Von Weihnachten 2017 bis Neujahr 2018 ist das KUPF-Büro geschlossen. Don’t panic!
Wir wünschen allen FeundInnen, Mitgliedern und SupporterInnen relaxte Feiertage und gute Partys! Keep it real!
Von Weihnachten 2017 bis Neujahr 2018 ist das KUPF-Büro geschlossen. Don’t panic!
Wir wünschen allen FeundInnen, Mitgliedern und SupporterInnen relaxte Feiertage und gute Partys! Keep it real!
Die zweite Jahreshälfte 2017 war für die KUPF durch den schönen Umstand geprägt, über einen „Praktikanten“ zu verfügen. Nein, wir sprechen nicht von unbezahlten Post-MaturantInnen, sondern von Thomas Auer: Der junge Politwissenschafter wurde vom Bundeskanzleramt im Rahmen eines STARTstipendiums für Kulturmanagment auserwählt, bei der KUPF 6 Monate lang (bezahlte) Praxisluft zu schnuppern. Wir haben ihn sehr schnell ins Herz geschlossen, unseren Thomas, werden ihn sehr vermissen und freuen uns umso mehr, dass er uns einen Blog-Eintrag hinterlässt:
Heute beginnt eine außergewöhnliche Woche. Die schwarz-blaue Bundesregierung wird endlich angelobt und für mich persönlich ist es der finale Akt in meiner Position als Staats-Praktikant bei der besten Interessenvertretung auf diesem Planeten, der KUPF natürlich.
Insgesamt waren die letzten sechs Monate politisch, beruflich und persönlich betrachtet nicht nur interessant, sondern sehr erkenntnis- und aufschlussreich. Womöglich durfte ich sogar eine der heißesten und intensivsten Episoden in der langen KUPF-Geschichte mitgestalten, nämlich die durchaus erfolgreiche Kulturlandretten-Bewegung.
Unsere Bewegung richtet sich gegen bereits überwunden geglaubte Paradigmen. Gegen ideologisch motivierte Kürzungen und gegen eine Politik, die sich lieber mit symbolischen Erfolgen schmückt als den vermeintlich steinigen Meinungsbildungsprozess-Weg zu bestreiten. Diskurs und Widerspruch sind offensichtlich nicht mehr geil genug, um sie medial ausschlachten zu wollen. Diese neue Retro-Polit-Show im Hoamatlaund hält uns hier jedenfalls ziemlich auf Trab. Und vermutlich wird es in der zukunftsreichen Nation bald nicht viel anders zugehen.
Gerade in sogenannten neuen Zeiten ist die Arbeit der KUPF mehr als notwendig. Und sie darf ein bisschen Vorbild für uns alle da draußen sein. Mischen wir uns genauso frech und pragmatisch zugleich in die neuen (kultur-)politischen Diskurse ein. Lassen wir uns nicht von scheinbaren Fakten blenden, sondern stehen ein für ein offenes und progressives Richtige im Falschen.
Ein Praktikum kann dich persönlich weiter bringen. Inklusive einer radikalen Professionalisierung im Beruf oder im Umgang mit politischen Gruselstimmungen. Ich habe bei der KUPF sauviel gelernt, wenn ihr unbedingt wollt, zeig ich euch als Beweis auch gerne mal mein Arbeitszeugnis. Jedenfalls war meine wichtigste Erkenntnis bei der unsrigen Bewegung, dass die gesellschaftlichen Diskurse auch weiterhin verhandelbar und (um-)gestaltbar sind – dies bitte nie zu vergessen!
Ich würde mir deshalb wünschen, dass alle Menschen im aktuellen Österreich ein Praktikum bei der KUPF (oder von mir aus in ähnlich coolen Institutionen oder Vereinen) machen könnten. Auch die neuen Regierungsmitglieder sollten dies unbedingt ausprobieren.
So ein Praktikum bei der KUPF macht nämlich zuversichtlich und stärkt die persönlichen und fachlichen Qualifikationen.
Danke liebe Kulturplattform!
Und danke an das beste Team im Universum für die schöne Zeit,
Bussis und bis bald,
Euer tomas a.
Das Land zu retten kostet Geld. Mit einer Spendengala unterstützt die KAPU die Initiative Rettet das Kulturland OÖ: Sämtliche Spenden dieses Abends werden gespendet! Wir danken der KAPU sehr für das Engagement!
Zu bestaunen sind an diesem Abend unter anderem die Livebands Aivery, YOUTH sowie Da Staummtisch. Am Lesetisch nimmt der Linzer Literat Kurt Mitterndorfer Platz. An den Decks finden das KAPU-DJ-Team sowie das ONE.CLTR SOUNDSYSTEM zusammen. Zudem: Drinks, Tombola, Sause!
In Oberösterreich werden derzeit via Open Petition Unterschriften gegen die Abschiebung von Lehrlingen gesammelt. Initiiert hat dieses Unterfangen ein Mitglied der OÖ Landesregierung, Rudi Anschober (GRÜNE), der dem Integrationsressort vorsteht.
Jetzt und hier unterschreiben!
Der oö. Landtag hat heute mit schwarz-blauer Mehrheit das Kulturbudget 2018 beschlossen. Die Kürzungen der Kulturförderungen von 30% wurden trotz zahlreichen Protesten nicht zurückgenommen. Die Kulturplattform Oberösterreich zeigt sich enttäuscht und kündigt weitere Proteste an.
Von den Kürzungen sind nicht nur die zeitgenössischen Kulturvereine betroffen, auch die Volkskultur und die Blasmusik wurden um 28% gekürzt. „Damit erreichen wir den niedrigsten Stand der Kulturförderung seit Jahrzehnten“, kritisiert KUPF Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. Er antwortet auch verärgert auf den Vorwurf der ÖVP Kultursprecherin Elisabeth Manhal, „Hysterie zu betreiben“: „Es ist unredlich, den hunderten Kulturvereinen und mehr als 16.000 Bürgerinnen und Bürger, die hinter ‚Rettet das Kulturland OÖ‘ stehen, Hysterie vorzuwerfen. Frau Manhal sollte sich darüber freuen, dass Oberösterreichs Bevölkerung ihr Kulturland so am Herzen liegt und sich für seinen Erhalt einsetzt.“
Auch den Hinweis, dass das Kulturbudget „nur um 3,5%“ gekürzt wird, lässt Diesenreiter nicht gelten: „Das sind rhetorische Täuschungsmanöver. Es nutzt nichts, wenn man immer wieder die selbe Zahl nennt, um das wahre Ausmaß dieses Kahlschlags in der Kulturlandschaft zu verbergen. Ja, im Gesamtbudget wurden nur 3,5% gekürzt, aber bei den Förderungen wurden astronomische 30% von einem auf den anderen Tag gestrichen, während die landeseigenen Einrichtungen nur 0,9% zum Sparkurs beitragen. Betroffen von dieser kurzsichtigen Kürzungspolitik sind tausende ehrenamtliche Vereine, von der kleinen Blasmusik bis zu den Kulturhäusern und freien Theatern. Wir werden die Auswirkungen dieses Kahlschlags nächstes Jahr genauestens beobachten und fordern weiterhin eine Erhöhung der Mittel im kommenden Jahr.“
Vorschläge liegen auf dem Tisch
Trotz dieses vorläufigen Rückschlags ist die KUPF OÖ verhandlungsbereit und hat einen „Pakt zur Sicherung des Kulturlands“ vorgelegt. Darin wird unter anderem ein stabiler und gesicherter Budgetpfad ab 2019 gefordert, der kulturelles Wachstum ermöglicht und das Förderminus von 68% bis 2022 schrittweise wieder ausgleicht. Weitere Forderungen sind die Verkürzung der oft langwierigen Förder-Prozeduren, die Einführung unabhängiger Jurys für Förderentscheide oder die Entwicklung neuer Fördermodelle für spezifische Ziele wie Internationalisierung oder Digitalisierung. „Es soll in den nächsten Wochen noch einen 2. Runden Tisch mit dem LH geben. Für uns ist klar: Wenn schon 2018 ein kulturelles Trauerjahr wird, dann muss zumindest ab 2019 wieder kulturelles Wachstum möglich sein“, fordert Diesenreiter abschließend.
Rund 1.500 Menschen haben gestern in Linz dem Wetter getrotzt und gegen die Kürzungen im Landesbudget protestiert. Zeitgleich fand ein runder Tisch mit den InteressenvertreterInnen des zeitgenössischen Kulturbereichs mit Landeshauptmann und Kulturreferent Stelzer statt. Die Ergebnisse sind ernüchternd, der Protest wird weitergehen.
Die ersten 16.109 Unterschriften wurden nun formal an den Landeshauptmann übergeben. Beim folgenden runden Tisch zeigte sich Stelzer über weite Strecken unnachgiebig: Obwohl außer Streit gestellt wurde, dass die Förderungen für zeitgenössische Kunst und Kultur in den letzten Jahren bereits dramatisch gesunken sind, kommt für Stelzer eine Rücknahme der neuen Kürzungen nicht in Frage. Er machte kleine Zugeständnisse, wie etwa die Übertragung nicht verbrauchter Budgetmittel aus dem Jahr 2017 in das kommende Budgetjahr zugunsten der freien Szene und auch die Etablierung eines regelmäßigen kulturpolitischen Jour-Fixe zwischen Szene und Kulturdirektion. Die Initiatoren von „Rettet das Kulturland OÖ“ sind mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden.
KUPF Geschäftsführer Thomas Diesenreiter: „Wir sind enttäuscht, dass es kaum Zugeständnisse für das kommende Budgetjahr gibt. Unser Kulturland wird gewaltigen Schaden nehmen – statt Zukunft zu gestalten, müssen wir uns nun mit dem Rückgang von kulturellen Leistungen und dem Abbau von Stellen im Kulturbetrieb beschäftigen. Aber der Unmut von bislang über 16.000 Unterzeichnern gegen das Kürzungspaket darf nicht einfach ignoriert werden – das Engagement der Zivilgesellschaft für die Rettung unseres Kulturlands OÖ wird daher weitergehen.“
Auch der Dialog mit dem Land OÖ wird weitergeführt
Hoffnung gibt es bezüglich langfristiger Perspektiven, die Verhandler des Landes zeigten Offenheit gegenüber der Forderung der Initiative nach einer langfristigen Absicherung des Kulturlands OÖ ab dem Budgetjahr 2019. Dazu wird es einen 2. Runden Tisch geben, der einen von der KUPF OÖ entwickelten „Pakt zur Sicherung des Kulturlands“ verhandeln soll. Darin wird unter anderem ein stabiler und gesicherter Budgetpfad gefordert, der kulturelles Wachstum ermöglicht und das Förderminus von 68% bis 2022 schrittweise wieder ausgleicht. Weitere Forderungen sind die Verkürzung der oft langwierigen Förder-Prozeduren, die Einführung unabhängiger Jurys für Förderentscheide oder die Entwicklung neuer Fördermodelle für spezifische Ziele wie Internationalisierung oder Digitalisierung. Ab 2019 gibt es laut Kulturdirektor Kräter neuen Spielraum im Kulturbudget, da die Landesausstellungen nicht mehr biennal stattfinden sollen. Die KUPF OÖ fordert, dass diese Mitteln in den zeitgenössischen Förderbereich umgeschichtet werden.
„Wir verlangen eine Anerkennung der Leistungen unserer zeitgenössischen KünstlerInnen und unserer Kulturszene und einen fairen Anteil am Kulturbudget. Ganz Österreich blickt anerkennend auf die Leistungen der oberösterreichischen Kultur und ungläubig darauf, was sich hier gerade politisch abspielt. Für uns ist klar: Wenn schon 2018 ein kulturelles Trauerjahr wird, dann muss zumindest ab 2019 wieder kulturelles Wachstum möglich sein“, fordert Diesenreiter abschließend.
Fotos: Florian Voggeneder, zur honorarfreien Verwendung bei Namensnennung
Auf Drängen der Kulturplattform OÖ findet am Montag Abend nun doch ein runder Tisch mit LH Mag. Thomas Stelzer und Vertretern der Kunst- und Kulturinteressenvertretungen statt. Dabei werden die bisher mehr als 15.500 gesammelten Unterschriften dem Landeshauptmann übergeben und über Lösungen gegen den drohenden Kahlschlag im Kulturbereich verhandelt. Zeitgleich findet eine Demonstration gegen die Kürzungspolitik in Linz statt, zu der Sozial- und Kulturinitiativen gemeinsam einladen.
„Es ist ein erstes positives Zeichen, dass sich der Landeshauptmann mit uns Interessenvertretungen trifft. Unsere Position ist klar: Wir wollen einen Pakt zur Absicherung des Kulturlands OÖ ausverhandeln. Ein erster Schritt ist dabei natürlich die Rücknahme der für 2018 geplanten Kürzungen, besonders im Bereich der zeitgenössischen Kultur“, so KUPF OÖ Geschäftsführer Thomas Diesenreiter.
Die bisher geplanten Änderungen im Kulturbudget treffen besonders den Förderbereich, also die vielen tausenden ehrenamtlichen Vereine und EinzelkünstlerInnen, stark. Eine Datenanalyse der KUPF OÖ zeigt, dass mit dem vorliegenden Budget die Förderungen für zeitgenössische Kultur seit Beginn des Jahrtausends bereits ein Minus von 66% verzeichnen:
„Damit wären nächstes Jahr nur noch 1 € von vorher 3 € übrig. Das ist nicht länger tolerierbar“, so Thomas Diesenreiter weiter. „Wir hoffen, dass der Landeshauptmann auch seiner Verantwortung als Kulturreferent nachkommt“. An dem runden Tisch werden Vertreter der KUPF OÖ, der IG Freie Theater, der IG Bildenden Kunst, der GAV OÖ sowie StudierendenvertreterInnen teilnehmen.
Die zivilgesellschaftliche und überparteiliche Demonstration „Für ein lebenswertes Oberösterreich“ findet am Montag, 4. Dezember um 17.00 Uhr am Martin-Luther-Platz statt. Sie richtet sich gegen Kürzungen der Landesregierung in den Bereichen Arbeit, Familie, Sozialem, Jugend und Kultur. Erwartet werden mehr als 1.500 TeilnehmerInnen.
Rückfragehinweis: Thomas Diesenreiter, 0664 / 78 24 525
Infos zur Kampagne „Rettet das Kulturland OÖ“: https://kulturlandretten.at