Mo. 21. Sept. 14 – 20 Uhr Pangea: Marienstr. 10/2 4020 Linz
VA: Pangea // Infos und Anmeldung: pangea@pangea.at
Di. 22. Sept. 09 14 – 20 Uhr: Jugendzentrum Ischl: Auböckplatz 6, 4820 Bad Ischl
VA: Freies Radio Salzkammergut + Jugendzentrum Ischl //Infos und Anmeldung: jugendzentrum@bi-young.at
Do. 24. Sept. 09, 14 – 20 Uhr röda: Gaswerkgasse 2, 4400 Steyr
VA: KV röda // Infos und Anmeldung: roeda@roeda.at
Das Problem des Rassismus beschränkt sich nicht auf die Tatsache, dass weiße Menschen eine „falsche Vorstellung“ von Menschen anderer Hautfarbe hätten und sich ihnen gegenüber diskriminierend verhalten. Oder mit ihrem (Wahl-)Verhalten den Erfolg von Parteien wie der FPÖ garantieren. Rassismus ist auch und vor allem ein gesellschaftlicher Mechanismus, der für eine Aufteilung von Macht und Rechten sorgt, die die Angehörigen der Mehrheitsbevölkerung privilegiert – auf Kosten der anderen. Er äußert sich auf vielfältige Weise: in den Fremdengesetzen, im Ausschluss bzw. der Unterrepräsentation von MigrantInnen von/in politischen Entscheidungsstrukturen bis hin zu einem polizeilichem Handeln, das für schwarze Menschen in Österreich lebensbedrohlich ist. Diese Ebene der strukturellen und institutionalisierten Verankerung von Rassismus stellt der „politische Antirassismus“ in den Vordergrund seiner Theorie und Praxis.
Unser Workshop wird sich mit diesen, zu einem großen Teil unsichtbar gemachten Unterdrückungsrealitäten auseinander setzen. Dabei werden wir ein besonders Augenmerk auf das ineinander wirken von Rassismus, Sexismus und anderen Diskriminierungssystemen legen.
Thematisiert werden unter anderem:
– Funktionsweisen aktueller Integrationsregime
– Diskurse wie die Pathologisierung von migrantischen Männern als „von Kultur aus“ Supermacho
– Ethnisierung und Kulturalisierung von Gewalt
– migrantischer Widerstand und politische Forderungen der MigrantInnenbewegungen.
Eingebettet in das Spannungsfeld von antirassistischer Theorie und Praxis werden zusammen mit den TeilnehmerInnen eigene Handlungsfelder und -praktiken aufgezeigt und erarbeitet.
Araba Evelyn Johnston-Arthur
Aktivistin, Theorie-Kultur-und Communityarbeiterin. Arbeitet zu Literatur, Politik und Gegenwart der Geschichte der afrikanischen Diaspora mit Schwerpunkt Österreich, den Wirkweisen von institutionalisiertem Rassismus, Antirassismus, Dekolonisierung, Schwarzen Feminismus, Repräsentationspolitiken und Film. Lehrt an der Universität Wien.