5. Kulturpolitisches Kamingespräch: Was macht die Medienstadt?

Di. 27. September 2005, 19:30, KunstRaum Goethestrasse, Goethestrasse 22, 4020 Linz

Vollmundig erklingt in Oberösterreich die Ankündigung eine Reform der Medienförderung durchzuführen!

Ein Realitäts-Check muss erkenn lassen, dass eine solche Reform
1. dringend notwendig ist
2. vielleicht schon zu spät kommt

Medieninitiativen, KünstlerInnengruppen fristen ein Schattendasein, der Diskurs wird von anderen gestaltet, von den Big-Players dieses Landes bzw. der Landeshauptstadt.

Für die freien Initiativen und Gruppen steht die Absicherung der Rahmenbedingungen im Vordergrund, und die Diskussion über die Prozesse und Strukturen die sie sich selbst geben.

Linz bekennt sich im Kulturentwicklungsplan zur VorreiterInnenrolle, zur Medienstadt. Die formulierten Ziele:
– Konsequente und nachhaltige Förderung der kulturellen Schwerpunkte Technologie und Neue Medien, Offene Räume und Kultur für alle und Freie Szene.
– Ausbau der Medienwerkstatt Linz und die verstärkte Förderung von unabhängigen Medienzentren durch Bund, Land OÖ. und Stadt Linz angestrebt.

Auf der Habenseite der Erfolgsbilanz wird hingegen der Ausbau der Kooperation
zwischen Ars Electronica Center, dem Ars Electronica Future Lab und der Kunstuniversität
Linz wurde verbucht.

Wie sieht es aus?
Sind die Erwartungen der freien Gruppen zu hoch?
Kann eine Stadt – die sich den Titel Medienstadt verliehen hat – mit diesem Status Quo international konkurrenzieren?
Wo findet sich die vielgepriesene Medienkunst in dieser Stadt?
Welche Modelle können Vorbild bzw. Anreiz für Linz interessant sein?
Was brauchen die freien Medieninitiativen und KünstlerInnengruppen?

Es diskutieren:
Dr. Barbara U. Schmidt
Assistentin im Studienzweig Medientheorie am Institut für Medien der Kunstuniversität Linz

Eine VertreterIn von Times Up, Laboratory for the construction of experimental Situations (angefragt)

Moderation:
Mag.art. Brigitte Vasicek
Vertragsassistentin am Studienzweig Audiovisuelle Gestaltung am Institut für Medien der Kunstuniversität Linz. (angefragt)

Gefördert aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung.

6. Kulturpolitisches Kamingespräch: Der Standard des Verfahrens!

22. März 2006, 19:00 Uhr, KunstRaum Goethestrasse, Goethestrasse 22, 4020 Linz

Verfahren sind eine notwendige, wenn auch allein nicht ausreichende Einrichtung
der Legitimität von Entscheidungen.
(Niklas Luhmann)

Förderungen werden im Zuge von Verfahren vergeben.
Wie Luhmann sagt, sind diese Verfahren nicht alleine ausreichend, vor allem können sie aber nicht ohne die Festlegung von Standards zur Verfahrensabwicklung diskutiert werden.

Verfahrensstandards in der Kulturförderung sollten Punkte wie Transparenz, Fairness, soziale Erreichbarkeit beinhalten. Zu diesem Schluss kommt Tasos Zembylas in seiner empirischen Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung.

Neben dem „bottom – up“ Prozess der Einforderung von Standards könnte aber auch auf die Einhaltung derselben unter den FörderwerberInnen geachtet werden! Lebendiger Austausch, leibhafte Auseinandersetzung!

Wie sieht es mit den Standards nun aus?
Was bedeuten Forderung nach Transparenz und sozialer Erreichbarkeit für ein Projekt wie Linz 09?
Muss sich ein derartiges Projekt mit solchen Standards beschäftigen?
Welche Strategien und Gegenstrategien können zur Erreichung dieser Standards führen?
An wen richtet sich die Forderung nach Standards nun eigentlich?

Das 6. Kulturpoltische Kamingespräch von KUPF – Kulturplattform Oberösterreich und KunstRaum Goethestrasse will diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen und wagt den Schritt vom Grossen zum Kleinen, vom Bundeskanzleramt zur Kulturhauptstadt, von der Verwaltung zur freien Szene.

Mit:
Tasos Zembylas Studium der Philosophie, Ao. Professor für Kulturbetriebslehre am Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM), Universität für Musik und darstellende Kunst Wien . Verfasser der Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung. Einsichten aus einer empirischen Untersuchung, 2005
Download der Studie unter:
http://kulturrat.at/agenda/transparenz/Studie_Kulturfoerderung.pdf

Otto Tremetzberger Studium der Theaterwissenschaft, Kulturmanager, Schriftsteller, Geschäftsführer Freies Radio Freistadt

Moderation:

Gabriele Heidecker: Studium der Architektur an der Kunstuniversität Linz, Architekturvermittlerin und Kulturarbeiterin, Obfrau des Vereins FIFTITU%, Vorstandsmitglied im Architekturforum OÖ und Festival der Regionen

Das Kulturpolitische Kamingespräch wird aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung gefördert. (http://www.politischebildung.at)