Migrantinnen öffnen Türen!

WIR…
träumen von der Möglichkeit, ein Visum zu bekommen. Wir kämpfen bis wir es schaffen. Und was passiert dann? Viele Türen sind noch zu öffnen!

arbeiten in Wurstfabriken, Familien/Haushalten, Lokalen, Spitälern, Büros, Bordellen, bei MacDonalds und Co., wo halt die Türen für uns geöffnet werden. Aber wie offen sind diese Türen wirklich? Wir öffnen sie weiterhin!

bauen einen offenen Raum von und für Migrantinnen, in dem wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen, unser Wissen und unsere Informationen austauschen können. Ein selbstorganisiertes Netzwerk, das neue Türen öffnen wird!!!

maiz organisiert im Rahmen des Projektes „Migrantinnen_MACHT in process“ am 8. März, der Internationaler Frauentag, eine zweiteilige Veranstaltung:

1) eine Tagung, die die Reflexion und den Austausch von Migrantinnen hinsichtlich der Situation und den Möglichkeiten von Migrantinnen am Arbeitsmarkt in Österreich zum Inhalt hat (nur für Migrantinnen!)

und

2) eine Kundgebung & Feier, zu der alle Frauen eingeladen sind!
Diese Veranstaltung wird vorbereitet und durchgeführt von einer Migrantinnengruppe.

Tagungsprogramm (für Migrantinnen)
(maiz, Klammstr. 3, 2.Stock)

09:00 Ankommen und Vorstellungsdynamik
10:00 Input: „Arbeit in Zeiten geschlossener Türen“
11:00 Workshops:

1. Visum und Arbeit. Visum ohne Arbeit? Arbeit ohne Recht?
Informationen zu Arbeitsmarktzugang für Migrantinnen sowie Arbeitsrechte
2. HAST DU SCHON etwas gefunden??
Strategien und praktische Tipps für Arbeitsuchende.
3. ICH, eine Informelle – DU auch??
Wenn die Arbeit im Dienstleistungssektor informell läuft…

14:00 Plenum und Aufbau von Netzwerke

16:00 Kundgebung & Feier (für Migrantinnen und nicht Migrantinnen)
Treffpunkt: maiz Klammstr. 3, 2.Stock

16:30 Kundgebung und Perfomance ( Hauptplatz)

ab 18:00 Feier mit Bands und Djane (Ort wird unter www.maiz.at bekannt gegeben)
mit Zeitschriftenpräsentation Frauensolidarität #103 zum Schwerpunkt „Selbstorganisation von Migrantinnen“
www.frauensolidaritaet.org

Alle Frauen sind eingeladen!!

Bitte an alle: Arbeitsinstrumente bzw. Werkzeuge für die Kundgebung mitnehmen.Migrantinnen, die an diesem Tag ihre Handarbeiten ausstellen bzw. verkaufen wollen, unbedingt Lucy (776070) vorher kontaktieren.

Die Tagung wird im Deutsch und Spanisch gemacht!Kinderbetreuung wird organisiert: Wir bitten unbedingt um Anmeldung bis 01.03.08 per Telefon (776070) oder e-Mail: beratung@maiz.at

Für mehr Informationen: www.maiz.at

Für Anmeldung: Lucy Lozada: 0732-776070 / Marissa Lobo: 0732-890077-3


maiz
Hofgasse 11
4020 Linz
Tel.: +43/(0)732/890077
www.maiz.at

Can the Subaltern Speak?

Postkolonialität und subalterne Artikulation

Buchpräsentation – Maria do Mar Castro Varela im Gespräch mit Stefan Nowotny

27.2.2008, 19.00 | quitch, Untere Donaulände 10, A-4020 Linz

Spivaks Aufsatz „Can the Subaltern Speak?“ aus dem Jahr 1988, bislang noch nie vollständig ins Deutsche übersetzt, zählt zu den Schlüsseltexten der postkolonialen Theorie. Anknüpfend an die Arbeit der indischen Subaltern-Studies-Gruppe sowie in kritischer Auseinandersetzung mit poststrukturalistischen Theoriebildungen widmet er sich zentral der Frage nach der (Un-)Möglichkeit eines Sprechens der Subalternen. Der vorliegende Band enthält neben einer Übersetzung der Originalfassung von Spivaks Aufsatz eine Dokumentation zur 1999 veröffentlichten zweiten Version des Textes sowie eine Einleitung von Hito Steyerl.

Can the Subaltern Speak?
Postkolonialität und subalterne Artikulation
Gayatri Chakravorty Spivak
Wien: Turia + Kant 2007 (Es kommt darauf an, Band 6)
Mit einer Einleitung von Hito Steyerl.
Aus dem Englischen von Alexander Joskowicz und Stefan Nowotny

http://translate.eipcp.net/Actions/discursive/lines/quitch

Eine Veranstaltung von eipcp (www.eipcp.net), maiz (www.maiz.at) und qujOchÖ (www.qujochoe.org)

Kulturelle Identität – Identitätskonstruktionen durch Kultur

Vortrag und Diskussion mit Mark Terkessidis am Di, 12. Februar 2008, 19.30 Uhr, Alter Schlachthof Wels

Ziel ist es ein Verständnis für eine europäische Identität zu entwickeln, die auf gemeinsamen Werten, gemeinsamer Geschichte und gemeinsamer Kultur aufbaut.”
(Europäische Union “Europa für Bürgerinnen und Bürger”)

Die Hoffnung auf die Konstruktion einer europäischen Identität ist zur Zeit äußerst präsent. Wenn die EU davon spricht, meint Sie mit Europa ihre Mitgliedsstaaten.
Kultur als identitätsstiftende Kraft spielt in dieser Diskussion eine immer stärkere Rolle, wobei die Kreation einer “gemeinsamen europäischen Kultur” im Vordergrund steht.

Die Debatte um eine europäische Leitkultur seitens der EU-Eliten ist nicht zuletzt eine Debatte um “gute Differenz” und um das Ziel die eigene (kulturelle) Identität als status quo zu manifestieren.

Diese Einschlüsse produzieren vice versa Ausschlüsse, die es zu benennen gilt, und die Fragen aufwerfen nach welchen Modellen eine gesellschaftliche Praxis ausgerichtet ist, und welche Gegenmodelle dafür entwickelt werden können.

Mark Terkessidis (* 1966) ist Journalist, Autor und Migrationsforscher deutsch-griechischer Herkunft. Seine Themenschwerpunkte sind Jugend- und Popkultur, Migration und Rassismus. Zuletzt erschienen “Fliehkraft. Gesellschaft in Bewegung – Von Migranten und Touristen” (mit Tom Holert)

Moderation: Stefan Haslinger, KUPF-Geschäftsführer und Vorstand KV waschaecht

Termin: Di. 12. Februar, 19.30 Uhr
Ort: Alter Schlachthof Wels

Eine Kooperationsveranstaltung der Akademie Kulturarbeit (Kunstuniversität Linz und KUPFakademie) mit dem Kulturverein waschaecht Wels.

Im Park

KunstRaum Goethestrasse xtd oder im Park? Einladung zur Er-Öffnung des neuen Raums in der Goethestraße

Do, 7. Februar 2008, 16.00 – 24.00 Uhr

Mit der Er- Öffnung des neuen Raums in der Goethestraße 30 bieten wir Ihnen einen Perspektivenwechsel in der Stadt-, Zeit- und Raumerfahrung. Am Übergang vom Tag zur Nacht findet dieser, künstlerisch gestaltet von Betty Wimmer / Margit Greinöcker, im Freien statt. Der Innenraum hingegen wird zum Park, in dem Sie flanierend unsere Themen und Ideen für 2008 erfahren können.

Wir laden Sie ein, um über Ungewöhnliches zu staunen und zu einem Picknick im Raum.

http://www.kunstraum.at

Begrüßung: Christian Rachbauer, Geschäftsführer pro mente OÖ

Österreich 2005: Kulturkampf ohne Ende?

 

Zu einem diskursiven Beitrag zum Gedankenjahr 2005 laden die KUPF OÖ und die IG KULTUR ÖSTERREICH, am Do., 5. Mai 2005, 19.00 Uhr, im Zeitgeschichte Museum Ebensee.

Ist das so genannte Gedankenjahr ein von einem breiten Verständnis getragener Anlass, Geschichte und Gegenwart Österreichs kritisch zu beleuchten? Oder manifestiert sich im Zuge der Regierungsfeierlichkeiten der nicht enden wollende Kulturkampf einer tief verwurzelten Gegenreformation in Politik und Gesellschaft? Welche strategischen Rückschlüsse haben politische Kunst- und Kulturarbeit daraus zu ziehen.

Im Blickpunkt der Veranstaltung stehen Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Nachkriegszeit. Anhand von Video- und Dokumentationsmaterial werden im Rahmen eines offenen Gesprächs ausgewählte Fallbeispiele der österreichischen Kunst- und Kulturgeschichte nach 1945 diskutiert (z.B. Brecht-Boykott, Waggerl-Kult, uvm.), die letztlich auch das Jahr 2005 einer aufschlussreichen Betrachtung unterziehen.

Mit:
 

  • Regina Thumser (Historikerin, Universität Linz)

     

     

  • Gert Kerschbaumer (Kulturpublizist, Salzburg)

Moderation: Martin Wassermair

Do., 5. Mai 2005, 19.00 Uhr

Zeitgeschichte Museum Ebensee
Kirchengasse 5
A-4802 Ebensee

 

 

 

Eine gemeinsame Veranstaltung vonKulturplattform OÖ. und IG Kultur Österreich.

Der Staat als fördernde Instanz. (IKM & FOKUS)

Symposion zur Förderpraxis der öffentlichen Hand, durchgeführt vom IKM – Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft, Wien.
Datum: Freitag, 19. November 2004, 9:15 – 21:00, Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

 

Die Beziehungen zwischen Staat und Kultursektor sind vielfältig. Neben der Gesetzgebung, die die rechtlichen Rahmen für diesen Sektor festlegt, agiert der österreichische Staat als zentrale ökonomische Instanz. Der Bund gibt jährlich ca. 750 Mio. Euro für diesen Bereich aus (das sind etwa 42% der gesamten öffentlichen Kulturausgaben). Mit seinen ökonomischen Aktivitäten setzt der Staat bestimmte Strukturen durch, welche die Gesamt­landschaft des österreichischen Kultursektors prägen.

Die Tagung will sich mit der Rolle des Staates als fördernde Instanz unter zwei Aspekten befassen:
 

  • Erstens wird die Frage nach Verfahrensregeln im Umgang mit einzelnen Förderungsansuchen gestellt.
  • Zweitens wird die Gesamtverteilung öffentlicher Mittel für kulturelle Zwecke analysiert.

 

Die Praxis der Kulturpolitik und Kulturverwaltung wird in Hinblick auf ihre Verfahren (Transparenz und Verlässlichkeit) und ihren Output (Selektionslogik und teleologischer Aspekt) analysiert. Politisches Handeln geht in Demokratien stets mit der Idee der Verantwortung der politischen RepräsentantInnen gegenüber den BürgerInnen einher.

Die Tagung geht der Frage nach, inwieweit diese demokratische Grund­forderung im Bereich der Kulturpolitik verwirklicht ist. Einerseits wird die Allokation öffentlicher Mittel in der Kulturpolitik inhaltlich analysiert, anderer­seits das Verhältnis zwischen Staat und SubventionswerberInnen formal untersucht. Auf der Grundlage dieser Problemstellungen soll ein Dialog zwischen Politik, Wissenschaft (systematische Beobachtung des politischen Handelns) und Öffentlichkeit vorangetrieben werden.

Mehr Informationen auf der Homepage der VeranstalterInnen: http://www.mdw.ac.at/

Wahlkultur – Kulturwahl

Eine Diskussionsveranstaltung zum Themenfeld „Kultur-(Förder-)Politik“. Veranstaltet von der KUPF – Kulturplattform OÖ und dem Kulturrat Österreich

 

Mi., 27. September 2006, 19.00 Uhr; Kunstuniversität Linz, Hörsaal 1, Hauptplatz 8, 4010 Linz

„Salbungsvoll und inhaltsleer“ – so könnte der Punkt Kultur in den Wahlprogrammen der österreichischen Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2006 bezeichnet werden. Wieder wird gewählt, und wieder wird Kultur kein Thema sein, weil diese in den Gedankengängen österreichischer Parteien doch nur Repräsentationsfläche ist.

Kultur ist aber immer Querschnittsmaterie, zieht sich durch viele Bereiche durch, mischt sich ein und setzt entscheidende Punkte für eine gesellschaftliche Weiterentwicklung!

Für diese Arbeit braucht es Rahmenbedingungen, die die Kulturpolitik zu schaffen hat. Rahmenbedingungen die ein adäquates, kontinuierliches Arbeiten der Kunst- und Kulturschaffenden ermöglichen.

Dabei geht es für die Kunst- und Kulturschaffenden auch um Förderungen die diese Arbeit ermöglichen. Aber genau diese Förderungen sind es, die die Macht der herrschenden PolitikerInnen determinieren. Ein unauflösbarer Widerspruch?

Seit Jahren gibt es Vorschläge von Seiten der AktivistInnen und kulturpolitischen NGO’s wie eine Reform des Förderwesens, wie verbesserte Rahmenbedingungen auszusehen haben. Und wieder einmal besteht die Chance im Rahmen einer Wahl für diese Forderungen vehement einzutreten.

AktivistInnen, PraktikerInnen der freien, autonomen Kulturarbeit werden anlässlich der Nationalratswahl 06 die Problemfelder staatlicher Kulturpolitik beleuchten, Ansätze für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen diskutieren, und den Stand der Erfüllung der zentralen Forderungen beleuchten.

Es diskutieren:
Andrea Mayer-Edoloyei (FIFTITU%)
Betty Wimmer (KV KAPU)
Wolfgang Steininger (LocalBühne Freistadt, Moviemento)

Elisabeth Mayerhofer (Kulturrat)

Moderation: Rubia Salgado (maiz)

Anlässlich der Nationalratswahlen am 1. Oktober 2006 bringt der Kulturrat Österreich, der Zusammenschluss der Interessenvertretungen von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden, eine Zeitung heraus, in welcher Kulturpolitik als Querschnittsmaterie ins Blickfeld gerückt wird. Begleitend zur Herausgabe der Zeitung finden in den Bundesländern Diskussionsveranstaltungen statt.

Zwischen KEP 1999 und KH 2009

Diskussion zur aktuellen Situation und den zukünftigen Perspektiven der Freien Szene in Linz mit Politikern und VertreterInnen der Freien Szene Linz.

 

Donnerstag, 27. Jänner 2005, 19:30 Uhr Stadtwerkstatt Linz

5 Jahre nach dem Kulturentwicklungsplan 4 Jahre vor der Kulturhauptstadt 1 Jahr mit Erich Watzl

Diskussion zur aktuellen Situation und den zukünftigen Perspektiven der Freien Szene in Linz mit Vbgm. SR Dr. Erich Watzl SR MMag. Klaus Luger GR Horst Lausegger Maga. Elfi Sonnberger (Offenes Forum Freie Szene Linz, Stadtkulturbeirat Linz, Stadtwerkstatt) MMag. Harald Schmutzhard (Offenes Forum Freie Szene Linz, Social Impact) Andrea Mayer-Edoloeyi (Offenes Forum Freie Szene Linz, FIFTITU%, KUPF) Moderation: Mag. Martin Wassermair

(Linz) Die Freie Szene hat sich in den letzten Jahrzehnten unbestritten zur Zugmaschine der kulturellen und künstlerischen Entwicklung in Linz entwickelt (KAPU, moviemento, Die Fabrikanten, Radio FRO, servus, Stadtwerkstatt, Theater Phönix, Linzer Frühling, TIME’S UP, KUPF, …). Wesentliche Impulse zur Entwicklung der Kultur- und Kunstlandschaft (Architekturforum, Ars Electronica Festival, Crossing-Europe Filmfestival, Festival der Regionen, LinzFest, O.K Centrum für Gegenwartskunst, …) wurden von der Freien Szene gesetzt oder zumindest mitinitiiert. Auch zum Erfolg des Europäischen Kulturmonats 1998 trug diese Szene maßgeblich bei. Trotz der immer knapper werdenden Ressourcen etablierten sich unter größten Anstrengungen auch in den letzten Jahren noch anerkannte Projekte und Initiativen (FIFTITU%, G11, Institut für erweiterte Kunst/Frohsinn, Kunstraum Goethestrasse, Freundinnen der Kunst, Kliemsteinhaus/Salzamt, MAIZ, MEDEA, prairie, qujOchÖ, Social Impact, transpublic, Wunderkinder KG, …). Eine Vielzahl von KünstlerInnen aus diesem Bereich hat darüber hinaus einen gewichtigen Beitrag dazu geliefert, dass mittlerweile nicht mehr von der Stahlstadt, sondern von der Kulturstadt Linz die Rede ist.

Seit einiger Zeit gärt es jedoch in dieser Freien Szene. Während sich die Stadt aufmacht, um europäisches Kulturformat zu erlangen, kämpfen die Initiativen und KünstlerInnen der Freien Szene um ihre Existenz. Stagnierende und rückläufige Budgets, ausbleibende Förderzusagen, kümmerliche Impulse und intransparente Fördertechniken erschweren zunehmend die Arbeit der freischaffenden KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen. Bereits im Jahr 2000 entwickelte die Stadt Linz einen eigenen Kulturentwicklungsplan (KEP). In diesem, vom Gemeinderat beschlossenen Leitbild wird die Freie Szene als eine von drei Säulen der Kulturstadt Linz genannt – neben den Bereichen „Technologie und Neue Medien“ und „Offene Räume“. Zahlreiche Zielformulierungen im KEP beziehen sich auf die Freie Szene. So ist etwa im Bereich „Linz – Profil“ zu lesen: „Um das große künstlerische Potenzial der Freien Szene auch in Zukunft in Linz zu halten, muss die Förderung der Freien Szene konsequent und nachhaltig wirksam weitergeführt und ausgebaut werden.“ (KEP 2000, S. 10, abrufbar unter http://www.linz.at/images/KEP-Version_2004.pdf)

In einer Zwischenbilanz aus dem Frühjahr 2004 sind die Umsetzungen, Ergänzungen, Änderungen und Anmerkungen zum KEP nachzulesen. Eine Reihe an Projekten wurde von der Stadt Linz umgesetzt (Festival 4020, Institut für Medien, Kulturelle Stadtteilbelebung, LENTOS, Linzer Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts, Weiterentwicklung des LinzFestes, Musiktheater Linz, Wissensturm, …). Der Bereich „Freie Szene“ wurde dabei – bis auf einige kleine Ausnahmen (LinzEXPOrt, Linzer Innovationstopf, mehrjährige Fördervereinbarungen) – ausgespart. Viele der Ziele und Maßnahmen, die den Schwerpunktbereich „Freie Szene“ betreffen, harren auch fünf Jahre nach dem KEP ihrer Umsetzung. Seit mittlerweile über einem Jahr ist Vbgm. Dr. Erich Watzl (ÖVP) als Kulturreferent der Stadt Linz im Amt. Im Hinblick auf notwendige Förderungen pendelt die Freie Szene seither (weiter) zwischen Stagnation und Resignation. Eine spürbare Bewegung und deutliche Impulse für den Schwerpunktbereich „Freie Szene“ sind nur wenig bis gar nicht erkennbar. In einigen Fällen ist sogar das Gegenteil der Fall: anerkannte Einrichtungen der Freien Szene werden finanziell gekürzt, aufstrebenden Initiativen werden sogar lächerlich anmutende Fördersummen versagt. Aber auch die anderen Parteien müssen sich durchaus den Vorwurf gefallen lassen, eine konsequente und nachhaltige Förderung der Säule „Freie Szene“ zu vernachlässigen.

Die im Bereich „Freie Szene“ fehlende Kulturpolitik der letzten Jahre wiegt im Hinblick auf das Jahr 2009 um so tragischer. Während eifrig an der Aussenfassade zur Europäischen Kulturhauptstadt gebastelt wird, haben die politisch Verantwortlichen der Stadt Linz scheinbar den Auf- und Weiterbau an der Basis, also an der Substanz vergessen. Ohne den kreativen und innovativen Kräften der Freien Szene wird Linz 2009 zu einem kurzzeitigen Eventspektakel verkommen. Die einmalige Chance, in diesem großen Projekt eine nachhaltige Stärkung des künstlerischen und kulturellen Profils der Stadt Linz (und der umliegenden Region) zu schaffen, würde hingegen vertan.

Die Linzer Freie Szene fordert daher, dass dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss des KEP aus dem Jahr 2000 Taten folgen müssen, um das Überleben dieser Szene zu sichern und eine dynamische Weiterentwicklung zu ermöglichen. Nur unter diesen Voraussetzungen kann auch ein nachhaltiges, den Grundsätzen des KEP und damit dem kulturellen Profil der Stadt Linz entsprechendes Projekt „Europäische Kulturhauptstadt 2009“ ernsthaft vorbereitet und umgesetzt werden. In einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „ZWISCHENBILANZ. Zwischen KEP 1999 und KH 2009“ werden daher am 27. Jänner 2005 die politisch Verantwortlichen der Stadt Linz von der Freien Szene eingeladen, um über eine Reihe von Forderungen zu diskutieren und neue Perspektiven zu entwickeln. In der Stadtwerkstatt werden die VertreterInnen von ÖVP, SPÖ und den Grünen zur düsteren Fördersituation im Schwerpunktbereich „Freie Szene“ Stellung beziehen und ihre Lösungen zur notwendigen Umsetzung der Forderungen präsentieren müssen.

Links: http://www.servus.at/freie-szene/ Rückfragen telefonisch unter … ++43 650 37 18 080 (Harald Schmutzhard) ++43 664 17 65 195 (Andrea Mayer-Edoloeyi) ++43 732 60 20 74 (Elfi Sonnberger)

Zur Europäischen Vernetzung der Freien Medien

Thomas Kreiseder arbeitet seit Monaten an der Organisation des FM@dia Forum 04 (10.-13. Juni) in Prag und Freistadt. Wir haben ihn gebeten, für die LeserInnen unserer Homepage kurz zusammenzufassen um was es bei dieser Veranstaltung geht.

 

Mit der Erweiterung der EU wird das Bild eines zusammenwachsenden Europas als Raum des Friedens und der Zusammenarbeit beschworen, interkultureller Austausch und grenzüberschreitende Kommunikation zwischen BürgerInnen benachbarten Regionen hinken der Entwicklung aber nach. Freie unabhängige Medieninitiativen fördern besonders die Kommunikation im lokalen Rahmen, aber auch innerhalb und zwischen verschiedenen gesellschaftlichen und sprachlichen Gemeinschaften. Das FM@dia Forum in der Zeit vom 10. bis 13. Juni in Prag und Freistadt, will den Austausch und die Zusammenarbeit verschiedener BürgerInnenmedien zwischen Ost und West, auch über die Grenzen der erweiterten EU hinaus, fördern.

Die Arbeitsbedingungen für unabhängige Medien unterscheiden sich in den verschiedenen Regionen des ?neuen Europa? stark nach politischen, wirtschaftlichen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Vorgaben. Das Das FM@dia Forum 04 soll helfen, Strategien zu entwickeln, die die Anerkennung Freier Medien fördern und ihre Einbeziehung in die Politik der Europäischen Union sichern.

Die erwarteten TeilnehmerInnen von Das FM@dia in Prag und Freistadt kommen aus sehr unterschiedlichen Medienbereichen und Sektoren des kulturellen, sozialen und zivilgesellschaftlichen Engagements.

Am 12. Juni, in Freistadt steht die Bedeutung grenzüberschreitender Medienarbeit, als Beitrag zur eigenständigen regionalen Entwicklung zur Diskussion. Die Veranstaltung wurde mit Prag und Freistadt bewusst an 2 unterschiedlichen Orten geplant. Während Prag zweifellos eines der osteuropäischen Zentren zivilgesellschaftlichen Engagements darstellt ist die österreichische Stadt Freistadt knapp an der Grenze zur tschechischen Republik eine jener Städte, die seit dem Fall des ?Eisernen Vorhanges? unmittelbar und zunächst schlagartig von den Entwicklungen jenseits der Grenze betroffen sind.

Besonders in wirtschaftlicher Hinsicht sind sich mit einer Vielzahl an Kooperationen und Joint Ventures die beiden Grenzgebiete rasch näher gekommen. Ganz anders in kultureller, medialer und gesellschaftlicher Hinsicht. Nach wie vor ist es besonders die Sprache, die das Gefühl an einer Grenze zu sein, nicht vergessen lässt. Politische Auseinandersetzungen, etwa im Zusammenhang mit dem grenznahen AKW in Temelin haben beträchtlich dazu beigetragen, dass die viel zitierten Grenzen im Kopf nach wie vor existieren und es im Alltag der Menschen jenseits des Einkaufens kaum Berührungspunkte und Kommunikation gibt.

Mit dem Radio Freistadt ist nun eine Medieninitiative entstanden, die vor allem an grenzüberschreitenden Medienstrategien arbeitet und es sich zum Ziel gesetzt hat, eine unabhängige Informations- und Kommunikationsplattform für die gesamte Region zu sein.

FM@dia in Freistadt versucht einerseits, internationale Beispiele für die interkulturelle Kommunikation durch Community Medienprojekte zu präsentieren und mit lokalen Initiativen auszutauschen, als auch die Perspektiven für ein grenzüberschreitendes Radioprojekt in Freistadt auszuloten.

Bei FM@dia in Freistadt werden am 12. und 13. Juni 2004 drei Diskussionen auf dem Programm stehen:

//PODIUM A: 14:30-16:30: SALZHOF FREISTADT

STRATEGIEN DER INTERVENTION: MEDIEN ALS interkulturelle KOMMUNIKATIONSPLATTFORMEN
(Community media as an intercultural communication tool)

TeilnehmerInnen:
Brenda Leonhard, Bush Radio, Cape Town/South Africa
Adrien Sindayigaya, Bujumbura, Burundi
Ales Car, Magazin Balcani / YU
Jim Doherty, Speak for yourself, IE
Marco Angelucci, Radio Tandem (I), Radio Popolare Network

Rui Monteiro (Online/More Colour in the Media, NORDSAM, Indvandrer TV, http://www.multicultural.net/ )

Moderation:
Martina Böse, Initiiative Minderheiten, Wien

//PODIUM B: 17:00-19:00: Salzhof Freistadt
Grenzüberschreitende Medienarbeit und die regionale Entwicklung (Cross Border Media and Local Development)

TeilnehmerInnen:

Mag. Sylvia Amann, ACCC
Mag. Otto Tremetzberger, Radio Freistadt
Mag. Josef Mühlbachler, BM Freistadt
Dr. Helmut Renöckl, Institut für Wirtschaftsethik und Regionalentwicklung UNI Budweis, UNI Linz
Harald Liehman, Contract
LAbg. KommR Gabriele Lackner-Strauss / Obfrau Euregio
Mag. Josef Ecker, Kulturabteilung des Landes OÖ (angefragt)

Moderation: Mag. Kornelia Wernitznig

Freistädter Rundschau

//Abendprogramm bei John Tylo (Backwood Association) im Harrachsthal

//Runder Tisch in der Local Buehne – Sontag, 13. Juni 2004

Gespräch und Reflexion mit

Brenda Leonhard (Bush Radio, Kapstadt/Südafrika)
Adrien Sindayigaya (Bujumbura, Burundi)

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FM@dia Forum 04 – June, 10-13: Prague (Cz) and Freistadt (At)
Connecting Free Media –> http://fmedia.ecn.cz
Exchange within and beyond Central and Eastern Europe

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