Allüberall wird genossen; dreht die Flinten?
In dieser Ausgabe der Kupf-Radiosendung gibt es ein Interview mit dem Berliner Journalisten und Autor Magnus Klaue (Jungle World, Konkret, Bahamas, Versorgerin) zu hören. Vor allem geht es vor dem Hintergrund der Kritik an der Kulturindustrie mit Bezug auf Theodor W. Adorno und Max Horkheimer um das Verhältniss von Genuss und Lust. Die These ist, dass jene Form von “Genuss”, wie sie in Ausdrücken wie “Genusskultur” oder “Kulturgenuss” zum Ausdruck kommen die Menschen mit den bestehenden Verhältnissen versöhnen sollen, während “Lust” ein überschiessendes Moment beinhaltet, das emazipatorisches Potential birgt. In diesem Spannungsverhältnis geht es auch um das Schlagwort der “Entschleunigung”, wie sich Magnus Klaue in der Ausgabe März-2013 der Versorgerin unter dem Titel “Gemächlich geht die Welt zugrunde, mit ihm aueinandersetzt. Auch das Verwischen der Grenze von Hoch- und Populärkultur wird im Verlaufe thematisiert.