Update 12.11.21: Kulturveranstaltungen sind von dem ab Montag geltenden Veranstaltungsverbot unter gewissen Voraussetzungen ausgenommen. Dennoch werden diese Maßnahmen zu einem weiteren BesucherInnenrückgang führen, die Hilfsmaßnahmen notwendig machen.
Der laut Medienberichten ab Montag geltende Kulturlockdown, der ein Komplettverbot von Veranstaltungen bringen soll, ist ein Desaster für die ohnedies durch die Pandemie belastete Kulturszene. Die KUPF OÖ als Interessenvertretung von 183 gemeinnützigen Kulturinitiativen sieht Kulturminister Werner Kogler, Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Landeshauptman Stelzer am Zug. Zeitgleich zum Kulturlockdown müssen die notwendigen Hilfsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden, die die finanziellen Schäden der Veranstaltungsabsagen und ausbleibenden Einnahmen ausgleichen.
Die KUPF OÖ fordert vom Bund bereits seit Wochen eine Verlängerung des NPO Fonds und der KünstlerInnen-Hilfsinstrumente. Dass das Ministerium noch vor wenigen Tagen keinen Handlungsbedarf gesehen hat, trotz BesucherInnenrückgänge von bis zu 50% noch vor der 2G Regel, ist kaum nachvollziehbar. Kulturstaatssekretärin Mayer muss innerhalb der Regierung rasch eine Verlängerung des NPO Fonds durchsetzen. Die KUPF OÖ hat weiters erst letzte Woche gefordert, dass ein Großteil der angekündigten Budgetaufstockung zu den regionalen Kulturinitiativen gehen muss.
In Richtung Land OÖ fordert KUPF OÖ Geschäftsführer Thomas Diesenreiter abermals eine Aufstockung des Fördervolumens 2022: „Die Krise wird den Kulturbereich noch lange beschäftigen. Es ist nun hoffentlich allen klar, dass das Land OÖ die Grundförderung endlich erhöhen muss. Ein Plus von 20% in der Förderung – etwa 1,2 Mio € für 2022 – ist wohl das Minimum für das kommende Kulturbudget angesichts der aktuellen Situation. Der Bund und die Stadt Linz haben bereits eine deutliche Aufstockung der Förderbudgets durchgeführt, nur das Land OÖ ist noch säumig.“
Diesenreiter abschließend: „Die Kulturszene wird wie immer verantwortungsbewusst ihren Teil beitragen. Aber dafür müssen die Verantwortlichen in Bund und Land OÖ auch ihre Verantwortung wahrnehmen, sonst droht der Kulturszene ein Desaster.„