7. Kulturpolitisches Kamingespräch

Das 7. Kulturpolitische Kamingespräch versteht sich als Auftakt einer mehrteiligen Reihe, die sich mit den Grenzen und der Durchlässigkeit von Kunst und Kultur hin zu anderen gesellschaftlichen Bereichen beschäftigt.

 

Mi, 8. November 2006, 19.30 Uhr, KunstRaum Goethestrasse

Die Reihe „Kulturpolitisches Kamingespräch“ ist eine Kooperation zwischen KunstRaum Goethestrasse und KUPF-Kulturplattform OÖ.

MIT:
Susanne König – UdK Berlin
Christoph Nebel – Kunstuniversität Linz
Moderation: Roswitha Kröll, Künstlerin und Kulturwissenschafterin Linz
 

Die Auftaktveranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt, die Zugangsmöglichkeiten für KünstlerInnen im sozialen Feld zu untersuchen. Es wird ein Einblick in universitäre Ausbildungsangebote für Kulturschaffende und KünstlerInnen gegeben, die über den künstlerischen Produktionsprozess hinaus auch gesellschaftliche Bezüge herstellen.
Die Universität der Künste, Berlin bietet diesbezüglich seit Jahren das Postgraduale Master-Studium „Kunst im Kontext“ an. Sowohl die künstlerische Begabung, als auch ein spezifisches Interesse, hohe persönliche Kommunikationsfähigkeit und besondere Belastbarkeit sind dabei grundlegende Voraussetzungen, ebenso wie die Notwendigkeit, die künstlerische Arbeit in den unterschiedlichen Bezugsfelder immer wieder neu zu begründen. Das Institut für Kunst im Kontext steht in vielfältigen Kooperationen mit kulturellen Einrichtungen in Berlin sowie in ganz Deutschland, pflegt zahlreiche internationale Kontakte u.a. zur Kunstuniversität Linz und bietet den Studierenden so zahlreiche Möglichkeiten zur Erprobung der eigenen Arbeit in der Praxis.

Welche Erfahrungen haben die Lehrenden und Studierenden des Instituts in ihren Projekten hinsichtlich des Anspruchs des gesellschaftlichen Bezugs ihrer künstlerischen Arbeit gemacht? Welche Praxismodelle wurden erprobt? Gibt es ein langfristige Kooperationen und nachhaltige Ergebnisse? Unter welchen finanziellen Rahmenbedingungen wird das künstlerische Arbeiten seitens der FördergeberInnen gesetzt? Wie weit werden diese Projekte von öffentlicher Hand unterstützt, im Kunstkontext und seitens der Öffentlichkeit wahrgenommen, wie akzeptiert?
Wie ist die Situation der Linzer Kunstuniversität? Gibt es Ansätze für Ausbildungsmöglichkeiten von Studierenden mit erhöhten gesellschaftlichen Bezug?

Susanne König
E-Mail: koenig.susanne@web.de
Susanne König ist wissenschaftliche Assistentin am Kunstverein Braunschweig. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Stuttgart und Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Seit 2001 promoviert sie bei Prof. Dr. Wolfgang Kemp an der Universität Hamburg über das Thema Analyse des Museumsprojekts ‚Musée d‘Art Moderne, Département des Aigles‘ von Marcel Broodthaers in seinem kulturellen, sozialen und politischen Diskurs. Veröffentlichungen unter anderem in H-ArtHist, Neue Review und Texte zur Kunst.
 

Mag.a art Roswitha Kröll
geboren 1974. Künstlerin und Kulturwissenschafterin. Kunst- und Kulturarbeiterin. Angestellte und freiberufliche Tätigkeiten in kunst- und kulturwissenschaftlichen sowie -praktischen und -politischen Bereichen. Aktivistin bei Radio FRO. Besondere Interessensgebiete: Politische Kunst- und Kulturarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Kunsttheorien und Gender Studies, Feministische Forschung und Praxis, Kunst- und Kulturvermittlung, Recherchetätigkeit, Reisen, Medienarbeit, Redaktionelle Arbeiten, Radiomachen.

VolxTheaterkarawane / „Biometrie“prozess

Mittwoch, 19. Oktober 2005:
Das absurde Gerichtsspiel mit der VolxTheaterkarawane geht in die letzten Runden.

Im Rahmen des Festivals der Regionen 2003 (Thema: Die Kunst der Feindschaft) führte die VolxTheaterkarawane im Realgymnasium Lambach eine künstlerische Intervention durch. Dabei wurden biometrische Vermessungen von Schülerinnen und Schülern simuliert. Ziel der theatral-politischen Aktionen war die Aufklärung über biometrische Datenerfassung, die kurz zuvor beim EU-Gipfel in Thessaloniki beschlossen worden war.

Seit bereits einem Jahr findet nun am Bezirksgericht Lambach ein Prozess wegen „Amtsanmaßung“ und „Täuschung“ gegen die TheateraktivistInnen statt. Beim 4. Prozesstag am 19. Oktober in Lambach sind u.a. als ZeugInnen der Kunsttheoretiker Gerald Raunig und Rainer Zendron und Uli Böcker für das Festival der Regionen vorgeladen.

Auch der Direktor des Realgymnasiums Lambach wird nochmals vernommen. Er fühlte sich sichtlich schon bei der letzten Einvernahme unter Druck gesetzt. Der Grund hierfür: er war einer gefakten Eingriffsermächtigung der VolXtheaterkarawane auf den Leim gegangen, die mit einer 2-Euro-Münze gestempelt und von „Richterin Iris Scanner“ legitimiert worden war.

Am 19.Oktober 2005 droht den 4 Angeklagten die Verurteilung.
 

 

Verhandlungstermin:
19. Oktober 2005, ab 10:00 Uhr
Bezirksgericht Lambach, Bahnhofsstraße 1, 4650 Lambach

Hintergrund der Aktion zur Biometrie:
Biometrie wurde von den Nationalsozialisten zur Wissenschaft erhoben und erfreut sich in den Überwachungsdiskursen der vergangenen Jahre wieder zunehmend an Beliebtheit. Mit ihren Aktionen während des Festivals der Regionen 2003 machte die VolxTheaterKarawane auf die kurz zuvor beim EU-Gipfel in Thessaloniki beschlossenen Maßnahmen bezüglich biometrischer Daten in EU-Pässen aufmerksam. Die Verwendung biometrischer Daten dürfte sich trotz aller Bedenken sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch in den USA durchgesetzt haben. Ausgerechnet die erste künstlerisch-kritische Hinterfragung zur Erfassung biometrischer Daten in Oberösterreich, die die VolxTheaterKarawane im Sommer 2003 durchführte, beschäftigt nun die Gerichte.

Informationen zum Prozess im Internet:
http://lambach.volxtheater.at
http://volxtheater.at

http://no-racism.net/noborderlab

Bei etwaigen Rüchfragen wenden sie sich bitte an:
mailto:noborder@no-racism.net

Geschenke an die Politik!

Die KUPF-WählerInnengeschenk-Annahmestelle öffnete am 24. September 06 erstmals ihre Pforten. Die Bevölkerung war aufgerufen, noch vor der Nationalratswahl 2006 die wahlwerbenden Parteien mit wohlgemeinten Geschenken & Botschaften zu beglücken.

Am Sonntag, 24. September 2006 fand im und rund ums Landestheater Linz ein großes Fest, die vom Landestheater initiierte „Promenadenmischung“, statt.

Einige Kulturinstitutionen und -initiativen, auch aus der Freien Szene, wurden zu diesem Spektakel eingeladen um sich dort zu präsentieren. Die KUPF nutzte diese Plattform um die KUPF Wählerinnengeschenk-Annahmestelle zu öffnen. Frei nach dem Motto, geben ist besser als nehmen, konnten dort Geschenke an die wahlwerbenden Parteien und einzelne Politikerinnen und Politiker abgegeben werden.

Dieses Angebot wurde von vielen Besucherinnen und Besuchern des Festes freudig angenommen. An einem strahlend schönen Sonntag, sammelte man gemeinsam Geschenke und Botschaften für die Akteure/Akteurinnen, eines nicht ganz so strahlenden Wahlkampfes.

Auch die regionale politische Prominenz begutachtete die angehäuften WählerInnengeschenke:

Die Geschenke konnten mitunter sehr kreativ ausfallen, so wie diese „ausgezuzelte“ Weißwurst für Frau Ministerin Gehrer:

Gleichstellungspolitik, die diesen Namen auch verdient, wurde an diesem Tag des öfteren gefordert. Ob diese Botschaft auf dem Weg nach Wien verhallt oder nicht, sei dahingestellt:

Sogar die Blasmusikkapelle Waizenkirchen fand Zeit, sich ein passendes Präsent für die Politik zu überlegen. Da verschenkte man kurzerhand ein Notenblatt des Stückes „Du schwarzer Zigeuner“ – Wunschkandidatin für die instrumentale Wiedergabe des Stückes – Frau Ministerin Gehrer, aber bitte auf der Flöte!

Und hier noch eines der Geschenke, die an Herrn Strache adressiert waren:

Leider war es uns nicht möglich, alle Geschenke der Bevölkerung hier zu dokumentieren – wir hoffen Sie haben trotzdem Freude an den auszugsweisen Darstellungen!

Die KUPF-WählerInnengeschenk-Annahmestelle öffnet ihre Tore auch zur nächsten Wahl!

KUPF Stellungnahme zu Social Impact (2006)

Seitens SOCIAL IMPACT wurde die KUPF- Kulturplattform OÖ als Dachverband der oberösterreichischen Kulturinitiativen gebeten, zu aktuellen Förderproblematik dieser Initiative Stellung zu nehmen.

 

Wir sind informiert, dass die Stadt Linz SOCIAL IMPACT im Jahr 2004 nur mit Euro 1.000.- Projektförderung unterstützt, was nur 3% anteilige Finanzierung der kulturellen und künstlerischen Aktivitäten dieser Initiative bedeutet.

Das ist uns angesichts der sehr vielfältigen und künstlerisch hochwertigen Projekte von Social Impact – die viele internationale Anerkennung finden – völlig unverständlich. Zumal erscheint es eigenartig, wenn die Stadt Linz in den Bewerbungsunterlagen zur Kulturhauptstadt 2009 sich mit dieser Initiative schmückt und gleichzeitig die Subventionen kürzt.

SOCIAL IMPACT steht – stellvertretend für viele Initiativen der freien Szene – für einen innovativen, erweiterten Kunstbegriff und wir denken, dass es auch gerade im Hinblick auf Innovationen 2009 solche Aktivitäten in der Landeshauptstadt Linz braucht. Das Kulturamt der Stadt Linz nimmt in diesem Fall seine Verantwortung nur sehr unzureichend wahr, denn unseres Erachtens wäre es notwendig, über eine Struktur- bzw. Atelierförderung Infrastruktur-Kosten zu unterstützen und auch künstlerische Projekte in einem relevanten Anteil zu fördern.

Wir wissen, dass diese bedauerliche Situation leider keiner Einzelfall ist. Wir müssen festhalten, dass die Förderpolitik der Stadt Linz für die Freie Kulturszene sehr undurchschaubar ist und – gerade wenn es um Förderhöhen geht – keinen nachvollziehbaren Kriterien folgt. Neben der künstlerischen und kulturellen Qualität muss bei der Bemessung von Förderhöhen natürlich auch der Umfang der Aktivitäten ein wichtiges Kriterium sein. Zentrales Anliegen ist uns aber – im Interesse der Initiativen – sowohl für die qualitative wie auch die quantitative Bewertung, transparente Entscheidungskriterien sichtbar zu machen.

Selbstverständlich kennen wir die angespannte Budgetsituation der Stadt Linz. Wir können nur ein weiteres Mal darauf hinweisen, dass es sich bei den Förderungen der Freien Szene um vergleichsweise geringe Beträge mit einer immensen Wirkung für das kulturelle Profil der Stadt

Linz handelt. Es braucht hier innerhalb des Kulturbudgets eine erkennbare Schwerpunktsetzung im Interesse der Freien Szene und es braucht ein steigendes und nicht sinkendes Kulturbudget. Die Linzer Kulturpolitik muss hier ihre Verantwortung wahrnehmen und auch gemeinsam mit der Verwaltung ein transparentes, nachvollziehbares Fördermodell entwickeln, dass den Bedürfnissen der Freien Szene in Linz gerecht wird.

Kultur 2007 (- 2013)

Eine Vorinformation zu den Ausschreibung von KULTUR 2007 – 2013

Das neue KULTUR-Programm hat eine Laufzeit von 7 Jahren (2007 – 2013)und ist mit einem Budget von 400 Mio. Euro dotiert – es soll planmäßig in Kraft treten.

Das neue EU-Kulturprogramm ist offen für alle kulturellen Sparten und legt Schwerpunkte auf die Unterstützung der Mobilität von Kulturschaffenden und Kunstwerken, die Förderung des interkulturellen Dialogs und die Einbeziehung der westlichen Balkanländer.

Folgende Förderschienen sind vorgesehen:
1) Unterstützung kultureller Projekte (Kooperationsmaßnahmen, mehrjährige Kooperationsprojekte und Sondermaßnahmen)

2) Unterstützung von auf europäischer Ebene tätigen kulturellen Einrichtungen (Betriebskostenzuschüsse)

3) Unterstützung von Analysen sowie der Informationssammlung und -verbreitung im Bereich der kulturellen Zusammenarbeit

Zeitplan:
Oktober: Veröffentlichung der Ausschreibungen 2007
Ende Oktober: Vorliegen der neuen Formulare
22. Dezember 2006: Einreichfrist für Betriebskostenzuschüsse
28. Februar 2007: Einreichfrist für Kooperationsmaßnahmen, literarische Übersetzungen und mehrjährige Kooperationsprojekte

Die Ausschreibungen werden auf folgenden Websites veröffentlicht:

http://ec.europa.eu/culture/eac/index_en.html

http://eacea.cec.eu.int/static/index.htm

Diese Informationen entsprechen dem derzeitigen Informationsstand. Sobald die Ausschreibungen 2007 veröffentlicht wurden, werden Interessierte mittels Aussendung über die Mailingliste des Cultural Contact Points Austria verständigt. Als Service für AntragstellerInnen werden wieder Workshops angeboten, die AntragstellerInnen das Ausfüllen der neuen Formulare erleichtern sollen. Termine werden gesondert bekannt
gegeben.

Weitere Informationen sind auf der Website des Cultural Contact Points verfügbar.

Beratung:
Cultural Contact Point
Bundeskanzleramt
Mag. Elisabeth Pacher
01/53115 7692

mailto:elisabeth.pacher@bka.gv.at

Der Dachverband wächst weiter!

KUPF- Kulturplattform OÖ freut sich über 104 Mitglieder.

Die Jahreshauptversammlung der KUPF- Kulturplattform OÖ, die vergangenen Sonntag bei der Kulturinitiative Gruppe O2 / Lambach abgehalten wurde, entschied neben der Neuwahl des Vorstandes über die Aufnahme 6 neuer Vereine in ihrem Netzwerk. Allen 6 Anträgen auf Mitgliedschaft wurde mit absoluter Mehrheit stattgegeben, womit sich die Anzahl der Mitglieder erstmals auf 104 Vereine erhöht.

„104 Mitgliedsinitiativen geben der KUPF den notwendigen und gestärkten Rückhalt für die Forderungen der freien Kulturszene einzutreten“, sagt der wiedergewählte Vorsitzende Manfred Berghammer.

Bei der Präsentation des KUPF Arbeitsprogrammes 2006 wurden die inhaltlichen Schwerpunkte wie das Kulturfördergesetz neu, Weiterbildungprojekte für KulturarbeiterInnen sowie das 20jährige Jubiläum der KUPF-Kulturplattform präsentiert.

Die KUPF-Kulturplattform Oberösterreich versammelt Vereine und Initiativen der Zeitkultur unter ihrem Dach und sorgt für Service und Beratung sowie für politisches Lobbying gegenüber dem Land und den Gemeinden.

Die neu aufgenommen Kulturinitiativen:
1. Radio SPACEfemFM/ Linz
2. Justasisrisdid/ Unterweitersdorf
3. Tool/ Ried im Innkreis
4. GUK/ Ungenach
5. Pangea/ Linz
6. Funkenflug/ Micheldorf

Der neue KUPF Vorstand:

Andreas Liebl/ Kulturhaus Röda
Andre Zogholy/ qujOchÖ
Andrea Mayr-Edoloeyi/ FIFTITU%
Betty Wimmer/ Kapu
Birgit Kuntner/ zach records
Eva Schobesberger/ FIFTITU%
Elisabeth Greif/ Johannes Kepler Universität Linz
Klemens Pilsl/ Kapu
Martin Böhm/ WOAST

Manfred Berghammer
Susanne Wiesmayr/ Radio SPACEfemFM

„Creative Industries“ – Symptom eines Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik?

KUPF – Kulturplattform Oö und IG Kultur Österreich präsentieren einen Diskussionsabend mit
Elisabeth Mayerhofer (IG Kultur Österreich, FOKUS)
Andre Zogholy (KUPF,qujOchÖ)
Moderation: Marty Huber (Kulturrisse)

Mo, 13.02.2006, 19.00 Uhr, Kapu, Kapuzinerstrasse 36, 4020 Linz

Mit dem Hype um die so genannte „Kreativwirtschaft“ einher geht seit Jahren eine schleichende Neudefinition der gesellschaftlichen Funktion von Kultur im Allgemeinen. Während der kommerzielle, nach privatwirtschaftlichen Kriterien funktionierende Sektor eine staatlich be- und geförderte Aufwertung erfährt, wird die Notwendigkeit der Existenz eines öffentlichen Sektors kultureller Produktion zunehmend infrage gestellt. Diejenigen Initiativen im kulturellen Feld, welche nicht über entsprechende Profitraten verfügen, um sich aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten, sollten – bei drohendem Verlust ihrer Subventionen – über das Kriterium der Umwegrentabilität zumindest indirekt dazu in der Lage sein, die Bilanz des Wirtschafts- und Tourismusstandorts aufzufetten.

Die sozialen und politischen Funktionen von autonomer Kulturarbeit, ihre Existenz als Voraussetzung für die Ausbildung einer nicht-staatlichen Öffentlichkeit und mithin für die Entwicklung einer (radikal-)demokratischen Gesellschaft, bleiben angesichts des skizzierten Paradigmenwechsels in der Kulturpolitik zunehmend auf der Strecke.

Ein Diskussionsabend zu Theorie und Praxis der „Creative Industries“, zu ihren Auswirkungen auf die öffentliche Kulturförderung und zu ihren Konsequenzen für die Kulturpolitik – auch und gerade in Bezug auf die freie und autonome Kulturarbeit in Österreich – anläßlich des Erscheinens der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Kulturrisse zum Thema „Kulturindustrie(n)“.

Weitere Infos unter:
KUPF-Kulturplattform OÖ, Eva Immervoll, Tel: 070-794288, mailto:kupf@kupf.at

Unverständnis über starre Haltung!

KUPF – Kulturplattform OÖ unterstützt Aberkennung von NS Ehrenbürgerschaften!

Mit Unverständnis reagiert die KUPF – Kulturplattform Oberösterreich, Dachverband und kulturpolitische Interessensvertretung von 104 Kulturvereinen, auf die heute veröffentlichten Presseberichte bezüglich der noch immer existierenden Ehrenbürgerschaften für Personen mit nachweislicher NS-Vergangenheit in Lambach und St. Wolfgang.

„Diese Ehrenbürgerschaften sind ein Affront, und gehören unverzüglich abgeschafft“, so Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF – Kulturplattform Oberösterreich. Und Berghammer weiter: „Der Aufruf des Personenkommitees wird von der KUPF – Kulturplattform Oberösterreich vorbehaltlos unterstützt.“

Die KUPF ist Mitglied im OÖ Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll, Tel: 070-79 42 88, eva.immervoll@kupf.at

7. März 2006

Der Standard des Verfahrens!

Die KUPF- Kulturplattform OÖ in Kooperation mit dem KunstRaum Goethestrasse Linz lädt
am 22. März 2006 um 19:00 Uhr zum sechsten kulturpolitischen Kamingespräch.

Ort der Veranstaltung: KunstRaum Goethestraße Linz, Goethestrasse 22, 4020 Linz

Verfahren sind eine notwendige, wenn auch allein nicht ausreichende Einrichtung
der Legitimität von Entscheidungen.
(Niklas Luhmann)

Am Podium:
Tasos Zembylas

Otto Tremetzberger

Moderation:
Gabriele Heidecker

Verfahrensstandards in der Kulturförderung sollten Punkte wie Transparenz, Fairness, soziale Erreichbarkeit beinhalten. Zu diesem Schluss kommt Tasos Zembylas in seiner empirischen Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung.

Neben dem „bottom – up“ Prozess der Einforderung von Standards könnte aber auch auf die Einhaltung derselben unter den FörderwerberInnen geachtet werden! Lebendiger Austausch, leibhafte Auseinandersetzung!

Wie sieht es mit den Standards nun aus?
– Was bedeuten Forderung nach Transparenz und sozialer Erreichbarkeit für ein Projekt wie Linz 09?

– Muss sich ein derartiges Projekt mit solchen Standards beschäftigen?
– Welche Strategien und Gegenstrategien können zur Erreichung dieser Standards führen?
– An wen richtet sich die Forderung nach Standards nun eigentlich?

Das 6. Kulturpoltische Kamingespräch will diesen und anderen Fragen auf den Grund gehen und wagt den Schritt vom Grossen zum Kleinen, vom Bundeskanzleramt zur Kulturhauptstadt, von der Verwaltung zur freien Szene.

Mit:
Tasos Zembylas Studium der Philosophie, Ao. Professor für Kulturbetriebslehre am Institut für Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (IKM), Universität für Musik und darstellende Kunst Wien . Verfasser der Studie „Good Governance“ in der Kulturförderungsverwaltung. Einsichten aus einer empirischen Untersuchung, 2005
http://kulturrat.at/agenda/transparenz/Studie_Kulturfoerderung.pdf

Otto Tremetzberger Studium der Theaterwissenschaft, Kulturmanager, Schriftsteller, Geschäftsführer Freies Radio Freistadt

Moderation:Gabriele Heidecker: Studium der Architektur an der Kunstuniversität Linz, Architekturvermittlerin und Kulturarbeiterin, Obfrau des Vereins FIFTITU%, Vorstandsmitglied im Architekturforum OÖ und Festival der Regionen

Das Kulturpolitische Kamingespräch wird aus Mitteln der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung gefördert. http://www.politischebildung.at

Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll, Tel: 070-79 42 88

9. März 2006

Rekordeinreichungen beim KUPF Innovationstopf !

Beim KUPF Innovationstopf 2006 zum Thema „Provokation“ gab es 64 Einreichungen. Damit wurde ein neuer Rekord an Projekteinreichungen seit der Einrichtung des Innovationstopfes (1986) erreicht!

Manfred Berghammer, Vorsitzender der KUPF: „Dies beweist wieder die Notwendigkeit von neuen, zeitgemäßen Fördermodellen wie es der KUPF Innovationstopf vorführt. Die Kulturpolitik ist um so mehr gefordert sich mit einer Reform des Förderwesens auseinanderzusetzen – eine Forderung die seit Jahren von der KUPF postuliert wird.“

5 ExpertInnen aus dem Kunst- und Kulturbereich werden am 17. März um 10:00 Uhr im KunstRaum Goethestrasse bei der öffentlichen Jurysitzung vor der schwierigen Aufgabe stehen, aus den eingereichten Projekten auszuwählen.

Die 64 Projekte haben einen finanziellen Gesamtbedarf von € 674.000,-. Finanziert wird der KUPF Innovationstopf von der Landeskulturdirektion mit einer Summe von
€ 75.000,-. Weitere Mittel in der Höhe von 15.000,- werden vom Sozialressort des Landes OÖ zur Verfügung gestellt.

Für nähere Informationen kontaktieren Sie uns bitte 070-79 42 88 (KUPF OÖ, Birgit Pichler). Weitere Infos unter: www.innovationstopf.at und kupf.at

Mit freundlichen Grüßen

Eva Immervoll, MAS
Öffentlichkeitsarbeit