Was wäre Wien ohne Gemeindebau?

Die erfolgreiche Ausstellung ‚Ich lebe im Gemeindebau‘ aus dem Jahr 2005 erfährt eine Neuauflage und soll 2009 im Rahmen eines Gemeindebaufestivals fortgesetzt werden. Wir wollen KünstlerInnen und Hobbyisten einladen, sich bildend, darstellend oder konzeptuell der Frage zu widmen, wie Wien ohne sozialem Wohnbau aussehen würde.
Einreichfrist: 16. Jänner 2009

Gemeindebauten stellen einen wesentlichen Teil des Wiener Wohnbaus dar. Ca. 220.000 Gemeindebauwohnungen beherbergen um die 500.000 Menschen. Die Stadt Wien ist somit die größte Hausverwaltung Europas. In die Geschichtsschreibung des sozialistisch geprägten sozialen Wohnbaus in Wien mischen sich Begriffe wie Klassenkampf, Arbeiterburgen, Wäscheküchen, kommunale Kindergärten… Diese Wohnungen waren nie für die Ober- und Mittelschicht gedacht. Es gilt nicht als schick in einem kommunalen Bau zu wohnen. Für viele sind sie aber eine Chance oder ganz einfach die Heimat. Wie die Lebensrealität im Gemeindebau aussieht wissen nur jene, die dort wohnen. Und darüber wie die Realität in Wien aussehen würde, wenn es keine Gemeindebauten gäbe, können wir nur spekulieren. Und das wollen wir – mit den Mitteln der Kunst.

Zeitplan:
Einreichungen sind bis zum 16.Jänner 2009 an folgende Mailadresse zu senden:
gemeindebau.09@gmail.com

Die Einreichungen müssen folgende Infos beinhalten:
– Beschreibung dessen, was der/die KünstlerIn machen will / zeigt (Film, Bild, Text, etc.)
– Angabe zu den Dimensionen der Arbeit; z.B. Film: digital, von Laptop aus gesendet, Beamer, worauf wird projiziert , Projektionsfläche, Hintergrund, Aufbau, …
– Fotos / Skizzen der Objekte / Arbeiten

Ende Jänner werden die KünstlerInnen verständigt, ob ihr Werk Teil der Ausstellung/Festivals sein wird. Die eingereichten Werksvorschläge sollten zu diesem Zeitpunkt in absehbarer Zeit umsetzbar sein. Im Mai 2009 werden die Kunstwerke im Rahmen eines Gemeindebaufestivals ausgestellt. Eine eigens erarbeitete Ausstellungsarchitektur wird die Werke `in Position´ bringen. Rund um die kuratierte Ausstellung werden noch vielfältige andere Kulturevents stattfinden.

Kriterien:
Es liegt im Interesse der InitiatorInnen eine möglichst gerechte Quotierung in folgenden zwei Punkten zu erreichen:
– Geschlecht
– (ehemalige) GemeindebaubewohnerInnen

Thematisch gibt es keinerlei Einschränkungen. Die Annäherung an das Thema kann ernst, humoristisch, kritisch, euphorisch, abstrakt, interessiert, trocken oder emotional sein.

Finanzielles:
Die ausgewählten KünstlerInnen und Hobbyisten werden für die Bereitstellung ihrer Werke im Rahmen des Projekts mit 350€ honoriert. Darüber hinaus werden in einem von Fall zu Fall abzuklärenden Rahmen Materialkosten übernommen. Die Kunstwerke werden nach Ablauf des Projekts wieder an die KünstlerInnen retourniert – mit Ausnahme von kostenintensiven Materialien, die von der Projektleitung finanziert wurden.

Rückfragehinweise:
Martina Gruber
querform.at – projekte & design OG
Gumpendorferstraße 94/I/4
1060 Wien
tel.: 0720 – 55 44 23 – 3
mob: 0699 – 1770 0506
gruber@querform.at

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