Wie ernst ist es eigentlich mit dem interkulturellen Dialog?

dieKUPF – Kulturplattform Oberösterreich und maiz zeigen sich verwundert über die diesjährige Ausschreibung des „Landeskulturpreis für Kunst im interkulturellen Dialog“

Verwunderung und Verärgerung zeigen die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich und das autonome Zentrum von und für Migrantinnen maiz ob der Ausschreibung des Landeskulturpreis für Kunst im interkulturellen Dialog.

„Die jetzt vorliegende Ausschreibung entspricht wieder in keiner Weise den Ideen von KUPF und MAIZ“, wundert sich Rubia Salgado von maiz.

„Wie ernst ist es eigentlich mit der Ausschreibung zum Landespreis für Kunst im interkulturellen Dialog, wenn dieser nur auf der Homepage des Landes OÖ beworben wird? Zudem ist die Einreichfrist von etwa zwei Wochen ja wohl ein Hohn gegenüber allen potentiellen InteressentInnen. Diese Kommunikatonsstrategie ist unglaublich!“ ärgert sich Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF.

Die Initiierung eines Landespreises für Kulturarbeit von MigrantInnen wurde über den Vorschlag der KUPF und des Forum Interkulturalität in das Vorschlagspaket des Landeskulturbeirat 2003 aufgenommen.

Im Vorschlag des Landeskultubeirates wurde ein Preis für MigrantInnen gefordert, und dies unter dem Aspekt, dass hier keine Ghettoisierung, sondern eine temporär notwendige positive Diskriminierung stattfinden soll. Dieser Vorschlag wurde mit der Steigerung der Wertschätzung der Kulturarbeit von MigrantInnen, und der Akzeptanz der kulturellen Betätigung von MigrantInnen argumentiert, und so dem Landeshauptmann übergeben.

„Wenn MehrheitsösterreicherInnen einreichen können, so sollte massiv auf die Rolle der MigrantInnen in den jeweiligen Projekten geachtet werden: MigrantInnen dürfen nicht in eine Alibifunktion gebracht werden!“, stellt Rubia Salgado von maiz fest.

In der vorliegenden Textfassung der Ausschreibung ist die Würdigung für Menschen vorgesehen, die sich besondere Verdienste um die Implementierung von Kunst mit Migrationshintergrund erworben haben. „Unserer Forderung war und ist es, migrantische Projekte bevorzugt zu behandeln. Alles umsonst! Die Bestrebungen um die Formulierung eines Kriteriums, das sicherstellen könnte, dass MigrantInnen nicht wieder als Alibi in verschiedenen Projekten als Objekte instrumentalisiert werden, sind wieder fehlgeschlagen!“, kommentiert Rubia Salgado.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll (KUPF) unter 070-79 42 88 oder Rubia Salgado (maiz) unter: 0676-9186160

Steter Zuwachs bei der KUPF – Kulturplattform OÖ

Der Dachverband der Oberösterreichischen Kulturinitiativen (dieKUPF OÖ) freut sich über 106 Mitglieder!

Die Jahreshauptversammlung der KUPF- Kulturplattform OÖ, die vergangenen Sonntag bei der Kulturinitiative KIKAS / Aigen Schlägl abgehalten wurde, entschied neben der Neuwahl des Vorstandes über die Aufnahme 7 neuer Vereine in ihrem Netzwerk. Allen 7 Anträgen auf Mitgliedschaft wurde stattgegeben, womit sich die Anzahl der Mitglieder auf 106 Vereine erhöht. „106 Mitgliedsinitiativen geben der KUPF den notwendigen Rückhalt, für die Forderungen der freien Kulturszene einzutreten“, sagt der wiedergewählte Vorsitzende Manfred Berghammer.

Bei der Präsentation des KUPF Arbeitsprogrammes 2007 wurden die inhaltlichen Schwerpunkte wie z.B. das Kulturleitbild OÖ, Verfahrensstandards sowie das Weiterbildungsprojekt für KulturarbeiterInnen, die KUPFakademie, präsentiert.

Die KUPF-Kulturplattform Oberösterreich versammelt Vereine und Initiativen der Zeitkultur unter ihrem Dach und sorgt für Service und Beratung sowie für politisches Lobbying gegenüber dem Land und den Gemeinden.

Die neu aufgenommen Kulturinitiativen:
1. Countdown/ Prambachkirchen, Harald Steininger, www.countdown.co.at
2. INOK/ Kirchdorf, Josef Haindorfer, www.kulturl.at
3. K565/ Alberndorf, Matthias Schinagl, www.k565.at
4. Klärwerk/ Schlierbach, Gerhard Stiftinger
5. Medio2/ Kronstorf, Josef Holzegger, http://medio2.at

6. Sozialforum Freiwerk/ Timelkam, Richard Schachinger, www.bockmas.at
7. Zach Records/ Linz, Tom Grüner, www.zach-records.com

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:
dieKUPF, Eva Immervoll, Tel: 070-794288, mailto:eva.immervoll@kupf.at

Die KUPFakademie startet durch!

Einladung zur Pressekonferenz am Donnerstag, 25. Jänner 2007 um 11.00 Uhr im Cafè Traxlmayr, Promenade 16, 4020 Linz

Gesprächspartnerinnen
Andrea Mayer-Edoloeyi (Vorstand KUPFakademie und KUPF)
Riki Müllegger (Vorstand der KUPFakademie)
Eva Immervoll, MAS (Geschäftsführerin der KUPF)

Maßgeschneidertes Weiterbildungsangebot für MitarbeiterInnen von Kulturinitiativen

Ab 2007 bietet der Verein KUPFakademie im Auftrag der KUPF – Kulturplattform OÖ Seminare und Workshops für MitarbeiterInnen von Kulturinitiativen und andere Interessierte an. Die Themenpalette ist breit: Neben Praktischem wie z.B. Förderungen für Kunst und Kultur oder Abgaben für Kulturvereinen geht es auch um Social Skills. Einen Schwerpunkt bilden inhaltliche Themen der Kulturarbeit: Nicht nur das „wie“ freier Kulturarbeit, sondern auch das „warum“ wird diskutiert und vermittelt. Ausschließlich praxiserfahrene ReferentInnen leiten die Seminare und Workshops.

Neben 15 fixen Workshop- und Seminarangeboten gibt es auch Rufseminare, die bei Bedarf von der KUPFakademie für Interessierte organisiert werden: Die KUPFakademie kommt auch ins Haus!

Weitere Informationen und Bestellung der Seminarbroschüre unter:
KUPFakademie (Eva Immervoll), Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz, Tel: 070-794288, mailto:weiterbildung@kupf.at

Großkonzern klagt KUPF Mitgliedsverein – drohende Klagssumme 240.000,- Euro!

Wegen eines Artikel im Online-Standard klagt der Kärntner Großkonzern Treibacher AG Gerald Oberansmayr, einen Aktivisten des KUPF Mitgliedvereins Werkstatt Frieden & Solidarität.

Stein des Anstoßes ist ein Bericht über die Verwicklung westlicher Großkonzerne in die illegale Rohstoffausbeutung im Kongo. Dabei wird auch aus einem Gerichtsurteil zitiert, in dem auf die Geschäftskontakte der Treibacher AG mit einem deutschen Geschäftsmann Bezug genommen wird, dem von der UNO schwere Vorwürfe wegen illegaler Rohstoffausbeutung und der damit in Verbindung stehenden Bürgerkriegsfinanzierung gemacht werden.

Es droht eine Klagssumme von EUR 240.000,-
Mit dieser horrenden Klagsdrohung will der Konzern offensichtlich von vornherein Kritiker davon abschrecken, dessen Kongogeschäfte näher unter die Lupe zu nehmen. So ist etwa bekannt geworden, dass sich die Treibacher AG an einer estnischen Firma beteiligt hat, an die Pyrochlor aus dem Kongo geliefert worden ist. Pyrochlor ist eine seltene, extrem hitzebeständige Kombination verschiedener strategischer Metalle und findet vor allem für Flugzeug- und Raketentriebwerke Verwendung. Entsprechend begehrt ist es in der europäischen und amerikanischen Industrie. Abgebaut wurde das Pyrochlor im Kongo unter dem Namen einer Firma, die treuhänderisch sogar im Eigentum der BRD steht. Laut Medienberichten wurden dabei 300.000 Dollar monatlich an Bürgerkriegsparteien gezahlt. Der seit 1997 dauernde Bürgerkrieg in der DR Kongo ist mit bis zu vier Millionen Toten das größte Gemetzel seit Ende des 2. Weltkrieges.

Die Werkstatt Frieden & Solidarität ruft daher den Nationalrat auf,
einen Untersuchungsausschuss einzurichten, der sich mit der allfälligen Involvierung österreichischer Unternehmen in die illegale Rohstoffausbeutung im Kongo beschäftigt.

Gleichzeitig ersucht Die Werkstatt Frieden & Solidarität um Spenden, um das Klagsrisiko zu mildern. Spendenkonto: Werkstatt Frieden & Solidarität, Kt.Nr. 6274146, BLZ 34777,
Raiffeisenbank Perg, Kennwort: Kongo.

Nähere Informationen auf: www.werkstatt.or.at

29. September 2006

Kultur? – Kein Thema!

Die KUPF – Kulturplattform OÖ und der Kulturrat Österreich stellen die Abwesenheit von Kulturpolitik in Österreich fest.

Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung am 27. September 2006 wurde die österreichische Kulturpolitik auf den Prüfstand gestellt.

Das Podium, welches sich aus VertreterInnen regionaler Kulturvereine und Interessensvertretungen zusammensetzte ließ es an Kritik an der österreichischen Kulturpolitik seit dem Jahr 2000 nicht mangeln.

Doch auch die 90er Jahre und vor allem die Abschaffung des Kunstministeriums waren Zielscheibe der Kritik.

Elisabeth Mayerhofer, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, sah es als zwingend an, dass Kunst, Wissenschaft und Medien in einem Ministerium zusammengefasst werden. Besonders die Medienagenden müssten wieder auf der ministeriellen Ebene verhandelt werden.

Wolfgang Steininger von der LocalBühne Freistadt ließ kein gutes Haar an der Budgetpolitik des Bundes: „Subventionen werden von Seiten des Bundes als Schweigegeld verstanden. Für Kulturinitiativen ist die Finanzierung von Strukturen die ein vernünftiges Arbeiten ermöglichen immanent wichtig. Aber diese passiert nicht.“

Elisabeth Mayerhofer bekräftigte Steiningers Aussagen mit aktuellem Zahlenmaterial.“Der Bericht über die Kulturfinanzierung des Bundes 2005 zeigt, dass der Anteil der regionalen Kulturinitiativen am gesamten Kulturbudget gerade einmal 0,50 EUR pro Kopf ausmacht. Der Bereich des kulturellen Erbes wird dagegen mit 32,- EUR pro Kopf subventioniert. Was ist aus dem Regionalisierungsversprechen von Staatssekretär Morak geworden?“

Einig war sich das Podium darin, dass von keiner Partei zur Zeit eine richtungsweisende kulturpolitische Änderung zu erwarten ist. Hierfür bedürfte es einschneidender struktureller Änderungen.

Andrea Mayer-Edoloeyi vom Verein FIFTITU% brachte es auf den Punkt, indem sie der Elite die Kraft zu Veränderungen absprach. Sie rief dazu auf bestehende Netzwerke zu nutzen, und über diese Veränderungen herbeizuführen. „Gerade Netzwerke wie die KUPF oder der Kulturrat sind hier Vorzeigemodelle!“

http://www.kulturrat.at

28. September 2006

Kunstministerin besucht Linz!

Auf Einladung von KUPF – Kulturplattform OÖ und maiz –
Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen besucht Kunstministerin in spe Maria Ministra Hofer da Silva die Landeshauptstadt Linz!

Dr.in Maria Ministra Hofer da Silva ist die unabhängige Kandidatin für den Posten der Kunst- und Kulturministerin in Österreich bei den kommenden Nationalratswahlen.

Zur Eröffnung der Ars Electronica 2006 besucht die Ministerin in spe, im Rahmen ihrer Bundesländertour auch Linz, wo sie bei einem Pressegespräch zu aktuellen kulturpolitischen Themen Stellung nimmt, und Auszüge aus ihrem Wahlprogramm präsentieren wird.

Cafe-Bar-Restaurant Lentos
Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz
Mittwoch, 30.8.2006

12:00 Uhr

Kurzbiographie Maria Ministra Hofer da Silva:
geboren 6.9.1969 in Vitoria da Conquista / Brasilien
Mutter, Tochter, Tante, Hausfrau, (Kultur-)Arbeiterin, Migrantin

Sprachen: Portugiesisch, Italienisch, Englisch, Tupi-Guarani, Deutsch, Körpersprache

Studium: Kunst und Philosophie (Sao Paulo / Brasilien 1998 -2002)

Diplomarbeit zum Thema: Was ist die Hochkultur? Eine Odyssee in die kulturelle Dialektik.

Doktorat – Studium: Die westeuropäische kulturelle Anthropophagie
(Rom / Italien 2002/2004)

Phd: Die Reproduktion der Makrostruktur der Privilegien und der Macht der Weißen auf die Mikrostruktur des diskriminierenden Verhaltens des weißen europäischen Individuums. (London 2004/2005)

30. August 2006

Rekordeinreichungen beim KUPF Innovationstopf !

Beim KUPF Innovationstopf 2006 zum Thema „Provokation“ gab es 64 Einreichungen. Damit wurde ein neuer Rekord an Projekteinreichungen seit der Einrichtung des Innovationstopfes (1986) erreicht!

Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF: „Dies beweist wieder die Notwendigkeit von neuen, zeitgemäßen Fördermodellen wie es der KUPF Innovationstopf vorführt. Die Kulturpolitik ist um so mehr gefordert sich mit einer Reform des Förderwesens auseinanderzusetzen – eine Forderung die seit Jahren von der KUPF postuliert wird.“

5 ExpertInnen aus dem Kunst- und Kulturbereich werden am 17. März um 10:00 Uhr im KunstRaum Goethestrasse bei der öffentlichen Jurysitzung vor der schwierigen Aufgabe stehen, aus den eingereichten Projekten auszuwählen.

Die 64 Projekte haben einen finanziellen Gesamtbedarf von € 674.000,-. Finanziert wird der KUPF Innovationstopf von der Landeskulturdirektion mit einer Summe von
€ 75.000,-. Weitere Mittel in der Höhe von 15.000,- werden vom Sozialressort des Landes OÖ zur Verfügung gestellt.

Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns bitte 070-79 42 88 (KUPF OÖ, Birgit Pichler). Weitere Infos unter: www.innovationstopf.at und kupf.at

Mit freundlichen Grüßen

Eva Immervoll, MAS
Öffentlichkeitsarbeit

Der Standard des Verfahrens!

Die KUPF- Kulturplattform OÖ in Kooperation mit dem KunstRaum Goethestrasse Linz lädt
am 22. März 2006 um 19:00 Uhr zum sechsten kulturpolitischen Kamingespräch.

Ort der Veranstaltung: KunstRaum Goethestraße Linz, Goethestrasse 22, 4020 Linz

Verfahren sind eine notwendige, wenn auch allein nicht ausreichende Einrichtung
der Legitimität von Entscheidungen.
(Niklas Luhmann)

Am Podium:
Tasos Zembylas

Otto Tremetzberger

Moderation:
Gabriele Heidecker

Verfahrensstandards in der Kulturförderung sollten Punkte wie Transparenz, Fairness, soziale Erreichbarkeit beinhalten. Zu diesem Schluss kommt Tasos Zembylas in seiner empirischen Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung.

Neben dem „bottom – up“ Prozess der Einforderung von Standards könnte aber auch auf die Einhaltung derselben unter den FörderwerberInnen geachtet werden! Lebendiger Austausch, leibhafte Auseinandersetzung!

Wie sieht es mit den Standards nun aus?
– Was bedeuten Forderung nach Transparenz und sozialer Erreichbarkeit für ein Projekt wie Linz 09?

– Muss sich ein derartiges Projekt mit solchen Standards beschäftigen?
– Welche Strategien und Gegenstrategien können zur Erreichung dieser Standards führen?
– An wen richtet sich die Forderung nach Standards nun eigentlich?

Das 6. Kulturpoltische Kamingespräch will diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen und wagt den Schritt vom Grossen zum Kleinen, vom Bundeskanzleramt zur Kulturhauptstadt, von der Verwaltung zur freien Szene.

Mit:
Tasos Zembylas Studium der Philosophie, Ao. Professor für Kulturbetriebslehre am Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM), Universität für Musik und darstellende Kunst Wien . Verfasser der Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung. Einsichten aus einer empirischen Untersuchung, 2005
http://kulturrat.at/agenda/transparenz/Studie_Kulturfoerderung.pdf

Otto Tremetzberger Studium der Theaterwissenschaft, Kulturmanager, Schriftsteller, Geschäftsführer Freies Radio Freistadt

Moderation:Gabriele Heidecker: Studium der Architektur an der Kunstuniversität Linz, Architekturvermittlerin und Kulturarbeiterin, Obfrau des Vereins FIFTITU%, Vorstandsmitglied im Architekturforum OÖ und Festival der Regionen

Das Kulturpolitische Kamingespräch wird aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung gefördert. http://www.politischebildung.at

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll, Tel: 070-79 42 88

9. März 2006

Unverständnis über starre Haltung!

KUPF – Kulturplattform OÖ unterstützt Aberkennung von NS Ehrenbürgerschaften!

Mit Unverständnis reagiert die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich, Dachverband und kulturpolitische Interessensvertretung von 104 Kulturvereinen, auf die heute veröffentlichten Presseberichte bezüglich der noch immer existierenden Ehrenbürgerschaften für Personen mit nachweislicher NS-Vergangenheit in Lambach und St. Wolfgang.

„Diese Ehrenbürgerschaften sind ein Affront, und gehören unverzüglich abgeschafft“, so Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF – Kulturplattform Oberösterreich. Und Berghammer weiter: „Der Aufruf des Personenkommitees wird von der KUPF – Kulturplattform Oberösterreich vorbehaltlos unterstützt.“

Die KUPF ist Mitglied im OÖ Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll, Tel: 070-79 42 88, eva.immervoll@kupf.at

7. März 2006

„Creative Industries“ – Symptom eines Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik?

KUPF – Kulturplattform Oö und IG Kultur Österreich präsentieren einen Diskussionsabend mit
Elisabeth Mayerhofer (IG Kultur Österreich, FOKUS)
Andre Zogholy (KUPF,qujOchÖ)
Moderation: Marty Huber (Kulturrisse)

Mo, 13.02.2006, 19.00 Uhr, Kapu, Kapuzinerstrasse 36, 4020 Linz

Mit dem Hype um die so genannte „Kreativwirtschaft“ einher geht seit Jahren eine schleichende Neudefinition der gesellschaftlichen Funktion von Kultur im Allgemeinen. Während der kommerzielle, nach privatwirtschaftlichen Kriterien funktionierende Sektor eine staatlich be- und geförderte Aufwertung erfährt, wird die Notwendigkeit der Existenz eines öffentlichen Sektors kultureller Produktion zunehmend infrage gestellt. Diejenigen Initiativen im kulturellen Feld, welche nicht über entsprechende Profitraten verfügen, um sich aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten, sollten – bei drohendem Verlust ihrer Subventionen – über das Kriterium der Umwegrentabilität zumindest indirekt dazu in der Lage sein, die Bilanz des Wirtschafts- und Tourismusstandorts aufzufetten.

Die sozialen und politischen Funktionen von autonomer Kulturarbeit, ihre Existenz als Voraussetzung für die Ausbildung einer nicht-staatlichen Öffentlichkeit und mithin für die Entwicklung einer (radikal-)demokratischen Gesellschaft, bleiben angesichts des skizzierten Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik zunehmend auf der Strecke.

Ein Diskussionsabend zu Theorie und Praxis der „Creative Industries“, zu ihren Auswirkungen auf die öffentliche Kulturförderung und zu ihren Konsequenzen für die Kulturpolitik – auch und gerade in Bezug auf die freie und autonome Kulturarbeit in Österreich – anläßlich des Erscheinens der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Kulturrisse zum Thema „Kulturindustrie(n)“.

Weitere Infos unter:
KUPF-Kulturplattform OÖ, Eva Immervoll, Tel: 070-794288, mailto:kupf@kupf.at