Holon Studio Residency in Wels

HOLON.art ist eine künstlerinnengeführte Produzentengalerie mit Atelierräumlich-
keiten, Galerie und Salon, die sich die gemeinnützige Förderung von Kunst und Kul-
tur zur Aufgabe gemacht hat. In diesem Vorhaben werden wir dieses Jahr von un-
serem Partner eww Gruppe in der erstmaligen Ausschreibung eines Atelierplatzes
unterstützt.

Zielgruppe
Antragsberechtigt sind:
*Künstler:innen aus den Bereichen Malerei & Grafik, Plastische Konzeption/ Keramik
*Künstler:innen, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder ihren ständi-
gen Wohnsitz (seit mind.3 Jahre) in Österreich haben (Meldezettel)
*Künstler:innen mit Studienabschluss sowie Autodidakt:innen, sofern Sie eine regelmä-
ßige professionelle Ausübung künstlerischer Tätigkeit mit Ausstellungsverlauf im Le-
benslauf nachweisen können.
*Es gibt keine Altersbeschränkung.
*Künster:innen aus allen Bundesländern Österreichs

Ausgeschlossen sind:
Alle an einer Universität/Fachhochschule immatrikulierten Personen sind ausgeschlos-
sen sowie Kunstschaffende, die für das Jahr 2022/2023 ein Förderatelier, ein Ausland-
satelier oder ein sonstiges Langzeitstipendium (6 Monate oder länger) zugesprochen
bekommen haben.

Studio Residency: ausgeschrieben wird 1 Atelierplatz im Gemeinschaftsatelier inkl.
unentgeltlicher und uneingeschränkter Mitbenützung des hauseigenen Brennofens
zur Herstellung von Keramik-/ Porzelanarbeiten. Miet- und Betriebskosten (inkl.
Strom- und Gaskosten) für den Atelierplatz, werden von der eww Gruppe gespon-
sert.


Mit der Residency verbunden ist eine Ausstellungsbeteiligung der in diesem Zeit-
raum entstandenen Arbeiten in den Räumlichkeiten von HOLON.art.
Nicht inbegriffen: Verpflegung, Logie, Anreise/Abreise, Transportkosten, Material-
kosten

Ausstattung und Benefits:
Ein wichtiger Effekt des Atelierplatzes ist die Möglichkeit in einem offenen Gemein-
schaftsatelier zu arbeiten und die räumliche Nähe für Erfahrungsaustausch und Dis-
kurs zu nutzen. Die Ateliers werden zudem verstärkt als ein interessanter Ort für ein
Fachpublikum wie Kurator:innen, Journalist:innen, Galerist:innen wahrgenommen.
Des Weiteren sind die Ateliers jeden Donnerstag und Freitag von 14-16 Uhr für Besu-
cher zugänglich.

Laufzeit der Studio Residency: Jänner bis Dezember 2023
Adresse: HOLON.art, Stadtplatz 39, 4600 Wels

Termine/ Ablauf/ Einreichunterlagen:
Einreichfrist: 30. September 2022
Jurysitzung: Ende Oktober
Benachrichtigung: bis 15.November 2022
Die Einreichung erfolgt ausschließlich digital!

Folgende Unterlagen sind zur Einreichung notwendig:
*Lebenslauf + Meldezettel
*Portfolio mit aktuellen Arbeiten (max. 4 Jahre zurück): PDF max.5 MB
*max. 1 DIN A4-Seite Motivationsschreiben in Schriftgröße 11

Auswahl:
Die Jury besteht aus Mitgliedern des Vorstandes des Vereins HOLON.art sowie Ver-
tretern der eww Gruppe. Die Künstler:innen werden einerseits nach ihrem Bedarf
hinsichtlich Arbeitsräumlichkeiten und andererseits nach ihrem künstlerischen Port-
folio ausgewählt

Nachweis
Mit der Annahme des Stipendiums verpflichten sich die Künster:innen, bis spätes-
tens drei Monate nach Ablauf des Stipendiums einen ausführlichen Bericht inklu-
sive Dokumentationsmaterial über die erfolgte Tätigkeit dem Vorstand von HO-
LON.art sowie der eww Gruppe vorzulegen.

Bitte übermitteln Sie sämtliche o.a. Unterlagen per Mail mit Betreff „studio resi-
dency“ an office@holon.art.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter 0676/9672645 oder mittels Kontaktformular auf
der Webseite www.holon.art jederzeit gerne zur Verfügung.

Landespreise für Kultur und Talentförderungsprämie

Das Land Oberösterreich vergibt jährlich Landespreise für Kultur sowie Talentförderungsprämien, in Anerkennung herausragender künstlerischer, kultureller und wissenschaftlicher Leistungen.

Die Landespreise für Kultur sind jeweils mit 7.500,00 Euro dotiert und werden für herausragendes künstlerisches Wirken vergeben.

Die Talentförderungsprämien sind mit je 5.400,00 Euro dotiert.

Landespreise für Kultur können an Künstler*innen mehrmals vergeben werden. Voraussetzung ist, dass zwischen der Preiszuerkennung und einer neuerlichen Bewerbung eine Frist von mindestens zehn Jahren verstrichen ist. Nur in begründeten Ausnahmefällen kann die Jury von dieser Regelung absehen.

Jede Bewerbung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Für eingereichte Werke wird keine Haftung übernommen. Die Bewerbungsunterlagen für die Landespreise und Talentförderungsprämien werden einer unabhängigen Fachjury zur Begutachtung vorgelegt, die einen Vorschlag zur Vergabe macht. Die Landespreise können auch ohne eigene Bewerbung auf Vorschlag der Jury vergeben werden.

Jede/r Landespreis- bzw. Talentförderungsprämienträger/in räumt dem Land Oberösterreich das Recht ein, ihr/sein Werk im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen vorzutragen, auf bzw. vorzuführen und auszustellen.

Bewerbungsrichtlinien

Landespreise

  • Ab dem 36. Lebensjahr (Geburtsjahr 1986)
  • Aus Oberösterreich stammend oder mindestens vier Jahre ständiger Wohnsitz bzw. Mittelpunkt des Lebensinteresses in Oberösterreich oder
  • das künstlerische oder wissenschaftliche Werk ist in hervorragender Weise für Oberösterreich bedeutsam.
  • Die Bewerberinnen oder Bewerber müssen Urheber im Sinne des § 10 Abs. 1 des Urheberrechtsgesetzes sein.
  • Personengruppen, die überwiegend aus Oberösterreich stammen, und sich mit einem gemeinsamen Projekt bewerben, sofern die Gruppenmitglieder Miturheber im Sinne des § 11 Abs. 1 und 2 UrhG eines gemeinsamen Werkes sind und sich sämtliche Miturheber dieses gemeinsamen Werkes bewerben.

Talentförderungsprämien

  • Bis zum 35. Lebensjahr (Geburtsjahr 1987). Bei Nachweis von Kindererziehungszeiten erhöht sich die Altersgrenze bis zum 40. Lebensjahr, pro Kind maximal 3 Jahre, insgesamt maximal 5 Jahre.
  • Aus Oberösterreich stammend oder mind. 4 Jahre ständiger Wohnsitz bzw. Mittelpunkt des Lebensinteresses in Oberösterreich oder
  • Personengruppen, die überwiegend aus Oberösterreich stammen, und sich mit einem gemeinsamen Projekt bewerben, sofern die Gruppenmitglieder Miturheber im Sinne des § 11 Abs. 1 und 2 UrhG eines gemeinsamen Werkes sind und sich sämtliche Miturheber dieses gemeinsamen Werkes bewerben.
     

Bewerbungsfrist bis 3. Oktober 2022

LINK zur Ausschreibung.

FORUM.ENGAGIERT | 30.5. bis 3.6.2022

Die Weiterbildungs- und Vernetzungswoche für Vereine und Freiwilligenorganisationen in OÖ

An unterschiedlichen Orten (in Freistadt, Linz, Wels, Ried im Innkreis, Vöcklabruck und online) werden aktuelle Themen und Herausforderungen für Freiwilligenkoordinator:innen, Vereinsfunktionär:innen sowie Vertreter:innen von Gemeinden und regionalen Initiativen behandelt.

Im Rahmen von kostenlosen Vorträgen, Workshops, Talks und Netzwerkangeboten hast du die Möglichkeit, dich zu verschiedenen Themen und Initiativen/Projekten rund ums freiwillige Engagement zu informieren, dich weiterzubilden und dich mit Kolleg:innen aus ganz Oberösterreich auszutauschen.

Auf Wunsch stellen wir für die Teilnahme an FORUM.ENGAGIERT gerne eine Bestätigung aus, die als Nachweis für eine berufliche Weiterbildung genutzt werden kann!

Hier geht’s zum Programm

Webinare für KUPF OÖ Mitglieder

Am 28. März und am 4. April bieten wir unseren Mitgliedern zwei kostenlose Webinare an.

Webinar „Fair Pay und Einreichungen beim Bund“

Im Webinar „Fair Pay und Einreichungen beim Bund“ gehen wir mit euch das neue Fair Pay Datenblatt durch und erklären auch nochmal, wie eine erfolgreiche Einreichung überhaupt aussehen kann. Die Frist für die Einreichungen bei der Abteilung Kulturinitiativen des Kulturministeriums endet bereits mit 31. März!

Was sind die wichtigsten Bestandteile von Einreichungen von Kulturprojekten? Wie können diese gestaltet werden? Auf was sollte besonders geachtet werden? 

In diesem Webinar wird einerseits vermittelt, was es bei erfolgreichen Einreichungen zu beachten gilt, andererseits gehen wir das neue Fair Pay Datenblatt gemeinsam durch, das es nun auszufüllen gilt. 

Neues Datum: 28.3.2022 um 17:30 Uhr, Online Videokonferenz

Webinar „NPO Fonds richtig beantragen“

Bis 30. April können Vereine auch wieder beim NPO Fonds um Geld ansuchen. Das Webinar „NPO Fonds richtig beantragen“ geht nochmal auf Besonderheiten und auf eure direkten Fragen zum Thema ein. Wir schauen uns dabei das Formular Schritt für Schritt gemeinsam an und beantworten eure Fragen.

Unter https://npo-fonds.at könnt ihr euch für einen Einnahmenentfall im vierten Quartal 2021 Geld holen!

Wie ihr ohne Umschweife und möglichst unkompliziert zu euren Entschädigungszahlungen kommt, was bei den Berechnungsgrundlagen zu beachten ist und welche Fristen einzuhalten sind, erklären wir euch live in unserem Webinar. Wir gehen das Formular Schritt für Schritt mit euch durch!

Datum: 4.4.2022 um 17:30 Uhr, Hybrid Büro KUPF und Online Videokonferenz. HIER DER LINK

https://us06web.zoom.us/j/92246774276?pwd=d0ZwcjMyblRjdkRDWlBvSnhsNHRVdz09

Meeting-ID: 922 4677 4276
Kenncode: 731909

Wir freuen uns über alle, die an den Webinaren teilnehmen!

Lehrgang Kunst- & Kulturmanagement 2022 Anmeldung und Infoveranstaltung

Die KUPF OÖ und das BFI OÖ bieten erneut einen berufsbegleitenden Lehrgang mit einem Zertifikat für Kunst- und Kulturmanagement an. Dieser startet im März 2022.

Aufgrund des positiven Feedbacks der Absolvent*innen der letzten Jahre wird der Lehrgang bereits zum fünften Mal angeboten. Unser Anspruch ist eine qualitativ hochwertige Weiterbildung für Menschen, die im Kunst- & Kulturbetrieb arbeiten und Verantwortung übernehmen. Die Teilnehmer*innen des Lehrgangs benötigen keine akademische Vorbildung und sollen mit administrativen, organisatorischen und inhaltlichen Herausforderungen des Kulturbetriebs vertraut gemacht werden.

Am Donnerstag, 15. Dezember 2022 um 18 Uhr, findet eine ONLINE Infoveranstaltung zum Lehrgang via ZOOM statt. Vertreter*innen der KUPF OÖ und des BFI OÖ werden den Lehrgang vorstellen und Fragen beantworten. Lehrgangsleiter Klemens Pilsl wird alle Inhalte, Referent*innen und Daten präsentieren. Marlies Auer vom BFI wird über die Kosten, das Anmeldeprozedere und die Möglichkeiten zur individuellen Bildungsförderung informieren. Unsere ehemalige Absolventin Renée Chvatal steht im Anschluss für ein Q&A zur Verfügung und wird persönliche Einblicke in den Lehrgang geben.

Die Idee hinter dem Vorhaben? Kunst- & Kultureinrichtungen und Menschen, die in diesen Bereichen auf vielen Ebenen tätig sind, leisten einen relevanten Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Der Lehrgang soll dazu beitragen, Protagonist*innen der Kulturarbeit diese Chancen bewusst zu machen und sie für diese Rolle inhaltlich und methodisch zu wappnen. Mit dem Zertifikat für Kunst- und Kulturmanagement, das alle erfolgreichen Absolvent*innen des Lehrgangs erhalten, soll den Teilnehmer*innen die Möglichkeit gegeben werden am Arbeitsmarkt etwas Handfestes vorweisen zu können.

Der Lehrgang  Kunst- und Kulturmanagement umfasst 128 Unterrichtseinheiten (8 Module zu je 16 UE á 45 Minuten), die an acht Wochenenden von März bis Dezember 2023 geblockt an verschiedenen Standorten in Oberösterreich (meist in Linz) angeboten werden.

Die Module finden berufsbegleitend und geblockt jeweils Freitag (13-19:30 Uhr) und Samstag (10-18 Uhr) statt.

Im Juli und August gibt es eine Sommerpause mit der Möglichkeit, an offenen Treffen und selbst organisierten Exkursionen teilzunehmen.

Mehr Informationen zum Lehrgang finden sich unter lehrgang.kupf.at

Publikumsrückgang in der späten Pandemie

Wir befinden uns in einer Zeit der „späten Pandemie“, die Politiker*innen sprechen von einer „vierten Welle“, es gilt „2G“ für Besucher*innen von Kulturveranstaltungen und die Gerüchte über einen neuerlichen harten Lockdown erhärten sich.
Kein Wunder, dass da das Publikum ausbleibt. Die Rahmenbedingungen für die Kulturvereine durch die Corona-Krise sind immer noch äußerst prekär. Die meisten Veranstalter*innen verzeichnen Besucher*innenrückgänge von 30-50% gegenüber der Vorkrisenzeit.
Wir haben uns darüber mit unseren Vereinen unterhalten.

Dem Publikum ist ja nicht klar, dass Veranstaltungen abgesagt werden – sie sind sich ihrer Verantwortung als Publikum nicht mehr bewusst und wir hoffen, dass sich das im nächsten Jahr wieder ändern wird. Dieses neue post-Lockdown Biedermeiertum ist ein Todesstoß für Kunst- und Kulturveranstaltungen.

Kino Ebensee

Im Oktober 2021 lag der Rückgang der Kinobesuche bei etwa 50 %, bei Veranstaltungen bei etwa Minus 30%.

Wie sind die Vorverkaufszahlen für die nächsten drei Monate gegenüber der Vorkrisenzeit?

-> Wir hatten schon früher nur sehr selten Vorverkauf bei unseren Veranstaltungen und haben uns jetzt dazu entschieden, gänzlich darauf zu verzichten. Reservierungen sind zwar unverbindlicher, aber im Fall von Absagen auch mit weniger Aufwand zu administrieren.
Aktuell gibt es sehr wenige Reservierungen und wenn, dann oft nur aus dem Grund, weil das Publikum glaubt, damit auf die Anforderung der Covid-19-Registrierung erfüllt zu haben.
Unser „Stammpublikum“ weiß, dass es immer noch Tickets gibt und entscheidet daher ganz kurzfristig.

Plant ihr aufgrund der sinkenden Zahlen weniger Angebot? Werden Änderungen im Programm vorgenommen?

Es gibt sicherlich eine Veränderung im Angebot. Es wird sich erst zeigen, inwiefern internationale Tourneen im Frühjahr wirklich wieder umsetztbar sind. Eine Reduktion des Angebots ist vorläufig nicht geplant, hängt aber natürlich davon ab, in welchem Ausmaß es Förderungen gibt.

Musikclub Lembach

Im Oktober hatten wir jetzt eine Veranstaltung. Das war eine Band, die wir bereits öfters gebucht hatten und die ein sehr gutes Standing in der Region hat. Für gewöhnlich ist so eine Veranstaltung ausverkauft. Diesmal lagen wir bei 60% Auslastung, obwohl das Konzert sogar stärker beworben wurde als sonst

Bezüglich Auslastungszahlen kann man einen sehr guten Vergleich mit unserem etablierten Musikclub Open Air herleiten: 

Ticketverkäufe:

– 2019: Freitag SOLD OUT / Samstag: 90%

– 2020: Freitag 55% Auslastung / Samstag: 65% Auslastung

Hier war wirklich sehr stark zu erkennen, dass wir um einiges mehr an Energie benötigt haben um überhaupt auf die 55-65% Auslastung zu kommen. Wir dachten die Menschen lechzen nach Veranstaltungen und die Karten werden uns aus den Händen gerissen – dem ist leider nicht so! 

Wie sind die Vorverkaufszahlen für die nächsten drei Monate gegenüber der Vorkrisenzeit?

​Die VVK-Zahlen für die nächsten drei Monate liegen bei Null. Unser Publikum kauft sehr spät und wartet wie sich die Lage entwickelt. Die meisten kaufen spontan vor der Show oder an der Abendkasse. Dadurch gehen viele Ticketkäufe verloren. All das macht es für die Planungssicherheit noch prekärer als es ohnehin schon ist. 

Plant ihr aufgrund der sinkenden Zahlen weniger Angebot? Werden Änderungen im Programm vorgenommen?

​Natürlich! Wir planen viel kurzfristiger und kleiner. Buchen Acts mit geringeren Gagen. Wagen weniger Experimente in den Genres. Das wirkt sich langfristig unglaublich schlecht auf die Region aus. Viele Kultureinrichtungen brechen komplett ab. 

Wie geht ihr mit der neuen 2G-Regelung bei Veranstaltungen um?

Wir haben ein ziemliches Sparprogramm. Aus unserer Sicht ist es aber kulturpolitisch nicht zielführend aus Angst vor neuen Richtlinien alle Veranstaltungen abzusagen. Die Regeln sind klar, es ist mittels Apps einfach zu Kontrollieren und wir werden auf jeden Fall so lang es geht Veranstaltungen für unser Publikum anbieten.

Festzuhalten ist, dass die ungewisse Lage nicht nur das Publikum der Freien Szene, sondern aller Häuser in ihrer Lust Kunst & Kultur zu konsumieren beeinflusst. Problematisch sind nicht nur die weiterhin stark sinkenden Auslastungszahlen sondern auch die Planbarkeit für das Jahr 2022. Zum Teil müssen immer noch Veranstaltungen aus den letzten Jahren nachgeholt werden, internationale Acts sind viel schwieriger buchbar und manche Veranstaltungen müssen überhaupt abgesagt werden, wenn die Künstler*innen nicht vor einem halb leeren Saal spielen wollen. Die großen, staatlichen Häuser versuchen ihre Auslastungszahlen mit kostenlosen oder stark vergünstigten Tickets hoch zu halten, um nicht als Problemfälle dastehen zu müssen. Wie lang diese Taktik gut gehen kann, ist höchst fraglich. Klar ist, dass die österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden nach wie vor tief in der Krise stecken und hier weiterhin mit öffentlichen Geldern und Hilfsleistungen gegen gesteuert werden muss.

Mehr zum Thema auch im Kulturmontag von 8.11.2021 mit dem Theater Phönix und Thomas Diesenreiter.

Alles was RECHT ist.
Ein Survival Training für Künstler_innen.

Eine Infoveranstaltung für selbständig erwerbstätige Künstler_innen

Wo muss ich mich sozialversichern? Was kostet das? Und was alles umfasst die Sozialversicherung?
Oder: Wann muss ich mich als selbstständige Künstler_in bei der SVS melden? Wie funktioniert das bei mehreren Jobs und unterschiedlichen Tätigkeiten? Wann kommt es zur Mehrfachversicherung? Oder: Wie werden die Versicherungsbeiträge berechnet? Wann muss ich zahlen? Was passsiert, wenn meine Einkünfte stark schwanken?
Versicherungsgrenzen, Mindest- und Höchstbeiträge, vorläufige und endgültige Beitragsvoerschreibungen werden ebenso Thema sein wie freiwillige Selbstversicherung (Opting In) oder Befreiung von Selbstbehalt und Rezeptgebühr. Und: Was tun im Krankheitsfall?

== Mittwoch, 3. November 2021 von 15 bis 17 Uhr
== Ort: online via Zoom
== Keine Anmeldung erforderlich. Die Zugangsdaten zur Teilnahme veröffentlichen wir zwei Tage vorab hier: https://igbildendekunst.at/programm/sozialversicherung_3nov2021/

Nach dem Input der Vortragenden gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

== Vortragende: Daniel Gerbautz, Daniel Neumayer (SVS – Sozialversicherung der Selbstständigen)
== Moderation: Jannik Franzen (bildende_r Künstler_)
== Co-Moderation (Chat): Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst)

Die Veranstaltung findet in Kooperation von IG Bildende Kunst und Alumniverein der Akademie der bildenden Künste Wien. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Was darf sich die Freie Szene von der Kulturhauptstadt GmbH erwarten?

Am 14. September gab es im Kino Ebensee eine offene Gesprächsrunde zwischen der Freien Szene im Salzkammergut und der neuen künstlerischen Leiterin der Kulturhauptstadt GmbH Elisabeth Schweeger sowie Daniel Bernhardt von der Kulturvision. Moderiert haben Verena Humer (KUPF OÖ) und Mario Friedwagner (FRS).
Die gesamte Diskussion kann hier nachgehört werden!
Zu den FAQs der Kulturhauptstadt geht es hier.

Was bisher geschah

Viele Kulturinitiativen und Kulturtätige aus der Freien Szene haben an der Bewerbung zur Kulturhauptstadt (KHS) mitgearbeitet oder dafür Projekte entwickelt. Ende Mai 2021 haben das FRS und die KUPF OÖ in einem Vernetzungstreffen mit den KIs nachgefragt, wie es seit dem Zuschlag für sie weitergegangen ist und über die Prozesse rund um die KHS gesprochen, woraufhin zahlreiche Rückmeldungen eingelangt sind.

Bei den moderierten Gesprächen wurde von den Kulturtätigen analysiert, welche Bedürfnisse, Ideen, Forderungen, Erfahrungen und Perspektiven die Kulturszene in der Region Salzkammergut im Kulturbereich hat. Diese wurden im Anschluss weiter in die KHS 2024 und die Kulturvision Salzkammergut getragen. Die Erfahrungen in der Zusammenarbeit im Salzkammergut zwischen der Freien Szene und der Kulturhauptstadt GmbH waren oft von Unverständnis, Unsicherheit und gebrochenen Versprechungen begleitet. Zudem war nicht klar, welche Position der Verein Kulturvision im Prozess überhaupt einnimmt bzw. einnehmen soll.

Am 14. September um 19 Uhr gab es daher ein offenes Gespräch im Kino Ebensee. Elisabeth Schweeger betonte gleich zu Beginn, dass sie nicht über Vergangenes, von dem sie nicht Teil war, sprechen und in die Zukunft blicken möchte. Zudem war ihr das Thema „Nachhaltigkeit“ wichtig. Ob es sich dabei nur um eine Plattitüde handelt oder ob tatsächlich Projekte von Menschen aus der Region für die Region umgesetzt werden, wird sich im nächsten Jahr zeigen.

Die Kulturhauptstadt ist kein Heilmittel aber sie kann Türen öffnen und Brücken schlagen.

Was bedeutet das konkret?

  • Was muss man da bei der Einreichung beachten?

Wenn es mehrere Einreichungen zu einem Thema gibt, dann werden alle, die ein Projekt zu dem Thema eingereicht haben eingeladen um darüber zu sprechen, wie man die einzelnen Projekte bündeln könnte um möglichst viele Regionen und Einreicher*innen einzubeziehen. Vorteilhaft ist auch, wenn die eingereichten Projekte so geplant sind, dass sie sich auch nach 2024 weiterführen lassen (Stichwort „Nachhaltigkeit“). Die Projekte werden von einem Programm-Team auf deren Realisierbarkeit geprüft. Ende November kann man mit ersten Entscheidungen rechnen.

Zur Projekteinreichung

  • Wer übernimmt die Veranstalter-Rolle bzw. die Trägerschaft von Projekten für die KHS2024?

Momentan werden im Salzkammergut viele Vereine gegründet um die geplanten Projekte auch abwickeln zu können. Bei Problemen oder Unsicherheiten in Vereins-Fragen oder rechtlichen Belangen, kann man sich als Mitglied der KUPF OÖ jederzeit für ein Beratungsgespräch melden.
Seitens der KHS2024 herrscht der Tenor, dass Projekte für die es bereits eine Trägerschaft gibt, natürlich leichter und unkomplizierter (für die KHS) umgesetzt werden können. Nichtsdestotrotz sollen aber Projekt-Ideen von Einzelpersonen ohne Verein im Hintergrund nicht einfach so ausgeschlagen werden! O-Ton Elisabeth Schweeger: „Wenn das Projekt wirklich gut ist, dann werden wir dafür eine Lösung finden das umzusetzen. Manche Projekte brauchen vielleicht keine Träger.“

  • Was ist förderwürdig seitens Bund und Länder?

Projekte die schon mal stattgefunden haben und weitergeführt werden sollen, können nicht aus dem Budget der KHS finanziert werden. Es müssen neue, eigenständige Projekte sein bzw. ganz neue Akzente bei bestehenden Projekten.  

Es darf keine Doppel-Förderung geben. Es kann kein Projekt finanziert werden, das von Bund oder Land bereits gefördert wird. Das eingereichte Projekt darf kein Einmalprodukt sein, sondern soll auch für die Zukunft nachhaltig zur Verfügung stehen.

Infrastruktur Projekte können von der KHS nicht gefördert werden. Das muss die Politik machen. Aber die KHS kann diese Vorhaben und Wünsche an die Politik herantragen und auf den Bedarf hinweisen, der sich aus der Belebung eines Ortes ergibt.

Bei den eingereichten Projekten soll der Finanzplan nach dem Fair Pay-Schema erstellt werden.

Für den Tagestouristen werde ich garantiert keine Projekte entwickeln. Das oberste Prinzip für mich ist: kann das Projekt nach 2024 weiter existieren?

  • Welche Projekt-Räume wird es überhaupt geben und wo kann man sich schon im Vorfeld austauschen?

Die Räume müssen erst von der KHS24 gefunden und öffentlich gemacht werden. Diese Räume und Gebäude sollen schon vor 2024 bespielt werden können und auch abseits einzelner Projekte von den Personen und Vereinen vor Ort genutzt werden können.
Es wird darüber hinaus regelmäßige Jour Fixe in den Regionen geben, die von der Kulturhauptstadt GmbH veranstaltet werden. Die Räume für Austausch und Projekte werden momentan noch in allen Regionen eruiert. Dazu gibt es seit dem Gespräch auch einen eigenen Aufruf:

Zeigt uns eure Leerstände!

Der Freien Szene eine Plattform und einen Raum zu geben ist unbedingt auch eine Aufgabe, die die KHS24 mit sich bringt.

  • Wer ist der Verein Kulturvision und was will er?

Der Verein Kulturvision wurde Anfang 2021 gegründet, um für die Freie Szene ein Mitsprache-Recht bei den Gesellschafter*innen der Kulturhauptstadt GmbH zu haben, die ansonsten nur aus Touristiker*innen oder Wirtschaftstreibenden besteht. Er versteht sich als Vermittler*in zwischen der Freien Szene und der KHS2024, obgleich der Verein aus dem Bid-Book-Team der KHS2024 heraus entstanden ist.
Zudem sieht sich der Verein Kulturvision auch als überregionale Netzwerk-Plattform im Dreiländereck Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark. Unabhängig von der Kulturhauptstadt 2024 bietet sich der Verein, nach Absprache, einzelnen Künstler*innen und Initiativen auch als Projektträger und Kooperationspartner für eine professionelle Umsetzung von Kultur- und Kreativprojekten im Salzkammergut an. Außerdem möchte man auch ein Kommunikationsbindeglied zu den großen Kulturinitiativen Österreichs (z.B. der IG Kultur oder der KUPF OÖ) sein und deren Angebote und Leistungen weiterkommunizieren.

Die Kulturvision will auch gemeinsam mit den Initiativen aus den Regionen den Kulturentwicklungsplan nach 2024 weiter entwickeln. Mitglied kann jede*r werden. Die Kulturvision bewirbt auch gerne Veranstaltungen von Initiativen und Personen, die keine Mitglieder sind, sofern die VAs thematisch dazu passen. Melden kann man sich (am besten mit Foto und kurzem Text) an family@kulturvision-salzkammergut.at

Es braucht regelmäßige Treffen mit der Freien Szene, damit deren Bedürfnisse und Angebote eruiert werden und durch die KHS in den politischen Raum getragen werden können.

Aus dem gut gefüllten Saal gab es zahlreiche Publikums-Fragen und Beiträge. Die Veranstaltung war von Beginn an als Dialog angelegt und es wurde rege diskutiert. Dieser Abend war nur ein Anfang, um die Freie Szene aus der Region Salzkammergut tatsächlich in die Planung für die Kulturhauptstadt 2024 einzubeziehen. Die KUPF OÖ und das FRS hoffen, dass es nicht nur bei Versprechungen bleibt und die regionalen Kulturtätigen von nun an gehört werden um 2024 und vor allem auch danach gesehen zu werden. Die Basis dafür gibt es mittlerweile. Es wird weiterhin Diskussionen und Austausch brauchen – wenn wir hier aktiv unterstützen sollen, machen wir das jederzeit gerne.

Bildnachweis: Büro 2024

Workshop mit Thomas Philipp: Wie hole ich mir Geld für mein Kulturprojekt?

30. September 2021, 14:00 – 18:00KUPF OÖ – Kulturplattform Oberösterreich, Linz

In diesem Workshop wird vermittelt, wie man von einer Idee über ein Konzept zu einer guten Einreichung kommt.
Was sind die wichtigsten Bestandteile von Einreichungen von Kulturprojekten? Wie können diese gestaltet werden? Auf was sollte besonders geachtet werden? Budget, Zeitplan und CV? Welche Rahmenbedingungen werden gerne übersehen? Worauf schauen Mitglieder einer Jury in der Auswahl?

Referent: Thomas Philipp ist Sozial- und Kulturwissenschaftler, Künstler, Lehrbeauftragter an Universitäten und Fachhochschulen, Jury-Mitglied bei verschiedenen Anlässen (TKI open, KUPF-Innovationstopf, …) sowie seit 2018 Mitglied im Kulturinitiativenbeirat des Kulturministeriums.

Teilnahmebetrag: Mitglieder der KUPF OÖ 10 €, ansonsten Normalpreis 25 € (jeweils inklusive 10% UST) Maximal 15 TeilnehmerInnen, maximal 1 Person pro Verein.

Ort: KUPF OÖ, Linz. Es gilt die 3G Regelung.

Sollten es die zu diesem Zeitpunkt geltenden Maßnahmen nicht anders erlauben, findet der Workshop online via Zoom statt, der Link wird in diesem Fall vorab zugesandt.

Hinweis: Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.

12 Projekte für das Sonderförderprogramm Extra21 ausgezeichnet

Das Land Oberösterreich und die Kulturplattform OÖ (KUPF OÖ) haben gemeinsam ein neues Sonderförderprogramm „EXTRA 2021“ initiiert, welches mit 95.000 Euro dotiert ist. Kulturinitiativen und künstlerische Kollektive waren eingeladen, Projekte zum Thema „Neustart“ einzureichen. Ziel war es, Ideen und Vorschläge für die Zukunft eines initiativen und lebendigen kulturellen und künstlerischen Lebens nach der Corona-Krise vorzulegen.

Der Jury vorgelegt wurden 38 Projekte, ausgewählt zur Umsetzung wurden zwölf spannende Projekte vom künstlerischen Research-Projekt über innovative kulturelle Vermittlungskonzepte bis zur Performance im öffentlichen Raum. Die Jury bestand aus unabhängigen Personen quer durch Oberösterreich (Foto: vlnr.):

Birgit Koblinger (Verein Schlot Linz)
Sigrid Kofler (Künstlerin; 20gerHaus Ried im Innkreis)
Helene Schnitzer (TKI Tirol)
Richard Schachinger (Verein OKH Vöcklabruck)
Pia Wiesauer (Kulturdirektion OÖ)

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer gratuliert allen ausgewählten Projekten, die „spannende Einblicke in die große Bandbreite des kulturellen und künstlerischen Arbeitens in Oberösterreich geben. Sie greifen wichtige Themen der Zeit auf und setzen künstlerisch Akzente, die auch direkt in den Regionen wirksam werden und so Teil des kräftigen Kultur-Neustarts sind.“

Mag.a Verena Humer von der KUPF OÖ lobt die Kooperation mit der Abteilung Kultur des Landes und wünscht sich „dass dieses offen angelegte Sonderförderprogramm weiter ausgebaut wird, sodass es für Oberösterreich auch in Zukunft innovative, unabhängige Kunst- und Kulturwagnisse geben kann.“

Projekte:

  • KV Klangfolger: Klangfenigma
    Kulturvermittlungsprojekt an der Schnittstelle von Musik und Gaming Kultur
  • KV Fiftitu%: Chez-Elles.com
    Internationales kulturpolitisches Online- Diskussionsformat zum Thema Feminismus.
  • Martin Mallaun: Archiv seltener Arten
    musikalisch, szenische Hörspiele zum Thema Artenschutz; Abrufbar via QR Code im botanischen Garten Linz
  • KV Original Linzer Worte: Digital Linzer Wort
    Veranstaltungsreihe zwischen Literatur und Performance zum Thema „digitale Literatur“
  • KV nomadenetappe: Der Kongress der Wissenden
    satirisches Performance-Projekt zur Kultur der Wissensvermittlung und „Fake News“
  • Katharina Spanlang: Perspektive Land
    künstlerisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung zum Thema Stadt vs. Land mit Disskussionsveranstaltungen und multimedialen Installationen
  • KV Spektrum: Eröffnung der Alten Tischlerei mit Kultur an der Donau
    Wiedereröffnung der Spielstätte durch den Verein nach Renovierung aus Anlass des 30jährigen Bestehens
  • Tanzkommune Linz/Red Sapata: Bubbles
    theatrale Inszenierung aus Swing-Tanz, Musik, Schauspiel, Projektionen und Rauminstallationen im öffentliche Raum
  • Sagbar: Leichtfüßig durch Tod und Leben
    Künstlerische Auseinandersetzung (u.a. Wandinstallation) zum Thema „Tod“ in Zusammenarbeit mit dem St. Barbara Friedhof
  • Angelika Doppelbauer: Kunst auf Zeit
    Kunstvermittlungsprojekt bei dem Kunstwerke verliehen werden, um als Zoom-Meeting Hintergrund verbreitet zu werden
  • KV Alte Weberei: Salon Rocky Launch
    Veranstaltungsreihe mit 4 kuratieren Kunstsalons, die künstlerische Gestaltung und Dialog mit dem Publikum verbinden
  • KV Zeitpunkt: Lizard Ensemble /Linzer Augen
    Ensemble für zeitgenössische Musik aus Alumni der Bruckner Universität mit Fokus auf junge Linzer Komponisten