Visa im Kulturbereich – Immer schwieriger, immer aufwändiger oder geht es auch anders?

Kunst lebt von internationalen Kontakten, von Grenzüberschreitungen und von der Begegnung in unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Kontexten – und damit auch von der persönlichen Mobilität von Kulturschaffenden. In der Praxis wird der internationale Kulturaustausch jedoch oft zum behördlichen Hürdenlauf, insbesondere für KünstlerInnen, die aus Staaten außerhalb der Europäischen Union kommen wollen.Als visumspflichtigeN KünstlerIn nach Österreich zu kommen oder einE visumspflichtigeN KünstlerIn erfolgreich nach Österreich einzuladen, bedeutet immer wieder einen enormen Aufwand mit ungewissem Ausgang auf sich zu nehmen. Und nicht selten lautet das Ergebnis: „Wegen unlösbarer Visaschwierigkeiten leider abgesagt.“

Theoretisch gelten für Österreich und alle andere Schengenstaaten die gleichen Rechtsgrundlagen: Seit 2009 gibt es den sogenannten EU-Visakodex, der Verfahren und Voraussetzungen für kurzfristige Aufenthalte im Schengenraum regelt. Seit 2007 ist die UNESCO-„Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ bindend, die die EU und ihre Mitgliedstaaten zur Erleichterung der grenzüberschreitenden Mobilität von KünstlerInnen verpflichtet – auch im Bereich Visa. Wie diese Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden, divergiert jedoch von Staat zu Staat erheblich.

Der erste Teil des Workshops geht der Frage nach, welche Ansätze zur Visaerleichterung für Kulturschaffende es gibt: Welche Maßnahmen setzen Verwaltung und/oder Kulturschaffende in anderen EU-Mitgliedstaaten? Wie bewähren sich diese in der Praxis? Birgit Ellinghaus (alba Kultur, Deutschland) und Fabinne Bidou (Zone Franche, Frankreich) berichten über good-practices und Erfahrungen in Deutschland und Frankreich. Der zweite Teil des Workshops ist der Diskussion möglicher Strategien und Handlungsempfehlungen, die sich für Österreich ableiten lassen, gewidmet. Impulse für die Diskussion liefern Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst, Österreich), Gabriele Eschig (Österreichische UNESCO-Kommission) sowie die internationalen Gäste, Birgit Ellinghaus und Fabienne Bidou. Der Workshop findet in Deutsch und Englisch statt.


Workshop über Strategien und Praxisansätze zur Visaerleichterung für Kulturschaffende

Freitag, 6. Juni 2014, 10:00 – 13:00 Uhr
Österreichische UNESCO-Kommission, Universitätsstraße 5/12, 1010 Wien

Zu Gast im Workshop:

  • Daniela Koweindl (kulturpolitische Sprecherin der IG Bildende Kunst, Österreich
  • Birgit Ellinghaus (Direktorin alba Kultur, Deutschland
  • Fabienne Bidou (Direktorin Zone Franche, Frankreich)
  • Mag. Gabriele Eschig (Generalsekretärin Österreichische UNESCO-Kommission)

Zielgruppe:

Der Workshop richtet sich an AkteurInnen des österreichischen Kulturlebens, die mit der Visathematik konfrontiert sind und an einem Austausch über Praxisansätze und Strategien zur Visaerleichterung interessiert sind.

Anmeldung:

Bei Teilnahme am Workshop ersuchen wir um Anmeldung bis 2. Juni 2014 per E-Mail an gimpel@unesco.at. Beschränkte TeilnehmerInnenzahl!

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