Sprengt das FEKTERrechtspaket!

Sprengt das FEKTERrechtspaket!

Die Zukunft sind wir Alle!
1. März – Transnationaler Migrant_innenstreik

Wir haben es satt: Jahr für Jahr lassen sich irgendein_e Innenminister_in und ihre Mitregierenden neue Ausschluss- und Repressionsmechanismen einfallen, um allen, denen kein EU/EWR-Pass in die Wiege gelegt wurde, das Leben in Österreich so prekär wie nur möglich zu gestalten bzw. ein solches erst gar nicht zuzulassen. Danke, SPÖVP! Rechtsextreme Parteien sind dabei als Steigbügelhalter_innen offensichtlich gar nicht nötig.

Wurde beim Fremdenrechtspaket 2006 Künstler_innen und Wissenschafter_innen mit der Abschaffung der berufsspezifischen Niederlassungsbewilligung die Möglichkeit der Aufenthaltsverfestigung entzogen, trifft ebendiese Rauswurf-auf-Abruf-Strategie diesmal alle. „Die nun geplanten Verschärfungen der Asyl-, Fremdenpolizei-, Aufenthalts- und Staatsbürger_innenschaftsgesetze entrechten auch Menschen, die lange in Österreich leben oder sogar hier geboren sind“, betont Petja Dimitrova, Vorsitzende der IG BILDENDE KUNST. Wer z.B. Fristen für die Verlängerung von Aufenthaltspapieren versäumt, soll das Land verlassen. Aufenthaltstitel werden von Deutschkenntnissen bzw. einer Lohnarbeitsstelle abhängig gemacht. Und der Erwerb der österreichischen Staatsbürger_innenschaft bekommt noch mehr ökonomische und nationalistische Hürden.

„Eine solche Destabilisierung der Lebens- und Arbeitsverhältnisse von Migrant_innen bedeutet die Verunmöglichung der so scheinheilig geforderten Integration. Dieses FEKTERrechtspaket kriminalisiert und unterdrückt, steckt Flüchtlinge und ihre Kinder in Gefängnisse“, verurteilt Petja Dimitrova die geplanten Gesetzesnovellen mit Hinweis auf das dahintersteckende „chauvinistische Kalkül“ und zählt hierzu beispielsweise auch die ausgegebene Devise „Deutsch vor Zuzug“.

Gegen eine solche migrant_innenfeindliche Stimmung organisieren sich derzeit Migrant_innen in Wien erstmals am 1. März im Rahmen des transnationalen Migant_innenstreiks. Dieser Streiktag hat seine Ursprünge 2006 in den USA und sich seither weltweit ausgebreitet. Die Wiener Initiator_innen rufen auf zu Arbeitsniederlegung, Straßenprotest und dezentralen Aktionen. Sichtbarkeit und Solidarität sind die Devise: Machen wir Schluss mit der Trennung zwischen Wir und Ihr. Die Zukunft sind wir Alle!

== 1. März – Transnationaler Migrant_innenstreik
== Kundgebung um 17 Uhr am Viktor Adler Markt, 1100 Wien
== http://www.1maerz-streik.net

== Mit uns – gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.

== Mit uns – für gleiche Rechte und für gleiche Privilegien für alle.

PHÖNIX – der Kunstpreis für Nachwuchskünstler

Seit 2005 konnten wir durch den PHÖNIX bereits sechs vielversprechende junge Talente fördern und ihnen so manche Tür in der Kunstszene öffnen.

Auch dieses Jahr sucht die mediantis AG wieder talentierte Künstler, die sich für den PHÖNIX bewerben möchten:

• Der PHÖNIX ist eine Auszeichnung für Nachwuchskünstler im Bereich der Bildenden Kunst.
• Der PHÖNIX ist mit € 20.000,- ausgelobt und gehört damit in Deutschland zu den höchst dotierten Kunstpreisen.
• Mit der Auszeichnung ist die permanente Ausstellung der Kunstwerke in der Villa Kustermann in Tutzing am Starnberger See und eine langfristige Betreuung des Preisträgers verbunden.

Künstler können ihre Bewerbung bis zum 30. April 2011 einreichen.

Nähere Informationen zum PHÖNIX entnehmen Sie bitte der Ausschreibungsbroschüre, die hier als PDF zum Download bereit steht.

Landeskulturpreise und Talentförderungsprämien 2011

Das Land Oberösterreich schreibt jährlich in unterschiedlichen Sparten Kulturpreise und Talentförderungsprämien aus: Einerseits als Anerkennung herausragender künstlerischer und wissenschaftlicher Leistungen. Andererseits zur Förderung junger Wissenschaftler/innen und Künstler/innen.

2011 sind ab sofort Kulturpreise in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, Interdisziplinäre Kunstformen und Wissenschaft (Fachbereich Rechtswissenschaft) ausgeschrieben. Darüber hinaus vergibt das Land Oberösterreich heuer einen Landeskulturpreis für Kunst im Interkulturellen Dialog. Talentförderungsprämien sind in den Sparten Bildende Kunst, Literatur, Interdisziplinäre Kunstformen sowie Wissenschaft (ohne Einschränkung) ausgeschrieben. In Kooperation mit der Energie AG wird zudem heuer erstmals ein „Klemens Brosch-Preis für junge Talente“ mit dem Schwerpunkt Zeichnung vergeben.

„Förderung und Anerkennung, das sind die beiden wesentlichen Ziele, die wir mit den Landeskulturpreisen und Talentförderungsprämien verbinden“, erklärt Kulturreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. „Wir wollen besondere Leistungen anerkennen, gleichzeitig aber junge Kunstschaffende in ihrem Weg motivieren und unterstützen. Durch diese Verzahnung machen wir auch deutlich, dass das Kulturland Oberösterreich hervorragende Künstlerinnen und Künstler aller Generationen braucht, um sich erfolgreich weiter entwickeln zu können.“

Landeskulturpreise sind mit jeweils 7.500 Euro dotiert (der „Kleine Landespreis für Kunst im Interkulturellen Dialog“ mit 3.000 Euro), Talentförderungsprämien mit je 5.400 Euro, der „Klemens Brosch-Preis“ mit 4.000 Euro.

Über die Vergabe aller Preise und Prämien entscheiden Fachjurys. Bewerbungen für alle Preise und Talentförderungsprämien sind bis 6. Mai 2011 möglich (es gilt das Datum des Poststempels).

Nähere Informationen, auch zu den genauen Einreichmodalitäten: Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Kultur, Promenade 37, 4021 Linz, Tel.: (+43 732) 77 20-154 68, E-Mail: kd.post@ooe.gv.at. Die Ausschreibung im Wortlaut gibt es auch im Internet:
www.land-oberoesterreich.gv.at

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Éric Cantona

Christlich-sozial. Sozial-demokratisch. Heute wurde das neue Fremden“recht“, durch die Koalition (wieder einmal neu) beschlossen. Menschen werden in jene, die „wir brauchen“ und jene die – freundlich formuliert – „geduldet werden“ separiert. Zweitere oder letztere müssen zudem schon vor oder mit der Einreise über Deutschkenntnisse verfügen. In der wirklichen Welt, unter wirklichen Umständen, weiss man, dass dies in den meisten Fällen nicht der Fall sein wird. Auf der Flucht innerhalb von wenigen Tagen eine Sprache zu lernen, das vermag vermutlich nur der eine oder andere Idiot Savant.

Ute Bock hatte schon recht mit Ihrer Einschätzung, dass PolitikerInnen, die ihr Leben zwischen Enqueten, Empfängen, informellen Verbindlichkeiten, Wirtschaftsabkommen, Homepages und schwindlichen Privatisierungen fristen, in einer Welt, in welcher ein Chauffeur oder
Chauffeuse, die Verantwortlichen von der Tiefgarage zum nächsten Treffen fährt, von der Wirklichkeit eines Asylsuchenden keine Ahnung haben.

Éric Cantona, enfant terrible des französischen und englischen Fussball erregte mit einer Boykottaktion gegen Banken Aufmerksamkeit
als er im November 2010 durch seine Unterstützung die Internet-Aktion bankrun2010.com unterstützte.
In diesem Zusammenhang forderte Cantona die BürgerInnen dazu auf, am 7. Dezember 2010 sämtliches Geld von Bankkonten abzuheben. Dadurch sollte das Finanzsystem zum Zusammenbruch gebracht werden. Angeblich haben 14.000 Aktivisten, vor allem in Großbritannien und Frankreich, ihre Unterstützung zugesagt.

Und wir? Geben wir nun unsere Staatsbürgerschaft zurück? Vielleicht, wenn Sie besonders qualifiziert sind, bekommen ja dann ohnehin die Rot-Weiss-Rot-Card.

Radiocamp am Bodensee vom 01. bis 05. Juni 2011

auf dem DGB-Jugendcamp Markelfingen direkt am Bodensee
Direkt am Bodensee gibt es einmal im Jahr ein Camp, das seit nunmehr 16
Jahren freie Radioaktive zum Kreativ-Werden, zum Lernen, zum Plaudern,
zum Kontakteknüpfen und zum Produzieren einlädt: das Radiocamp auf dem
DGB-Gelände in Markelfingen.

Vom 01. bis 05. Juni 2011 werden unterschiedlichste Radioworkshops
angeboten: ob nun redaktionell, technisch oder theoretisch interessiert,
Neues zu Erfahren gibt es auf allen Gebieten. Und da die Workshops noch
mit kulturellem Programm, von verschiedenen Freizeitaktivitäten und
wunderschöner Umgebung umschmückt sind, wird nicht nur die Wissbegier
von Radio-Neulingen und Radio-Fortgeschrittenen gestillt, sondern auch
das Kontakte knüpfen, Neue-Leute-Kennenlernen, Spaß-Haben und
Diskutieren kommt nicht zu kurz.

In den vergangenen Jahren trafen sich hier RadiomacherInnen und
GewerkschaftlerInnen allen Alters und aus allen Ecken der Erde, so soll
es auch dieses Jahr werden.

Bis Anfang Juni also!

Mehr Infos:
http://www.aff-bawue.org/radiocamp11.htm
http://www.aff-bawue.org/campinfos11.htm

Programm 2008:
http://www.aff-bawue.org/workshop11.htm

Anmeldung:
http://www.aff-bawue.org/anmeld2011.htm

Workshops:

– On air – Einführungskurs
Eine praktische Einführung ins Freie-Radiomachen

– Radio – frei wovon und frei wozu?
Zu der theoretische Verständigung, was denn Freies Radio bedeutet und
bedeuten kann, existieren Fragen ueber Fragen: Eckpunkte bei der
Diskussion darueber sind Sprachkritik, Musikkritik und bewusster Form
der Assoziation.

– Von Copyright, Ruhestörung und §129a – Die Rechtslage beim Radiomachen

– Stimmt´s? Souveräner im Radio sprechen
Was tun, wenn die Luft nicht reicht? Was, wenn die Stimme zittert? Und
schaff ich es denn, die Stimme zu variieren? Nach diesem Workshop kannst
Du im Radio stimmlich ausdruecken, was du zu sagen hast.

– Cross Media Publishing & Soziale Netzwerke – Radio und Internet als
freieInformationsquelle.
Welche sinnvollen Möglichkeiten es zur Vernetzung redaktioneller Arbeit
und Verbreitung von Inhalten gibt, soll in diesem Workshop untersucht –
und geordnet werden.

– Zip – Zusammenarbeit der Info und Politikredaktionen Freier Medien
4 Mal die Woche ist es zu hoeren, das Infomagazin von den Freien Radios.
Konzepte, Ideen, Zusammenarbeit und Zukunft sollen auf diesem Workshop
diskutiert werden..
Wichtig!: auch für Neueinsteigende

– Radioworkshop für Kids – mit und ohne Radioerfahrung

– Medienpolitik
Als 1981 die ‚Freiburger Thesen‘ veröffentlicht wurden oder 1993 der
Bundesverband Freier Radios (BFR) entstand, schien es klar zu sein, was
Freie Radios sind und was sie auszeichnet. Doch was eigentlich? Und
vorallem: zaehlt das heute noch?

– „Reib’s Radio auf!“
Ein Workshop zu ‚Schreiben fuers Hoeren‘ fuer Fortgeschrittene

– Audio und Linux/Webradio bauen – Streaming v2
Meine Stimme soll durchs Mikro, in den Rechner, über nen Server in die
Welt gelangen? Und das funktioniert genau wie? Hier wird in
Linux-Audiotreiber geschaut, Streamingsoftware untersucht und am Schluss
ein Internetradio gebaut.

– Eine moegliche Zukunftsversion in der Radioproduktion
Wie waere es, gemeinsam eine Morgensendung live zu moderieren, die eine
im Studio in Flensburg, der andere in Nürnberg im Studio, ausgestrahlt
im ganzen deutschsprachigen Raum.
In diesem Workshop soll einmal diskutiert werden, ob eine solche Vision
denn bei lokal verankerten Freien Radios überhaupt Sinn hat, und
technische Möglichkeiten genauer untersucht werden.

– Gebauter Beitrag, die strukturierte Berichterstattung
Wie spinne ich einen roten Faden durch meinen Beitrag, was möchte ich
vermitteln und was hört sich gut an und wie komme ich an die richtigen
O-Töne.

– Gute Recherche heißt nicht ‚googeln‘
Auch die, die schon laenger Radio-machen gelangen immer wieder an einen
Punkt, an dem sie inhaltlich nicht weiterkommen. Aber ‚hinter google‘
gibt es berichtenswerte Informationen …

Förderung Ferialjobs in Kulturvereinen

Die Ferialarbeitsplätze sind für oberösterreichische Schüler/innen und Student/innen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren vorgesehen. Gefördert wird ausschließlich die Mitarbeit bei der Planung und Realisierung von Kulturprojekten, sowie bei der Durchführung von Veranstaltungen und den damit verbundenen administrativen Arbeiten – und zwar im Zeitraum Juni bis Oktober 2011.

Pro Kulturverein können maximal drei Arbeitsplätze gefördert werden. Die Förderung kann per Formular beantragt werden. Das Land übernimmt maximal 70 Prozent der Bruttolohnkosten für vier Wochen (inklusive Dienstgeberanteil und aliquoter Sonderzahlungen für vier Wochen), wobei der Förderbetrag mit 700 Euro je Ferialarbeitsplatz begrenzt ist.

Gefördert wird die Schaffung von Ferialarbeitsplätzen allerdings nur dann, wenn vom jeweiligen Verein der Personalstand in den letzten sechs Monaten nicht verringert wurde. Beantragt werden kann die neue Förderung von jedem oö. Kulturverein, die Auszahlung der Förderung erfolgt nach Beendigung der Ferialtätigkeit und der Vorlage einer An- und Abmeldung bei der Gebietskrankenkasse, des Lohn-/Gehaltszettels und eines Tätigkeitsberichts. Letzter Einreichtermin ist der 10. November 2011.

Nähere Informationen zur Förderaktion:
Direktion Kultur, Institut für Kunst und Volkskultur, Promenade 37, 4021 Linz, Frau Petra Kirchberger, Tel.: (+43 732) 77 20-154 90, Fax: (+43 732) 77 20-117 86, EMail: kd.post@ooe.gv.at.

48 zu 52

52% waren in der Sonntagsfrage für Neuwahlen. In den letzten Jahren reichte ein trotziges „Es reicht“ und schon krachte es in der Regierung. Das erinnert an italienische Verhältnisse. Gewinner dieser zerrütteten Regierungskoalition, die durch die Nachwehen von Blau-Schwarz nur auf wackligen Prinzessinnenbeinen steht, könnte die F sein. Denn viele von denen, die nach Neuwahlen rufen, könnten aus „Protest“ wohl die Blauen wählen.
Und, dass Österreich ein ungesundes Verhältnis zu Protest hat, hat auch der FM4-Protestsongcontest gezeigt. Da wird bierernst musikalischer Protest zerlegt und kritisiert und Martin Blumenau wirft infantil, wie großkotzig das Revolutionsjahr von 1848 als sein Verständnis von Protest ein.

Welches Land? Welche Zeit?

In welchem Land leben wir? In welcher Zeit?
Ein Mädchen verschwindet aus der Klasse. Die Nachbar_innen sind plötzlich weg. Der freundliche Mensch, den man bis jetzt täglich gesehen hat, ist nicht mehr da …
Das Land heißt ja Österreich, aber in welcher Zeit leben wir jetzt? Solche Erfahrungen stammen nicht aus der dunklen Vergangenheit, der Schreckenszeit des 20. Jahrhunderts, sie häufen sich hier und jetzt – heute im 21. Jahrhundert. Und es wird immer enger, dafür bürgen die bestehenden und noch mehr die geplanten „Verschärfungen“ im „Fremdenrecht“.
Die zunehmenden Abschiebungen lassen sich in keinster Weise rechtfertigen oder schlüssig erklären. Der bürokratische Aufwand, die enormen Kosten stehen in keinem Verhältnis zu „Ersparnissen“ im Staatshaushalt. Die sich verbreitende Verunsicherung trägt sicherlich nichts zu einem gemeinschaftlichen Leben bei. Welche Interessen stecken wirklich hinter diesen menschenverachtenden Repressionen?

Im Zuge meiner Erfahrungen mit Grenzüberquerungen bei einer Zugreise von Linz nach Istanbul und zurück, entstand bei mir der Eindruck, dass die Grenzsicherung im umgekehrten Verhältnis zur Stabilität im jeweiligen Land steht. Schon seit längerer Zeit sehen wir, dass jede nationalstaatliche Politik in der globalisierten Welt zunehmend impotent und bedeutungslos wird. Bestimmungen werden zugunsten global agierenden Konzernen beschlossen, lokal lebende Menschen werden gezwungen, sich damit abzufinden. Versucht die österreichische Politik also die eigene Bedeutungslosigkeit dadurch zu kaschieren, dass sie gerade jenen Menschen verfolgt, die sich am Wenigsten wehren können?

Das sinnlose Geplapper von wegen „Integration“, alle Versuche, Menschen in „guten“ oder „schlechten“ Ausländer_innen aufteilen zu wollen, sind lediglich Ablenkungsmanöver. Angesprochen soll scheinbar eine zunehmend schwindende Mehrheit (?), die das gute Leben in einem funktionierenden Sozialstaat seit ca. 50 Jahren genossen hat. Diese Art zu leben, die von Vornherein recht unstabil vor allem auf der unbezahlten und nicht anerkannten Reproduktions- und Dienstleistungsarbeit von Frauen aufgebaut wurde, wird nun tatsächlich bedroht. Diese Bedrohung auf Menschen, die ebenso leben wollen, zu projizieren, zeugt nur von der Ratlosigkeit und Hilflosigkeit der Politik. Es mag sein, dass die wenigen Menschen, die heute noch so leben können und diese Bedrohung spüren, solche Schuldzuweisungen (noch) glauben (wollen). Es gibt aber immer mehr Menschen, die in allen gesellschaftlichen Bereichen prekarisiert werden, die sich immer weniger auf den Sozialstaat verlassen können. Das heißt, es gibt immer weniger Menschen, die noch einen Grund hätten, dieser politischen Ausrede Glauben zu schenken. Somit wird der Staat und diejenige, die für diesen Staat politische Verantwortung tragen, immer unglaubwürdiger.

Die vielfach beschwörenen „Wirtschaftskrisen“ in allen westlichen Industrieländern wurden nicht durch die Menschen verursacht, die auf der ganzen Welt unterwegs sind/sein müssen. Sie haben damit zu tun, dass Produktion und Verbrauch abgekoppelt wurden, dass Profit über Gemeinschaft gestellt wurde, dass Finanztransaktionen immer fantasievoller und richtig märchenhaft werden. Global agierende Konzerne haben kein Interesse daran, einen gerechten Beitrag zur Gesellschaft zu leisten, weil sie in keiner Gemeinschaft verankert sind. Spekulationen in Kombination mit überzogenen Konsumvorstellungen führen zu einer Abwanderung aus den Städten, die dadurch an Lebensqualität verlieren. „Mobilität“ ist teuer. Doch die politisch Verantwortlichen, die inzwischen mehrheitlich aus der Manager_innenschicht kommen, schaffen es nicht einmal, die eigenen Kontos im Überblick zu behalten, geschweige denn, die realen Problemen der Prekarisierten zu begreifen. Also greifen sie auf bewährte Ablenkungsmanöver zurück: Ein Sündenbock muss her.

Diese menschenverachtende Abschiebungspraxis, diese endlosen Schikanen mit unerfüllbaren Anforderungen im wuchernden „Fremdenrecht“, dieser armselige Umgang mit Menschen – damit werden überhaupt keine echten Probleme gelöst. Das Leben aller wird dadurch nur schlechter.

Detlef Wimmer – Karikaturenwettbewerb

In einem Interview mit der Bezirksrundschau am 10.02.2011 hat Detlef Wimmer darum gebeten, mehr Karikaturen von ihm anzufertigen. O-Ton: „Meine Bitte ist es, lieber mich zu karikieren, als die Mitarbeiter.“ Der Linzer Künstler Karl Klar hat nicht lange gezögert dieser Bitte nachzukommen, und einen Detlef Wimmer – Karikaturenwettbewerb gestartet. „Wir haben zwar eine grundlegend andere Weltsicht, aber ich muss Herren Wimmer in dieser Sache Recht geben: Es gibt einen frappierenden Mangel an Detlef Wimmer Karikaturen“, so Karl Klar.

Unter allen Einsendungen werden Gutscheine der Linzer Top-Restaurants Wirt am Graben, Gelbes Krokodil und Spirali, ein Gutschein vom In-Friseur Haarschneider Franz und vieles mehr verlost. In einer Abschlussveranstaltung wird eine hochkarätige Jury in einer feierlichen Zeremonie die Sieger-Karikatur küren. Dem Sieger / der Siegerin winkt als Belohnung ein gemeinsames Foto mit Detlef Wimmer.

Einsendeschluß ist der 17. März, mehr Informationen finden sich unter
www.stadtwachelinz.at/karikatur

Rückfragen:
Karl Klar, 0664 / 78 24 525 | karikatur@stadtwachelinz.at
Mehr Informationen unter: www.stadtwachelinz.at
Mit besten Grüßen,
Kritische Plattform Stadtwache Linz

PRIX ARS ROTHKREBSCHEN

Verlängerung der Einreichfrist bis
23.März 2011

Am 1. April 2010 wird zum zweiten Mal der
PRIX ARS ROTHKREBSCHEN
vom Institut für erweiterte Kunst verliehen.

KünstlerInnen aus allen Sparten zeitgenössischer bildender Kunst sind eingeladen Arbeiten einzureichen.

Eine Fachjury wird die eingereichten Vorschläge bewerten,
der Preis wird im Zuge einer feierlichen Zeremonie im Institut für erweiterte Kunst / Grand Hotel zum rothen Krebsen überreicht.
Die prämierte Arbeit wird im Rahmen der Preisverleihung präsentiert. Gesucht werden im speziellen Werke, mit experimenteller Herangehensweise, die die Grenzen der bildenden Kunst ausloten.

Da die Dotierung des Preises von der Anzahl der verkauften Rothkrebschen Mäzenbiere abhängt,
kann die Höhe des Preises erst eine Woche vor der Verleihung bekanntgegeben werden.

Momentane Dotierung ca. 850 Euro

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Einreichkriterien:

Einreichadresse :
per Mail an: prix@rothkrebschen.at
Videos per Post an: IFEK – Obere Donaulände 11, 4020 Linz

Einreich-Format:
ausschließlich PDF , Format A4
Text: max. eine A4 Seite
Seitenanzahl: max. 4 Seiten inkl. Fotos (eingebettet im PDF)
akzeptiert werden Abbildungen des Kunstwerkes zur Erläuterung – KEINE Originale!
Videos sind nur bis zu einer Länge von 10 min

Angaben zum/zur EinreicherIn:
Kontaktdaten E-Mail, Telefonnummer, Entstehungsjahr des Originalwerkes:

Einreichfrist:
11.3.2011

Jurierung:
Die Künstler bzw. Einreichenden werden anonym behandelt.

Preisverleihung: 1.4.2010