Kettensägenschutzhose Horst

Durchdrungen und noch immer etwas erschüttert vom größten zivilen Experiment aller Zeiten – im europäischen Teilchenbeschleuniger LHC kollidierten gestern um 13:06 Protonen mit nie zuvor erreichter Energie – durchsuche ich das Internet nach Informationen zu Thema. Wie das beim Surfen im Netz manchmal so ist, verlieren sich die Spuren und plötzlich lande ich auf Telepolis bei einem Artikel mit dem Titel Kettensägenschutzhose Horst. Horst ist intelligente Kleidung. Intelligente Textilien sollen Arbeitsunfälle vermeiden helfen. Im Moment beschäftigt die ForscherInnen am Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik (TZI) der Universität Bremen, wie die Stromversorgung der Kettensägenschutzhose Horst funktionieren könnte. Ich hingegen frage mich, welche Schutzkleidung für KulturarbeiterInnen adäquat wäre. Ein Frostschutzganzkörperoverall „Fön“, um dem rauen Wind Einhalt zu gebieten?

Informiert sich weiterhin für Sie,
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KUPF Innovationstopf 2010

Es ist wieder soweit: der KUPF Innovationstopf 2010 wurde vergeben. Heuer stand des Thema Sicherheit im Zentrum.
Eine illustre Jury entschied letzten Freitag, welche Projekte mittels KUPF Innovationstopf gefördert werden. In der heutigen Sendung stellen wir einige der Projekte vor, informieren aus welchen Personen sich die Jury zusammensetzte und welche Aspekte ihr wichtig waren und was es grundsätzlich mit dem KUPF Innovationstopf auf sich hat.

Grenzenlose Sicherheit! Ein Widerspruch?

“Der immer lauter werdende Ruf nach Sicherheits- und Überwachungsmaßnahmen steht mit gesellschaftlichen Freiheiten in einem fundamentalen Widerspruch, höhlt demokratische Rechte sukzessive aus und ebnet nicht zuletzt der extremen Rechten ihren Weg. Diese Begleiterscheinungen sind nur scheinbar zufälliger Natur, in Wahrheit aber Teil der immergleichen Strategie: Wenn die Öffentlichkeit eine Macht darstellt, so braucht diese eben Kontrolle. Und kontrollieren, also einschränken lässt sich nur, wer dafür etwas bekommt”.

Der KUPF Innovationstopf stellte die Frage der Sicherheit in das Zentrum des Interesses. 30 ProjektanträgerInnen setzten das Thema auseinander und die Jury entschied letzte Woche, welche Projekte eine Förderung erhalten. Von Radiointerventionen, einem Facebook Spiel, bis hin zu Maskeraden oder die Frage der Sicherheit von MigrantInnen – eine breite Palette an Ideen diskutieren das Thema Sicherheit auf unterschiedlichen Ebenen.

Am Mikrofon: Pamela Neuwirth

Einreichfrist verlängert!!! Marianne.von.Willemer.2010 – Preis für digitale Medien

Um Künstlerinnen zu fördern, vergibt die Stadt Linz in Zusammenarbeit mit Ars Electronica und Unterstützung des ORF Oberösterreich auch heuer wieder den mit 3.600 Euro dotierten Preis für digitale Medien.

Der Marianne.von.Willemer-Preis ist einer der erfolgreichsten städtischen Kulturpreise und aus dem Linzer Kulturkalender nicht mehr wegzudenken.

Gesucht werden innovative künstlerische Arbeiten, die durch den Einsatz oder die explizite Bezugnahme auf digitale Medien gekennzeichnet sind.

Hinsichtlich der technischen Realisierung kann aus dem breiten Spektrum gewählt werden – so können zum Beispiel Arbeiten aus den Bereichen digitale Fotografie, Digital Video, Computeranimation, generative Grafik, digitale Musik, interaktive Installationen, Netz- und Web 2.0-Projekte, Medienperformances, Medienarchitektur etc. eingereicht werden.

Einsendeschluss: 07. Juni 2010

Dotierung EUR 3.600,–

Jury
Die Fachjury setzt sich aus Expertinnen aus dem Bereich „Neue Medien – Kunst“ zusammen:

Univ-Prof.in Dr.in Marina Grzinic, Professorin an der Akademie für bildende Künste Wien, und Videokünstlerin Dir.in Stella Rollig, Direktorin des Lentos Kunstmuseum Linz, und Univ.-Prof.in Brigitte Vasicek, Professorin an der Kunstuniversität Linz, Studienrichtung Zeitbasierte und Interaktive Medien, werden die Einreichungen bewerten.

Teilnahmebedingungen

Teilnahmeberechtigt sind in Österreich lebende Frauen, die „digitale Medien“ gestaltend, experimentell und künstlerisch nutzen.

Die eingereichte Arbeit darf zum Zeitpunkt der Einreichung nicht prämiert sein.

Nähere Informationen zur Einreichung unter

www.linz.at/willemerpreis.asp

Einreichstelle

Die Einreichung muss bis zum 7. Juni 2010 (Datum des Poststempels) bei folgender Adresse eingelangt sein:

Linzer Frauenbüro, Hauptplatz 1, 4041 Linz

Eine Einreichung auf elektronischem Wege ist bis zum Einsendeschluss (bis 24:00 Uhr des Stichtages) auch an willemer@mag.linz.at möglich.

Kontakt
Magistrat der Landeshauptstadt Linz
Linzer Frauenbüro
Präsidium, Personal und Organisation
4041 Linz, Altes Rathaus, Hauptplatz 1
AUSTRIA

Tel. +43 (0)732/7070-1195
Fax +43 (0)732/7070-54-1195
mailto: willemer@mag.linz.at
visit: www.linz.at/frauen

FIFTITU%: Offener Brief zur Nachfolge in der Linzer Kulturdirektion

Die patriarchalen Netzwerke funktionieren.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Der Politik scheint es nicht wichtig zu sein, auf eine Ausgewogenheit der Geschlechter in den Führungsebenen hinzuarbeiten. Wie schon in unserem offenen Brief von Oktober 2009 dargelegt, hat sich die Statistik diesbezüglich nicht wesentlich gebessert. (21% Frauen)

Julius Stieber wird im Mai neuer Kulturdirektor, trotz qualifizierter Mitbewerberinnen. Zwei Frauen und ein Mann standen in der letzten Runde zur Auswahl. Die Jury war bis auf eine externe Expertin „männlich“ besetzt. War dies der Grund, dass im Dreiervorschlag dem Mann der Vorzug gegeben wurde? Herr Bürgermeister Dobusch hätte noch einmal anders entscheiden können.
Oder lag es am politischen Tauschhandel? Welche Gründe auch immer ausschlaggebend waren: Laut Frauenförderplan der Stadt Linz steht die Stelle der gleichqualifizierten Frau zu – und die gab es!

Politik sollte im Sinne des Gemeinwesens und Zusammenlebens handeln. Im Besonderen gilt das für den Kultursektor, der als Schnittstelle zur Öffentlichkeit eine Vorreiterrolle einnimmt und Zeichen, die in diesem Bereich gesetzt werden zukunftsweisend sind. Das Gemeinwesen, das sind auch durchschnittlich 52% Frauen der Gesamtbevölkerung. Frauen, denen nach wie vor Zugänge zu allen Ebenen der Macht durch solche Entscheidungen verwehrt werden – aktiv verwehrt werden!

Laut Frauenförderplan der Stadt Linz ist eine Quote bei Neubesetzungen einzuhalten – beschämend genug, dass es sich dabei um eine zu erfüllende Frauenquote von 40% handelt! Wie wäre es mit einer Männerquote von maximal 40% auf allen Ebenen?

Wieder ein Nachsatz zur Quote:
Geht es um die Frage der Quotenregelung, entwickeln sich oft hitzige Debatten zu Für und Wider. FIFTITU% hat im Rahmen des Projektes „Die Quote – eine Provokation“ eine Internetseite mit umfangreicher Materialsammlung eingerichtet. www.diequote.at
Dort finden Sie Infos zur Geschichte der Quote und kluge wie auch dumme Sprüche. Ebenso finden Sie Statements der Frauenministerin, einer Kunsthistorikerin, von Künstler_innen, eines Bau- und Kulturarbeiters und einiger mehr.
„Ich bin eine Quotenfrau und stolz darauf…“ titelt beispielsweise der Beitrag der Frauenbeauftragten der Stadt Linz. Elfriede Hammerl wirft in ihrem „Quoten-Blabla“ die Frage der nie gestellten Frage auf, woher so viele qualifizierte Männer zu nehmen seien und was an Halbe-Halbe ungerecht sein solle. In einer virtuellen Linzer Stadtansicht können Sie sich durch den Frauen- und Männeranteil innerhalb der Führungskräfte der Linzer Kulturlandschaft klicken. (Stand 2007)

Mit freundlichen Grüßen
FIFTITU%

Dieser Brief ergeht an Politiker_innen, Presse und Interessierte im Kunst- und Kulturbereich.

25. März 2010

Ada Lovelace Day 2010: Honoring Women in Technology

Ada Lovelace Day 2010: Ushi Reiter

Heute, der 24. März, ist Ada Lovelace Day: Heute geht es darum, Frauen in Technologie und Wissenschaft zu nennen und zu ehren. Aus diesem Anlass möchte ich heuer eine Frau nennen, die in Linz lebt und arbeitet – und in dieser Stadt wichtig ist: Ushi Reiter.

Als Künstlerin arbeitet Ushi schon lange mit verschiedenen Medien. Seit 2005 ist sie auch Geschäftsführerin von servus.at. Ende der 90er Jahren waren „Art Servers“ viel im Gespräch und stellten ein wichtiges Alternativ zu kommerziellen Angeboten dar. Doch einen kleinen unabhängigen Server zu betreiben, ist keine Kleinigkeit, und um den Art Servers ist es inzwischen sehr still geworden. Dass servus.at in Linz nicht bloss noch existiert, sondern auch ein wichtiger und lebendiger Knotenpunkt im Kulturleben dieser Stadt und darüber hinaus ist, ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Dass es so ist, ist im Wesentlichen Ushi zu verdanken.

Neben dem Alltagsgeschäften von servus.at werden auch größere und kleinere Veranstaltungen rund um Freie Software sowie kritische Auseinandersetzungen mit Technologie und deren Anwendungsbereiche organisiert und durchgeführt, wobei sowohl „Geeks“ wie auch Kunstschaffende angesprochen werden. 2007 war Ushi Mitorganisatorin vom Eclectic Tech Carnival in Linz, eine internationale Zusammenkunft von Frauen mit einem kritischen Interesse an Freie Software und Technologie. Als weitere Mitorganisatorin kann ich nur sagen, die Zusammenarbeit war eine Wohltat, und ich kann mir gar nicht vorstellen, wie wir es ohne Ushis besonderen Fähigkeiten geschafft hätten – und /etc07 in Linz gilt bis heute als ein Höhepunkt in der Entwicklung dieses internationalen Geflechts.

Es wurde zwar leise Kritik geäußert, dass Eclectic Tech Carnival – im Gegensatz zu den Linux Tagen – ausschließlich (bis auf dem Abendprogramm) Frauen vorbehalten war. Im darauffolgenden Jahr wurde wieder LiWoLi (Linux Woche Linz) veranstaltet. Danach bemerkte Ushi lakonisch: „2007 – 100% Frauen, 2008 – 98% Männer, 2009 – ?“ Dass es bei servus.at verstärkt immer wieder Angebote speziell für Frauen gibt, ist wohl kaum ein Zufall bei dieser Geschäftsführung.

Nicht zuletzt basieren auffallend viele Webseiten der Linzer Freien Szene auf Drupal (u.a. auch die Kupf-Seite mit diesem Blog), und nach und nach bildet sich ein gemeinsames Basiswissen in Bezug auf Drupal. Auch diese vorbildliche Vorreiterinnenstelle habe wir Ushi mit ihrem Team zu verdanken.

Weil heute also Ada Lovelace Day ist: Danke Ushi!

Kulturpolitik: Neuer Stadtkulturbeirat Linz

Im Februar hat sich der neue Stadtkulturbeirat von Linz konstituiert.
Der Linzer Stadtkulturbeirat – kurz SKB – wurde im September 2001 als
künstlerisches und kulturpolitischen Beratungsgremium der Stadt Linz ins Leben gerufen.
Er besteht aus 24 Mitglieder aus verschiedenen künsterlischen Sparten, KulturaktivistInnen und – expertInnen.

In der Sendung sind zwei Mitglieder des SKB, Andrea Mayer-Edoloeyi und Thomas Diesenreiter zu Gast im Studio.

Österreichische Gesellschaft für politische Bilung – Projektausschreibung 2010

für Einrichtungen der Erwachsenenbildung auf kommunaler, regionaler oder Landesebene aus den Mitgliedsbundesländern Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Das Online-Antragsformular der Projektausschreibung 2010 der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung ist seit 1. Februar online. Diesjähriges Ende der Frist für das Ausfüllen des Online-Antrags ist am 30. April 2010. Einreichungen per Post oder E-Mail sind nicht möglich.

Schwerpunktthemen der Projektförderung 2010:

(A) Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit
Die Europäische Kommission hat 2011 zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit ausgerufen in der Absicht, ehrenamtliches Engagement und das Bewusstsein für dessen Mehrwert zu stärken. Dahinter steht die Überzeugung, dass das Funktionieren von Gemeinwesen und Demokratie grundlegend von einer möglichst aktiven „Bürgerbeteiligung“ abhängt. Freiwillige unbezahlbare Arbeit bedeutet vielfach auch eine Befreiung v.a. von ökonomischen und institutionellen Zwängen. Für den Lebenslauf wiederum wird Freiwilligenarbeit zu einem „Muss“. Sie entspricht dem Trend der Verschiebung von Aufgaben und Verantwortung vom Staat zu den Einzelnen. Und Arbeit, die bestenfalls mit Anerkennung entlohnt wird, verteilt sich weiterhin ungleich auf bestimmte Bevölkerungsgruppen. Gefördert werden Projekte, die Freiwilligentätigkeit in ihrer ganzen Bandbreite und Widersprüchlichkeit thematisieren.

(B) Gender Budgeting
Nachdem Budgetpolitik in der Öffentlichkeit lange als neutral angesehen wurde, wächst das Bewusstsein über ihre geschlechtsspezifischen Wirkungen. Budgets sind wichtige Lenkungsinstrumente in der Gesellschaft und in Organisationen, die ungleiche Strukturen verfestigen oder auch emanzipatorisch wirken können und daher Einmischung brauchen. Gender Budgeting ist seit 2009 als Staatszielbestimmung in der österreichischen Verfassung verankert und ab 2013 in den Grundsätzen der Wirkungsorientierung für die Haushaltsführung des Bundes gesetzlich vorgeschrieben. Für eine breite Umsetzung geschlechtergerechter Budgets ist die Einflussnahme und Beteiligung möglichst vieler AkteurInnen gefragt. Die ÖGPB fördert daher Projekte, die sich mit Verteilungsungerechtigkeit befassen, über Gender Budgeting informieren und Mitgestaltungsprozesse in Gang setzen.

(C) Politische Bildung und Medien
Medien bilden ein zentrales Themengebiet in der politischen Bildung. Mit zunehmender Popularität medien- und diskursanalytischer Methoden ist diese Bedeutung in den letzten Jahren gewachsen. Durch Medienpädagogik wurde die Verbindung zwischen Medien und Bildung zudem deutlicher denn je. Weniger beachtet wird aber die Rolle der Medien, die diese in der politischen (Erwachsenen-)Bildung spielen – sowohl als Gegenstand wie auch als Lehr- und Lernhilfe darin. Die ÖGPB unterstützt Projekte, die ihren thematischen Fokus auf die Schnittstelle von (nicht nur Neuen, sondern auch „traditionellen“) Medien und politischer Erwachsenenbildung legen. Erwünscht sind auch Projekte, bei deren Durchführung die Medien selbst genutzt werden.

(D) Globale Gründe und Auswirkungen der Wirtschaftskrise
US-BürgerInnen nehmen Kredite für Immobilienkäufe auf, die sie nicht zurückzahlen können – darauf brechen einige wichtige Finanzinstitute in den USA zusammen, und eine weltweite Wirtschaftskrise ist die Folge. So oder ähnlich wurde die kurze Geschichte der aktuellen Wirtschaftskrise der Öffentlichkeit präsentiert. Doch, sind die Gründe einer solchen Krise nicht komplexer und struktureller Natur, und sind ihre globalen Auswirkungen uns im „Westen“ gänzlich bewusst – vor allem nachdem Nationalstaaten und Staatengemeinschaften wie die EU durch ihre Intervention die spürbaren Folgen hier ein wenig gedämpft haben? Projekte, die sich der plausiblen Analyse und Sichtbarmachung der globalen und lokalen Gründe sowie langfristigen Auswirkungen der Wirtschaftskrise widmen, werden gefördert. Erwünscht sind auch Projekte, die lösungsorientierte Ansätze präsentieren.

(E) Rassismus und Anti-Rassismus heute
In den 1990er Jahren bekamen Rassismusforschung und anti-rassistische Unternehmungen Antrieb durch wissenschaftliche und politische Analysen eines „neuen“ Rassismus, der sich nicht mehr stark auf den Begriff „Rasse“ konzentriere, sondern eher an „kulturellen Unterschieden“ zwischen Bevölkerungsgruppen ansetze. Durch diese Analysen des „Neo-Rassismus“ konnten rassistische Strategien und Strukturen in der Migrationsgesellschaft besser in den Blick bekommen und bekämpft werden. Wie sieht es heute, eineinhalb Jahrzehnte später mit Beobachtung, Analyse und Bekämpfung des Rassismus aus? Ist der Rassismus gegenwärtig so tief in der „Mitte“ der Gesellschaft verankert, dass er mittlerweile landläufig als „normal“ angesehen wird? Projekte, die sich mit gegenwärtigen rassistischen Diskursen, Strategien, Handlungen und Strukturen befassen und Gegenstrategien aufzeigen, werden von der ÖGPB gefördert.

Details zur Ausschreibung sind auf der www.politischebildung.at zu finden.

„GleichGültig“

– ad. wissenschaftliches Schaffen von Frauen in den Bereichen Philosophie, Theologie und Kunstwissenschaft.

(Veranstaltungsabend zum Thema „Philosophinnen“ an der KTU Linz)

Ort: Universitäts-Bibliothek der KTU-Linz, Bethlehemstrasse 20, 4020 Linz

Termin: 14. April 2010, 20:00 Uhr

Was: Ein Studierenden-Kollektiv der KTU – Katholisch Theologischen Privatuniversität Linz hat sich im Wintersemester 2009/10 mit der Absicht zusammen gefunden, dem wissenschaftlichen Schaffen von Frauen in den Bereichen Philosophie, Theologie und Kunstwissenschaft zu mehr Aufmerksamkeit im akademischen Diskurs zu verhelfen.

Der erste Abend der Veranstaltungsreihe, der den Philosophinnen gewidmet ist, findet am 14. April 2010, um 20:00 Uhr in der Bibliothek der KTU-Linz statt.

An diesem ersten Abend werden philosophische Werke von Frauen – von der Antike bis zur Postmoderne – anhand einiger exemplarisch ausgewählter Persönlichkeiten vorgestellt.

Aileen Derieg – u.a. Obfrau des Vereins Maiz – wird einen Einführungsvortrag halten. Anschliessend werden StudentInnen der KTU Leben und Werke von bekannten und weniger bekannten Philosophinnen präsentieren und beleuchten. Nach den Vorträgen wird eine offene Podiumsdiskussion stattfinden.

Das Buch Plus der pro mente Linz wird den Gästen mit einem eigens für die Vortragsreihe zusammen gestellten Büchertisch die Möglichkeit geben, den eventuell aufkommenden Wissensdurst zu stillen. Für das leibliche Wohl ist mit einem Buffet gesorgt. Auch ein Infotisch von FIFTITU% – der Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst und Kultur in OÖ wird vor Ort sein.

Warum: Es geht uns einerseits um die feministisch motivierte Aufarbeitung von Geschichte, um das Aufzeigen und Beleuchten der „anderen“, im Kanon der Wissenschaften wenig bis gar nicht vorkommenden Werke von Frauen. Wir wollen einen Anstoß zu nachhaltiger Bewusstseinsbildung geben, indem wir die fragwürdigen Grundlagen eben dieser Kanonisierung, die den Werken der Männer immer noch den Vorzug gibt, in Frage stellen. Darüber hinaus ist es uns ein Anliegen, durch unsere Eigeninitiative eine Verlebendigung von Universität zu erzielen, die vielleicht auch andere Studierende dazu motiviert, eigene Projekte zu verwirklichen.

Im Wintersemester 2009/10 entstand an der Katholisch-Theologischen Universität Linz das Kollektiv GleichGültig zur Förderung von wissenschaftlichem Schaffen von Frauen in den Bereichen Philosophie, Theologie und Kunstwissenschaft. Etwa 20 Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen fanden sich zu Beginn zusammen. Gemeinsamer Konsens: Kritik an der Ist-Situation des Lehrbetriebes in Hinsicht auf die Absenz der Werke von Frauen im Kanon der Wissenschaften.

In Folge dessen wurde beschlossen, diesem Missstand in eigener Initiative Abhilfe zu verschaffen: Wir wollen wissenschaftlichem Schaffen von Frauen Raum bieten. Dies zum einen durch diese Vortragsreihe, welche sich der drei Hauptstudienrichtungen der KTU-Linz annehmen wird, zum anderen durch aktives Aufmerksammachen bei bibliothekarischen Neuanschaffungen und Lehrveranstaltungen. Außerdem wird angestrebt, dass bestehende Institutionen der KTU-Linz, wie z.B. die Kinderuni oder der Dies Academicus diese Art der Information in Zukunft miteinbeziehen. Wir wollen eine nachhaltige Veränderung der Ist-Situation erreichen: Es gab und gibt in allen wissenschaftlichen Fachbereichen immer auch wesentliche Beiträge von Frauen! Nicht zuletzt will unser Kollektiv anderen Studierenden gelungene Selbstinitiative demonstrieren und dazu motivieren. „Was sie uns nicht geben, nehmen wir uns!“

Die Veranstaltungsreihe wird von der KTU-Linz unterstützt.

Kontakt: Stellvertretend für das Kollektiv „GleichGültig“:

Theresa Luise Gindlstrasser

Infos ab 31. März 2010 auf www.gleichgueltig.info

Schmiede10: DISCONTENT

Aktivisten und Künstler aller Länder und Couleur vereinigt Euch!

Schmiede10: DISCONTENT
Why we work together

16. – 26 September 2010
Anmeldung vom 1.März bis 31.Mai

Tanzen, filmen, musizieren, designen, bloggen, programmieren, kurz was immer in Euren Köpfen brennt. Kommt für zehn Tage zur Schmiede nach Hallein, um mit rund 140 weiteren TeilnehmerInnen aus über 20 Ländern den Raum, das Programm und die Infrastruktur der alten Saline (2000 m²) gemeinsam zu gestalten und zu bespielen.

Für zehn Tage entsteht durch das Zusammenfinden des internationalen Schmiede-Netzwerks in Hallein ein visionäres Zentrum – ein Prosumerfestival zum Austausch und Finden von Ideen, Kontakten, Fähigkeiten, kreativen Produktionen und Kooperationsmöglichkeiten. Dabei bewegt sich das Schmiede-Netzwerk je nach Bedürfnissen und Möglichkeiten zwischen den Grenzen von Kunst, Kultur, Handwerk und Kreativwirtschaft. Die Schmiede bietet Raum, Zeit, Werkzeug und vor allem eine heterogene Gruppe von TeilnehmerInnen und Projekten.

Am Ende der Schmiede10 findet FocusOnInside statt – die große und öffentliche Werkschau, in deren Rahmen wir alles, was während der Schmiede entstanden ist, präsentieren. Die Schmiede und somit auch Ihr werdet damit einer breiten und medialen Öffentlichkeit präsentiert.

Videos, Bilder, Berichte,…. gibt es auf www.schmiede.ca

Wer kommt zur Schmiede? 

Schmiede steht für produzieren, netzwerken und präsentieren
Wir suchen motivierte Aktivisten im Spannungsfeld zwischen Social Media und Kunst, die kreativ werden und sich vernetzen wollen. Genre und Herkunft spielen keine Rolle. Was zählt, ist Qualität, Motivation und die Bereitschaft, mit anderen zu vernetzen und zusammen zu arbeiten.
Habt Ihr ein Projekt, aber Euch fehlen Spezialisten oder Equipment zur Umsetzung? Laßt es uns wissen, vielleicht ist die Schmiede der richtige Platz, um Euer Werk zu beginnen oder zu vollenden.

Interesse?
Füllt das Bewerbungsfomular auf www.schmiede.ca aus und schickt uns Eure Ideen, Lebensläufe, Fotos, Werke, Showreels,…. bis zum 31. Mai.

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Bloggen und gegen Rosenkranz tanzen

Jetzt also doch noch. Dieser Blog will ja kein Schönwetter Blog sein, beim Betrachten der „Tag-Cloud“ liegt dieser Schluss auch nicht sonderlich nahe. Trotzdem kann ich mich ob meines Usernamens kaum dem Vorwurf erwehren, dass ich erst vom Schnee befreiten Balkon zu tippen beginne. Ein Schelm, wer so was denkt!

Als Blog-Greenhorn seien mir zum Start ausnahmsweise ein paar einleitende Gedanken erlaubt:

Ich bin nämlich höchst erfreut darüber, wie sich der KUPF-Blog innerhalb der letzten Wochen thematisch entwickelt hat. Nicht bloß einmal bin ich tatsächlich vor der Situation gestanden, dass ein für mich blogwürdiges Thema schon vor meinem Schreibbeginn gepostet war. Das ist ja ein gutes Zeichen, möcht‘ ich meinen! Der demokratiepolitisch (und für mich persönlich) äußerst wichtige Themenkreis Antirepression, Justiz und Überwachung erfreut sich hoher Blogfrequenz. Weiter so KollegInnen! Was dies folglich für meine Beitragsgestaltung bedeuten kann, wird sich weisen. Ich werde versuchen die eine oder andere Nische zu besetzen – dafür nötige Ketten liegen schon bereit!

Jetzt aber Schluss mit dem Anfangsgelabere. Wir sollen ja demnächst eine/n Bundespräsident/in wählen, wie wir alle wissen. Die Kandidatur von FPÖ Politikerin Barbara Rosenkranz treibt geradezu absurde Blüten, die jeden weiteren Kommentar entbehren.

Darum an dieser Stelle zwei Einladungen:

LICHTERTANZ GEGEN ROSENKRANZ
Donnerstag 25.März
19:00 Uhr Ballhausplatz, Wien
weitere Infos: www.lichtertanz.at

Demo zum Lichtertanz – Nur Tanzen ist zu wenig!
Datum: Donnerstag, 25. März 2010
Zeit: 18:00 – 19:00
Ort: Unirampe
Straße: Karl-Lueger-Ring 1