IRIDA 2009 – Anerkennungspreis Kulturvermittlung in neuen sozialen Kontexten

KulturKontakt Austria vergibt zum zweiten Mal die IRIDA (griech. „Vermittlerin zwischen den Welten“) als Anerkennung für neue Ansätze und Vermittlungsaktivitäten an der Schnittstelle von Kultur- und Sozialbereich und sensibilisiert dadurch eine breitere Öffentlichkeit für Vorhaben, die Menschen zur kulturellen Teilhabe motivieren.
Einreichfrist: 31. Dezember 2008

Kulturinstitutionen sollen dabei unterstützt werden, neue Publikumsgruppen für ihre Angebote zu interessieren und sich Kooperationen mit sozialen Einrichtungen zu öffnen. Die IRIDA ist mit Euro 3.000,- dotiert und wird jährlich für ein bereits realisiertes Kulturvermittlungsprojekt in neuen sozialen Kontexten zuerkannt.

Die Vergabe des Anerkennungspreises erfolgt im März 2009 auf Vorschlag einer Fachjury, deren aktuelle Mitglieder sind
Ute Marxreiter, M.A., Programmverantwortliche für PINK, Pinakothek der Moderne, München
Dr. Werner Binnenstein-Bachstein, Geschäftsführer der Caritas der Erzdiözese Wien und
Mag. Charlotte Martinz-Turek, Kulturhistorikerin und Kunst- und Kulturvermittlerin, Büro trafo.K., Wien

Bis 31.12.2008 können Projekte eingereicht werden, die

·im Zeitraum 1.1.2008 – 31.12.2008 in Österreich und
·in Zusammenarbeit mit zumindest einer Kulturinstitution verwirklicht wurden.

Kontakt und Information
KulturKontakt Austria
T +43 1 523 87 65-34
eva.kolm@kulturkontakt.or.at
http://www.kulturkontakt.or.at/irida

Sesselmeer am TAG DES BLEIBERECHTS

Zahlreiche Nichtregierungsorganisationen haben den 10. Oktober 2008 zum Tag des Bleiberechts erklärt, um Stimmung für eine faire Bleiberechtsregelung zu machen. Mit einem landesweiten „Sesselmeer“ wollen wir an diesem Tag unser Anliegen einer breiten Öffentlichkeit näher bringen: einen fairen und menschenwürdigen Umgang mit Menschen, die hier ihre Wurzeln geschlagen haben.

In allen Landeshauptstädten bringen Menschen Sessel, um sie zu einem „Sesselmeer“ zusammen zu stellen. Damit zeigen wir: Es fehlt nicht an Platz, sondern an zeitgemäßen Gesetzen.

Unterstützen auch Sie die Aktion in Linz:
Sesselmeer am Tag des Bleiberechts
Fr, 10. Oktober 2008, 15 Uhr,
Linz Hauptplatz

Bringen Sie einen Sessel!
Bringen Sie einen Sessel zum „Sesselmeer“. Aktionen in anderen Orten und Termine finden sich im Internet unter der Adresse http://www.bleiberecht.at

Es ist genug Platz in Österreich!
Der Tag des Bleiberechts wurde von folgenden Organisationen ausgerufen: Arge MigrantInnenberatung Österreich, asylkoordination Österreich, Caritas Österreich, Diakonie Österreich, Integrationshaus, Land der Menschen, Rotes Kreuz, SOS Mitmensch, Volkshilfe Österreich.

Workshops: Öffentlichkeitsarbeit & Medienrecht

MigraZine, das Online Magazin von und für Migrantinnen bietet im Oktober 2008 2 Workshops für alle interessierten Frauen an.

Am Do, 9. Oktober 2008, 16.30 bis 20.00 Uhr, gibt es den Workshop über Öffentlichkeitsarbeit mit Gudrun Pecht von der TKI-Tiroler Kulturinitiativen.

Am Do, 16. Oktober 2008, 16.30 bis 20.00 Uhr, gibt es den Workshop über Medienrecht mit Vlassaty (Internetrechtexpertin).

Beide Workshops finden bei maiz in der Klammstrasse 3, 4020 Linz (im 2. Stock) statt.

21. Videowettbewerb „OÖ im Film“

Alles was zu der Stadt Linz oder dem Land OÖ Bezug hat oder hier gedreht wurde: Reportagen / Dokumentationen / Spielfilme…
Einreichfrist: 10. Oktober 2008

27. bis 29. Oktober 2008, täglich 9.00 – 23.00 Uhr öffentliche Jurierung, Bimez Linz, Anastasius-Grün-Str. 22-24 und 9. November 2008 17 Uhr Preisverleihung und Vorführung der Besten in der Raiffeisenbank Leonding, Stadtplatz 4

Teilnahmeberechtigt
Alles darf mitmachen, was inhaltlich irgendeinen Bezug zu Oberösterreich hat

Drei Klassen
Jugend, Amateur und Profis
Keine thematische Vorgabe oder Längenbeschränkung

Kosten
Keine Nenngebühr, freier Eintritt, öffentliche Jurierung, Siegerehrung mit Buffet
Jeder eingereichte Film wird gespielt und erhält eine Urkunde und einen Sachpreis
Du kannst nichts verlieren, nur gewinnen!

Info, Reglement, Nennformular etc.
http://www.8ung.at/filmfestival

Einsendeadresse und Kontakt
Erich Riess
Gaumbergstr. 82
4060 Linz
0732 – 666 2 666
eva-video@gmx.at

Goldener Delfin 08 – Filmwettbewerb sucht Professional Newcomer 2008

Der Goldene Delfin feiert sein fünfjähriges Jubiläum mit einigen Neuerungen.
Einreichfrist: 5. November 2008

– 12 Goldene Delfine und Preise im Wert von 3600 € für die besten Kurzfilme (max. 15 Minuten Länge)
– Alle Gewinnerfilme österreichweit auf aonTV von Telekom Austria
– Jeder Teilnehmer erhält eine Urkunde mit einem persönlichen Kommentar der Jury
– Einreichschluss: 5. November 08.

Alle Infos auf:
http://www.goldenerdelfin.at

Neue Webseite, neue Preise und alle Gewinnerfilme österreichweit auf aonTV. Der Goldene Delfin feiert sein fünfjähriges Jubiläum mit einigen Neuerungen. Das erste Mal ist der direkte Upload der Filme auf die Website www.goldenerdelfin.at möglich – eine schnelle und einfache Einreichmöglichkeit. Die Gewinnerfilme werden österreichweit auf aonTV von Telekom Austria präsentiert.

Jury aus renommierten Branchenprofis
Die Wettbewerbsfilme werden von einer qualifizierten Fachjury bewertet. Im Vorjahr kürten unter anderem Gerfried Stocker (Künstlerischer Leiter des Ars Electronica Center), Thomas Weber, (The Gap) Andreas Ungerböck, (ray Filmmagazin) oder Monica Ladurner (ORF) die Sieger.

Abschlussgala in neuer Location mit 400 Gästen
Die große Abschlussgala findet heuer am 3. Dezember zum ersten Mal in der Gusenhalle in Oberösterreich statt. In den letzten Jahren waren die Karten schon Wochen vor der Veranstaltung vergriffen. Also auch wenn die Gusenhalle größer ist, lohnt es sich rechtzeitig zu reservieren! (delfin@sonovista.com, 0664/933 03 23).

So machst du mit:

1) Postweg:
Du kannst Deinen/Deine Film(e) und das Einreichformular via Post einreichen (erlaubte Datenträger: Mini-DV-Band, DV-Cam-Band, Daten CD‘s und DVD‘s).
“Goldener Delfin – Wettbewerbsbüro”
Bennogasse 24/2/14, 1080 Wien

2) Online:
Filme auf die Website hochladen (.mov, .mpg, .avi, .wmv oder .3gp). Dein Einreichformular schicke uns bitte unterschrieben via E-Email an delfin@sonovista.com, via Post (Adresse siehe oben) oder via Fax an 01/ 4092201.

Informationen zu Teilnahmebedingungen, Terminen und Preisen findest Du im Internet unter http://www.goldenerdelfin.at oder kontaktiere unsere Servicehotline unter 0664 93 303 23 (MO-FR von 10:00 bis 19:00 Uhr).

Wir freuen uns auf großartige Beiträge und einen spannenden Wettbewerb!

Masterlehrgang Internationale Genderforschung & feministische Politik

Das Rosa-Mayreder-College Wien startet im Jänner 2009 den dritten berufsbegleitenden Masterlehrgang „Internationale Genderforschung und Feministische Politik“ (mit Schwerpunkt Mittel/Osteuropa) 2009-2010

Der Lehrgang wendet sich an
Expertinnen aus dem öffentlichen wie privatwirtschaftlichen Bereich, die sich für internationale Strategien zur Umsetzung von Genderkompetenz und feministische politische Fragestellungen qualifizieren wollen.

Der Master-Lehrgang
– dauert zwei Jahre und ist berufsbegleitend angelegt.
– führt zu einem Master of Arts in Women`s Studies & Feminist Research.
– ist schwerpunktmäßig auf Mittel-/Osteuropa ausgerichtet.
– wird in den Sprachen Deutsch und Englisch durchgeführt.
– ist eine internationale Weiterqualifizierung für Personen mit akademischem Abschluss und mindestens 3 Jahren Berufserfahrung.

Information zum Lehrgang 2009-2010 unter: http://www.rmc.ac.at

Das Lehrteam:
Rutvica Andrijasevic, Manuela Bojadzijev, Bozena Choluj,Tatjana Duric-Kuzmanovic , Marianne Friese, Gesine Fuchs, Marina Grzinic, Elisabeth Holzleithner, Ursula Kubes-Hofmann (Lehrgangsleitung), Claudia Neusüß, Birgit Sauer, Gesine Spieß, Ulrike Weish, Elena Zdravomyslova, Birgit zur Nieden

Informationen zum Aufnahmeverfahren finden Sie auf unserer Webseite unter „Bewerbung“

Infoabende zum Masterlehrgang
Ab September jeden ersten Mittwoch im Monat
MI 3. 09. 2008, MI 1. 10. 2008, MI 5. 11. 2008, MI 3. 12. 2008
um 18.00 Uhr im Rosa-Mayreder-College-Wien (Türkenstrasse 8/2/13, 1090 Wien)

Anmeldung zur Informationsveranstaltung per Email: office@rmc.ac.at

Bei Interesse an einer Teilnahme am Lehrgang ersuchen wir, telefonisch oder per Email mit uns Kontakt aufzunehmen.
Rückfragen und ausführliche telefonische Beratung: Petra Götzenbrugger T: 01-319 68 32 oder 319 68 32-12
E: p.goetzenbrugger@rmc.ac.at

ROSA-MAYREDER-COLLEGE
Tuerkenstrasse 8/2/13, A-1090 Wien, T: +43-(01)-319 68 32 und DW -17, F: +43-(01)-319 68 32-15, H: www.rmc.ac.at
Die Wiener Volkshochschulen GmbH, Firmensitz: Wien | FN 304196y | Handelsgericht Wien

Handeln statt Schweigen!

Kulturrat Österreich präsentiert Forderungen anlässlich alarmierender Ergebnisse der Studie zur sozialen Lage von KünstlerInnen.
Montag, 22. September 2008, 10 Uhr
Kunsthalle Wien, Karlsplatz, 1040 Wien, Treitlstr. 2

Pressegespräch mit
Maria Anna Kollmann (Dachverband Filmschaffende)
Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst)
Sabine Prokop (IG Freie Theaterarbeit)
Günther Wildner (Österreichischer Musikrat)

http://kulturrat.at

Die vom bm:ukk in Auftrag gegebene Studie zur sozialen Lage der KünstlerInnen offenbart eine dramatische Armut: 37% leben von einem Jahresgesamteinkommen unter der Armutsgefährdungsgrenze (Gesamtbevölkerung: 12,6%, Erwerbstätige: 8%). Etwa 50% erreichen aus der künstlerischen Tätigkeit das vom Künstlersozialversicherungsfonds für einen Zuschuss geforderte jährliche Mindesteinkommen von derzeit 4.188,02 Euro nicht. Insgesamt 74,9% verdienen mit der Kunst weniger als 10.000 Euro jährlich. Das Einkommen von Frauen ist trotz höherem Ausbildungsgrad, Weiterbildungsinteresse und stärkerer Vernetzungen um 35% niedriger als bei Künstlern. Das mittlere Äquivalenzeinkommen von Kunstschaffenden liegt bei 1.033 Euro pro Monat (Gesamtbevölkerung: 1.488 Euro), obwohl drei von vier KünstlerInnen zusätzlich mindestens einer kunstnahen oder kunstfernen Erwerbstätigkeit nachgehen.

Große Lücken in der sozialen Absicherung
Die prekäre Einkommenssituation wird verschärft durch Lücken in der sozialen Absicherung: 30% haben keine durchgehende Pensionsversicherung, 14,7% sind nicht durchgehend krankenversichert. Selbstständigkeit dominiert, Anstellungen sind rar und zumeist von äußerst kurzer Dauer. 36% der Befragten hatten Anstellungen, die kürzer als einen Monat dauerten. 32,4% der Anstellungen von Filmschaffenden dauern gar nur einen Tag. Eine Schauspielerin kam auf 60 Ein-Tages-Anstellungen innerhalb eines Jahres. Viele KünstlerInnen erreichen damit nicht die erforderliche Dauer, um Arbeitslosengeld zu beziehen, müssen aber Beiträge zahlen.

Einkommen geringer als vor zehn Jahren
Insgesamt kommt die Studie dem Ergebnis, dass sich die ohnehin prekäre Einkommenssituation von KünstlerInnen im Vergleich zu Studien vor zehn Jahren sogar noch verschlechtert hat. Auch die Arbeitsverhältnisse spitzen sich zu: Kunstschaffende werden sogar zunehmend kriminalisiert, wenn sie sich etwa als darstellende KünstlerInnen oder Filmschaffende gezwungenermaßen auf Werkverträge einlassen (die mittlerweile für 50% bis 70% der Branche üblich sind), obwohl sie auf Grund ihrer Tätigkeit angestellt werden müssten.

Stillschweigen ist Skandal! Studienergebnis ist Handlungsauftrag!
Diese Zahlen und Fakten des Rohberichts sind alarmierend und zeigen dringenden Handlungsbedarf statt Stillschweigen über die Ergebnisse der Studie. Es ist ein Skandal, dass KünstlerInnen in der viel zitierten Kulturnation Österreich eine Existenz als BettelkünstlerInnen fristen müssen. Der Kulturrat Österreich ruft die verantwortlichen PolitikerInnen auf, Position zu beziehen und endlich mit der längst überfälligen Arbeit an der Verbesserung der sozialen und ökonomischen Lage von Kunstschaffen endlich zu beginnen – unter Einbeziehung der Interessenvertretungen!

Im Rahmen des Pressegesprächs werden InteressenvertreterInnen zur Studie (sowohl in ihrer Gesamtbedeutung als auch spartenspezifisch) Stellung nehmen sowie Forderungen und Vorschläge zur nachhaltigen und umfassenden Verbesserung der dramatischen Situation präsentieren. Ziel muss Existenzsicherung unabhängig von Erwerbsarbeit sein.

Grundeinkommen für alle!

Lehrgang Theater- und Schauspielpädagogik

IFANT bietet in Wien diesen Lehrgang an. Das nächste Aufnahmeverfahren findet bereits von 10. bis 12. Oktober 2008 statt. Beginn des Lehrgangs am 1. November 2008.
http://www.ifant.at


Die Ausbildung befähigt die Studierenden, das Medium Theater und die darstellende Kunst in der Vielfalt ihrer Methoden, Techniken und Wirkungsweisen sowie des Zusammenwirkens derselbigen mit anderen Künsten für kulturelle und gesellschaftliche Bildungsprozesse der Menschen in beruflichen und persönlichen Kontexten zu nutzen.

Sie sollen fähig sein, der jeweiligen Studienausrichtung entsprechend

* Die Lehre der darstellenden Kunst
* Theaterarbeit
* Theatervermittlungsarbeit
* Möglichkeiten des Verwendens der Methoden und Techniken der darstellenden Kunst, der ästhetischen und kulturellen Bildung,

in den entsprechenden theaterpädagogischen Arbeitsfeldern und Kontexten

* in künstlerisch-ästhetischer als auch
* in pädagogisch-sozialer Weise

professionell zu arbeiten.

Inhalte
Die Studierenden vertiefen und erlernen über praktische Arbeit das darstellerische Handwerk, künstlerische Praxis sowie theoretische Studieninhalte. Sie lernen Prozesse zu gestalten (Konzipierung, Durchführung, Reflexion, Evaluation). Sie untersuchen die unterschiedlichen Zielgruppen und ihre Profile ebenso wie an Theaterpädagogik angrenzende Arbeitsfelder.
Sie erlernen ihr Wissen und Können unterschiedlichen Zielgruppen und deren Kontexten entsprechend zu adaptieren und anzuwenden.

Der Lehrgang gliedert sich in Intensivwochenenden, Trainings, Projekten, Theaterbesuchen, Theorie- Seminaren und Präsentationen deren Termine zu Anfang des Semesters bekannt gegeben werden.

Hospitationen und Praktika werden von jedem Studierenden zu jedem Bildungsabschnitt absolviert und vom Institut betreut.

Die Inhalte werden den Inhalten entsprechend in Seminaren, Vorlesungen, regelmäßigen Trainings, Projektwochen vermittelt.

Aufnahmewochenende
10.-12. Oktober 2008
Anmeldung bis zum 02 Oktober 2008

Für dieses zweieinhalbtägige Aufnahmewochenende ist vor Ort eine Teilnahmegebühr von 30,- Euro zu bezahlen!
Genauere Informationen zum Ablauf des Aufnahmewochenendes finden Sie hier..

Wenn Sie sich anmelden möchten, schicken Sie bitte ein kurzes Motivationsschreiben und ihren Lebenslauf per Mail an uns.

Wir bitten Sie im Motivationsschreiben auf folgende Punkte Bezug zu nehmen:

– Warum möchte ich mich zum Theaterpädagogen/ Schauspielpädagogen ausbilden lassen?
– Welche künstlerischen und pädagogischen Erfahrungen haben mich und meinen Lebenslauf geprägt?
– Wie könnte mein, von mir gewünschter und gestalteter Berufsalltag, aussehen?

„Grüß Gott, Frau …- wie war doch gleich Ihr Name?“

Für alle, die sich partout keine Namen merken können, veranstaltet das Frauenforum Salzkammergut am Dienstag 30. September & Donnerstag 2.Oktober, ein 2-tägiges Spezialseminar zur künftigen Vermeidung peinlicher Begrüßungssituationen. Das wird lustig, denn die Techniken, die Sie dort erlernen können lassen der Fantasie freien Lauf. Am besten gleich anmelden!

Leitung: Ingrid Lahnsteiner, Uhrzeit: jeweils 19.00 bis 19.45 Uhr, Ort: Frauenforum Salzkammergut/Ebensee, Kosten: € 12,- (€ 10,- für Mitfrauen),

Anmeldung bitte bis 25.9.08

Tel.: 06133 4136 oder verein@frauenforum-salzkammergut.at

Linz 09 im Kaufrausch – maiz: Projektabsage an Linz’09

LINZ’09 IM KAUFRAUSCH

Unzumutbare Vorgehensweise: maiz – eine der profiliertesten Selbstorganisationen von Migrantinnen in Österreich – spricht von Vertrauensbruch und sieht sich gezwungen, ihr Projekt „Linz in Torten“ zurück zu ziehen

„Offensichtlich will Linz’09 ein fertiges Produkt einkaufen und das so billig wie möglich. Wir aber haben für ein Projekt die Zusage erhalten, das von Migrantinnen konzipiert ist und auf Anforderungen und Entwicklungen flexibel und verantwortungsbewusst reagieren muss. Das Jahr 2009 sollte somit als Testlauf und Weichenstellung für eine mögliche und erwünschte Fortsetzung in den kommenden Jahren dienen. (Rudolf Danielzcyk/Ingeborg Proyer, Projektleitung)

Projekte von MigrantInnen waren von Anfang an ein rares Gut bei Linz’09, die notwendigen Voraussetzungen dafür fehlen auch heute noch. Das von maiz entwickelte Projekt „Linz in Torten“ hatte das Ziel, neben Eigenkreationen und dem Verkauf von Linzer Torten durch Migrantinnen, einen Veranstaltungsraum und ein Café zu etablieren. Beide Räume sollten sowohl für MigrantInnen als auch für Mehrheitsangehörige offen sein und einen geeigneten Ort für gegenseitigen Austausch, Diskussionen zu und Auseinandersetzung mit antirassistischen und entwicklungspolitischen Themen schaffen.

Die langjährige Erfahrung des Vereins maiz mit der Abwicklung von teils mehrjährigen (EU-)Projekten war letztendlich ausschlaggebend, „Linz in Torten“ trotz der späten (nur mündlichen!) Zusage im April 2008 und einer überraschenden Förderungskürzung von 25% im Vergleich zur Einreichung motiviert und kompetent mit allen dafür notwendigen Schritten in Angriff zu nehmen.

Doch anstatt dem Projekt eine rechtliche Vertragsbasis zu sichern, weigert sich Linz’09 bislang sogar, schriftlich Rahmenbedingungen festzulegen, unter denen die Förderung zugesichert und ausgezahlt wird. maiz ist damit konfrontiert, dass mitten im Projektverlauf unzumutbare Forderungen gestellt werden: Von „Gewinnorientierung und -beteiligung“ ist plötzlich die Rede. Das Gastronomiekonzept, das im Februar 2008 noch vom Linz’09-eigenen Experten abgesegnet wurde, ist auf einmal unzulänglich. Die im Konzept vorgesehene und mit der Projektzusage akzeptierte Infrastrukturförderung wird in den Bereich der „eventuellen Möglichkeit“ gerückt und – falls sie überhaupt ausgezahlt wird – mit einer nicht näher definierten Forderung nach Teilrückzahlung verknüpft. Eine „Garantie auf Nachhaltigkeit“ im Jahr 2010 und darüber hinaus wird neuerdings als zukünftiger Vertragsbestandteil angekündigt.

Es entsteht der Eindruck, dass sich Linz’09 auf Kosten von maiz alle Flexibilität erhalten und die Bedingungen für die Förderzusage möglichst lange offen halten möchte. Gerade so, als gelte es, eine Kaufentscheidung zu treffen, wenn das Produkt (fast) fertig ist. Dem gegenüber geht es jedoch darum, ein Projekt aufgrund eines detailliert erarbeiteten und abgesegneten Konzepts zu finanzieren, dessen konkrete Umsetzung bereits Bestandteil der Förderung sein sollte.

An einer solchen „Schnäppchenjagd“ samt dazu gehörigen Vorgehensweisen will maiz sich definitiv nicht beteiligen. Langes Hinhalten, beliebige, je nach momentanen Interessen ausfallende Interpretationen, keine klaren Förderbedingungen, kein Vertrag, keine Rechtssicherheit – diese Elemente führten letztendlich zur Zerstörung der Vertrauensgrundlage.

Radostina Patulova, Kulturbereich maiz: „Unsere Professionalität verbietet es uns, in dieser unsicheren Situation das Projekt weiter zu verfolgen. Die Gefahr einer nachdrücklichen Existenzschädigung für den Verein maiz ist durch diese Vorgehensweise seitens Linz’09 einfach zu groß.“

Damit liegt die unausweichliche Absage an Linz’09 klar auf der Hand ebenso wie die bislang aufgelaufenen Projektkosten von knapp Euro 12.000. maiz hat eine Refundierungsforderung an Linz’09 gestellt, die sie „wohlwollend prüfen“ werden. Ohne Vertrag kann maiz wohl nur hoffen …

Billig, willig, flexibel und bereit sich anzupassen – solche Anforderungen kennen MigrantInnen und Kulturschaffende nur allzu gut. Umso weniger ist der Verein maiz bereit, seine Arbeit auf solch eine Basis zu stellen.

maiz