Dokumentation der gleichnamigen Veranstaltungsreihe von KUPF, Kunstraum Goethestraße und Arbeiterkammer OÖ.
Die Frage, ob „Kultur“ Arbeit oder Kunst ist, wirft die Frage nach dem Tätigkeitsfeld auf. Der zunehmende Zwang, sich in atypische Beschäftigungen zu begeben, macht auch vor dem kulturellen Sektor nicht halt. Vielmehr ist dieser Vorreiter im Erfinden und Meistern prekärer Arbeitsverhältnisse, welche oft unterbezahlt und fast immer ohne Sicherheitsstrukturen und ohne Netz sind.
Je offener und freier eine neue Gruppe arbeitet, desto loser ist auch ihr Zusammenhalt und ihr Selbstverständnis. Dieser Umstand resultiert nicht zuletzt aus einer nicht vorhandenen Definition der „Cultural Worker“.
Was macht einen Cultural Worker aus? Sind die Grenzen in der kulturellen Produktion unendlich variabel? Ist die Vermarktung von Kultur ebenfalls Aufgabe des Cultural Worker, um den neuen Rahmenbedingungen aus der Politik zu entsprechen? Oder brauchen wir einen neuen Begriff für Kulturarbeit, um eine klarere Definition möglich zu machen? Muss das weitläufige Feld der KULTUR vorher abgegrenzt werden, um die Arbeit des Cultural Worker dem entsprechend zu positionieren?Die Reihe „Establish Cultural Worker“ ist eine Auseinandersetzung mit Praxen der Kulturarbeit, Kulturtheorie, künstlerischen (Re)Aktionen und Positionen sowie möglichen zukünftigen Modellen von Kulturarbeit.
Ziel der in dieser Publikation dokumentierten Veranstaltungsreihe und dem abschließenden Symposion war der Versuch, das Berufsfeld der „Cultural Worker“ zu definieren, neue Formen von Allianzen an bereits existierenden Beispielen sichtbar zu machen und eine mögliche Interessensgemeinschaft zu bilden.