Kultur.Protest.Wels

Die KUPF unterstützt den offenen Brief an die Welser Stadtpolitik gegen die Sparpläne im Kulturbudget!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin,
sehr geehrte Herren Vizebürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats!

Als Teil der Sparvorhaben der Stadt Wels zur Erstellung des Budgets 2013 soll das Minoritenmuseum geschlossen werden und nur noch Gruppen oder für Führungen zur Verfügung stehen, ferner sollen im Burgmuseum weitere Schließtage eingeführt werden.

Die Unterzeichner dieses Briefes protestieren mit Nachdruck und Entsetzen gegen diese Pläne, die zu keiner nennenswerten finanziellen Ersparnis, jedoch einer wesentlichen kulturellen Verarmung dieser Stadt führen werden. Wels war eine bedeutende Römerstadt. Das moderne und besucherfreundliche Minoritenmuseum ist ein Römermuseum von über Österreich hinausgehender Bedeutung. Es zeigt einzigartige Objekte und wird von vielen Individualtouristen besucht. Das Burgmuseum beherbergt vor allem die jüngere Geschichte unserer Handels- und Gewerbestadt in ihrem ländlichen Umfeld.

Hochwertige Kultur ist ein unverzichtbarer Bestandteil attraktiven städtischen Lebens. Bewohner und Besucher unserer schönen Stadt wollen nicht nur einkaufen und stimmig flanieren, sondern auch vielfältig ihren Horizont erweitern. Touristen kommen nicht nach Wels, um Filialen internationaler Modeketten zu sehen, sondern um Einzigartiges wie den Stadtplatz oder das Minoritenmuseum kennen zu lernen.

Schließungen sind keine Lösung. Wir schlagen vor, die Museen bekannter zu machen, neue Produkte wie z.B. eine für alle Welser Museen einschließlich Welios gültige Eintrittskarte zu schaffen, diese gemeinsam mit anderen Ereignissen zu bewerben, Mittel für Sonderausstellungen bereit zu stellen. Fördern wir unsere Museen, statt sie zu Gunsten geringfügigster Ersparnisse im Vergleich mit anderen Budgetposten (z.B. Sportstätten oder Autobahnabfahrt) zu opfern. Die Welser Innenstadt kämpft ums Überleben. Die geplanten Schließungen wären ein weiterer verhängnisvoller Meilenstein in der Entwertung unseres städtischen Lebens. Sie, unsere Vertreter, tragen die weitreichende Verantwortung für das Gemeinwesen. Stellen Sie die Weichen nicht falsch! Überdenken Sie die Schließungspläne, verwerfen Sie diese, verweigern Sie die Zustimmung! Im Gegenteil, fördern Sie die Welser Museen! Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre unterzeichnenden Welser Bürgerinnen und Bürger

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