InvestorInnen verpachtet oder verkauft worden.

Im globalen Süden werden 80% der Grundnahrungsmittel von Frauen produziert, aber nur 10% der Anbauflächen gehören Frauen – und zwei Drittel der von Hunger Betroffenen sind weiblich. Bei 90% des weltweiten Hungers handelt es sich um chronischen Hunger, verursacht durch ungerechte Handelsbeziehungen, Spekulation mit Grundnahrungsmitteln und falsche Agrarpolitik.

Dazu kommt, dass Hunger für viele ein gutes Geschäft ist: Zehn Konzerne (u.a. Monsanto, Syngenta, Dupont, Dow, BASF) kontrollieren heute 67% des Saatgutmarktes. Eben diese Konzerne beherrschen auch 80% des Pestizidmarktes. Damit liegt bald die gesamte Nahrungsmittelkette in ihrer Hand.

Die Filmtage Hunger.Macht.Profite.4 machen die strukturellen Ursachen von Hunger der Öffentlichkeit sichtbar. Gemeinsam mit ExpertInnen und BesucherInnen besprechen wir aktuelle Problemlagen und Lösungsmöglichkeiten.

detailliertes Programm:
www.hungermachtprofite.at

5. Afrika-Symposium

Afrika symposium 2010::50 Jahre Unabhängigkeit Afrikas

2010 ist das Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung und zugleich auch jenes, indem achtundzwanzig afrikanische Länder ihre 50-jährige Unabhängigkeit feiern. In diesem Sinne und im Rahmen der Integration der AfrikanerInnen in OÖ veranstaltet die Black Community Oberösterreich das bereits zum fünften Mal stattfindende Afrika Symposium – erstmals in Zusammenarbeit mit dem Migrations- und Integrationsbeirat – unter diesjährigem Projekttitel: „50 Jahre Unabhängigkeit Afrikas: Die Rolle des Kolonialismus in Afrikas Armut. Welchen Ausweg gibt es?“. Im Anschluss an den Film und die Podiumsdiskussion: Traditionelle Musik, Tanz, kulturelle kulinarische Köstlichkeiten, Feiern!

Wo: Kongresssaal der AK Linz Volksgartenstrasse 40, Linz 4020.
AM: 16:10:2010 um 16:30

http://www.black-community-ooe.net

FUSSMARSCH DER MARODEN

Kunstaktion zur Genesung der Kulturstadt Vöcklabruck

LASST UNS GEMEINSAM EIN ZEICHEN SETZEN!
Samstag, 25. September 2010 in Vöcklabruck City
Treffpunkt um 10:30 Stadtpark (Skatepark)
Start um 11:00 mit Ziel Hatschek-Stiftung
Für musikalische Umrahmung wird gesorgt!
Krankenkleidung und Symptomdarstellungen erwünscht!

WIR STELLEN FEST
Vöcklabruck war und ist ein hartes Pflaster(l) für gegenwartsbezogene und unabhängige Kulturarbeit. Kulturschaffende sind seit Jahrzehnten mit Hürden konfrontiert, Kulturvereine leiden an eklatanter Raumnot und nagen am Hungertuch. Darum ist die Umsetzung des geplanten Kunst- und Kulturhauses auch so wichtig. Nicht ohne Grund haben zahlreiche Personen mehrere Tausend unbezahlte Arbeitsstunden in dieses Projekt gesteckt, um sich gemeinsam an einer lebendigen Kulturstadt Vöcklabruck zu engagieren.

Und jetzt? Das Projekt Kulturhaus wurde nicht bloß nur auf Eis gelegt, sondern das Gebäude der Hatschek-Stiftung soll sogar verkauft werden. Damit legt sich dieses Hoffnungsprojekt zu all den anderen Patienten und Patientinnen auf die Krankenstation lokaler Kulturpolitik und fordert Genesung:

  • geeignete Veranstaltungsstätten für Konzerte, Lesungen, Proberäume für Bands, etc.
  • Förderpolitik die ihrem Namen gerecht wird, auch abseits der stadteigenen Kulturbetriebe
  • Umsetzen des städtischen Kulturleitbilds anstatt sich mit dessen Floskeln zu schmücken
  • Sperrstunden- und Sicherheitsauflagen mit Praxisnähe anstatt übertriebenes Sicherheitsdenken
  • Transparenz im Kulturbudget

Es sind harte Zeiten angebrochen, nicht bloß für uns. Finanzielle Engpässe und leere Kassen der öffentlichen Hand haben bereits zu empfindlichen Kürzungen geführt. Das aktuelle Handeln der Bundesregierung im Hinblick auf das neue Budget alarmiert zusätzlich. Es drohen weitere Einsparungen im Sozial-, Bildungs- und Kulturbereich.

WAS MACHEN WIR?
Wir nehmen diese Entwicklungen nicht kommentarlos hin, unsere Schmerzgrenze ist erreicht! Darum humpeln wir auf die Straße, um für die Genesung der Kulturstadt Vöcklabruck aufzutreten und für eine
faire Kulturpolitik in der gesamten Region einzutreten! KULTURARBEIT MUSS ZUMUTBAR SEIN!

WIR ERINNERN
Kunst und Kultur sind kein Luxus. Kultur ist elementarer Bestandteil für ein friedvolles und menschliches Zusammenleben. Darum gehört es auch zu den zentralen Aufgaben der öffentlichen Hand, Kultur zu fördern und für geeignete Rahmenbedingungen Sorge zu tragen. Die Bedeutung von Kultur kann nämlich nicht nach Besuchszahlen bemessen werden.

„Entfremdet und entwürdigt ist nicht nur der, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gütern der Menschheit hat.“ Rosa Luxemburg (1871-1919) über die Kultur

Gegenwartskultur bedeutet eine Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlichen Themen und Vorgängen. Darum nimmt insbesondere die freie Kulturarbeit als Impulsgeberin und Ideenträgerin eine wichtige Rolle für eine lebendige Demokratie ein. Diese unabhängigen und überwiegend ehrenamtlichen Kulturvereine und Initiativen sind es, die als regionale Motoren einen unverzichtbaren Beitrag für das Kulturleben leisten.

„Mit Politik kann man keine Kultur machen, aber vielleicht kann man mit Kultur Politik machen.“
Theodor Heuss (1884-1963)

Repräsentativer Feudalismus!

Sicherlich ist es fraglich, ob Armin Thurnher (Chefredakteur des Falter es gerne sieht, wenn er in einem Blog-Beitrag zitiert wird. Sicherlich nicht fraglich ist, dass Thurnher in seinem letzten Kommentar (Falter 35/10), in welchem er sich auf die Budgetdebatte in Österreich bezog etwas sehr, sehr Gutes schrieb:

„Hieß Demokratie nicht gerade, die Dinge in der Öffentlichkeit zu diskutieren, ehe sie entschieden werden? Und bestand der Kern des Feudalismus nicht gerade darin, schädliche Einzelideen von den Untertanen fernzuhalten, damit diesen nicht auf üble Einzelgedanken kämen? Sie, die doch das Gemeinwohl nicht ebenso im Auge haben konnten wie der Fürst?“

Weil, wenn ich so etwas lese, dann fangen die Gehirnwindungen zu rotieren an. Wo werden Entscheidungen in der Öffentlichkeit diskutiert? Wie weit lässt die Transparenz es zu, dass – zumindest – die Betroffenen Gehör finden.

Mehrere Beispiele könnten hier aufgezählt werden. Nehmen wir nur das „Kulturleitbild von Oberösterreich her. Da wurden „die Untertanen“ lange mit Diskussionen bei Laune gehalten, ermutigt Debattenbeiträge zu liefern. Aber die Entscheidung, wie schließlich die „Staatszielbestimmung Kultur für Oberösterreich“ (Gunther Trübswasser) im Endeffekt aussehen wird, traf der Herrscher mit seinem Hofstaat.

Ja, ich weiß. Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, und wir wählen uns unsere „VolksvertreterInnen“. Doch wenn das schon der Fall ist, dann sollte auch gar nicht erst damit begonnen werden, pseudo-partizipatorische Beteiligungsmöglichkeiten zu kreieren, ob die jetzt Kulturleitbild, Verwaltungs- oder Spitalsreform heißen.

Wenn es aber ernst ist mit der Diskussion, dann soll sie geführt werden. In der Öffentlichkeit, nachvollziehbar und transparent!

#unibrennt goes “ARS Electronica Festival 2010″!

#unibrennt ist von 2. – 5.9. beim “Ars Electronica Festival 2010″ in Linz dabei, inkl. VOKÜ, Infopoint, Schlafplätzen vor Ort, Pressekonferenz, Podiumsdiskussion und allen, die sich als Teil der “Digital Community” in Linz einbringen möchten.

Hier findest du die offiziellen Programmpunkte von #unibrennt beim „Ars Electronica Festival 2010“:

* Freitag, 3.9. #unibrennt-Pressekonferenz:

10:30 Uhr – 11:00 Uhr
Thema: „Bildungspolitik – Sackgasse oder auf zu neuen Ufern? Sind wir noch zu retten? (Evaluierung der letzten Monate und aktuelle Lage der Bildungspolitik). ReferentInnen werden #unibrennt-VertreterInnen von verschiedenen in- und ausländischen Unis sein.

* Freitag, 3.9. Plenum mit Saskia Sassen

11:00 Uhr – 12:00 Uhr
(Nähere Infos folgen)

* Freitag, 3.9. Lightning Talks

18:00 Uhr – 18:10 Uhr
*superbertram.com* 10min-Lightning Talk http://superbertram.com

* Samstag, 4.9. Symposium „Open Source Life I: Prix Forum Digital Communities“

10:30 Uhr – 12:15 Uhr
mit *the ubiquitous #unibrennt cloud* u.a.

* Sonntag, 5.9. Podiumsdiskussion

17:00 Uhr – 19:00 Uhr
*the ubiquitous #unibrennt cloud* institute for science and technology ars (ISTA) of unibrennt
Es wird keine 08/15 Podiumsdiskussion werden, sondern hält ein paar Besonderheiten bereit! ExpertInnen einer Eliteuni nehmen daran teil: Sie evaluieren, bzw. präsentieren ihre Evaluierungen.

Das Programm ist noch nicht vollständig – Updates folgen laufend!

Einige werden sich mit Sicherheit fragen, wieso gewinnt die #unibrennt-Bewegung einen Preis bei der ARS-Electronica?

Als im Oktober 2009 das Audimax der Uni Wien besetzt wurde, benutzten wir bekanntlich das Internet und Social Media, um uns zu vernetzen. Ein unglaublicher Schwall ging durch das WorldWideWeb. Wir organisierten den Aufbau autonomer Infrastrukturen, Netzwerke und Kommunikationskanäle, um auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen und uns zu koordinieren. Aus dem selbstorganisierten Chaos hat sich etwas herausgebildet… ein neue Form von Bewegung.

Ohne die bei Projekten übliche Planung, ohne Projektmanagment, ohne Budget und ohne Professionisten ist innerhalb kürzester Zeit etwas entstanden, das die Grundlage gebildet hat für eine bleibende Infrastruktur bzw. Community. Alles autonom, ohne Hierarchien. Damit konnten wir einerseits die konventionellen, zentral gesteuerten Medien umgehen und jeder/jedem die Möglichkeit bieten – unabhängig von Raum und Zeit – an der Bewegung zu partizipieren.

Mit der Prämierung von #unibrennt wird kein Projekt ausgezeichnet, sondern ein immer noch andauerndes Ereignis.

Der Preis gebührt jedem/r Einzelnen, der/die in irgendeiner Form zu #unibrennt beigetragen hat – sei es physisch oder “nur” in Form von Infoweitergabe über private FB- und Twitter-Accounts – und es somit als Ereignis so erfolgreich gemacht hat.