Gabriele Possanner-Förderungspreise

Der Bundesminister für Wissenschaft und Forschung veleiht 2009 zum siebten Mal den Gabriele Possanner-Preis – Österreichischer Staatspreis für wissenschaftliche Leistungen, die der Geschlechterdemokratie in Österreich förderlich sind.
Einreichfrist: 2. Oktober 2009

Der Preis wird seit 1997 zum Gedenken an die 100 Jahre zuvor erfolgte erstmalige Verleihung eines akademischen Grades an eine Frau durch eine Universität auf dem Staatsgebiet der Republik Österreich verliehen. Im Rahmen der Vergabe dieses Preises schreibt das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zwei Gabriele Possanner- Förderungspreise für wissenschaftliche Leistungen aus, die der Geschlechterdemokratie in Österreich förderlich sind.

Mit diesen Förderungspreisen, die mit je 3.000,- Euro dotiert sind, sollen wissenschaftliche Einzelleistungen (Dissertationen, Diplomarbeiten oder Forschungsarbeiten – ausgenommen Habilitationen) ausgezeichnet werden, die auf die Verwirklichung der Geschlechterdemokratie in Österreich förderliche Auswirkungen haben. Für die Gabriele Possanner-Förderungspreise sind Eigenbewerbungen erwünscht.

Die Bewerbungsfrist endet mit 2. Oktober 2009.

Nähere Informationen und Bewerbungsunterlagen unter:
http://www.bmwf.gv.at/neuigkeiten/ausschreibungen

Bewerbungen nach Möglichkeit per Email an:
Dr. Roberta Schaller-Steidl: roberta.schaller-steidl@bmwf.gv.at

Kurz-Webinare: Web2.0 & Politik

Online-Seminar

Ein Webinar ist ein Online-Seminar, das mit Hilfe eines Online-Konferenzsystems alle Teilnehmenden durch Video, Audio, Chat und Whiteboard über das Internet miteinander verbindet. Das Webinar ermöglicht die Vermittlung und gemeinsame Erarbeitung von Inhalten ohne physische Anwesenheit an einem gemeinsamen Ort. Dadurch entfallen auch Reisekosten, Wegzeiten, CO2-Ausstoß usw.

Termine: jeweils 9.00 bis ca. 10.30 Uhr

– Social Networks am Beispiel Facebook, 24. September 2009
Millionen von Menschen kommunizieren und vernetzen sich in Social Networks. Welche Chancen und Risiken bergen diese Plattformen für die Gesellschaft?

– Spezialfunktionen von Google, 8. Oktober 2009
Ein Blick hinter die Standardsuchmaske von Google führt zu besseren Recherchemöglichkeiten und zahlreichen weiteren Tools.

– Internet-Recherche ohne Google, 22. Oktober 2009
Mehr als 90% der InternetnutzerInnen suchen mit Google. Die Alternativen werden zu Unrecht wenig beachtet.

Ziel: Kennenlernen von Web 2.0-Anwendungen unter Berücksichtigung politischer Aspekte

Voraussetzungen:
– Basis-Internetkenntnisse (z.B. Google-Recherche, Email, Skype)
– Breitband-Internetzugang

Webinarleitung:
Mag. David Röthler ist Medienexperte und -journalist, und arbeitet als Berater für EU-finanzierte Projekte und in der politischen Bildung. Seine Schwerpunkte sind partizipative Medien – insbesondere das Web 2.0 – und deren Nutzung in der internationalen Projekt- sowie der politischen Arbeit. Er ist langjähriger Referent der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung sowie verschiedener öffentlicher und privater Bildungseinrichtungen. Er ist Mitgründer des Beratungsunternehmens „PROJEKTkompetenz.eu“.

Zielgruppe: MitarbeiterInnen von (Erwachsenen-)Bildungseinrichtungen und NGOs, Interessierte

Teilnahmegebühr: keine

Anmeldung:
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung
Mayerhofgasse 6/3, 1040 Wien
T.: (01) 504 68 58, F.: (01) 504 58 89
gesellschaft@politischebildung.at

Link:www.politischebildung.at/oegpb/bildungsangebot/internet_module/index.php?detail=30294

Filmpräsenation: Wir sind das Netz – Geschichte, Philosophie und Praxis Freier Netze in Österreich

Freitag, 24. Luli 2009, 19.30 Uhr, Bad Ischl, Siriuskogl

Der Film beschäftigt sich mit den Funkfeuer Initiativen in Bad Ischl, Graz und Wien und bemüht sich zu zeigen, was Funkfeuer denn eigentlich ist, was es definitiv nicht ist, wie es funktioniert…

Vielleicht sind einige neugierig geworden, die sich nicht den Knebelverträgen kommerzieller Provider ausliefern wollen und auf der Suche nach funktionierenden Alternativen sind…

http://ischl.funkfeuer.at/content/funkfeuer-fest

Nach der Filmpräsentation – DJ-Line!

Ein Projekt im Rahmen des KUPF-Innovationstopf 2008.

SLOW WORK • KreativWerkstatt für Handwerk, Kunst und Zukunftsentwürfe

Eine Woche lang wird der Schopperplatz zu einem Ort schöpferischer Aktivitäten.
Die KreativWoche bietet viel Zeit, bedächtiges Tun im eigenen Zeitmaß zu entwickeln, viel Raum, wo auch Ungeplantes entstehen kann, einen ZeitRaum für Schöpfungen, Begegnungen und Lebenskunst.
3. – 9. August 2009, Aschach an der Donau/OÖ, Schopperplatz

Wo einst Schiffe gebaut wurden, entstehen Musikinstrumente und Klanggebilde, Kunst in und mit Natur, Gefäße und Gebilde aus Ton. In der alten Schmiede werden heiße Eisen geformt, mit Lehm bauen wir einen Backofen und ein afrikanisches Haus. Den Computer nützen wir als kreatives Werkzeug und an der Drechselbank entstehen aus Holz faszinierende Formen.

Bei diesem Prozess mit Arbeit, Lernen, Spiel und Diskurs entstehen auch gemeinsame Installationen und Aktionen. Wir werden auch angeregt, das eigene Tun und unser Verhältnis zur Zeit zu reflektieren und uns mit der Rolle der Arbeit in unserem Leben und in der Gesellschaft geistig auseinander zu setzen. Diese Gedanken sollen am Samstag in einer moderierten »Zukunftswerkstatt« (nach Robert Jungk) zusammenfließen und daraus Visionen und Perspektiven für die Zukunft der Arbeit entstehen.

Die KreativWoche bietet viel Zeit, bedächtiges Tun im eigenen Zeitmaß zu entwickeln, viel Raum, wo auch Ungeplantes entstehen kann, einen ZeitRaum für Schöpfungen, Begegnungen und Lebenskunst.

Bei den Werkstätten ist die Teilnehmerzahl begrenzt und deshalb eine baldige Anmeldung erforderlich. Für SchülerInnen, StudentInnen, Arbeitslose und PensionistInnen gibt es eine stark ermäßigte Kursgebühr. Das Rahmenprogramm mit Musik, Filmen, Disco und Gelegenheiten zum Mitmachen und Gestalten sowie das Abschlussfest am Sonntag sind bei freiem Eintritt für alle BesucherInnnen offen. Auch Angebote für Kinder sind geplant.

Ausführliche Informationen und Anmeldung im Internet unter: http://slowork.net

Ein Projekt von ARTBEAT / Gottfried Schmuck & Lucia Holly
http://artbeat.at
http://suono.at

BUCHPRÄSENTATION UND DISKUSSION: Phantom Kulturstadt

Texte zur Zukunft der Kulturpolitik II. Di., 7. Juli 2009, 19.00 Uhr, Hauptbücherei Wien, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien

Es diskutieren:
Konrad Becker (Mitherausgeber, WII)
Merijn Oudenampsen (Autor und Soziologe; Amsterdam)
Marlene Streeruwitz (Schriftstellerin)
Beatrix Zobl (Künstlerin)

Moderation: Ina Zwerger (ORF Ö1)

— Das Buch:
Konrad Becker, Martin Wassermair (Hrsg.),
Phantom Kulturstadt. Texte zur Zukunft der Kulturpolitik II,
Löcker Verlag (2009).

http://world-information.org/wii/phantom

Seit Jahren dominiert der vermeintliche Aufstieg der „Kreativen Klasse“ die Diskussionen zum sozioökonomischen Strukturwandel der westlichen Informationsgesellschaften. Die Auseinandersetzung erstreckt sich von der Hysterie um Creative Industries über halbherzige sozialdemokratische Versuche, sich im soziokulturellen Bereich den Veränderungen der Wertschöpfungskette zu stellen, bis hin zu konservativen Spielarten der Kulturindustrie und ihrer Verschmelzung mit Hightech-Industriemonopolen.

Dem gegenüber erscheinen sowohl theoretische Debatten als auch die
Grundlagenforschung eher dürftig.

Konzeption und Ideologie der strukturellen Bewusstseinsindustrie von
Kultur und Medien entwickeln dabei unweigerlich direkte Auswirkungen
auf unsere urbanen Realitäten. Der Einfluss auf alltägliche Lebenswelten betrifft nicht nur die Arbeitsverhältnisse. Die Stratifizierung städtischer Räume formt auch die Hegemonie über informelle Bildung, Insignien und Weltbilder.

Eine kritische Reflexion ist notwendiger denn je. Mit einem besonderen
Augenmerk auf das weltweite Netzwerk von Städten und deren Umgestaltungen soll mit dem zweiten Band der Texte zur Zukunft der
Kulturpolitik dem Phantom Kulturstadt im 21. Jahrhundert nachgespürt
werden.

Mit Beiträgen von Clemens Apprich, Roland Atzmüller, Konrad Becker, Ljubomir Bratic, Boris Buden, Stefanie Carp, Ewen Chardronnet, Mike Davis, Anne Katrin Feßler, Hanna Hacker, Christian Höller, Therese Kaufmann, Christoph Laimer, Katharina Ludwig, Siegfried Mattl, Elisabeth Mayerhofer, Monika Mokre, Klaus Neundlinger, Merijn Oudenampsen, Matteo Pasquinelli, Peter Rantasa, Felix Stalder, Hito Steyerl, Jan Tabor, Markus Wailand, Tom Waibel, Martin Wassermair, Beat Weber, Stephanie Weiss, Rainer Zendron.

Rückfragehinweis:
World-Information Institute
Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
ZVR 121916514
Lehargasse 11/1/8, A-1060 Wien

Mobil: +43 (676) 309 49 86
office@t0.or.at

In einem Land der Freien Radios – des nichtkommerziellen Rundfunks

Otto Tremetzberger zum Vorschlag der Medienförderung 2010.

Vor 2 Jahren stand am Ende der Kampagne »Land der Freien Radios« die Einrichtung eines fixen Projekttopfes mit € 180.000,- für Freie Radios in OÖ. 2009 formiert sich der nichtkommerzielle Rundfunk. Die in der Zwischenzeit 4 Freien Radios und das Linzer Community TV Projekt Matrix präsentieren gemeinsam mit Unterstüzung der KUPF ihren Vorschlag zur Medienföderung ab 2010.

Bundesregierung geht mit gutem Beispiel voran! Verdreifachung der Förderungen seit 2007. Seit 2007 hat der Bund die Förderungen für nichtkommerziellen Rundfunk mehr als verdreifacht. 2007 erhielten Freie Radios vom Bund 300.000 €. Demnächst wird ein eigener Fonds beschlossen. Dotierung: 1.000.000 €. Neben 13 Freien Radios wird auch Community TV gefördert. Förderbar sind ausschliesslich nichtkommerzielle Anbieter. Das sind solche, die »nicht auf Gewinn ausgerichtet sind, deren Programm keine Werbung beinhaltet und die einen offenen Zugang der Allgemeinheit zur Gestaltung von Sendungen ihres Programms gewährleisten.« [1] Auf Landesebene endet mit dieser Legislaturperiode das bestehende Fördermodell. Seit 2007 erhalten die Freien Radios den Großteil ihrer Förderungen aus einem sogenannten »Fixen Projekttopf«. Drei Radios haben sich bisher 180.000 € geteilt. Mittlerweile ist mit B138 in Kirchdorf seit Oktober 2008 das vierte Freie Radio auf Sendung. 4 von 11 Radiolizenzen in OÖ sind jetzt Freie Radios! Und in Linz steht mit »matrix« ein Community TV in den Startlöchern. Sowohl die Förderung von Radio B138 als auch jene von »matrix« waren im Projekttopf bisher nicht berücksichtigt.

Landesförderung analog zur Bundesförderung aufstocken! Der Bund hat in 3 Jahren die Förderung von 300.000 € auf 1.000.000 € aufgestockt. Analog dazu hiesse das für die Landesförderung eine Erhöhung der bisherigen 180.000 € auf 600.000 €. Für Radio und Fernsehen. Für die Bereitstellung des Offenen Zugangs.

Erfolge und Tücken der bisherigen Landesförderung Die Einführung des »Fixen Projekttopfes« 2007 war ein Erfolg und erfreuliches Zeichen der Anerkennung der Leistungen Freier Radios. Neben Wien war/ist Oberösterreich das einzige Bundesland mit einem eigenen Förderansatz. An dieser Stelle bitte einen Blick auf die Leistungsbilanz werfen! Ohne den Projekttopf wäre vieles nicht zustande gekommen. Für 2009 hat LH Pühringer eine Evaluation angekündigt. Tatsächlich hatte der »Fixe Projekttopf« auch seine Tücken. U.a. waren die Investitionsförderungen in den »Topf« hineingewandert. Nicht wirklich ein Problem beim Kauf eines PCs. Aber Anlaß zu Sorge, wenn 60.000 € für den Sendestandortwechsel gebraucht werden. So (beinahe) geschehen bei Radio FRO, dem vorübergehend der Standort gekündigt wurde. Ein Wermutstropfen auch die Förderung von Ausbildungen. Für diesen Zweck hatte das Land parallel zum Radiotopf eine ebenfalls mit 180.000 € dotierte Förderung geschaffen, aber Voraussetzungen definiert, die Freie Radios davon ausschliessen. Die Situation der Freien Medien hat sich zunehmend verbessert. Welche Leistungen Freie Radios erbringen, zeigt die Bilanz 2008. Wozu Community TV fähig ist, zeigt das Wiener Beispiel »okto.« Von der Deckung des Gesamtfinanzierungsbedarfs (400.000 € pro Jahr und Radio) ist man dennoch noch weit entfernt. 585.060 € haben die 4 Radios in OÖ 2008 übrigens erwirtschaftet. Man ist optimistisch, dass sich wieder etwas bewegen wird. Otto Tremetzberger, Geschäftsführer Freies Radio Freistadt, Mitglied der Gruppe Matrix e.V. [1] Regierungsvorlage zum Budgetbegleitgesetz www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/I/I_ 00113/pmh.shtml

BILANZ 2008 Was die Freien Radios in OÖ leisten. Freie Radios in Zahlen. Programmleistung2008 153 aktiv beteiligte Vereine, Organisationen und öffentliche Einrichtungen aus OÖ; 556 ehrenamtliche Programmmacher in 4 Freien Radios; 5.799 Stunden lokal produziertes Programm (ohne Wiederholungen!); 38.564 Stunden ehrenamtliche Stunden lokale Programmgestaltung. Tausende Stunden hochwertiges redaktionelles Programm 556 ehrenamtliche Programmmacher arbeiteten 2008 an 227 regelmäßigen Sendungsformaten. Innerhalb eines Jahres wurden 5.584 unterschiedliche Sendungen produziert: 5.799 Stunden lokal produziertes redaktionelles Programm! 63% davon sind Informationssendungen zu kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen und politischen Themen. 25% Musiksendungen, 9% Unterhaltungssendungen und 3% Sondersendungen: Möglich dank 38.420 Stunden ehrenamtlicher redaktioneller Arbeit. 322 TeilnehmerInnen im Schulungsbereich 59 Workshops mit 362 Unterrichtsstunden und 322 TeilnehmerInnen. Von Grundkursen der Radioarbeit, Stimm- und Sprechtraining bis hin zur »Freie Radio Lehrredaktion« mit 9 Modulen. 153 Vereine und Institutionen aus OÖ aktiv eingebunden 134 Vereine, Organisationen und öffentliche Institutionen aus OÖ waren 2008 mit eigenen Sendungen regelmäßig in den Programmen der Freien Radios vertreten. Dazu kommen noch 29 Kooperations- und Medienpartner. Zum Ehrenamt gehört auch Infrastruktur Für Infrastruktur und Betreuung der Programmmachenden waren 21 Personen beschäftigt, die meisten teilzeit, also in Summe 10 Vollzeitangestellte. Zusätzlich kommen 45 Ehrenamtliche, die zusammen 6.530 Stunden geleistet haben.

Presseerklärung des „Bündnis gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit“

vom 4. Juni 2009.

Die 52. Sitzung des Linzer Gemeinderates beschäftigt sich heute u.a. mit den Vorfällen beim alternativen Maiaufmarsch diesen Jahres und dem daraufhin gegründeten „Bündnis gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit“.

Die ÖVP hat sich von Anfang an reflexartig, kritik- und bedingungslos hinter den Polizeieinsatz gestellt. Ein Fehlverhalten der Exekutive wurde kategorisch ausgeschlossen. Diese für rational denkende kritische Staatsbürger_innen verstörende Reaktion, ist nur durch den aktuellen Wahlkampf und damit verbundenen taktischen Überlegungen zu erklären.

Absurd und demokratiepolitisch völlig inakzeptabel erscheint uns jedoch das Ansinnen der ÖVP-Klubobfrau Manhal, die allen Ernstes Subventionsentzug für alle Organisationen fordert, die das Bündnis unterstützen. Dies hieße Streichung der öffentlichen Gelder für de facto die gesamte freie Kunst- und Kulturszene in Linz, die Volkshilfe, die Kinderfreunde usw. Da der angekündigte diesbezügliche Gemeinderatsantrag nicht auf der Tagesordnung aufscheint, gehen wir davon aus, dass Frau Manhal von ihrer eigenen Partei zurückgepfiffen wurde. Wir werten das als Eingeständnis, dass hier kräftig über das Ziel hinausgeschossen wurde. Übrig bleibt wohl der krampfhafte Versuch, auch einmal mediale Beachtung zu erhaschen, egal zu welchem Preis.

„Das Bündnis gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit begrüßt ausdrücklich, dass sich der Linzer Gemeinderat mit den Vorfällen rund um den 1. Mai auseinandersetzt und freut sich, dass diese nicht totgeschwiegen werden“, erklärt Bündnissprecherin Vanessa Gaigg.

Seitens der Polizei wurden mehrmals interne Untersuchungen angekündigt. „Die heutigen Anträge können ein weiterer Anstoß dazu sein und wir fordern Sicherheitsdirektor Lißl dazu auf, der Öffentlichkeit unmissverständlich mitzuteilen, ob und wie es um diese Untersuchungen steht. Da wir uns jedoch nicht nur auf interne Erhebungen der Polizei verlassen wollen, sehen wir es als unabdingbar, dass sich auch die Staatsanwaltschaft der Aufklärung des Polizeieinsatzes vom 1. Mai annimmt“ , schließt Gaigg.

Rückfragehinweis: Vanessa Gaigg 0650/2728398

Bündnis gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit
http://gegenpolizeigewalt.servus.at
gegenpolizeigewalt@servus.at

Am 2. Juni ist Internationaler Hurentag

Selbstorganisation von SexarbeiterInnen und Beratungsstellen kritisieren Doppelmoral und politische Stagnation in Österreich

Presseaussendung und Veranstaltungsankündigung der Organisationen: maiz, LEFÖ, sexworker.at, SXA-Info, Lena und der Aids-Hilfe Salzburg am 28/05/2009

Sexarbeit wird in Österreich nach wie vor nur „geduldet“. Geregelt werden Pflichten von SexarbeiterInnen, keine Rechte. Sexarbeit ist nach der immer noch unwidersprochenen Judikatur des Obersten Gerichtshofs (1989) in Österreich „sittenwidrig“. Einkünfte von SexarbeiterInnen werden jedoch besteuert. Sexarbeit ist weder als Gewerbe, noch als Erwerbsarbeit anerkannt. Ein unselbstständiges Beschäftigungsverhältnis in der Sexarbeit kann nicht legalisiert werden. Drittstaatsangehörigen droht bei Verstößen gegen das Prostitutionsgesetz die Abschiebung. Migrantinnen, die jahrelang mit einem „Prostituiertenvisum“ in Österreich gearbeitet haben, wurden durch das Fremdenrechtspaket mit 1.1.2006 illegalisiert.

Anlässlich des Internationalen Hurentags am 2. Juni 2009 fordern die Plattform sexworker.at sowie die Unterstützungsorganisationen für SexarbeiterInnen LEFÖ (Wien), maiz (Linz), Lena (Linz), SXA-Info (Graz) und Aids-Hilfe Salzburg die rechtliche Anerkennung von Sexarbeit und die Gleichstellung von SexarbeiterInnen mit anderen Erwerbstätigen.

„Die fortdauernde Rechtlosigkeit von SexarbeiterInnen in Österreich ist untragbar und Ausdruck einer ignoranten Haltung gegenüber einer gesellschaftlichen Realität“, kritisiert Faika El-Nagashi (LEFÖ) stellvertretend für die Organisationen, den österreichischen Umgang mit dem Thema. Die zunehmenden Repressionen gegenüber SexarbeiterInnen – willkürliche Anzeigen, Ausweisungen, unverhältnismäßige Pauschalbesteuerungen, Freierbestrafungen – verstärken die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von SexarbeiterInnen und verdeutlichen die ständige Abwertung, mit der ihnen und ihrer Arbeit begegnet wird.

In Oberösterreich zum Beispiel, wo zum ersten Mal ein Prostitutionsgesetz die bisherigen Regelungen im Polizeistrafgesetz ersetzen wird, übt sich der vorliegende Entwurf einmal mehr in Beschränkung und Kontrolle. Anstatt zu entstigmatisieren und klare positive Orientierungspunkte anzubieten, ergeht sich das Gesetz in unübersichtlichen Verbotsbestimmungen, die den Behörden, Gemeinden und sogar BordellbetreiberInnen einen zu weiten Interpretationsspielraum eröffnen. maiz fordert einen sachlichen Umgang mit dem Thema in OÖ: „Der Gesetzgeber muss hier seine Verantwortung wahrnehmen. Es ist an der Zeit, Sexarbeit zu entstigmatisieren und zu entkriminalisieren sowie die Beschäftigten in der Sexarbeit als DienstleisterInnen anzuerkennen, um gegen die extreme Prekarisierung und Diskriminierung in diesem Bereich vorzugehen.“
„Wir sehen dringenden Handlungsbedarf bei den politischen EntscheidungsträgerInnen und fordern sie zur kompromisslosen rechtlichen Anerkennung und Gleichstellung von SexarbeiterInnen auf“, so El-Nagashi.

Die Organisationen betonen anlässlich des Internationalen Hurentags am 2. Juni abermals ihre langjährigen Forderungen:

– Entkoppelung des Regelungsbereichs der Prostitution aus den Sitten- bzw. Anstandsnormen
– Rechtliche Gleichbehandlung und Gleichstellung von SexarbeiterInnen mit anderen Erwerbstätigen durch die Legalisierung der Sexarbeit als Erwerbstätigkeit und entsprechenden fremdenrechtlichen Änderungen
– Schutz vor Prekarisierung, Diskriminierung, Sexismus und Rassismus

In diesem Sinn rufen die Organisationen zum Aktionstag „SexarbeiterInnenrechte sind Menschenrechte!“ in Wien und in Linz auf:

am Dienstag, 2. Juni 2009:
Wien: 13:00 bis 19:00 Uhr
7., Urban-Loritz-Platz vor der Hauptbücherei
Mit: Live-Auftritt von msCHRA & msMUTT; Info-Café, u.a.
LEFÖ und sexworker.at laden zu diesem Aktionstag ein!

Linz: 12:30 bis 14:30 Uhr
in der Altstadt, Hofgasse 11
maiz lädt zum Infomittagstisch, auf der Tageskarte: „Altes Neues oder neues Altes? Prostitutionsgesetz in OÖ“.

maiz wird auch bei der Sendung FROzine: das akkustische Infomagazin auf Radio FRO
(105.0 MHz) ab 18.00 Uhr gastieren.

Die Organisationen:

LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen Kontakt: Renate Blum
info@lefoe.at
http://www.lefoe.at

Sexworker.at
Kontakt: Christian Knappik
admin@sexworker.at
http://www.sexworker.at

Maiz
Kontakt: Luzenir Caixeta: maiz@servus.at
Barbara Zach: oeffentlichkeitsarbeit@maiz.at
http://www.maiz.at

SXA_Info: Information und Beratung für Sexarbeiterinnen und MultiplikatorInnen in der Steiermark
Kontakt: Birgit Mayerhofer
birgit.mayerhofer@frauenservice.org
http://www.frauenservice.at

LENA – Beratungsstelle für Menschen, die in der Prostitution arbeiten/gearbeitet haben
Kontakt: Regina Stöbich: lena@caritas-linz.at

Aids-Hilfe Salzburg
Kontakt: Christine Nagl: salzburg@aidshilfen.at
http://www.aidshilfen.at

Politischer Hintergrund des Internationalen Hurentags:
2. Juni 1975: Proteste und Kirchenbesetzung von Sexarbeiterinnen in Frankreich

Am 2. Juni 1975 streiken Sexarbeiterinnen in Frankreich und bezeichnen in diesem Zusammenhang den Staat als den größten Zuhälter. 150 Frauen besetzen 10 Tage lang die Kirche Saint-Nizier in Lyon und schaffen damit eine internationale Öffentlichkeit für ihre Situation und ihre Forderungen. Als Aktionskollektiv wenden sie sich gegen die staatliche Diskriminierung und gegen polizeiliche Repressionen, die vorgeblich dem Kampf gegen Zuhälterei dienen sollen: ständige Kontrollen und Verhaftungen, Beleidigungen, Schikanen, unverhältnismäßige Strafen, willkürliche Steuerbescheide sowie Tatenlosigkeit der Polizei gegenüber Morden, Misshandlungen und anderen Formen von Gewalt gegen Sexarbeiterinnen. Die Sexarbeiterinnenbewegung von Lyon wehrte sich damit auch gegen die Stigmatisierung von SexarbeiterInnen und gegen die staatlich institutionalisierte Doppelmoral.

Morgen ist auch noch ein Tag!

Das TAG – Theater an der Gumpendorfer Straße in Wien bietet professionellen TheatermacherInnen aus dem deutschsprachigen Raum die Möglichkeit, im Rahmen des Projektes Werktage in der Spielzeit 2009/2010 ihre Ideen, Konzepte oder Stücke zum Thema „Zukunftsperspektiven“ am TAG und mit seinem Ensemble zu verwirklichen.
Einreichfrist: 10. Juni 2009

Allgemeines zur Ausschreibung
Sie können im Rahmen der Ausschreibung „Morgen ist auch noch ein Tag!“ Projekte zum Thema „Zukunftsperspektiven“ für maximal fünf Personen – zwei Schauspielerinnen und drei Schauspieler – einreichen. Ob Monolog oder Fünf-Personen-Stück, alles ist gleich willkommen. Geben Sie bitte Konzeptbeschreibungen von max. zwei A4-Seiten ab (Stücke bzw. Vorlagen können in ganzer Länge hinzugefügt werden). Die Unterlagen sollten eine kurze Biografie mit Angabe von Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse beinhalten. Bitte schicken Sie nach Möglichkeit keine Originale. Aus der Einsendung entsteht kein Rechtsanspruch.

Die Einreichfrist endet mit Mittwoch, den 10. Juni 2009.

Einreichungen bitte per E-Mail an werktage@dasTAG.at oder per Post an:
Das TAG
Kennwort „Werktage“
Gumpendorfer Straße 67/10
A-1060 Wien
Österreich

Die TeilnehmerInnen werden bis spätestens Mittwoch, den 15. Juli 2009 schriftlich verständigt, ob sie zu den zur Teilnahme an den Werktagen eingeladen werden.

Nähere Infos:
http://www.dasTAG.at/werktage

Drupal Workout bei servus.at

im servus Clubraum findet jeden letzten Mittwoch im Monat, um 18.30 Uhr, ein Drupal Workout statt.
Kirchengasse 4, 4040 Linz / Erster Stock im Haus der Stadtwerkstatt

Drupal Workouts erfreuen sich grosser Beliebtheit. Warum? Weil es um
die eigene Sache geht! Die Gelegeneheiten Schwierigkeiten beim
Basteln mit Drupal gemeinsam beim Workout lösen zu können.

Relevante Probleme wurden und werden hier dokumentiert:
http://core.servus.at/drupal-workouts

Keine Anmeldung ist notwendig.

Tipp: Drupal 6.x Gratis PDF Buch – Hagen Graf
http://drupal.cocoate.com