p[ART] – Projekte bis 11.11.13 einreichen

Im Rahmen des Programms p[ART] – Partnerschaften zwischen Schulen und Kultureinrichtungen arbeiten je eine Schule und eine Kultureinrichtung in Form einer mehrjährigen Partnerschaft kontinuierlich zusammen und finden so Zugang zur jeweils anderen Lebenswelt. Ziel ist es, langfristige und nachhaltige Partnerschaften zwischen Schulen und Kultureinrichtungen zu bilden.

Der neue Schwerpunkt „Blickwechsel“ wurde vom BMUKK beauftragt. Gesellschaftliche Entwicklungen spiegeln sich vor allem in Schulen, aber auch in Kultureinrichtungen. In beiden ist daher die konstruktive Auseinandersetzung mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit von besonderer Bedeutung. Diese Ausschreibung wendet sich daher an Partnerschaften, die sich verstärkt mit den sozialen und kulturellen Hintergründen der teilnehmenden SchülerInnen beschäftigen und sich mit deren sprachlicher, sozialer und kultureller Vielfalt auseinandersetzen möchten. Von besonderem Interesse sind Partnerschaften, die sich mit Aspekten von Chancengerechtigkeit und Teilhabe befassen – z. B. unter Berücksichtigung der sozioökonomischen Herkunft der SchülerInnen, der Rahmenbedingungen des Wohn- bzw. Schulortes, des sprachlichen und kulturellen Hintergrundes etc.

p[ART] ist mehr als Projektarbeit und versteht sich als Begleitung auf dem Weg, beispielsweise ein eigenes Schul-Kultur-Profil zu entwickeln oder Kulturvermittlungs-Angebote partizipativ zu gestalten. Um nachhaltige Entwicklungen zu ermöglichen, wendet sich p[ART] an SchülerInnen und LehrerInnen bzw. KulturvermittlerInnen, sowie an die Direktions- und Führungsebene beider Einrichtungen.

Gemeinsame Einreichung von Schule und Kultureinrichtung

Die Einreichung zu p[ART] erfolgt im Tandem: Je eine Schule und eine Kultureinrichtung formulieren bis 11. November 2013 gemeinsam ihre Motivationen und Ideen für eine langfristige Partnerschaft. Im Zuge dieser Ausschreibung von p[ART] können österreichweit 10 Partnerschaften für den Zeitraum 2014 – 2016 mit EUR 3.500 pro Jahr unterstützt werden.

Einreichfrist: 11. November 2013
Einreichen können: alle Schularten und Kultureinrichtungen in ganz Österreich im Tandem
Durchführung: 2014 – 2016 (Kalenderjahre)
Finanzielle Unterstützung pro Projekt: EUR 3.500 pro Jahr

Infos und Formulare: http://www.kulturkontakt.or.at/html/D/wp.asp?pass=x&p_title=8010&rn=146552

KUPF Radio: Im Gespräch mit Conny Erber & Lucia Rabeder (Pangea)

Pangea ist ein Kulturverein an der Schnittstelle von sozialer- und kulturpolitischer Arbeit, wo politischer Antirassismus offen gelebt wird. Die KUPF-Mitgliedsinitiative offeriert niederschwellige Zugänge zu neuen Informationstechnologien und fördert die kritische Auseinandersetzung mit selbigen und der eigenen Identität. Pangea hat Werkstattcharakter in der mensch ungehemmt kreativ agieren kann.

Aktuell beendet Pangea das KUPF-Innovationstopf-Projekt GLOSS: unter Mitwirkung der Userinnen von Pangea und weiteren Interessierten wurden Alltagswelten von Frauen unterschiedlicher Lebenshintergründe und Herkunft sowie die Rolle des Gender Mainstreaming in einem Hochglanzmagazin aufgearbeitet.Eine hedonistische Inszenierung mit Anspielung auf die Luxuswelt der Modemagazine, der die wenigsten angehören; reflektierende, gebrochene oder nachgestellte Aufnahmen zum  (gewünschten?) „Frau sein“; ungeschminkte Tatsachen zu den Zielen der Frauen und ihren Möglichkeiten sowohl die gläserne Decke zu brechen, als auch den gläsernen Boden zu durchleuchten.

 


Weiterführende Links:

Pangea | GLOSS | Gloss@KAPU

Sendezeiten:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/
KUPF Radio Redaktion:  kp@kupf.at | kupf.at

RADIO KUPF: Im Gespräch mit Conny Erber & Lucia Rabeder (Pangea)

Pangea ist ein Kulturverein an der Schnittstelle von sozialer- und kulturpolitischer Arbeit, wo politischer Antirassismus offen gelebt wird. Die KUPF-Mitgliedsinitiative offeriert niederschwellige Zugänge zu neuen Informationstechnologien und fördert die kritische Auseinandersetzung mit selbigen und der eigenen Identität. Pangea hat Werkstattcharakter in der mensch ungehemmt kreativ agieren kann.

Aktuell beendet Pangea das KUPF-Innovationstopf-Projekt GLOSS: unter Mitwirkung der Userinnen von Pangea und weiteren Interessierten wurden Alltagswelten von Frauen unterschiedlicher Lebenshintergründe und Herkunft sowie die Rolle des Gender Mainstreaming in einem Hochglanzmagazin aufgearbeitet. Eine hedonistische Inszenierung mit Anspielung auf die Luxuswelt der Modemagazine, der die wenigsten angehören; reflektierende, gebrochene oder nachgestellte Aufnahmen zum  (gewünschten?) „Frau sein“; ungeschminkte Tatsachen zu den Zielen der Frauen und ihren Möglichkeiten sowohl die gläserne Decke zu brechen, als auch den gläsernen Boden zu durchleuchten.

 

Weiterführende Links:
Pangea | GLOSS | Gloss@KAPU

 

 

Obacht: die hier angebotene Download-Version ist aufgrund von Urheberrechtslizenzen ohne Musikeinspielungen anhörbar. Die vollständige Version ist lediglich in den jeweiligen Radio-Ausstrahlungen zu hören.

RADIO KUPF: Im Gespräch mit Klaus Wallinger

In der heutigen Sendung unterhalten wir uns mit Klaus Wallinger vom KINO EBENSEE. Klaus Wallinger ist ein tatsächliches Urgestein der sogenannten “Freien Szene” in OÖ – weit über die Grenzen Ebensees und des Salzkammerguts hinaus hat er die Entwicklung und Rahmenbedingungen der freien Kulturarbeit mitgestaltet. Unter anderem im Rahmen der KUPF, deren Obmann er in den 1990ern war.

Mit Interviewer Jörg Stöger spricht er über seine Ernennung zum oö Kulturkonsulenten für allgemeine Kulturpflege, das Kino Ebesee, Trachtenhype, Kulturpolitik und zeitgenössischen K&K-Revisionismus.

 

Weiterführende Links:
Die Brandrede: Mit der Fackel in der Hand durch den Wald!
Die Location: Kino Ebensee

Sendezeiten:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/
KUPF Radio Redaktion:  kp@kupf.at | kupf.at

RADIO KUPF: Im Gespräch mit Martin Hollinetz

In der heutigen Sendung (produziert vom charmanten Team des Freien Radio Salzkammergut) unterhalten wir uns mit Martin Hollinetz vom OTELO über Strategien und Töpfe zur Regionalentwicklung. Besonders das europäische LEADER – Programm und seine Umsetzung in OÖ ist Thema: KritikerInnen werfen dem Land OÖ mangelnde Partizipationsmöglichkeiten, Ausschluss der Zivilgesellschaft und machtpolitische Geldvergabe vor – was ist dran? Und was kann man dagegen machen?

Im Gespräch:

  • Martin Hollinetz: ehemaliger Regionalmanager und gegenwärtiger Tausendsassa, unter anderem im OTELO-Netzwerk.
  • Mario Friedwagner (Interviewer): Geschäftsleitung, Projekte und Musikredaktion beim Freien Radio Salzkammergut

Links:

OTELO | Factbox LEADER | FRS

Interkultur-Preis 2013

Der Interkultur-Preis wird von der Volkshilfe Oberösterreich und der Gesellschaft für Kulturpolitik verliehen. Es werden 6.000 Euro an die Siegerprojekte gespendet. Eingereicht werden können interkulturelle Projekte die  2012 oder 2013 begonnen haben.

  • Einreichen können Kulturinitiativen, Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen in Betrieben, Gemeinden, an Schulen oder an Weiterbildungseinrichtungen.
  • Eingereicht werden können interkulturelle Projekte die im Jahr 2012 oder 2013 begonnen wurden bzw. derzeit noch im Laufen sind.
  • Alle Einreichungen müssen in Form einer Projektbeschreibung erfolgen. Formulare dazu sind auf der Homepage der Volkshilfe OÖ zu finden: www.volkshilfe-ooe.at
  • Die Einreichung muss fristgerecht (Poststempel) bis 20.09.13 mit vollständigen Unterlagen erfolgen.
  • Die Preisträgerermittlung erfolgt durch eine unabhängige Jury. Die Jury entscheidet unter Ausschluss der Rechtsweges.Durch die Einreichung eines Projekts entsteht kein Rechtsanspruch.

Die UrheberInnerechte verbleiben dem/der EinreicherIn.

Ein starker Oberösterreich-Bezug ist dabei wichtig. Nähere Informationen finden Sie hier. Bewerbungsunterlagen können Sie hier herunterladen.

 

Workshop zu Vereinbarkeit von Elternschaft und Künstler_insein

„Elternschaft tritt bei KünstlerInnen relativ spät und vergleichsweise selten ein. Männer haben etwas häufiger Kinder als Frauen.“, resümiert die 2008 veröffentlichte Studie zur sozialen Lage von Künstler_innen in Österreich zur Frage der Elternschaft. Dieser Umstand sei „weniger auf die Problematik der Vereinbarkeit mit dem Beruf an sich zurückzuführen als viel mehr auf die häufig unsicheren Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven, die Kunstschaffende vorfinden“.

Abgesehen von ökonomisch prekären Lebensbedingungen hat der Kunstbetrieb noch eine ganze Palette an Unvereinbarkeiten mit Kinderbetreuungspflichten zu bieten: Abendtermine am laufenden Band, Ausstellungshäuser, die mit Kinderwägen kaum zu erklimmen sind, Artists in Residence-Programme ohne Informationen über Kinderbetreuungsmöglichkeiten, u.v.a.m.

Im Workshop wollen wir zunächst einen Blick auf Problematiken, die sich für Künstler_innen mit Kinderbetreuungspflichten ergeben, werfen und uns ebenso über Beispiele guter Erfahrung (best practice) austauschen, die anwesende Künstler_innen gemacht haben. Im zweiten Teil stehen Wünsche, Anliegen, Forderungen auf dem Programm: Was wollen wir anders haben, um Elternschaft und Künstler_insein gut unter einen Hut zu bringen?

== Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an Künstler_innen mit Kinderbetreuungspflichten und an alle anderen am Thema Interessierten.

== Anmeldung
Bei Teilnahme am Workshop ersuchen wir um ein kurzes Mail, damit wir die Zahl der Teilnehmer_innen ungefähr abschätzen können: office@igbildendekunst.at. Es wird Tee, Kaffee, Säfte, Obst und Kuchen zum Frühstück geben. Der Workshop findet in den Räumen der IG BILDENDE KUNST statt (Gumpendorfer Straße 10-12, 1060 Wien).

== Inputgeber_innen

  • Iris Christine Aue (geb. 1983) lebt und arbeitet in Wien und hat zwei Kinder. Sie ist bildende Künstlerin und beschäftigt sich in ihren figurativen raumgreifenden Zeichnungen mit dem Machtgefüge in zwischenmenschlichen Beziehungen. (http://www.iris-christine-aue.com)
  • Anna Ceeh (http://www.annaceeh.com) ist eine 1974 im sowjetischen Leningrad geborene und seit 1991 in Westeuropa lebende Künstlerin, freie Kuratorin, Sonic Forscherin und feministische Aktivistin (http://www.femin.me). Eines ihrer aktuellen Projekte ist M A_F A – an arts-based multimedia research project (in progress), that reflects the many attributes and the complexity of the motherhood/fatherhood for artists. It shows tension between the physical, mental and professional situation of artists and between the feminist sight of motherhood and parental intersubjectivity. (http://annaceeh.com/MA_FA)
  • Hansel Sato arbeitet als bildender Künstler in unterschiedlichen Kollektiven in Wien und Peru, er hat zwei Kinder. Theoretische Arbeit: Transkulturalität und Gesellschaft, Postkolonialismus und die Konstruktion des post-migrantischen Subjekts in Europa. Künstlerische Arbeit: Gegenständliche Malerei, Comic, Zeichnung und Kunstinterventionen im öffentlichen Raum, die im Kontext postkolonialer Kritik, Migration und Genderdekonstruktion stehen. (http://www.hanselsato.com)
  • Moderation: Daniela Koweindl (IG BILDENDE KUNST)

Dienstag, 1. Oktober 2013, 10 bis 13:30 Uhr
IG BILDENDE KUNST, Gumpendorfer Straße 10-12, 1060 Wien

 

Regionalfonds: Kleinprojekte zwischen Oberösterreich und Bayern einreichen

Durch den Kleinprojektefonds Oberösterreich-Bayern werden vor allem grenzüberschreitende Begegnungsmaßnahmen („people-to-people“) gefördert. Dadurch sollen grenzübergreifende Kontakte zwischen den BürgerInnen, Organisationen und Institutionen der Programmregion verbessert werden. Als Kleinprojekte gelten Maßnahmen, deren Gesamtkosten € 25.000,- nicht überschreiten. Antragsteller können regionale und lokale Vereinigungen, Verbände, Vereine, Gemeinden, Schulen, etc. sein. Die Förderung von Einzelbetrieben oder Einzelpersonen ist jedoch ausgeschlossen. Grundvoraussetzung ist, dass das Projekt als ein grenzüberschreitendes Vorhaben geplant und mit mindestens einem bayerischen Partner durchgeführt wird. Dabei ist die Themenpalette breit gefächert. Es können sowohl Maßnahmen, die auf die Verbesserung der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit bzw. Tourismus- und Freizeitwirtschaft abzielen als auch Projekte im Bereich Qualifizierung und Bildung, Natur und Umwelt oder im Gesundheit und Sozialwesen gefördert werden. Die Förderquote beträgt bis zu 60% der Gesamtkosten. Alle Kleinprojekte werden aus Mitteln der Europäischen Union (Fonds für Regionale Entwicklung) finanziell unterstützt.

 

Anträge können noch bis zum 21. Oktober 2013 eingereicht werden. Die Antragsunterlagen finden Sie auf der Homepage der Regionalmanagement Oberösterreich GmbH: http://www.rmooe.at/aktuelles/einreichfrist-kpf-ober%C3%B6sterreichbayern

 

Weitere Informationen: martin.luger@rmooe.at

KUPF Radio: Im Gespräch mit Klaus Wallinger

In der heutigen Sendung unterhalten wir uns mit Klaus Wallinger vom KINO EBENSEE. Klaus Wallinger ist ein tatsächliches Urgestein der sogenannten „Freien Szene“ in OÖ – weit über die Grenzen Ebensees und des Salzkammerguts hinaus hat er die Entwicklung und Rahmenbedingungen der freien Kulturarbeit mitgestaltet. Unter anderem im Rahmen der KUPF, deren Obmann er in den 1990ern war.

Mit Interviewer Jörg Stöger spricht er über seine Ernennung zum oö Kulturkonsulenten für allgemeine Kulturpflege, das Kino Ebesee, Trachtenhype, Kulturpolitik und zeitgenössischen K&K-Revisionismus.

 

Weiterführende Links:
Die Brandrede: Mit der Fackel in der Hand durch den Wald!
Die Location: Kino Ebensee

Sendezeiten:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/
KUPF Radio Redaktion:  kp@kupf.at | kupf.at

Kulturrat Ö: Ein Rückblick auf die Kulturbudgets der Claudia Schmied

Claudia Schmied ist seit 2007 Kulturministerin. Sechs Jahre – das ist eine Zeitspanne, die einigen Gestaltungsspielraum zulässt. Wie dieser genutzt wurde – oder auch nicht –, lässt sich an der Entwicklung der Kulturbudgets ablesen. Die Analyse der Kulturausgaben unter der Ägide der ökonomisch versierten Managerin Schmied fällt allerdings ernüchternd aus: Zwar sind die Gesamtausgaben für Kunst und Kultur im Zeitraum zwischen 2007 und 2012 (für 13 liegen noch keine Daten vor) nominal gestiegen, aber das ist auch schon alles. Während die Kulturbudgets vor der „Krise“ – also bis 2009 – noch geringfügig, aber doch kontinuierlich gewachsen sind, setzt mit dem Budget 2010 der Rückbau ein. Die Budgets stagnieren von da an nominal oder gehen sogar zurück, was aufgrund der kalten Progression signifikante Einbußen bedeutet. Von einer Stabilität der Kulturbudgets kann nicht die Rede sein, wenn allein der Wertverlust des Kulturbudgets von 2011 auf 2012 über 9 Millionen Euro beträgt.

Wird dann noch beachtet, dass der Großteil der Budgets durch Institutionen (Bundesmuseen und -theater) gebunden ist, die ihrerseits wiederum auf Valorisierung bestehen bzw. Investitionsvorhaben realisieren, so bleibt vom Kulturbudget nur mehr wenig übrig, das für die zeitgenössische Kunst und Kultur oder auch die einzelnen KünstlerInnen zur Verfügung steht. Allerdings lag selbst dieser kleine Teil des Kulturbudgets 2012 nominal unter dem von 2009. Was dies für kleinere Institutionen bedeutet, die laufende Personal- und Infrastrukturkosten bezahlen müssen, ist leicht vorstellbar. Einschnitte in der inhaltlichen Arbeit sind da unausweichlich.

Innerhalb der einzelnen Sparten wurden die Kürzungen unterschiedlich verteilt. So hat Ministerin Schmied zwar in vielen Reden ihre Wertschätzung für die regionalen Kulturinitiativen bekundet, budgetär fand dies jedoch keinen Niederschlag, da die Kulturinitiativen von Steigerungen prozentuell in einem geringeren Maß profitiert haben. Zum Vergleich: Die Bundesförderung der Salzburger Festspiele liegt nach wie vor über der Jahresförderung für sämtliche Kulturinitiativen zusammengenommen. Das Budget der zuständigen Abteilung liegt heute auf dem Stand von 2007. In Zahlen ausgedrückt erscheint die Wertschätzung leider begrenzt.

Neben traditionellen Großinstitutionen wurden auch der Aufbau neuer, wie der Festspiele Erl, und der abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilm über das Österreichische Filminstitut gefördert, dessen Budget 2013 von 16,5 auf 20 Millionen Euro stieg, wie das bereits 2008 im Regierungsprogramm in Aussicht gestellt worden war. Das Budget für die innovative Filmförderung stagniert hingegen bei 2,2 Millionen, obwohl eine steigende Zahl von Initiativen und Organisationen durch diese Förderung des bm:ukk unterstützt werden muss. Das geht zu Lasten der national und international hoch anerkannten Filme und des Experimental- und Avantgardebereichs. Zudem muss die innovative Filmförderung immer mehr Ausfälle in anderen Förderinstitutionen abfangen.

Im Bereich der Darstellenden Kunst wurde die gesetzliche Basisabgeltung der hochsubventionierten Bundestheaterholding von 133,645 Millionen Euro im Jahr 2007 sukzessive auf 144,463 Millionen Euro im Jahr 2011 erhöht und 2012 durch eine einmalige Sonderzahlung des Bundes von 4,5 Millionen ergänzt. 2013 forderte Konzernchef Springer „mindestens zehn Millionen“ mehr. Das heißt: Allein das Wachstum der Holding übersteigt den gesamten Förderbetrag für den Bereich freier Produktionen und kleinerer Institutionen um das Doppelte. Die Schere zwischen kultureller Großinstitution und zeitgenössischer Produktion vergrößert sich von Jahr zu Jahr signifikant, anstatt verringert zu werden, wie es die Politik vollmundig versprochen hat. Angesichts dieser Zahlen sind begrüßenswerte neue Initiativen des bm:ukk – wie etwa der neu eingeführte, mit 170.000 Euro dotierte Touring-Topf – budgetäre Tropfen auf den berühmten heißen Stein mangelnder Nachhaltigkeit, die in dieser Höhe noch keine strukturelle Verbesserung von Spieldauer und Mobilität von Produktionen im Land werden leisten können.

Fazit: Die Entwicklung der Kunstbudgets ist Ausdruck einer ambitionslosen Kulturpolitik, die besonders nach dem Jahr der Eurokrise nicht mehr in der Lage war, die nötigen Budgets für Innovation, zeitgenössische Kunst und nachhaltige Nutzung eingesetzter Projektmittel auszuhandeln. Der Fokus lag auf der Erhaltung bestehender Strukturen, angekündigte Schwerpunkte wurden nur teilweise umgesetzt. In der kommenden Legislaturperiode muss nicht nur engagierter zugunsten von Kunst und Kultur insgesamt verhandelt werden, die Budgets müssen auch deutlich der zeitgenössischen Kunstproduktion zugutekommen. Tourismus- und wirtschaftsrelevante Institutionen und Events sollen aus den zuständigen Ressorts gefördert werden – die Einführung der „Filmstandort Austria“ (FISA) im Wirtschaftsministerium, die mit 7,5 Millionen Euro jährlich dotiert ist, kann hier als Modell dienen. Analog der FISA sollte anhand eines Kriterienkatalogs mittels Punktesystem die Förderwürdigkeit objektiv festgestellt werden.

Was dringend zu tun ist:

__/ Deutliche Erhöhung des Fördervolumens: Erhöhung des Budgets für zeitgenössische Kunst auf 0,5% des Staatshaushaltes. Valorisierung von Förderungen im gesamten Sektor.
__/ Verringerung anstatt Vergrößerung der Schere zwischen kulturellen Großinstitutionen und allen anderen.
__/ Förderungen im freien Bereich müssen ausreichend dotiert sein, um die Einhaltung rechtskonformer und fair bezahlter Beschäftigungsverhältnisse zu gewährleisten.
__/ Mehr Transparenz und Zuverlässigkeit in der Kunst-/Kulturförderung und -verwaltung.
__/ Erarbeitung einer Strukturvision für eine zeitgemäße Kunst- und Kulturförderung im 21. Jahrhundert.

 

 

 

Weiterführende Links:

Kunstförderung. In: 42 Monate IMAG – eine Bilanz, Hg. Kulturrat Österreich
http://kulturrat.at/agenda/imag/materialien/42monate/kunstfoerderung

Kultrrat Österreich: http://kulturrat.at/