Bank Austria Kunstpreis 2013

Der Bank Austria Kunstpreis zählt zu den höchst dotierten Preisen in Österreich. Der Preis zeichnet innovative Projekte im Kulturbereich sowie herausragende Leistungen im Kulturjournalismus aus. Auch 2013 wollen wir Impulsgeber dafür sein, dass spannende und interessante Projekte die verdiente Anerkennung erlangen.

Der Bank Austria Kunstpreis wird in vier Kategorien ausgeschrieben:

Regional

 

Die beste Kulturinitiative, die überzeugende Impulse für ein regionales Kulturleben gibt.

International

Das beste heimische Projekt, das international einen wichtigen Beitrag zur Positionierung von Österreichs Kunstszene leistet.

Kunstvermittlung

Das beste Projekt, das Kunst erfolgreich möglichst vielen Menschen nahebringt bzw. Kunst und soziale Anliegen verbindet.

Kulturjournalismus

Ein Preis für hervorragenden Kulturjournalismus.

Weitere Infos unter: http://hostingb2.bankaustria.at/kunstpreis/index.php/kunstpreis-2013.html

KUPF Radio: LEADER-Manager Thomas Müller im Gespräch

LEADER ist ein „regionaler“ Fördertopf der EU, der auch für Kulturschaffende hochinteressant ist. Radio KUPF hat den erfahrenen LEADER-Manager Thomas Müller vor das Mikrofon gebeten. Er erklärt die Details des Fördertopfes und die Möglichkeiten für zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit.


Ein zentrales Thema der KUPF im Jahr 2013 ist die „kulturelle Nahversorgung“. Daher wurde eine Bearbeitung des LEADER Programmes auch Teil des aktuellen KUPF-Arbeitspapiers. LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l’économie rurale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.

Die EU-Verordnungen für die Umsetzung der „Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds)“ für die Periode 2014-2020 sehen vor, dass jeder Mitgliedstaat eine sog. „Partnerschaftsvereinbarung“ abzuschließen hat, in der die Eckpfeiler der geplanten Aktivitäten der einzelnen Fonds zusammengeführt sind. In Österreich erfolgt die Erstellung der Partnerschaftsvereinbarung im Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) und trägt den Namen „STRAT.AT 2020“. Dieser Prozess ist in enger Abstimmung und Verzahnung mit – aber auch in Abgrenzung zu – den Programmierungsprozessen für die in Österreich verfügbaren Fonds ELER, EMFF, EFRE und ESF angelegt.

Ein Entwurf der Partnerschaftsvereinbarung liegt nun vor und seit 18. Juni kann dazu Stellungnahme abgegeben werden. Ein Grund mehr, einen erfahrenen LEADER Manager vors Mikrophon zu bitten: Thomas Müller, LEADER Manager und Sprecher der LAGs, erklärt das Potential dieses Programmes und die Möglichkeiten für die zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit.

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Redaktion: Julia Müllegger

Julia Müllegger ist Theaterwissenschaftlerin, Kulturaktivistin und KUPFvorständin und arbeitet am Projekt «Sommerakademie Traunkirchen».

LEADER-Manager Thomas Müller im Gespräch

LEADER ist ein “regionaler” Fördertopf der EU, der auch für Kulturschaffende hochinteressant ist. Radio KUPF hat den erfahrenen LEADER-Manager Thomas Müller vor das Mikrofon gebeten. Er erklärt die Details des Fördertopfes und die Möglichkeiten für zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit.


Ein zentrales Thema der KUPF im Jahr 2013 ist die “kulturelle Nahversorgung”. Daher wurde eine Bearbeitung des LEADER Programmes auch Teil des KUPF Arbeitspapiers. LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l’économie rurale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) ist ein Förderprogramm der Europäischen Union, mit dem seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert werden.

Die EU-Verordnungen für die Umsetzung der „Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds)“ für die Periode 2014-2020 sehen vor, dass jeder Mitgliedstaat eine sog. „Partnerschaftsvereinbarung“ abzuschließen hat, in der die Eckpfeiler der geplanten Aktivitäten der einzelnen Fonds zusammengeführt sind. In Österreich erfolgt die Erstellung der Partnerschaftsvereinbarung im Rahmen der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) und trägt den Namen „STRAT.AT 2020“. Dieser Prozess ist in enger Abstimmung und Verzahnung mit – aber auch in Abgrenzung zu – den Programmierungsprozessen für die in Österreich verfügbaren Fonds ELER, EMFF, EFRE und ESF angelegt.

Ein Entwurf der Partnerschaftsvereinbarung liegt nun vor und seit 18. Juni kann dazu Stellungnahme abgegeben werden. Ein Grund mehr, einen erfahrenen LEADER Manager vors Mikrophon zu bitten: Thomas Müller, LEADER Manager und Sprecher der LAGs, erklärt das Potential dieses Programmes und die Möglichkeiten für die zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit.

SPIELFILM: „Kommissar Taler gegen den Trauner Teufel“ sucht Crew und Darstellern

Stadt Traun, Oberösterreich. Wiederholt sich hier eine dunkle oberösterreichische Legende in der der Teufel wütet? Das Opfer: ein Erhängter. Die Verdächtigen: ein Junge mit Migrationshintergrund, eine tierliebe Nachbarin, ein Deutschprofessor oder der Teufel? Der Kommissar: Christian Taler, jung und dynamisch, mit Unterstützung einer kecken Tiroler Kollegin und der „Hirnnahrung“ seiner Mutter.

 

Projekt: Nachwuchsfilm
Genre: Krimi mit Humor und Mysteryelementen
Länge: 50min
Drehzeitraum: 26.7. – 4.8.13 innerhalb dieses Zeitraumes 2 geplante, volle Drehtage
Drehorte: Stadt Traun (nahe Linz)
Vergütung: Fahrtkosten und Verpflegung. Förderungen von Stadt, Land, und Bund werden angesucht und wenn gefördert eine kleine Gage wird bezahlt.

 

 

Suche:
DARSTELLERN
 – „Yusuf“ 
Schauspieler türkischer Herkunft Wohnmöglichkeit in Linz vorteilhaft. Kann mit türkischen Akzent und österreichischen Dialekt sprechen.
Rollenbeschreibung: Yusuf ein 16-jähriger Trauner, mit türkischen Wurzeln. Er ist sehr auf sein Äußeres bedacht: gestylte Frisur, schicke Kleidung, hat die Schule abgebrochen und arbeitet jetzt in einem Kebabladen in Traun. Nach einigen kleineren Gesetzesverstößen ist er nun dabei sein Leben zu ändern. 

 – „Yusufs Eltern“ 2 Komparsen, 35-45 Jahre alt,  türkischer Herkunft und keine Angst von Hunden
CREW
 – ein Beleuchter 
Kontakt:
Victoria Halper

KUPF Radio: sookee

Nicht „sexy und konsumierbar“ zu sein – das versucht die deutsche Rapperin Sookee, um in der Rapszene nicht als Hure abgestempelt zu werden. Im Interview (geführt von Caro/RDL) spricht sie über Heterosexismen, sex-postiven Feminismus und natürlich Hip Hop.

Sookee Home | Sookee Wikipedia

 

Sendezeiten KUPF RADIO:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/


INFO-TAGE ZUM IMPULSE-PROGRAMM

„Impulse“ ist das Förderprogramm der Austria Wirtschaftsservice GmbH für kreativwirtschaftsbasierte Innovationsprojekte. Bis 16. September haben Kreative wieder die Möglichkeit, Projekte einzureichen – die letzte Einreichrunde der laufenden Förderperiode läuft seit 1. Juni. Die CREATIVE REGION beantwortet am 20. und 21. Juni alle Fragen rund um das impulse-Programm.

Impulse/aws unterstützt Innovationsprojekte aus der Kreativwirtschaft mit bedarfsorientierten Förderungen, unternehmerischen Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen und einem Beitrag zur Steigerung der öffentlichen Sichtbarkeit. Das Programm wird in Oberösterreich bislang äußerst gut angenommen. Der Geschäftsführer der CREATIVE REGION Dr. Patrick Bartos: „Im zweiten ‚Call’ des Programms konnten insgesamt 630.427 EUR für acht Projekte in unser Bundesland geholt werden. Das entspricht beinahe einem Drittel der gesamten Mittel, die in Österreich ausgezahlt wurden.“

Infohour am Donnerstag, 20. Juni
Im Rahmen der „Infohour“ präsentieren Doris Fröhlich und Kerstin Derntl das Förderprogramm im Detail. Erfahrungsberichte kommen von den bereits erfolgreichen Projektträgern Julia Stöhr („Aergo® – Damenschuh mit schwebendem Fußbett“) und Christian Derwein („Events 4 all – garantiert barriere-frei“). Nikolaus Dürk von X-Net wird das Förderberatungsprogramm der CREATIVE REGION „show me the money“ vorstellen. Cluster-Manager (Clusterland OÖ) Erich Gaffal gibt einen Überblick zu Fördermöglichkeiten für Kooperationsprojekte in Oberösterreich. Zum Abschluss der Veranstaltung findet ein Runder Tisch mit allen Gästen statt. Veranstaltungsort: Tabakfabrik Linz, Ludlgasse 19, 4020 Linz (Klub Kantine, Bau 1 – 5. Stock).

One-to-one am Freitag, 21. Juni
Bei „one-to-one“ gibt es Möglichkeiten, sich im Rahmen von 30 minütigen Einzelgesprächen beraten zu lassen. Veranstaltungsort: Tabakfabrik Linz, Ludlgasse 19, 4020 Linz (Büro der CREATIVE REGION).

Detailliertes Programm
http://creativeregion.org/events/impulse-infohour-impulse-on-to-one/

 

KUPF Radio beim Festival der Regionen: EF.K.K.

Das KUPF Radio Team entsandte einen Redakteur ins wilde Eferding. Dort herrscht derzeit Ausnahmezustand – einerseits Hochwasseraufräumen, andererseits Festival der Regionen. Radio FRO hat mitten im Geschehen ein Radiostudio errichtet, und die KUPF beteiligt sich im Rahmen dieser Sendung an der Berichterstattung.

Als Sendungsgast kommt Valentin Schachinger zu Wort. Der Obmann des EF.K.K (Eferdinger Kulturklub) ist mitverantwortlich für das musikalische Programm beim FdR und ortskundiger Kunst- & Kulturschaffender. Er unterhält sich mit dem KUPF Radio über bürokratische Spassbremsen, Heavy Metal, Kulturinvasoren, Lustbarkeiten und das Eferdinger Kulturleben an und für sich.

 

Sendezeiten KUPF RADIO:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/

«Kein Hip Hop, hie und da»

Die Hildesheimer Universitätsprofessorin Birgit Mandel hat die Ergebnisse eines mehr-jährigen Großprojektes der nordrhein-westfälischen Zukunftsakademie über «Interkulturelles Audience Developement» analysiert und publiziert.

Beachtliche 41 Kooperationspartner zählte das Schauspiel Dortmund für sein Projekt «Crashtest Nordstadt»: Mit dabei waren unter anderem mehrere Jugendtreffs, zwei Immobilienbüros, eine neu-apostolische Kirche, die Caritas, zwei Moscheen, mehrere Schulen, eine Polizeiwache, eine Beratungsstelle für Prostituierte, Sportvereine und eine islamische Bank. Das partizipativ angelegte Stadtspiel, das von Juni bis Oktober 2012 stattfand, führte sein Publikum in den «problembehafteten» Bezirk Nordstadt. Die Kooperationspartner fungierten dabei als Marktplätze, auf denen die Besucherinnen und Besucher zunächst zu Aktien deklariert wurden, um von ca. 60 «Checkern» und Nordstadt-Akteurinnen und -Akteuren durch den Stadtteil gelotst und verkauft zu werden.

Als partizipatives Outreach-Projekt, das viele Multiplikatoren einbinden konnte, verweist das Projekt «Crashtest Nordstadt» gleich auf mehrere der Erfolgskriterien, die nach den Ergebnissen einer groß angelegten Studie des Landes NRW zu erfolgreichem «Interkulturellen Audience Developement» führen können. Die Studie wurde initiiert und gefördert von der Zukunftsakademie NRW. Als Projektpartner nahmen sieben große Kulturinstitutionen teil, die zwischen 2010 und 2013 interkulturell ausgerichtete Kulturprojekte realisierten, alle in ähnlicher Größe und Aufwändigkeit wie «Crashtest Nordstadt». Neben dem Schauspiel Dortmund waren dies das Schauspielhaus Bochum, das Westfälische Landestheater Castrop Rauxel, das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, das Junge Schauspielhaus Düsseldorf, das Theater Oberhausen und das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt. Also sechs Theater und ein Museum, wobei das Museum in Kooperation mit freien Tanzgruppen ein interkulturelles Tanzprojekt veranstaltete. Die Ergebnisse der Studie beziehen sich also in erster Linie auf darstellende Künste – sind nach Meinung der AutorInnen aber auf andere Kunstsparten übertragbar.

Audience Developement ist ein Begriff aus dem angelsächsischen Raum und bezeichnet die Generierung und Bildung neuen Publikums für Kultureinrichtungen in der strategischen Kombination von Kulturnutzerforschung, Marketing, PR und Kulturvermittlung. Es wundert daher nicht, dass trotz des interkulturellen Schwerpunktes eine renommierte Kulturmanagement-Theoretikerin mit der wissenschaftlichen Begleitung betraut wurde. Unter der Leitung der Hildesheimer Professorin Birgit Mandel wurde sowohl das Publikum qualitativ oder schriftlich befragt als auch die Projektbeteiligten über ihre Ziele, Zielgruppen, Arbeitsweisen und Wirkungen für ein Interkulturelles Audience Developement interviewt. Die Ergebnisse sind nun in Buchform erschienen.

Echtes, langfristiges Interesse an den neuen Publikumsgruppen, so eine Kernaussage der Studie, ist Grundvoraussetzung für erfolgreiche Publikums-entwicklung. Zunächst ist eine gute Kenntnis des aktuellen und des potentiellen Publikums wichtig.
Wen will man ansprechen? Mehrmals betont die Publikation, dass Kunstaffinität nichts mit der Herkunft zu tun hat und gerade unter MigrantInnen häufig kunstaffine Personen einfach noch nicht erreicht wurden. Um neues Publikum zu gewinnen, sei es zweitens besonders wichtig, mit vielfältigen Gruppen zu kooperieren und die interkulturelle Öffnung einer Einrichtung im Dialog zu gestalten. Wichtige Multiplikatoren sind neben Lehrern und Sozialarbeitern auch Mitglieder von Vereinen. Zudem kann über partizipative Projekte, vor allem im Bereich der Kunst für Jugendliche, mehr Identifikation mit der «Hochkultureinrichtung» hergestellt werden. Es müsse vermittelt werden, dass die Kunst etwas mit dem eigenen Leben zu tun hat.

Interkulturelles Audience Developement ist jedenfalls nie nur eine reine Marketingstrategie und kann sich nicht in ästhetischem Beiwerk erschöpfen, ist «kein Hip Hop, hie und da» (Vorwort), sondern verfügt über inhaltliche Imperative und sogar strukturbildendes Potential. Es sind die Programme, die relevant sind, ob neues Publikum kommt, und die Institution muss bereit sein, ihre Programmpolitik zu ändern und auch den Mehraufwand an Organisation und gegebenenfalls auch an Kosten in Kauf zu nehmen (die sei auch ein Appell an die Fördergeber!).
Zudem sei es wichtig, gute Künstler mit der Projektbetreuung zu beauftragen und die Projekte nicht nebenbei, sondern mit großem Engagement zu betreuen. Das künstlerische Ergebnis muss bei allen ökonomischen oder pädagogischen Absichten immer im Vordergrund stehen, um neues Publikum langfristig zu binden.

Neben einem interessanten Exkurs über beispielhafte Modelle in Großbritannien und den Niederlanden, bietet das Buch vor allem die Möglichkeit über die künstlerischen Potentiale der Publikumsentwicklung zu reflektieren. Interkulturelles Audience Developement eröffne die Chance, die fest-gefahrenen Kategorien zwischen U- und E-Kultur produktiv aufzuweichen. «Der Zugewinn an kulturellem Kapital auch durch Migration und die Bereicherung durch kulturelle Vielfalt insgesamt kann auf dem kulturellen Feld sichtbar und auch für andere Bereiche der Gesellschaft produktiv werden.»

Birgit Mandel
Interkulturelles Audience Development
transcript Verlag
März 2013, 254 S.,
ISBN 978-3-8376-2421-2

Gelesen von: Julia Engelmayer, Dramaturgin am Theater Phönix.
 

KUPF RADIO: EF.K.K.

Das KUPF Radio Team entsendet einen Redakteur ins wilde Eferding (siehe Fotos). Dort herrscht derzeit Ausnahmezustand – einerseits Hochwasseraufräumen, andererseits Festival der Regionen. Radio FRO hat mitten im Geschehen ein Radiostudio errichtet, und die KUPF beteiligt sich im Rahmen dieser Sendung an der Berichterstattung.

Als Sendungsgast wird Valentin Schachinger zu Wort kommen. Der Obmann des EF.K.K (Eferdinger Kulturklub) ist mitverantwortlich für das musikalische Programm beim FdR und ortskundiger Kunst- & Kulturschaffender.

Ef.K.K. – Eferdinger Kulturklub | Festival der Regionen

Sendezeiten KUPF RADIO:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/

Netzpolitischer Konvent der Österreichischen Zivilgesellschaft

Der Netzpolitische Konvent der Österreichischen Zivilgesellschaft wird getragen von engagierten BürgerInnen, WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen, Kulturschaffenden, TechnologieexpertInnen und VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Initiativen.

Gemeinsam treten wir für eine offene, demokratische und zukunftsfähige Gesellschaft ein. Wir teilen die Überzeugung, dass dafür Netzpolitik ein wesentlicher Baustein ist. In nur wenigen Jahren wurde das Internet ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unseres Lebens, der viele neue Möglichkeiten eröffnet. Die Vernetzung der Gesellschaft ist heute ein Alltagsphänomen, das uns alle betrifft und die Politik vor neue Herausforderungen stellt. Zu diesen Herausforderungen zählen unter anderem Netzneutralität, Datenschutz, Open Data und ein zeitgemäßes Urheberrecht.

Zu diesen zentralen Themen fehlt nach wie vor eine breite Diskussion, die sich nicht an engen Eigeninteressen, sondern am gesellschaftlichen Gesamtwohl orientiert. Wir fordern deshalb eine stärkere Einbindung aller Gruppen der Gesellschaft in politische Entscheidungsprozesse. Es geht darum, die Chancen, die das Internet für die Erneuerung der Strukturen der Gesellschaft bietet, ebenso zu verstehen wie die Risiken einer verfehlten Netzpolitik. Statt etablierte Institutionen und Geschäftsmodelle zu erhalten, die den gegenwärtigen gesellschaftlichen und technologischen Bedingungen nicht angemessen sind, bedarf es der Stärkung von Transparenz und Teilhabe für eine moderne Demokratie.

FORDERUNGEN:

Netzneutralität

  • Gleiches Internet für alle!
  • Das Netz muss öffentlicher Raum sein!
  • Keine Überholspur für Großkonzerne!

Ein Grundgedanke des Internets ist die freie, unzensierte und gleichberechtigte Kommunikation. Diese Netzneutralität garantiert die Freiheit des Internets, Innovationskraft, Meinungsfreiheit und Chancengleichheit und damit die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft. Die digitalen Netze sind ein öffentliches Forum und wesentlicher Bestandteil des sozialen Austauschs aller BürgerInnen. Ohne Netzneutralität drohen gesellschaftliche Fragmentierung und Diskriminierung durch ungleiche Chancen der Teilhabe am öffentlichen und wirtschaftlichen Leben. Es darf keine Überholspur im Netz für große Konzerne geben, keinen Eingriff in Datenströme und keine Manipulation von Protokollen. Dazu bedarf es der Gleichberechtigung von Datenpaketen, Netztechnologien und der Transparenz von Netzwerkmanagement. Netzneutralität ist nicht nur eine Voraussetzung für gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt. Sie ermöglicht wirtschaftliche Entwicklung und gibt kleinen und innovativen Unternehmen faire Chancen. Österreich muss netzneutral bleiben!

Datenschutz und Recht auf Privatsphäre

  • Privacy by Design!
  • Durchsetzungsfähige Behörde für Informationsfreiheit und Datenschutz!
  • Entbündelung von Datenmonopolen!

Die Existenz der Privatsphäre ist die Grundvoraussetzung für Vertrauen in die Informationsgesellschaft. Nur wer über die Sammlung, Weitergabe und Analyse seiner eigenen Daten bestimmen kann, wird ohne Angst die neuen Möglichkeiten nutzen. Besonders Mechanismen zur elektronischen Teilhabe an demokratischen Prozessen können ohne verlässlichen Schutz der Privatsphäre niemals erfolgreich sein. Die Politik ist daher gefordert, die zentrale Rolle dieses Themas zu erkennen und an strengen nationalen und europäischen Datenschutz-Regelungen nicht nur festzuhalten, sondern diese konsequent weiterzuentwickeln. Privatsphäre soll im Design der Technologie verpflichtend integriert werden. Bei Produkten müssen die Standardeinstellungen die Privatsphäre schützen, anstatt sie offenzulegen. Das Recht auf Vergessen muss ermöglichen, eigene Daten zu löschen. NutzerInnen müssen benachrichtigt werden, wenn ihre Daten an Dritte weitergeben werden, sei das zu kommerziellen oder anderen Zwecken. Alle diese Grundsätze müssen von einer durchsetzungsfähigen Behörde für Informationsfreiheit und Datenschutz überwacht und bei Verletzungen wirksam sanktioniert werden. Weil Unternehmen mit zu vielen, gleichzeitig dominierten Marktbereichen für Datenschutz und Wirtschaft problematisch sind, bedarf es einer Entbündelung von Dienstleistungen und Inhalten und eines wirksameren Wettbewerbsrechts zur besseren Bekämpfung der negativen Effekte von Monopolstellungen.

Offene Daten und Offenes Wissen

  • Transparenzgesetz und Öffnung der Datenbestände des öffentlichen Sektors!
  • Freier Zugang zu wissenschaftlicher Forschung und Produktionen aus öffentlichen Mitteln!
  • Freie Verfügbarkeit von Lehr- und Lern-Unterlagen öffentlicher Einrichtungen!

Was mehrheitlich mit öffentlichen Geldern oder Gebühren finanziert wird, gehört der Öffentlichkeit. Datenbestände des öffentlichen Sektors sind grundsätzlich frei zugänglich zu machen – sowohl als Rohdaten als auch mit einer Referenzinterpretation. Einschränkungen sind nur in Ausnahmefällen zum Schutz der Privatsphäre und der nationalen Sicherheit erlaubt, kontrolliert von durchsetzungsfähigen Behörden für Informationsfreiheit und Datenschutz. BürgerInnen haben das Recht zu erfahren, wie Steuergelder verwendet werden (offener Haushalt). Das Ziel ist eine Öffnung von Staat und Verwaltung, um Transparenz, Vertrauen und Partizipation zu fördern. Österreich braucht ein umfassendes Recht auf Information und Einsicht in die Akten der Verwaltung (Freedom of Information Act). Lehr- und Lern-Unterlagen an öffentlichen Bildungseinrichtungen müssen durch Lizenzen die Verwendung und Veränderung erlauben, frei zugänglich sein. Daten, Methoden, Ergebnisse, Forschungspublikationen und Bewertungskriterien der wissenschaftlichen Forschung müssen öffentlich zugänglich, durchsuchbar und reproduzierbar sein (Open Access). Auch der zeitlich uneingeschränkte Zugang sowie die Weiterverwendbarkeit von Produktionen (z.B. Rundfunksendungen, Artikeln und Software), die überwiegend durch öffentliche Mittel finanziert wurden, muss sichergestellt sein.

UrheberInnenrecht

  • Ausweitung der freien Werknutzung (z.B. Remix) bei entsprechender Vergütung!
  • Stärkung der Position der AutorInnen durch UrheberInnenvertragsrecht!
  • Kürzere Schutzdauer, mit Verlängerungsmöglichkeit durch UrheberInnen!

Das UrheberInnenrecht in seiner heutigen Form entspricht nicht den Anforderungen einer vernetzten, offenen Gesellschaft. Im Gegenteil, es schafft eine Vielzahl von Problemen und Unsicherheiten. Es droht zu einem Mittel der Kriminalisierung digitaler Alltagskultur zu werden und im Zuge aggressiver Rechtedurchsetzung die umfassende Überwachung aller Kommunikation zu befördern. Gleichzeitig behindert die Komplexität der Rechtslage künstlerische Entwicklungen sowie unternehmerische Innovation und blockiert Bibliotheken und Archive. Nicht zuletzt trägt eine weitere Verschärfung nichts zur Verbesserung der prekären Situation vieler Kulturschaffender bei. Die anstehenden Reformen müssen Rechtssicherheit durch vereinfachte Nutzungsbestimmungen in der digitalen Kommunikation gewährleisten. Das Ziel sind rechtliche Rahmenbedingungen, die kreatives Alltagshandeln erlauben und neue künstlerische Praktiken und Geschäftsmodelle zur Verwertung fördern. Maßnahmen dazu sind die Neugestaltung des Systems der Pauschalabgaben, die Verhinderung der Monopolbildung im Internet durch gesetzliche Lizenzen nach dem Vorbild Radio, sowie die Stärkung der Position der AutorInnen im Rahmen eines UrheberInnenvertragsrecht. Unabdingbar sind auch Reformen im System der Verwertungsgesellschaften, insbesondere umfassende Transparenz der Tantiemenverteilung und die Besserstellung der KünstlerInnen gegenüber Unternehmen.

Netzpolitischer Konvent der Österreichischen Zivilgesellschaft wurde organisiert von World-Information Institute. Dank an servus.at für die technische Unterstützung.

http://npk.servus.at

Petition:
Forderungen unterstützen

Weitere Informationen:
Texte, Materialien, Links