— Donnerstag, 4. November 2010, 18.00 – 20.00 Uhr
— Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien,
— Lehárgasse 8, 1060 Wien, 1. Stock
— http://world-information.org/wii
Seit Jahrhunderten wird Kunst, buchstäblich und im übertragenen Sinne, die angebliche Fähigkeit zugeschrieben, eine kritische, politische Verantwortung zu tragen. Doch in den Trends der letzten Jahrzehnte – die Geburtswehen des Hyperkapitals und die ökologische Katastrophe – entwickelten sich kaum Formen der künstlerischen Praxis, die in der Lage sind, solchen Herausforderungen konzeptionell wirksam zu begegnen. Mit dem Niedergang der postmodernen Theorie und eine zunehmende Schwäche der neoliberalen ideologischen Hegemonie ist eine ernsthafte Neubewertung einer „kritischen kulturellen Praxis“ notwendig.
Im September 2009 lud World-Information Institute in New York eine Gruppe von digitalen TheoretikerInnen und PraktikerInnen ein zu debattieren, ob Kunst, jenseits einer „Kreative-Industrie“ und der Dekoration von Katastrophen hinaus, eine Zukunft hat – oder, falls nicht, welche neuen Arten von Ansätzen gefordert werden könnten. Das Buch „Kritische Strategien in Kunst und Medien“ bietet dazu Anstöße.
Tiefgreifende Veränderungen im Zusammenhang mit globalen digitalen Informations- und Kommunikationssysteme stellen das kulturelle Erbe der Zukunft in Frage und erfordern unabhängige kulturelle Intelligenz und anhaltende politische Analyse kultureller Praxis.
Ein Panel mit Radostina Patulova, Ralo Mayer, Martin Wassermair und Konrad Becker über die Zukunft von Kunst und Kultur in einer sich wirtschaftlich und ökologisch schnell verändernden Welt.
Moderation: Sonja Eismann.
Veranstaltet vom Institut für bildende Kunst, Konzeptuelle Kunst und dem World-Information Institute.