Gehaltsscheren müssen geschlossen werden

Elisabeth Mayerhofer hat für die IG Kultur Österreich einen Kommentar zur immer weiter werdenden Gehaltsschere in Kunst- & Kulturhäusern der öffentlichen Hand verfasst. Die KUPF schließt sich diesem Kommentar an und erlaubt sich, in hier zu veröffentlichen. Das Original ist auf der Website der IG Kultur nachzulesen.

 

Die Gehälter und Honorare im Kunst- und Kulturbereich klaffen auseinander. Weit. Das liegt zum einen an dem vom Kunstbetrieb selbst fetischisierten Wettbewerb, zum anderen an der Einzementierung und Verstärkung dieses Zustandes durch die aktuelle Kulturpolitik. Im oberen Segment brechen alle Dämme, wenn sich Kulturmanager wie Klaus Albrecht Schröder 2011 einen Gehaltssprung von 62.500 EUR vergönnen*. Und um gleich dem Argument vorzubauen, dass gute Leute eben teuer wären: Zum einen verdienen manche Leiter_innen von Bundesmuseen und -theatern knapp unter dem Bundeskanzler, was auch wieder die Frage nach Verhältnismäßigkeiten aufwirft. Zum anderen ist nicht bekannt, dass es im privaten Sektor so viele Museen und Theater gibt, die höhere Gehälter zahlen. Eine imaginierte Konkurrenz also.

Am unteren Rand der Einkommensskala, die nur mehr im Märchen eine Korrelation zu fachlicher Qualifikation aufweist, finden sich hingegen Jobs wie die mittlerweile legendäre Halbtagesstelle im Museum für moderne Kunst: Eine Halbtagesanstellung für AkademikerInnen wurde für 850 EUR brutto ausgeschrieben (und dann später aufgrund der Proteste auf 1.000 EUR aufgestockt).

An diesem Punkt ist klar festzuhalten: Hier wird keine Neiddebatte geführt, denn angesichts von Jahresgehältern ab 100.000 ist dieses Argument obsolet. Hier geht es nicht um Neid, hier geht es um öffentlich finanzierte Obszönität. Denn während eine schmale Elite aus dem oberen Management in der Lage ist, sich fantastische Summen auszuzahlen, sind immer mehr gut ausgebildete Personen nicht mehr in der Lage, von ihrer Arbeit zu leben – vollkommen leistungsunabhängig. Entweder kommen hier dann Eltern zum Zug oder es geht sich eben einfach nicht aus. Die Konsequenzen sind bekannt: Mehrarbeit bis zur Selbstbeschädigung, Verzicht auf Kosten treibenden Nachwuchs oder am besten gleich Auswanderung.

Zwar beteuert Kulturministerin Claudia Schmied unablässig, dass sie für die soziale Lage der Künstler_innen nicht zuständig sei. Nun verlangt ja auch niemand ernsthaft eine Reform der gesamten Arbeits- und Sozialpolitik vom Kulturministerium aus, allerdings kann innerhalb des Verantwortungsbereiches durchaus den oben beschriebenen Entwicklungen entgegen gesteuert werden: Durch die Anwendung von Honorarrichtlinien zum Beispiel, die verhindern, dass Künstler_innen ihre Arbeit aus den Fördergeldern nicht bezahlen können und oft die einzigen sind, die gratis arbeiten.

Noch einmal, deutlich: Es geht nicht darum, aus dem Kulturministerium Sozialpolitik zu betreiben, wohl aber darum, sicherzustellen, dass sich die Gehälter in den öffentlich finanzierten Einrichtungen und Projekte innerhalb der guten Sitten bewegen – an beiden Enden der Skala. Working poor mit öffentlichen Mitteln zu schaffen, ist wohl genauso wenig Aufgabe der Kulturpolitik wie die Lösung sämtlicher sozialer Fragen und Konflikte.

In diesem Sinne fordern wir einmal mehr die Umverteilung innerhalb des Kulturbudgets und eine Deckelung der Spitzengehälter.

 

Text: Elisabeth Mayerhofer

* http://derstandard.at/1325485793248/Kulturmanager-Einkommensbericht-Schroeder-loest-Seipel-ab

Radio KUPF: Permafrost im Land

Die Förderungen werden gekürzt, die Kreditsperren bleiben uns erhalten. Die KUPF spricht vom Permafrost, das Land OÖ vom Stabilitätspakt. Ausserdem in der Sendung zu hören: Bewegung in Sachen Lustbarkeitsabgabe. Das Land OÖ denkt über eine Reforminitiative dieses sehr alten Steuergesetzes vor; doch es gibt auch Stimmen, die diese Abgabe beibehalten wollen. Mit KUPF-Geschäftsführer Richard Schachinger sprachen wir über diese Themen sowie über die Vorhaben der KUPF für 2013.

KUPF | LustbarkeitsabgabeStabilitätspakt

Sendezeiten:
auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr 
auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr 

Sendungen nachhören unter: http://www.fro.at/ondemand/
KUPF Radio Redaktion:  kp@kupf.at | kupf.at
 

Permafrost im Land

Die Förderungen werden gekürzt, die Kreditsperren bleiben uns erhalten. Die KUPF spricht vom Permafrost, das Land OÖ vom Stabilitätspakt. Ausserdem in der Sendung zu hören: Bewegung in Sachen Lustbarkeitsabgabe. Das Land OÖ denkt über eine Reforminitiative dieses sehr alten Steuergesetzes vor; doch es gibt auch Stimmen, die diese Abgabe beibehalten wollen. Mit Richard Schachinger sprachen wir über diese Themen und was die KUPF 2013 vorhat.

Workshop „PROFESSIONELLES TEXTEN“ mit Werner Schandor

Kultur & Konzept (Steiermark) veranstaltet gezielt und praxisnahe Weiterbildungen für Menschen aus dem Kunst- und Kulturbetrieb. Für eine modulare Workshopreihe zum Thema „professionelles Texten“ konnte der Texter Werner Schandor gewonnen werden. Werner Schandor beschäftigt sich in drei Modulen mit professionellem Texten, vom Flyer über den gelungenen Pressetext bis hin zu den wichtigsten Kreativitätstechniken beim Schreiben.

Modul 1: Professionelles Texten – Flyertexte & Co
Texte für Flyer, Website, Sponsoringunterlagen etc.
_Methodische Grundlagen (Schreibablauf & Ideenfindung)
_Leser/-innen-orientiertes Schreiben
_Zwischen Sprachstilen wechseln
_Wortarten wirksam einsetzen

Termin: Mittwoch, 28.11.2012 von 16 – 20 Uhr

 

Modul 2: Professionelles Texten – Pressetexte, die ankommen
PR- und Infotexte für Projektbeschreibungen, Pressearbeit etc.
_Grundlagen und formale Kriterien
_Jargon oder verständliches Deutsch?
_Auf den Satzbau achten
_Aufbereitung von Pressetexten & Co

Termin: Mittwoch, 5. 12.2012 von 16 – 20 Uhr

 

Modul 3: Professionelles Texten – Das will ich lesen!
Leseanreize vermitteln
_Textanfänge, die sitzen
_Die wichtigsten Kreativitätstechniken des Schreibens
_Bildhaftes Schreiben, Perspektivenwechsel u.a.m.

Termin: Mittwoch, 12. 12. 2012 von 16 – 20 Uhr

 

Mindestzahl an TeilnehmerInnen: 5 Personen.

Kursumfang: 3 Module à 4 Stunden.
Die Module können nur im Paket gebucht werden.

Kosten: Die Kosten betragen insgesamt 75 Euro. Dieser günstige Betrag wird möglich gemacht durch die Unterstützung des Landes Steiermark.

Ort: Kultur Service Gesellschaft mbH des Landes Steiermark (KSG)
8010 Graz, Glacisstraße 69

Anmeldung & Information: office@kulturservice.steiermark.at & Tel.: 0316 / 877 – 2446

Workshop „Schreibwerkstatt“ der Creative Region

Ziel des von der CREATIVE REGION veranstalteten Workshops ist, eine gewisse Fertigkeit und Sicherheit im sachorientierten und berufsspezifischen Schreiben zu erlangen. Egal ob Unternehmensleitbilder, Präsentationen, Web-Texte oder Presseaussendungen. Professionell gestaltete Texte und eine gewisse Fertigkeit und Sicherheit im sachorientierten und berufsspezifischen Schreiben sind wichtige Voraussetzungen für den Kreativalltag.

Der Vortragende Dr. Martin Ross ist Philosoph und Schriftsteller, lehrt Ästhetik an der Kunstuniversität Linz und war im Frühjahr 2012 der Geschichtenschreiber in der Ausstellung »Erzähl uns Linz!« im Museum Nordico. Er hat langjährige Erfahrung im Schreibunterricht, war Text Creative Director bei der sysis interactive simulations AG, Lektor bei Demner, Merlicek & Bergmann und ist frei- und hauptberuflicher Texter, Lektor und Lehrbeauftragter.

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.
Wann: Mittwoch, 05. Dezember 2012, 13:00 – 19:00 Uhr
Ort: Büro CREATIVE REGION, Ludlgase 19, Tabakfabrik Linz

Infos: creative region

RADIO KUPF: Improvisationen mit Oliver Jagosch, dem Kulturarbeiter des Monats

Die KUPF RADIO SHOW im live-Gespräch mit dem Medien-,  Kunst- und  Kulturarbeiter Oliver Jagosch. Keine Vorgaben, keine Themen, keine Cuts.

www.jagosch.wordpress.com

Sendezeiten:

  • auf Radio FRO:  Dienstag  um 17.30 Uhr / WH: Mi. 8.00 Uhr
  • auf Freies Radio Freistadt:  Mittwoch  um 16.30 Uhr  / WH: Do. 14.00 Uhr
  • auf Freies Radio Salzkammergut:  Mittwoch  um 13.00 Uhr
  • auf Freies Radio B138:  Donnerstag  um 18.30 Uhr

Sendungen nachhören unter:

 

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Die internationale Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ findet jedes Jahr im Zeitraum vom 25. November bis zum 10. Dezember statt. Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.

Aus diesem Anlass finden im genannten Zeitraum verschiedene Veranstaltungen auch in Oberösterreich statt. Auch einige KUPF-Initiativen beteiligen sich daran: Das Autonomes Frauenzentrum hält in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Linz zwei Workshops für Schülerinnen im Wissensturm ab, eine andere Mitgliedsinitiative, Fiftitu, nimmt an einer Aktion im öffentlichen Raum in Linz teil. Das Frauenforum Salzkammergut veranstaltet eine „Fahnenhissung“.

  • Workshops des Autonomen Frauenzentrum: hier
  • Fahnenhissung Ebensee: hier
  • Aktion „Frauen gegen Männergewalt“ in Linz: hier
  • Ausstellung silent wittness am Linzer Hauptnahnhof: hier 
  • Veranstaltungen des Linzer Frauenbüros: www.linz.at/frauen
  • Kampagnendarstellung beim Verein der Frauenhäuser: hier

 

FRF: Workshop Stimm- und Sprechtraining

Der Workshop des Freien Radio Freistadt beinhaltet diesmal schwerpunktmäßig die Arbeit vor dem Mikrophon. Du bereitest dir Texte vor, diese sollten verschiedener Art sein. Du moderierst deine eigene Sendung. Du machst Anmoderationen, Ankündigungen, liest Meldungen und Berichte oder führst ein Interview. Nachdem wir im Studio sind, können wir auch Aufnahmen machen und das gesprochene nochmal hörbar machen.

Lernziele:
Individuelles Coaching in deiner Stimmarbeit.
Zwischendurch (auch auflockernd) Arbeit an Stimme, Atem und Körper und deren Zusammenhängen sowie an Übungen zu Artikulation und Phonetik (Lautung der Vokale).

TeilnehmerInnen: max. 6

Kursbeitrag: Euro 30,- / Person
Mitwirkende und SendungsgestalterInnen im Freien Radio Freistadt erhalten die Kursgebühren vom „Verein Freies Radio Freistadt“ rückerstattet.

Workshop Stimm- und Sprechtraining
Samstag, 15. Dezember 2012
9:30 – 14:00 Uhr

Kursort: Freies Radio Freistadt (Studio und Local)
Kursleitung: Monika Holzmann

Anmeldung unter
harald.freudenthaler@frf.at oder 0699-123 85 268

BMUKK: STARTStipendien 2013 für Kultur- und Kunstschaffende

Unter dem Titel „STARTStipendien 2013“ schreibt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 90 Stipendien für den künstlerischen Nachwuchs aus, aber auch für junge KulturmanagerInnen. Die STARTStipendien stellen eine Anerkennung und Förderung für das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler dar. Sie sollen die Umsetzung eines künstlerischen Vorhabens und den Einstieg in die österreichische und internationale Kunstszene erleichtern.

  •     5 STARTStipendien für Kulturmanagement   
  •    10 STARTSTIPENDIEN für Bildende Kunst
  •     10 STARTSTIPENDIEN für Architektur und Design
  •     5 STARTSTIPENDIEN für künstlerische Fotografie
  •     5 STARTSTIPENDIEN für Video- und Medienkunst
  •     5 STARTSTIPENDIEN für Mode
  •     35 STARTSTIPENDIEN für Musik und darstellende Kunst
  •     5 STARTSTIPENDIEN für Filmkunst
  •     15 STARTSTIPENDIEN für Literatur

Durch die STARTStipendien für Kulturmanagement soll jungen, angehenden und interessierten Kulturmanagerinnen und Kulturmanagern der Eintritt in das Berufsleben durch Berufspraxis in einem der österreichischen Kulturzentren erleichtert werden.Die STARTStipendien für KunstlerInnen stellen eine Anerkennung und Förderung für das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler dar. Sie sollen die Umsetzung eines künstlerischen Vorhabens und den Einstieg in die österreichische und internationale Kunstszene erleichtern.

Die Stipendien haben eine Laufzeit von 6 Monaten und sind mit je € 6.600 dotiert. Das Vorhaben muss 2013 begonnen werden. Eine Bewerbung ist nur einmalig und nur in einer der ausgeschriebenen Sparten möglich. Zudem werden aus den Bewerbungen von der jeweiligen Jury Kandidatinnen, d.h. Mentees, zur Teilnahme am Mentoringprogramm der Kunstsektion vorgeschlagen.
Voraussetzungen und Details: hier