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Kunstforum Salzkammergut

Das Kunstforum Salzkammergut wurde zwar bereits 1928 gegründet – aber erst mit 2016 ist es nun auch Mitglied der KUPF geworden. Julia Müllegger (KUPF) im Gespräch mit Ferdinand Reisenbichler und Heidi Zednik.

Der Verein Kunstforum Salzkammergut hat seinen Sitz in „Gmunden“ und erstreckt seine Tätigkeit auf ganz Österreich. Ferdinand Reisenbichler stellt in der Sendung als Sprecher des Vereins die Ziele, Projekte und Visionen vor. Eines der großen Projekte ist der Aufbau des Kunstraum Gmunden, den Heidi Zednik als seine künstlerische Leiterin näher erläutert: „Kunst, die beteiligt. Kunst, die involviert“ lautet der Slogan dieses Pilotprojekts für nachhaltige Stadt- und Regionsentwicklung.

 

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Sendung jetzt online hören:

Sendung im Radio hören:

  • Radio FRO: Dienstag um 17.30 Uhr sowie Mittwoch um 8.00 Uhr
  • Freies Radio Freistadt: Mittwoch um 16.30 Uhr sowie Donnerstag um 14.00 Uhr
  • Freies Radio Salzkammergut: Mittwoch um 13.00 Uhr
  • Freies Radio B138: Donnerstag um 18.30 Uhr

Fellowship 2017 von kültüř Gemma!

Von kültüř gemma! ausgeschrieben ist ein 6-monatiges Fellowship an der Kunsthalle Wien, beginnend mit März 2017. Dieses ist mit 1.300 Euro monatlich (Stipendium) dotiert. Die Auszahlung erfolgt durch kültüř gemma!*

Das Fellowship bietet die Möglichkeit, am Vermittlungs- und Begleitprogramm der Ausstellung How To Live Together mitzuwirken, indem ein Format für das Community College entwickelt und umgesetzt wird.

Die Ausschreibung richtet sich sowohl an Künstler/innen als auch an Vermittler/innen sowie an Personen, die ihre Arbeit an der Schnittstelle dieser Bereiche verorten und die sich, den Intentionen von kültüř gemma! entsprechend, selbst als Migrant_innen definieren. Das eingereichte Projekt sollte an der Schnittstelle von künstlerischer und kunstvermittelnder Arbeit gedacht werden; das Format kann dem jeweiligen Konzept entsprechend variieren: denkbar sind zum Beispiel Workshops, Kurse, Rundgänge, Führungen, Gesprächsveranstaltungen, Interventionen, etc.
Ausführliche Informationen zur Ausschreibung finden Sie auf http://www.kueltuergemma.at

Qualifikationen / Voraussetzungen
Erfahrungen mit künstlerischer und/oder kunstvermittelnder Arbeit sowie mit partizipativen Prozessen (falls das Konzept diese vorsieht). Ein Wohnsitz in Wien sowie entsprechende Sprachkenntnisse (Englisch und/oder Deutsch) sind Voraussetzung.

Bewerbungsunterlagen und Einreichung
Einzureichen ist bitte:
Ein Motivationsschreiben aus dem klar hervorgeht, warum Sie sich für ein Fellowship an der Kunsthalle Wien bewerben (max. 1 A4-Seite)
Beschreibung des Konzepts, welches Sie im Rahmen des Community College realisieren möchten. Achten Sie bei Ihrer Konzeption auf die Durchführbarkeit betreffend persönliche, zeitliche und finanzielle Ressourcen. (max. 2 A4-Seiten).
Eine Biografie, die durchaus nicht dem klassischen CV-Format entsprechen muss, also gern persönlich gestaltet werden kann. (max. 2 A4-Seiten)

Bewerbung
Die Einreichfrist läuft bis 5. Februar 2017.
Beginn des Fellowships ist Anfang bis Mitte März 2017.

Einreichung und Rückfragen / kültüř gemma!:
Catrin Seefranz, 01 208 33 82, fellowship@kueltuergemma.at
Rückfragen / Kunsthalle Wien: Eva Meran, 01 52189 – 1271, eva.meran@kunsthallewien.at

*Ausschreibung vorbehaltlich der Förderung durch die Stadt Wien.

Infos zur Spendenabsetzbarkeit

„Spendenabsatzbarkeit“ bedeutet, dass Spendende ihre gespendeten Beiträge steuerlich geltend machen können und somit in den Genuss einer Steuererleichterung kommen können. Dies ist vor allem für GroßspenderInnen (Mäzene, Unternehmen, …) von Bedeutung.

Das Thema Spendenabsetzbarkeit spielt bei kleinen Playern aus der Freien Szene selten eine Rolle, da diese wenige Spenden lukrieren . Die gespendeten Summen in diesem Sektor sind zudem oft geringfügige Beträge, ein steuerlicher Vorteil ist für die SpenderInnen selten ein Motiv. Dennoch führen Spardruck und Subventionsrückgänge dazu, dass auch in diesem Segment des Kulturbetriebs das Interesse an der Thematik der  Spendenabsetzbarkeit steigt.

Der Fundraising Verband Austria (FVA) hat alle Infos zur Causa, insbesondere auch die Neuerungen ab 2017, in ein hilfreiches FAQ zusammengefasst (siehe unten). Die KUPF stellt ihren Mitgliedern darüber hinaus auf Anfrage noch weitere Informationen zur Verfügung. Lesenswert sind auch die Informationen des Finanzamt zum Thema. Wer sich neben der Spendenabsetzbarkeit auch noch für ein Spendengütesiegel interessiert, findet hier die entsprechenden Informationen.

Fundraising Verband Austria: FAQ Spendenabsetzbarkeit

(die Links führen auf die Seite des FVA)

 

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KUPF Radio: Der Hund, die Wurst und der Ball

Schöner, größer, goldener und noch mehr Glitzer – nach dem fulminanten Erfolg des ersten WurstvomHund-Balls 2016 geht die Alternativ-Veranstaltung zum rechtsrechten Linzer Burschenbundball in die zweite Runde.

Auch 2017 findet wieder der deutschnationale Burschenbundball im Palais des Kaufmännischen Vereins in Linz statt. Dort treffen sich schlagende Burschenschafter mit ihrem Gefolge aus ganz Österreich, um gemeinsam auf dem Parkett das Tanzbein zu schwingen. Das WurstvomHund-Ballkomitee kuratiert auch heuer eine lustvolle, diverse und menschenfreundliche Alternative zum rechten Fest – getragen von etlichen Initiativen der oö Zivilgsesellschaft. Unsere Redakteurin Sigi Ecker hat sich mit den beiden OrganisatorInnen Manu & Klara getroffen und über Genese, Programm und Politik des Balls gesprochen.

 

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  • Radio FRO: Dienstag um 17.30 Uhr sowie Mittwoch um 8.00 Uhr
  • Freies Radio Freistadt: Mittwoch um 16.30 Uhr sowie Donnerstag um 14.00 Uhr
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  • Freies Radio B138: Donnerstag um 18.30 Uhr
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Kulturleitbild: KUPF verlangt mehr Tempo in der Umsetzung

Das 2009 beschlossene oberösterreichische Kulturleitbild ist ambitionierter als seine Umsetzung. Dies zeigt auch der aktuelle Umsetzungsbericht des Landes Oberösterreichs, der diese Woche dem Kulturausschuss vorgelegt wird. Die in der aktuellen KUPFzeitung formulierte Kritik wird durch den Bericht weitgehend bestätigt. Viele Punkte gerade im zeitgenössischen Kulturbereich harren weiter der Umsetzung. Die KUPF fordert die Politik daher auf, das Reformtempo im Kulturbereich zu erhöhen und die offenen Baustellen anzugehen.

17 Seiten umfasst der aktuelle Umsetzungsbericht zum acht Jahre alten Kulturleitbild. Die konkreten Fortschritte haben darin überraschend wenig Platz, den fast die Hälfte des Berichts widmet sich zwei Studien: Während das market Institut die Meinung der Bevölkerung zum Kulturland OÖ erhoben hat, wurde die Innsbrucker Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung mit einer Analyse der Umwegrentabilität der öffentlichen Kulturausgaben beauftragt. Beide Studien beinhalten durchaus erfreuliche Ergebnisse: Der überwiegende Teil der Bevölkerung gibt der Landespolitik gute Noten, ganze 71% der Menschen halten die öffentlichen Kulturausgaben für angemessen (47%) oder sogar zu niedrig (24%).

Aber die Studien zeigen auch Probleme auf: Als Hinderungsgründe für den Zugang zu Kunst und Kultur werden von 42% der Befragten Geldmangel als Ursache genannt. Dies zeigt deutlich, dass es verstärkte Anstrengungen braucht, um das erklärte politische Ziel zu erreichen, dass Kunst und Kultur nicht nur ein elitärer Luxus sind, sondern für alle Menschen zugänglich wird. Eine zielgerichtete verstärkte öffentliche Förderung von Kunst und Kultur und das Senken von Zugangsbarrieren ist also dringend notwendig. Stagnierende Kulturbudgets haben genauso wie die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Eintrittskarten zu höheren Ticketpreisen geführt, besonders im zeitgenössischen Kulturbereich.

Weiters nennen 20% der Befragten fehlende Angebote in ihrer Region als Hürde. Die KUPF fordert seit Jahren eine verstärkte Förderung von Kunst und Kultur am Land, auch im Sinne der Regionalentwicklung. Denn das kulturelle Angebote der Absiedlung und Verödung entgegenwirken, sollte mittlerweile allen klar sein. Dies kann aber nur durch eine Veränderung der Verteilungsschlüssel im Kulturbudget geschehen: Wenn schon 91% des gesamten Kulturbudgets für Einrichtungen des Landes OÖ und der Stadt Linz verwendet werden, die notwendigerweise sich eher in den Städten und größeren Kommunen zentrieren, dann bleibt nur noch wenig Geld für die freien, dezentralen Kulturorganisationen übrig. Die Kulturinitiativen am Land gelten als regionale Nahversorger und müssen auch in dieser Rolle entsprechend gewürdigt werden.

Die aufgeführten Umsetzungspunkte sind teilweise klar nachvollziehbar, teilweise aber auch sehr unkonkret: Im Arbeitsschwerpunkt zu Migration wird lediglich auf Vorschläge des Landeskulturbeirats verwiesen. Ob, wie und wann diese umgesetzt werden, bleibt völlig offen. Als Beleg für das Führen des kulturpolitischen Diskurses wird eine Tour des Landeshauptmanns in der Wahlkampfzeit 2014/2015 genannt – Ergebnisse oder Erkenntnisse bleibt der Umsetzungsbericht schuldig.

Auffällig ist grundlegend, dass sich der Bericht hauptsächlich auf die Erfolge der Einrichtungen des Landes OÖ stützt. Was in der oder für die zeitgenössische Kulturszene passiert, bleibt vollkommen unerwähnt. Allerdings hat sich das Land in den letzten acht Jahren auch wenig mit diesem für die Zukunft wichtigen Bereich beschäftigt, wie dieser Bericht deutlich zeigt.

Die KUPF fordert die Landespolitik daher auf, den fünften Gang einzulegen und die offenen Baustellen besonders im Bereich der zeitgenössischen Kultur anzugehen. Die Förderung der freien Medien, Gleichberechtigung der Frauen im Kulturleben, Entwicklung der kulturellen Infrastruktur am Land, Aufbrechen des überkommenen Verteilungsschlüssel zwischen Pflicht- und Ermessensausgaben, Weiterbildungsangebote für KulturarbeiterInnen, etc: Die KUPF hat dazu schon viele Vorschläge in die Debatte gebracht und bleibt weiter gesprächsbereit. Das Kulturland OÖ muss sich weiter entwickeln, wenn es überleben will.