Ehrenbürgerinnen: IMPULSABEND mit WORKSHOPS

Anmeldung bis 11. Jänner!

Einladung zum

IMPULSABEND mit WORKSHOPS

14. Jänner 2010, 17.30h — 21.30h,
Medien Kultur Haus, Pollheimerstraße 17, 4600 Wels.

Kennt ihr/Kennen Sie Ehrenbürgerinnen in eurem/Ihrem Bezirk, eurer/Ihrer Gemeinde oder Stadt?
NEIN? – Kein Wunder, denn es gibt nur sehr wenige

FIFTITU% will sich gemeinsam mit OÖ Fraueninitativen und Vereinen auf die Suche nach Ehrenbürgerinnen in ganz Oberösterreich begeben.

Wir wollen im Rahmen regionaler Vernetzungstreffen, mit euch „Auf die Suche nach den Ehrenbürgerinnen“ gehen.
Performative Interventionen im öffentlichen Raum sollen genauso Teil der Auseinandersetzung sein, wie subtile Eingriffe in denselben.
Was in erster Linie zur Diskussion steht sind die Begriffe „Bürger_in“ und „Ehre“. Ziel ist Lust auf „Mehr“.

Impulsabend mit Workshops:

Überbegriff des Abends ist „Ehren_Bürger_innenschaft“. Anhand der Querschnittthemen Antirassismus und Queer-Feminismus passieren an diesem Abend Auseinandersetzungen mit folgenden Begriffen:

WS1: „Ehrenfrauen und Frauenehren“ – Welche Handlungen von „Frauen“ werden als ehrenvoll wahrgenommen, welche Be-deutungen schließt das ein?

WS2: „Öffentlichkeiten“ – Wie werden die Begriffe Ehre und Bürgerin in der Öffentlichkeit dargestellt bzw. performt?

WS3: „Ehrenbürgerinnen und Bürgerinnenehren“ – Was bedeutet es Bürgerin / Ehrenbürgerin zu sein? Wer kann das sein und warum?
(Araba Evelyn Johnston-Arthur)

Abendablauf:

17.45 — 18.15 Warming-Up.

18.15 — 18. 30 Präsentation der Rechercheergebnisse zum Thema Ehrenbürgerinnen – Welche Fragen stellen sich uns. (FIFITITU%)

18.30 — 19.00 Präsentation der Input-Workshops und Einteilung der Gruppe

19.00 — 20.00 Input-Workshops

20.00 — 20.30 Präsentation der Workshopergebnisse

20.30 — 21.30 Schlussdiskussion — open end

Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldung: fon: 0043(0)732 — 770353, mail: workshop(at)fiftitu.at
Bei Bedarf können Fahrtkosten teilweise ersetzt werden.

Minus 9 Millionen im Kulturbudget! Regionale Vielfalt steht auf dem Spiel!

Entscheidende Maßnahmen im oberösterreichischen Kulturleitbild brauchen finanzielle Absicherung!

Nach einem intensiven und langen Diskussionsprozess zur Erstellung des oberösterreichischen Kulturleitbildes kann es nicht sein, dass die damit verbundenen Maßnahmen durch die Wirtschaftskrise gefährdet werden.

„Die Kürzung von 9 Millionen Euro (6%) im Landeskulturbudget ist ein herber Schlag für die regionale kulturelle Vielfalt in Oberösterreich“, zeigt sich die Vorsitzende der KUPF- Kulturplattform OÖ, Mag.a Petra Wimmer, erschüttert.

Oberösterreich dreht an der Sparschraube!
Das Drehen an der Sparschraube bedeutet für 2010 schwere Einbußen für regionale KulturarbeiterInnen. Denn nicht nur das Landeskulturbudget, sondern auch die drohenden Kürzungen durch die Gemeinden machen den Vereinen zu schaffen. „Wenn an dieser Schraube weiter gedreht wird, bedeutet das, dass 2.000 Veranstaltungen pro Jahr weniger stattfindenden, und auch den Verlust von Arbeitsplätzen, so Vorsitzende Wimmer.

Die KUPF fordert daher vom Land OÖ:

* Keine Budgeteinsparungen zu Lasten kleiner Initiativen!
* Die kulturpolitischen Verantwortung ernstzunehmen!

Die Aufgaben der Zukunft müssen auch auf kulturpolitischer Ebene behandelt werden.
Viele Zukunftsthemen werden von KulturarbeiterInnen seit Jahren behandelt: Fragen der Zuwanderung, Stadtentwicklung, soziale Verteilung sind nur einige davon.
Durch reine Budget-Panik werden diese Auseinandersetzungen um Jahre zurückgeworfen.

Oberösterreich zeichnet sich durch kulturelle Vielfalt in den Regionen aus. Durch die Kürzungen wird die Arbeit der vielen kleinen Initiativen aufs Spiel gesetzt.
Diese Initiativen sind es aber, die an der Schaffung regionaler Identität und dem Gemeinwesen arbeiten.
Jeder Euro an Förderung für Kulturvereine kommt der Region 1 ½ fach zu Gute!

Ein Verlust dieser Arbeit bedeutet einen Verlust von Lebensqualität.

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Herrn Stefan Haslinger, Kulturplattform OÖ, Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz, Tel: 0732- 794288-22, kupf@kupf.at, kupf.at

Attachements:
FOTOS: VertreterInnen der KUPF OÖ heute Früh vor dem Landhaus bei ihrer Protestaktion gegen die massiven Einsparungen im Kulturbereich (Foto: dieKUPF).

Abgrund und Leuchtfeuer

»Ich dachte, ich kotz mich gleich an«. Christian »Giro« Diabl über die Zielscheiben der politischen Aggression im Hausruck.

 

Die Halle ist zum Bersten voll, bierselig jubeln 800 echte Österreicher Strache, Mölzer und Haimbuchner zu. Frankenburg, 400 Jahre nach den Würfelspielen: »Sie soll nach Hause gehen«, gröhlen die Besoffenen, ein Hauch von Pogromstimmung. Ein Funke und der rechte Mob hätte wer weiß was getan. Ich war nicht dort, befreundete Journalistinnen erzählten mir vom blauen Wahlkampffinale im Wohnort Arigonas. »Ich dachte, ich kotz mich gleich an«, war der Grundtenor. Selbst hartgesottene FPÖ-Wahlkampfbeobachterinnen konnten ihr Entsetzen nicht verbergen. Ein 17jähriges Mädchen mußte als Projektionsfläche für den Hass der »Schlechtmenschen« herhalten. Die Schilderungen jenes Abends gehen mir durch den Kopf, als ich die Autobahn nach Wels verlasse und in einen Teil Ober-österreichs komme, den ich bisher nur aus dem Geschichtsunterricht kannte. 1934 wurde hier gekämpft, Schutzbündler an die Wand gestellt. Ich bin ein wenig besorgt, ob aus dem steten Nieselregen nicht doch Schnee werden könnte, da ich natürlich noch mit Sommerreifen unterwegs bin. Hügelig, rural und typisch österreichisch ist der Hausruck. Chris Müller, der Intendant des Theater Hausruck, hatte mich eingeladen, einer von vielen, die sich dem Abgrund entgegenstellen. Wir sprechen über die vergangenen zwei Jahre, die unglaubliche Dynamik und die erschreckende Dramatik, welche die Debatte um das Bleiberecht der Familie Zogaj entfaltete. Die Causa ist Kulminationspunkt einer sich ständig verschärfenden Migrations- und Asylpolitik in Österreich. An ihr lässt sich viel ablesen und doch nichts verstehen.

Wie konnte es soweit kommen? Im Herbst 2007 war Feuer am Dach, eine 15 jährige Frankenburgerin brachte ungeplant den restriktiven Konsens in der Asylpolitik ins Wanken. Zumindest für kurze Zeit. Statistiken erschrecken keinen mehr. Viele wissen, dass in Österreich gegen alle Konventionen Minderjährige in Schubhaft genommen werden, doch sorgt das kaum für Protest, weil zu abstrakt. Plötzlich aber gibt es ein Gesicht dazu, ein junges hübsches Gesicht, große »unschuldige« Augen, die der Unmenschlichkeit eines bürokratischen Systems Gestalt verleihen. Fast alle Medien waren auf der Seite der Zogajs, der Gemeinderat sprach sich einstimmig (!) für deren Verbleib aus, der Landeshauptmann ebenfalls. »Die Leute waren zum ersten Mal alle dafür, dass sie dableibt, haben gesagt: so geht´s nicht«, erinnert sich Chris Müller an die ersten Tage. Er hatte die beeindruckende Demonstration im Ort organisiert, auf der unter den argwönischen Augen der Staatspolizei auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer sprach. Für einen kurzen Moment schien ein Diskurs möglich, der, obwohl notwendig und alternativlos, so lange nicht vorstellbar war: Eine grundlegende tabulose Debatte über österreichische Identität, Migration und die Zukunft unserer Gesellschaft. »Anfangs haben alle das Gefühl gehabt, dass jetzt endlich eine positive Zäsur wäre, wie Hainburg oder so.« Wenige Tage später schlug das Imperium zurück. Der stark unter Druck geratene Innenminister Platter gab den Startschuss zur Wende. Am Rande einer ÖVP-Klausur am Wolfgangsee kommentierte er den Fall mit den Worten Helmut Schmidts, eines Mannes, der dem Tiroler Leichtgewicht politisch wohl nicht mal die Hand schütteln würde. »Ein Staat darf sich nicht erpressen lassen.« Ein fatales Signal an die Stammtische, die wie von der Kette gelassene Hunde über das Thema herfielen und die wenige Tage dauernde positive Grundstimmung in altbewährter Manier zerschmetterten. Was dann folgte, spricht für den erbärmlichen Zustand unserer Gesellschaft, die Diskursunfähigkeit, die diese unterentwickelte Demokratie kennzeichnet. Aus dem Mädchen wurde schlagartig eine Bedrohung für das gesamte Gemeinwesen. Datenbanken wurden angezapft, EKIS-Auszüge an die Medien gespielt, Gerüchte verbreitet. Professionell und erbarmungslos, zu groß war die Gefahr eines Stimmungsumschwunges in der Bevölkerung. Strafregisterdaten, Polizei- und Krankenakten, Protokolle der Fremdenpolizei und Informationen über Vermögensverhältnisse wurden publik. Peter Pilz spricht von einer gezielten Diffamierungskampagne. In diesem Zusammenhang wird gegen zahlreiche Beamte ermittelt, unter anderem auch gegen Platter und Pühringer. Zusätzlich zu den behördlichen Daten gerieten nach und nach Unwichtigkeiten und Lügen an die Öffentlichkeit. Das staatliche Mobbing ergänzte sich auf tragische Weise mit der Gerüchteküche der »einfachen Leute«. »Man hat irgendwie das Gefühl gehabt, es ziehen sich Schrauben zusammen und man kann nichts dagegen machen, auf einmal war es ganz unangenehm, man hat gemerkt, es passiert was im Hintergrund«, erinnert sich Chris Müller an das Ohnmachtsgefühl jener Tage. Kein einziges Gerücht, keine der zahllosen Unterstellungen hält einer Überprüfung stand. Aber das spielte längst keine Rolle mehr. Die beinharte Medienlogik hatte alle Protagonistinnen fest im Griff. Positive Energie mündete in eine Welle des Hasses, die bis heute ungebrochen anhält und die betroffenen Personen schrittweise kaputt gemacht hat. Die rechte Mehrheit hat ein Exempel statuiert. 20 Jahre restriktiver Asylpolitik standen auf dem Spiel und verlieren war nicht drin für Platter & co.

Leuchtfeuer Seitdem ist im Hausruck nichts mehr wie es war. Die Bevölkerung tief gespalten, die Unterstützerinnen Arigonas weithin angefeindet und eine Abwärtsspirale, die sich scheinbar unaufhaltsam weiterdreht. Die Grundfrage, wie das passieren konnte, wie so ein dramatischer Stimmungsumschwung möglich war, beschäftigt Chris Müller und seine Mitstreiterinnen bis heute. Einen spektakulären Versuch, sich der Thematik auf künstlerischer Ebene zu nähern, startete das Theater Hausruck im vergangenen Sommer. »A Hetz oder die letzten Tage der Menschlichkeit« heißt das Stück, das in bewährter Zusammenarbeit mit Franzobel entstand, Asyl- und Migrationspolitik thematisiert und in Form einer Theaterreise mit zahllosen Laiendarstellerinnen aus der Region umsetzt. Dynamisch, eindrucksvoll und verstörend soll es gewesen sein. »Wir wollten ein Stück über Gerüchte machen, angelehnt an diesen Fall mit der Frage »Wie konnte das umschwenken?«, das haben wir auch eingebaut.« Ich habs nicht gesehen, da ich im Sommer wie so oft unwichtigeres zu tun hatte. Als ich die Fotos durchblättere ahne ich, was ich verpasst habe. Kulisse und Umgebung, Zuschauerinnen und Darstellerinnen, Inszenierung und Realität verschwommen zu einem verstörenden Gesamtbild, das niemanden kalt ließ und so manchem die Grenzen der eigenen Belastbarkeit aufzeigte. Genese und Umsetzung des Projektes reihen sich nahtlos in die Ereigniskette der vergangenen zwei Jahre ein. Sponsoren sprangen ab, keine Unterstützung vom Land, lediglich Linz09 finanzierte das Theater geringfügig. Finanziell war die Inszenierung wie meist ein enormes Risiko. Glücklicherweise halfen einige bei der Publicity mit. Neben dem »Dauerbrenner« Arigona wurden nun auch das Theater Hausruck und Chris Müller als Person zur Zielscheibe der politischen Aggression. Zeitungsinserate prangerten die Kulturaktivistinnen als Nestbeschmutzer und »Gutmenschen im Dienste der Asylmafia« an. Das Wahlergebnis in der Region sprach dann Bände… Abends nimmt mich Chris Müller noch zum Theaterstammtisch mit und ich verlasse den Hausruck schließlich doch noch mit vorsichtigem Optimismus und der Gewissheit, dass es nach wie vor viele Menschen gibt, die den Status Quo nicht einfach so hinnehmen, den Finger in die Wunden legen und auch vor persönlichen Risiken nicht zurückschrecken. Ich hoffe, dass aus diesem immer wieder erneuerten Projekt eine dauerhafte Einrichtung wird und dass wir das Theater Hausruck bald als KUPF-Mitgliedsverein begrüssen dürfen.

Christian Diabl, Politikwissenschafter und Kulturaktivist in Linz und Wien

Trainee-Stipendien zur „Internationalen Qualifizierung von MitarbeiterInnen im Kunst- und Kulturbereich“

Das Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, Abteilung V/7, schreibt für den Zeitraum 2010/11 Trainee-Stipendien zur „Internationalen Qualifizierung von MitarbeiterInnen im Kunst- und Kulturbereich“ aus:

Trainee-Stipendium zur Internationalen Qualifizierung für KulturarbeiterInnen im Kunst und Kulturbereich

Internationale Erfahrungen und professionelle Managementkenntnisse werden immer mehr zur Schlüsselqualifikation für eine erfolgreiche Arbeit im Kunst- und Kulturbereich. Deshalb schreibt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur – Abteilung V/7 auch für das Jahr 2010/11 wiederum das Trainee-Stipendium zur internationalen Qualifizierung für KulturarbeiterInnen im Kunst und Kulturbereich, vor allem für regionale Kulturinitiativen, sowie AbsolventenInnen von Kulturmanagementlehrgängen aus.

Aus den Bewerbungen wählt eine unabhängige Jury KandidatInnen mit entsprechenden Sprachkenntnissen und Managementerfahrungen aus. Die Trainees erhalten für drei bis sechs Monate die Möglichkeit, bei internationalen Kunst- und Kulturinstitutionen Erfahrungen „on the
job“ zu sammeln.

Die schriftlichen Bewerbungen sind bis spätestens 31. Jänner 2010 an das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Abteilung V/7, Concordiaplatz 2, 1010 Wien, zu richten.
Es wird gebeten, deutlich sichtbar die Bezeichnung
„TRAINEE-STIPENDIUM“ anzubringen.
Die Bewerbungen (bitte alle Unterlagen in 4-facher Ausfertigung)müssen folgende Unterlagen enthalten:

  • Ausgefülltes Bewerbungsformular (download: http://www.bmukk.gv.at/kunst/service/ausschreibungen.xml
  • Passfoto
  • Daten zur Ausbildung
  • Angaben zur Berufserfahrung
  • Informationen zur derzeitigen Anstellung und/oder zu laufenden Projekten
  • Begründung, warum Sie einen Traineeplatz anstreben
  • Darstellung Ihrer längerfristigen Karrierevorstellungen

Vom Ergebnis der Jury – Experten aus dem Kunst- und Kulturleben – werden alle Bewerber schriftlich in Kenntnis gesetzt.

Für die übermittelten Unterlagen wird keine Haftung übernommen.

Sollten sich weitere Fragen ergeben, steht Ihnen Frau Mag. Karin Zizala von der Abteilung V/7 gerne unter der Telefonnummer 01 / 53 120 – 6871 zur Verfügung.

Die Bewerbungsunterlagen sind auch auf der Internetseite des Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur:
http://www.bmukk.gv.at/kunst/index.xml zu finden.

BILDUNG SCHLÄGT FUNKEN. DAS ÖSTERREICHISCHE BILDUNGSSYSTEM AUS DER PERSPEKTIVE VON MIGRANT/INNEN

Zeit: 3. Dezember 2009, 18.00 – 20:00 Uhr

Ort: Neues Rathaus, Hauptstraße 1-5, 4040 Linz

Veranstalterin: Netzwerk „Bildung schlägt Funken“

PODIUM

• Dr. Rüdiger Teutsch: Leiter der Abteilung „Migration, interkulturelle Bildung und Sprachenpolitik“ im bm:ukk

• Dipl. Päd.in Beate Helberger: Koordinatorin des Netzwerks “Bildung schlägt Funken”

• Prof. Dr. Paul Mecheril: Leiter des Instituts für Erziehungswissenschaften an der Universität Innsbruck

• Mag. Verena Plutzar M.A.: Lehrbeauftragte “Deutsch als Fremd- und Zweitsprache” am Inst. für Germanistik/Uni Wien

INHALTE UND FRAGEN u.a.

• Situationsanalyse der Basisbildung für MigrantInnen: Lernen und Lehren in der Prekarität

• Defizitperspektive vs. Kompetenzanerkennung in der Bildungsarbeit mit MigrantInnen

• Übergang Basisbildung – Arbeitsmarkt: Bewegungsspielräume in einem Umfeld institutioneller Diskriminierung

Weitere Infos: http://www.maiz.at/index.php?id=141&L=1%2Fartikel.php%3Fid%3D-1

!!!! ACHTUNG !!! Aus organisatorischen Gründen ersuchen wir um Rückmeldung, ob Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten. Rückmeldung erbeten bis 30.11. an oeffentlichkeitsarbeit@maiz.at. Vielen Dank!

Facetten 2010

Wie alljährlich lädt Linz Kultur auch für das Jahr 2010 Autorinnen und Autoren aus ganz Oberösterreich ein, sich mit bisher unveröffentlichten Beiträgen an der Zusammenstellung des Literarischen Jahrbuches der Stadt Linz – „2010 Facetten“ – zu beteiligen. Dabei wird ersucht, folgende Bedingungen einzuhalten:

Die Beteiligten müssen aus Oberösterreich stammen oder seit mindestens zwei Jahren hier leben.

Gesucht werden Manuskripte aus den Bereichen der erzählerischen und experimentellen Prosa, der Lyrik und Dramatik, mitinbegriffen Texte für Funk, Film und Fernsehen, die noch keine printmediale Verbreitung gefunden haben. Die Länge der einzelnen Einsendungen darf maximal 10 Manuskriptseiten zu je 30 Zeilen und maximal 70 Buchstabenanschlägen pro Zeile nicht überschreiten.

Die TeilnehmerInnen werden gebeten, Ihre Beiträge anonymisiert einzusenden.

Das heißt, das Manuskript darf nicht namentlich gekennzeichnet sein. Darüber hinaus sollte jede Einreichung folgende Informationen in einem gesonderten, verschlossenen Umschlag enthalten:

* Kurzbiografie und gegebenenfalls Bibliografie des/der Autor/in mit allen Adresskoordinaten (Telefonnummer, E-Mail Adresse, Wohnadresse)
* drei Titel und/oder Zeilenanfänge der eingereichten Texte, um dann zweifelsfreie Zuordnung zur/zum AutorIn zu ermöglichen.

Manuskripte, die diesen Bedingungen nicht entsprechen, müssen leider ungeprüft retourniert werden.

Die Einsendungen sind unter dem Stichwort „2010 Facetten“ an Linz Kultur, Pfarrgasse 7, 4041 Linz, zu richten. Sämtliche Manuskripte werden von einer Fachjury geprüft. Über die Ergebnisse der Jurysitzung werden Sie in der Folge von uns schriftlich verständigt. Wir weisen darauf hin, dass die von der Jury für die neuen „Facetten“ vorgeschlagenen Texte von uns nur in digitalisierter Form übernommen werden können.

Einsendeschluss für die „2010 Facetten“ ist der 31. März 2010.

KONTAKT
Linz Kultur
Pfarrgasse 7
4041 Linz

Tel: +43 732/7070
Fax: +43 732 7070 1955
E-Mail: lk@mag.linz.at

Die Kultur zahlt für die Krise!

Einsparungen gehen vor allem zu Lasten kleiner Vereine und Initiativen!

Ein dramatisches Bild zeichnet der Budgetvoranschlag für das Jahr 2010.
Dramatisch vor allem im Kulturbereich!
Mit einem Minus von fast 6% ist die Kultur Spitzenreiter bei den Kürzungen neben der Wirtschaft.

Im Detail zeigen die Kürzungen im Kulturbudget eine Tendenz die für die regionalen Vereine und Initiativen das schlimmste Befürchten lassen müssen. Während – vor allem aufgrund des Musiktheaters – die Einrichtungen und Veranstaltungen des Landes (Ursulinenhof, Musiktheater, Landesmusikschulwerk, …) eine durchschnittliche Erhöhung um 7% erfahren dürfen, erleidet der Bereich der freien Initiativen, Vereine und KünstlerInnen eine Kürzung von 8,5%.

Von den Freien Initiativen ist jener der Zeitkultur mit einer Kürzung bei den Zuwendungen an Vereine von 16,5% besonders betroffen.

Die Aussagen von Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer: „Kultur kostet zwar Geld, Unkultur kostet noch viel mehr“, oder wie zuletzt: „Kultur muss nicht kosten, sie muss uns etwas Wert sein.“, können also getrost in den Zettelkasten für Sonntagsreden eingeordnet werden.

Der in Zahlen gegossene politische Wille widerspricht dem Ansatz zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der kulturellen Landschaft in Oberösterreich.

Wenn – wie in der beiliegenden Grafik dargelegt – der Anteil der „landeseigenen Kultur“ im Durchschnitt bei 80% des Kulturbudgets liegt, zeigt dies, dass es dem Kulturreferenten kein Anliegen ist in die Experimentierfelder und Entwicklungsstätten freier, zeitgenössischer Kulturarbeit zu investieren.

Einmal mehr fordert dieKUPF OÖ daher vom Kulturreferenten und vom Land OÖ eine echte Umverteilungsdebatte zu führen!
Einmal mehr fordert dieKUPF OÖ daher vom Kulturreferenten und vom Land OÖ den Ansatz für Initiativen der Zeitkultur auf 5% des Kulturbudgets zu erhöhen!

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Herrn Stefan Haslinger, Kulturplattform OÖ, Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz, Tel: 0699-11810384, kupf@kupf.at, kupf.at

Pressemeldung der KUPF – Kulturplattform OÖ, am 19.11.2009

Ausschreibung des KUPF Innovationstopfes 2010 zum Thema: „Mit Sicherheit?“

Sicherheit bedeutet alles und nichts. Sicherheit ist eine Illusion, ein in Wahrheit nicht einhaltbares Versprechen. Sicherheit ist in politischen Auseinandersetzungen jener Trumpf, der ultimativ sticht.

Der KUPF-Innovationstopf 2010 lädt ein, sich mit dem Begriff Sicherheit und den implizierten Konsequenzen konkret auseinander zu setzten, Kontinuitäten, Parallelen,
Abhängig- oder Widersprüchlichkeiten zu beleuchten, die Bedrohung, welche vom „Sicherheitsdiskurs“ ausgeht, im eigenen Umfeld zu erkennen und wirksame Gegenstrategien zu entwickeln, um sich mühsam erstrittene Freiheiten nicht wieder weg sichern zu lassen.

Auch für das Jahr 2010 hat dieKUPF – Kulturplattform OÖ vom Land Oberösterreich die Zusage erhalten, 75.000,- Euro an AktivistInnen der Freien Kulturarbeit vergeben zu können. Seit nunmehr 15 Jahren erfolgt diese zusätzliche Mittelverteilung an Kultur- und Kunstschaffende durch den von der KUPF jährlich ausgeschriebenen „KUPF-Innovationstopf“.

Dieses Förderinstrument ist in seiner Konzeption und Durchführung Vorreitermodell in ganz Österreich.

Die organisatorische Abwicklung liegt zur Gänze bei der KUPF, die finanziellen Mittel kommen vom Land. Die Auswahl der Projekte trifft eine unabhängige Jury, die sich aus externen ExpertInnen der freien Kulturarbeit zusammensetzt. Die Jurysitzung ist öffentlich, alle EinreicherInnen und Interessierten können der Entscheidungsfindung der ExpertInnen beiwohnen. Die KUPF-Kulturplattform OÖ wird hier ihrer eigenen Langzeitforderung nach Transparenz in der Fördervergabe gerecht.

Detailliertere Informationen zur diesjährigen Ausschreibung finden Sie in den beigelegten Unterlagen.

Wir freuen uns über eine Veröffentlichung in Ihrem Medium!

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Frau Riki Müllegger, Kulturplattform OÖ, Untere Donaulände 10/1, 4020 Linz, Tel: 0732- 794288-33, it@kupf.at, www.innovationstopf.at

Unsere Uni! KUPF – Kulturplattform OÖ solidarisiert sich mit Studierendenprotesten

Forschung und Lehre, Wissenschaft und Kunst sind frei – so steht es
zumindest in der Verfassung. Realität war es nie so ganz. Nach
Jahrzehnten des offenen Formulierens ist es jetzt aber sogar soweit,
dass dem ganz offen widersprochen wird: Bezahlt wird, was sich
ökonomisch rentiert. Der Rest ist frei – von Finanzierung.

Es ist kein Zufall, dass die aktuellen Proteste an einer Kunstakademie
begonnen haben. Im kulturellen Feld, das ohnehin ein Experimentierfeld
zunehmender Prekarisierung darstellt, lassen sich die Effekte der
neoliberalen Transformationen in spezifischer Weise ablesen. So auch in
der künstlerischen Bildung: Die massiven Einschränkungen der
Niederlassungsfreiheit für KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen sind
das eine. Die Anwendung der so genannten Vollrechtsfähigkeits-Regeln in
den Uniorganisationsgesetzen das andere. Die zuständigen MinisterInnen
haben das Gesetz im Rücken: bei Nichterfüllung oder Widerstand gegen die
Regierungslinie gibt es einfach kein Geld.

Seitens der Regierung wird mit dem Bologna-Prozess argumentiert, dessen
eigentliche Ziele durch die konkreten Wirkungen der „Reformen“ selbst
konterkariert werden. Tatsächlich werden damit Ökonomisierung,
Hierarchisierung und Prekarisierung der an den Universitäten Tätigen
legitimiert und forciert. Gleichzeitig kommt es im gesamten
Bildungssystem zu krassen Einschnitten bei Arbeitsbedingungen und Löhnen
– und nicht nur da.

Es ist höchste Zeit, die mit Verweis auf die „Krise“ geführten Angriffe
auf die öffentliche Infrastruktur abzuwehren. Es ist höchste Zeit, dass
die Universitäten eine demokratische Selbstverwaltung erlangen:
Studierende, Mittelbau, ProfessorInnen und nicht-wissenschaftliches
Personal sollen gemeinsam entscheiden können, was an den Universitäten
passiert.

Die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich, das Netzwerk der
Kulturinitiativen, unterstützt die Forderungen der protestierenden
Studierenden an den Linzer Universitäten und überall!

Hinweis: Der Kulturrat Österreich http://www.kulturrat.at unterstützt
die Studierenden auch.

Presseaussendung 30.10.09

Bündnis gegen Polizeigewalt – Für Demonstrationsfreiheit – Der Prozess gegen Rainer Zendron

Der Prozess gegen Rainer Zendron

Am Donnerstag den 5. November steht der Vizerektor der Linzer Kunstuniversität Rainer Zendron vor Gericht. Ihm wird „versuchter Widerstand gegen die Staatsgewalt“ im Rahmen der 1. Mai-Demonstration vorgeworfen. Konkret wird Zendron beschuldigt einen Polizeibeamten durch einen Schlag gegen die Schulter tätlich angegriffen zu haben. Die Verhandlung ist für 9.00 bis 12.00 Uhr in Zi. 132 des Landesgericht Linz angesetzt.
Im Anschluss (ca. 12.30) lädt das Bündnis zu einer Pressekonferenz in das Café Solaris (OK-Platz 1, 4020) ein, bei der Rainer Zendron sprechen und den Medien zur Verfügung stehen wird.

Bündnis gegen Polizeigewalt weist Kritik Lißls entschieden zurück

In der letzten Presseaussendung des Bündnisses veröffentlichten wir weitere Belege für polizeiinterne Absprachen in der 1.Mai-Causa (APA-Meldung 28.10.09). Gegenüber der APA erklärte LIßl: „Jetzt Vorverurteilungen vorzunehmen, ist unfair“.

Angesichts der mitgelieferten Dokumente von Vorverurteilungen zu sprechen, ist an sich schon gewagt. Völlig unakzeptabel ist Lißls Reaktion aber angesichts seines eigenen Verhaltens: In der „Rundschau am Sonntag“ vom 3. Mai 2009 kommentierte er den vom ORF aufgezeichneten Knüppeleinsatz mit den Worten: „Was man im Video nicht sieht ist, dass die Person massiv mit einem Schlagstock auf den Polizisten einschlägt.“ Der angesprochene Demonstrant ist in der Zwischenzeit rechtskräftig Freigesprochen, weder die ZeugInnen der Anklage oder der Verteidigung, noch das von der Polizei selber produzierte Video konnten Lißls Aussage auch nur ansatzweise bestätigen. (siehe http://www.youtube.com/user/bgegenpolizeigewalt)

„Wir wissen nicht ob Lißl bewusst die Unwahrheit gesagt hat oder von seinen Untergebenen falsch informiert wurde“, halten die BündnissprecherInnen Vanessa Gaigg und Christian Diabl fest. „In beiden Fällen erscheint es fraglich ob Lißl der richtige Mann für den Posten des Sicherheitsdirektors ist“, so Gaigg und Diabl abschließend.

Rückfragehinweis: Christian Diabl, Vanessa Gaigg- 0650/2728398
http://gegenpolizeigewalt.servus.at, gegenpolizeigewalt@servus.at

Presseerklärung 03.11.09