Kunstaktion zur Genesung der Kulturstadt Vöcklabruck
LASST UNS GEMEINSAM EIN ZEICHEN SETZEN!
Samstag, 25. September 2010 in Vöcklabruck City
Treffpunkt um 10:30 Stadtpark (Skatepark)
Start um 11:00 mit Ziel Hatschek-Stiftung
Für musikalische Umrahmung wird gesorgt!
Krankenkleidung und Symptomdarstellungen erwünscht!
WIR STELLEN FEST
Vöcklabruck war und ist ein hartes Pflaster(l) für gegenwartsbezogene und unabhängige Kulturarbeit. Kulturschaffende sind seit Jahrzehnten mit Hürden konfrontiert, Kulturvereine leiden an eklatanter Raumnot und nagen am Hungertuch. Darum ist die Umsetzung des geplanten Kunst- und Kulturhauses auch so wichtig. Nicht ohne Grund haben zahlreiche Personen mehrere Tausend unbezahlte Arbeitsstunden in dieses Projekt gesteckt, um sich gemeinsam an einer lebendigen Kulturstadt Vöcklabruck zu engagieren.
Und jetzt? Das Projekt Kulturhaus wurde nicht bloß nur auf Eis gelegt, sondern das Gebäude der Hatschek-Stiftung soll sogar verkauft werden. Damit legt sich dieses Hoffnungsprojekt zu all den anderen Patienten und Patientinnen auf die Krankenstation lokaler Kulturpolitik und fordert Genesung:
- geeignete Veranstaltungsstätten für Konzerte, Lesungen, Proberäume für Bands, etc.
- Förderpolitik die ihrem Namen gerecht wird, auch abseits der stadteigenen Kulturbetriebe
- Umsetzen des städtischen Kulturleitbilds anstatt sich mit dessen Floskeln zu schmücken
- Sperrstunden- und Sicherheitsauflagen mit Praxisnähe anstatt übertriebenes Sicherheitsdenken
- Transparenz im Kulturbudget
Es sind harte Zeiten angebrochen, nicht bloß für uns. Finanzielle Engpässe und leere Kassen der öffentlichen Hand haben bereits zu empfindlichen Kürzungen geführt. Das aktuelle Handeln der Bundesregierung im Hinblick auf das neue Budget alarmiert zusätzlich. Es drohen weitere Einsparungen im Sozial-, Bildungs- und Kulturbereich.
WAS MACHEN WIR?
Wir nehmen diese Entwicklungen nicht kommentarlos hin, unsere Schmerzgrenze ist erreicht! Darum humpeln wir auf die Straße, um für die Genesung der Kulturstadt Vöcklabruck aufzutreten und für eine
faire Kulturpolitik in der gesamten Region einzutreten! KULTURARBEIT MUSS ZUMUTBAR SEIN!
WIR ERINNERN
Kunst und Kultur sind kein Luxus. Kultur ist elementarer Bestandteil für ein friedvolles und menschliches Zusammenleben. Darum gehört es auch zu den zentralen Aufgaben der öffentlichen Hand, Kultur zu fördern und für geeignete Rahmenbedingungen Sorge zu tragen. Die Bedeutung von Kultur kann nämlich nicht nach Besuchszahlen bemessen werden.
„Entfremdet und entwürdigt ist nicht nur der, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gütern der Menschheit hat.“ Rosa Luxemburg (1871-1919) über die Kultur
Gegenwartskultur bedeutet eine Auseinandersetzung mit aktuellen, gesellschaftlichen Themen und Vorgängen. Darum nimmt insbesondere die freie Kulturarbeit als Impulsgeberin und Ideenträgerin eine wichtige Rolle für eine lebendige Demokratie ein. Diese unabhängigen und überwiegend ehrenamtlichen Kulturvereine und Initiativen sind es, die als regionale Motoren einen unverzichtbaren Beitrag für das Kulturleben leisten.
„Mit Politik kann man keine Kultur machen, aber vielleicht kann man mit Kultur Politik machen.“
Theodor Heuss (1884-1963)