Festnahme von Kulturarbeiter!

Kulturplattform OÖ fordert sofortige Freilassung!

Am 20.05.2011 wurde während einer Veranstaltung der ehem. Obmann des Kulturverein meta.morfX verhaftet. Als Grund für die Verhaftung werden nicht erfolgte Zahlungen aufgrund von Verstößen gegen die Gewerbeordnung angeführt. Meta.morfX war jener (2010 aufgelöste) Verein, der das alte Fabriksgelände in Trimmelkam zum Kulturwerk Sakog umbaute. Dies geschah in den letzten sieben Jahren durch ungezählte freiwillig geleistete Stunden. Das Kulturwerk Sakog (welches mittlerweile als GmbH betrieben wird) ist mittlerweile eines der wichtigsten Kulturzentren in Oberösterreich welches auch den Raum Bayern und Salzburg als Einzugsgebiet stark nutzt. Auch wenn der Tatbestand seitens der BetreiberInnen des Kulturwerk Sakog unbestritten bleibt, überrascht doch die Vorgehensweise seitens der Behörde, der Bezirkshauptmannschaft Braunau. Es hat den Anschein als sollte hier ein Exempel gegen einige Unliebsame statuiert werden.

Die Arbeit von Sakog hat in den letzten Jahren immer unter erschwerten Rahmenbedingungen stattgefunden. Und dennoch ist es über die Jahre gelungen zu einem Vorzeigemodell von Eigeninitiative und Handlungsfähigkeit zu werden. Mit der Verhaftung des ehem. Obmanns wird der Arbeit dieser so wichtigen Initiative ein weiterer Knüppel vor die Beine geworfen. Dies auch deshalb, da seitens der BetreiberInnen versucht wurde mit der Behörde eine gütliche Lösung herbeizuführen, was diese aber verweigert hat. Diese Verweigerungshaltung und die parallele Repression führen zu dem Schluss, dass die Behörde bewusst gegen das Kulturwerk Sakog vorgeht. Vielmehr ging es offensichtlich darum, eine der spannendsten Initiativen in Oberösterreich still zu legen. Über die Beweggründe können nur Vermutungen angestellt werden. Die Sachlage ist aber klar!

Die KUPF OÖ – Dachverband und kulturpolitische Interessensvertretung OÖ Kulturinitiativen fordert die Bezirkshauptmannschaft und die politisch Verantwortlichen auf, umgehend eine Lösung herbeizuführen, die nicht auf Repression setzt sondern folgendes gewährleistet:

  • Die sofortige Freilassung des ehem. Obmanns!
  • Die Weiterführung des Kulturwerk Sakog mit seinem – für die Region und darüber hinaus – wichtigen Betrieb!
  • Eine rasche, einvernehmliche Lösung!

 

Infos dazu gibts auch auf Facebook: Rettet die Sakog – Freiheit für Christoph

outstanding artist award – Frauenkultur 2010

Bewerbungsfrist: 30. April 2010

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur schreibt für das Jahr 2010 einen

outstanding artist award – Frauenkultur 2010

aus. Der Preis wird für ein im Jahr 2009 realisiertes oder ein im Jahr 2010 laufendes Projekt im Bereich Frauenkultur vergeben.

Dotierung: € 8.000.-

Die zu honorierenden modellhaften Leistungen müssen mittels Methoden aus Kunst- und Kulturarbeit, darunter Mentoring und Netzwerkbildung,
• die öffentliche Anerkennung von Frauen und ihrer Kompetenzen sowie ihre
• aktive Partizipation am gesellschaftlichen Leben und Entwicklungsprozess,
• ihr Empowerment und ihre Selbstverwirklichung

zum Ziel haben.

Teilnahmeberechtigt sind gemeinnützige Kunst- und Kulturvereine, Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter mit Sitz in Österreich.

Vergabemodus: Vorschlag einer unabhängigen ExpertInnenjury

Einreichungen in vierfacher Ausfertigung müssen bis 30. April 2010 (es gilt der Poststempel) bei Abteilung V/7 im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, 1014 Wien, Concordiaplatz 2, einlangen. Der Briefumschlag ist mit deutlich sichtbarem Vermerk Award – Frauenkultur 2010 zu kennzeichnen.
(eventuelle Rückfragen unter: 01 / 53 120 – 6870 bzw. 6871)

Die Einreichung soll enthalten:
• Beschreibung des eingereichten Projekts und seiner Zielsetzungen mittels Bericht bzw. Konzept, Fotos, elektronischer Bild- und Tonträger, Presseartikel etc.
• Überblicksdarstellung bisheriger Arbeiten
• Kalkulation und Darstellung der Finanzierungsart des Projekts sowie
• Vereinsstatuten bzw. Lebenslauf der Verantwortlichen

bmukk: Ausschreibung der START-Stipendien 2010

Einreichfrist: 31.03.2010

Unter dem Titel „START-Stipendien 2010“ schreibt das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur 90 Stipendien für den künstlerischen Nachwuchs in folgenden Bereichen aus:

10 START-Stipendien für Bildende Kunst
10 START-Stipendien für Architektur und Design
5 START-Stipendien für künstlerische Fotografie
5 START-Stipendien für Video- und Medienkunst
5 START-Stipendien für Mode
35 START-Stipendien für Musik und darstellende Kunst
5 START-Stipendien für Filmkunst
15 START-Stipendien für Literatur

Die START-Stipendien stellen eine Anerkennung und Förderung für das Schaffen junger Künstlerinnen und Künstler dar. Sie sollen die Umsetzung eines künstlerischen Vorhabens und den Einstieg in die österreichische und internationale Kunstszene erleichtern. Die Stipendien haben eine Laufzeit von 6 Monaten und sind mit je € 6.600 dotiert. Das Vorhaben muss 2010 begonnen werden. Eine Bewerbung ist nur in einer der ausgeschriebenen Sparten möglich.

Voraussetzungen:
Bewerbungen können von Künstlerinnen und Künstlern eingereicht werden, die die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder ihren Lebensmittelpunkt nachweislich seit mindestens drei Jahren in Österreich haben.
– wenn ihr einschlägiger Studienabschluss nicht länger als fünf Jahre zurück liegt oder
– wenn sie keinen einschlägigen Studienabschluss haben und nach dem 31.12. 1974 geboren wurden.

Ausnahmen müssen gesondert erläutert werden und können nur dann berücksichtigt werden, wenn sich die Ausbildung in Zusammenhang mit einer Familiengründungs- bzw. Erziehungsphase oder durch schwere Krankheit verzögert hat. Die Altersgrenze liegt in diesen Fällen bei maximal 40 Jahren (Geburtsdatum nach dem 31.12.1969)

Von der Bewerbung ausgeschlossen sind Studentinnen und Studenten bzw. Personen, denen im Jahr 2010 bereits ein Staatsstipendium oder ein anderes Langzeitstipendium zuerkannt wurde. Bereits geförderte Projekte können nicht berücksichtigt werden.

Allgemeine Bewerbungsunterlagen:
– Ausgefülltes Förderungsformular (Förderungsantrag). Die Angabe von IBAN und BIC ist erforderlich!
– Lebenslauf mit Angaben zur Ausbildung (Kopie des Abschlusszeugnisses) und zur bisherigen künstlerischen Tätigkeit
– Angaben über die geplanten Arbeitsvorhaben während der Laufzeit des Stipendiums (max. zwei A4-Seiten)
Zusätzlich sind spartenspezifische Bewerbungsunterlagen erforderlich

Informationen und Details: www.bmukk.gv.at/kun…

Bewerbungstermin: Schriftliche Bewerbungen sind bis zum 31. März 2010 an das
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Kunstsektion
Concordiaplatz 2
1014 Wien
zu richten. (Es gilt der Poststempel)

Auf dem Kuvert ist deutlich sichtbar der Vermerk „START-Stipendien bildende Kunst 2010“, „START-Stipendien Architektur und Design 2010“, „START-Stipendien künstlerische Fotografie 2010“, „START-Stipendien Video- und Medienkunst 2010“, „START-Stipendien Mode 2010“, „START-Stipendien Musik und darstellende Kunst 2010“, „START-Stipendien Filmkunst 2010“ oder „START-Stipendien Literatur 2010“ anzubringen.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von spartenspezifischen Fachjurys zu unterschiedlichen Terminen ausgewählt. Die Bewerberinnen und Bewerber werden schriftlich vom Ergebnis der Auswahlsitzung in Kenntnis gesetzt. Für die übermittelten Unterlagen wird keine Haftung übernommen.

EU-Projektwerkstatt: Ihr Trainingsprogramm für erfolgreiches Projektmanagement

Am 18. Februar 2010 startet die Werkstattreihe des Cultural Contact Point Austria und des Europe for Citizens Point Austria der Abteilung EU-Kulturangelegenheiten im BMUKK!

Wie organisiere ich die Zusammenarbeit mit meinen ProjektpartnerInnen? Welche Fehler können vermieden werden? Wie informiere ich die Öffentlichkeit am besten über meine Projektvorhaben und Aktivitäten? Antworten auf diese und viele weitere Fragen sollen in der neuen Workshopreihe „EU-Projektwerkstatt: Ihr Trainingsprogramm für erfolgreiches Projektmanagement“ gefunden werden. InteressentInnen und ProjektträgerInnen von Förderungen aus den EU-Programmen „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ und „Kultur“ sind herzlich eingeladen, ihr Know-how zu schärfen und wertvolle Tipps und Tricks für ihre Projektarbeit aus den Workshops mitzunehmen.

Werkstatt #1: Fit for Projects
Datum: 18. Februar 2010, 15:00 – 19:15 Uhr
Ort: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, Concordiaplatz
2, 1014 Wien, Veranstaltungssaal “Oscar”

Anmeldung bis spätestens 12. Februar 2010:
sabine.raab@bmukk.gv.at
weiterführende Informationen
http://www.ccp-austria.at/view.php?id=245

Landespreis für initiative Kulturarbeit 2010

Das Land Oberösterreich vergibt einen großen und einen kleinen „Landespreis für initiative Kulturarbeit“.
Einsendeschluss ist der 29. Juni 2010.

Mit diesen Preisen sollen Aktivitäten und Projekte ausgezeichnet werden, die maßgebliche Impulse für das Kulturleben in Oberösterreich setzen. Besonders berücksichtigt werden dabei themen- und umfeldorientiertes Arbeiten. Als weitere Kriterien gelten die Kreativität, Eigeninitiative, Art der Vermittlung und ob mit dem eingereichten Projekt ein Diskurs in Gang gesetzt werden konnte. Um die Landespreise kann sich jeder Kulturträger (z.B.: Kulturinitiative, Verein, Galerie) mit Sitz und Wirkungsbereich in Oberösterreich bewerben, der mit seinem Betrieb keine privatwirtschaftlichen Interessen verfolgt. Die Preise werden über Vorschlag einer unabhängigen Jury von der Oö. Landesregierung verliehen. Den Bewerbungsunterlagen muss ein detaillierter Tätigkeitsbericht und Dokumentation der speziell gesetzten Aktivitäten und Projekte beiliegen. Es können Veranstaltungsprogramme, Aktivitäten und kulturelle Projekte des Kalenderjahres 2009 und 2010 eingereicht werden.

Einsendeschluss ist der 29. Juni 2010.

Amt der Oö. Landesregierung
Direktion Kultur
Institut für Kunst und Volkskultur
4021 Linz * Promenade 37

Tel.: (+43 732) 77 20-154 90
Fax: (+43 732) 77 20-117 86

E-Mail: petra.kirchberger@ooe.gv.at
Büro: kd.post@ooe.gv.at

KUNSTFÖRDERUNG UND SUBVENTIONSANSUCHEN

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Alles was RECHT ist.
Ein Survival-Training für Künstler_innen.
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Montag, 30. November 2009, 19:00 Uhr in Linz
Donnerstag, 3. Dezember 2009, 19:00 Uhr in Wien

KUNSTFÖRDERUNG UND SUBVENTIONSANSUCHEN

Kunstbudgets, deren Verwendungszwecke und Vergabemodalitäten: Was wird
gefördert? Wer kann Subventionsanträge stellen? Was ist bei der Einreichung von Förderanträgen zu beachten? Wie laufen Entscheidungsprozesse bei den Fördergeber_innen ab?

Die IG BILDENDE KUNST lädt Mitarbeiter_innen von Förderstellen ein, die die Förderpraxis in ihrem Bereich erklären. Anschließend gibt es die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und Auskünfte einzuholen.

== Montag, 30. November 2009, 19:00 Uhr
KünstlerInnenvereinigung MAERZ
4020 Linz, Eisenbahngasse 20
Tel.: 0732/771786
galerie@maerz.at
http://www.maerz.at

Gäste: Olga Okunev (BMUKK, Kunstsektion, Abteilung für bildende Kunst), Anneliese Geyer (Amt der Oberösterreichischen Landesregierung, Direktion Kultur), Mitarbeiter_in von LinzKultur (angefragt).
Moderation: Beate Rathmayr (Künstlerin)

Eine Veranstaltung in Kooperation von IG BILDENDE KUNST,
KünstlerInnenvereinigung MAERZ und Forum – FreundInnen und AbsolventInnen der Kunstuniversität Linz.

== Donnerstag, 3. Dezember 2009, 19:00 Uhr
IG BILDENDE KUNST
1060 Wien, Gumpendorfer Straße 10-12
Tel.: 01/24 09 09
office@igbildendekunst.at
http://www.igbildendekunst.at

Gäste: Karin Zimmer (BMUKK, Kunstsektion, stv. Leiterin der Abteilung für
bildende Kunst), Berthold Ecker (MA7 – Kultur und Wissenschaft, Leiter des Referats für bildende Kunst).
Moderation: Lisa Bolyos (politische Aktivistin und Konzeptkünstlerin)

Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Reihe „Alles was RECHT ist. Ein Survival-Training für Künstler_innen“ statt. Information zur
Veranstaltungsreihe:

== Alles was RECHT ist
== Ein Survival-Training für Künstler_innen

In der IG BILDENDE KUNST hat 2002 in Wien die Veranstaltungsreihe „Alles was RECHT ist. Ein Survival-Training für Künstler_innen“ gestartet – eine Serie, die sich an Künstler_innen richtet und besonders um Fragen zu zeitgenössischen Arbeitsbedingungen kreist. Expert_innen geben Auskunft über rechtliche Möglichkeiten und praktische Tipps zum alltäglichen wirtschaftlichen Überleben von Kunstschaffenden. Die Aufbereitung und Vermittlung der verschiedenen Themen findet mittels kurzer moderierter Podiumsdiskussion oder Vortrag mit jeweils anschließender Publikumsdiskussion statt. Praktisch verwertbarer Informationsgehalt für Künstler_innen steht dabei im Vordergrund.

Zu folgenden Themen fanden bisher Veranstaltungen statt: Sozialversicherung, Arbeitsverhältnis Künstler_in – Galerie, Subventionsansuchen und Projektförderung, Artotheken, Einkommens- und Umsatzsteuer, Pressearbeit, Urheberrechte (in der Fotografie), Kunst im öffentlichen Raum, Aufenthalt und Beschäftigung, Kunstbuch und Katalog, Arbeitsverhältnis Künstler_in – Kurator_in.

Mehr Info:
http://www.igbildendekunst.at/service/survivaltraining.htm

Jetzt aber Kulturpolitik!

KUPF OÖ mahnt Parteien zu kultur- und medienpolitischem Bewusstsein.

Auch im vergangenen Wahlkampf wurden die Themen Kultur- und Medienpolitik von allen Parteien mit verblüffender Einigkeit ignoriert. Dies lässt den Schluss zu, dass in keiner Partei die emanzipatorische Funktion und Wirkungskraft kulturpolitischer Arbeit erkannt wird.

Deshalb fordert dieKUPF – Kulturplattform OÖ im Namen ihrer 121 Mitgliedsinitiativen alle alten und neuen politischen EntscheidungsträgerInnen auf, sich nicht nur der Kultur und der Medien zu bedienen, sondern in der kommenden Legislaturperiode endlich kultur- u. medienpolitischen Themen entsprechend Raum und Mitteln zu geben.

Freie und unabhängige Kulturarbeit für Oberösterreich muss abgesichert und weiterentwickelt werden!

Die KUPF – Kulturplattform OÖ fordert daher:

  • Eine Novelle des OÖ Kulturförderungsgesetzes
  • Umsetzung des Kulturkonjunkturpaketes
  • Absicherung freier Kulturarbeit in OÖ
  • Absicherung des Freien Rundfunks in OÖ
  • Mehr Geld für die Entwicklung neuer Initiativen und Projekte
  • Radikale Transparenz in der Kulturverwaltung.

Die zuMUTungen, der kulturpolitische Maßnahmenkatalog der KUPF OÖ, ist unter https://kupf.at/positionen/kupf-forderungskatalog-zumutungen-2009/ einsehbar.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Eva Immervoll/Stefan Haslinger, Tel.: 0732-794288 oder kupf@kupf.at

1.Oktober 2009

Gegen Polizeigewalt und für Demonstrationsfreiheit

Utl: Bündnis gegen Polizeigewalt verurteilt den unverhältnismäßigen Polizeieinsatz am 1.Mai

 

Mit Bestürzung und Fassungslosigkeit haben wir am 1. Mai 2009 zur Kenntnis nehmen müssen, dass die von den Behörden genehmigte alternative Maidemonstration von der Linzer Polizei verhindert und zerschlagen worden ist. Das Demonstrationsrecht ist ein Verfassungsrecht und ein wesentlicher Eckpfeiler unserer Demokratie. Ein Verstoß gegen dass Vermummungsverbot, also eine Verwaltungsübertretung, löste laut Polizei ein Einschreiten aus. Allerdings ist wie auf zahlreichen Fotos und Videos zweifelsfrei festgestellt werden kann, von Beginn bis zum Ende der Einkesselung keine vermummte Person zu sehen. Warum die Exekutive nach wie vor das Gegenteil behauptet, ist uns ein Rätsel. Und selbst wenn anfangs vereinzelt Menschen vermummt gewesen wären kann dies ein so hartes Einschreiten – auch gegen jene, die schlichten wollten – nicht rechtfertigen.

Die Grundstimmung im antifaschistischen Block war, wie zahlreiche ZeugInnenaussagen bestätigen, friedlich und entspannt. Die Demo wäre wie jedes Jahr abgelaufen, noch nie gab es Probleme. Warum die Polizei von einem noch nie dagewesenen Gefahrenpotential spricht, ist völlig unverständlich.

Die darauffolgende Eskalation – Schlagstock- und Pfeffersprayattacken seitens der Polizei – war ebenso wie die brutalen Verhaftungen unprovoziert und völlig überzogen. Die auf ORF-Filmmaterial festgehaltene Misshandlung des Vizerektors der Linzer Kunstuniversität Rainer Zendron ist nur ein Beispiel für das skandalöse Vorgehen der Polizei. Noch wesentlich brutaler wurden andere Verhaftete misshandelt. Das ORF-Video zeigt wie ein Polizist mehr als ein Dutzend Mal auf einen Demonstranten einprügelt. Der Betroffene musste daraufhin im AKH versorgt werden.

Dies alles passierte während Neonazis – die Hand zum Gruß erhoben – weitgehend ungehindert durch die Stadt spazierten und neben der alternativen 1. Mai- Demo auch ein Grillfest der Kinderfreunde auf dem Pfarrplatz besuchten. Zum jetzigen Zeitpunkt ist noch nicht nachvollziehbar, ob der Eskalation von Seiten der Exekutive eine Überforderung der Einsatzleitung vor Ort oder eine bewusste Zuspitzung der Situation zu Grunde liegt.

Wir begrüßen ausdrücklich die von Sicherheitsdirektor Lißl angekündigte Untersuchung und sind zuversichtlich, dass die Analyse unterschiedlichster Quellen zeigt, worin die Ursache der Ereignisse vom 1. Mai liegt. Die Geschehnisse vom 1. Mai sind nicht nur demokratiepolitisch höchst alarmierend, sie konterkarieren auch die Bemühungen der Stadt Linz, sich als offene Kulturstadt zu präsentieren.

Wir fordern die lückenlose Aufklärung des Polizeieinsatzes, die sofortige Einstellung der Verfahren und die Rückkehr zu demokratischen Spielregeln und Demonstrationsfreiheit.

Das Bündnis gegen Polizeigewalt hat sich spontan gegründet und wird bereits von 165 Organisationen und mehr als 760 Einzelpersonen mitgetragen. (Stand 7. Juni 2009)

Rückfragehinweis: Vanessa Gaigg (Bündnissprecherin) 0650 / 27 28 398

http://gegenpolizeigewalt.servus.at

Kulturarbeit muss zuMUTbar sein!

Anlässlich der Landtags- und Gemeinderatswahlen 2009 starten dieKUPF OÖ und der Nichtkommerzielle Rundfunk OÖ eine Kampagne für zumutbare Bedingungen in der Freien Kultur- und Medienarbeit.

Die KUPF thematisiert im Rahmen der Kampagne „Kulturarbeit muss zuMUTbar sein“ die Rahmenbedingungen für Freie Kultur- und Medienarbeit. Als Grundlage dient der kulturpolitische Maßnahmenkatalog „zuMUTungen – kulturpolitische Maßnahmen für ein noch junges Jahrtausend“. http://www.zumutungen.at

Warum es notwendig ist, auf breiter Basis für zuMUTbare Bedingungen zu kämpfen!

Freie Kultur- und Medienarbeit ist jenes Feld, auf dem gesellschaftliche Modelle in der Praxis erprobt und Analysen für zukünftige Entwicklungen gezogen werden. Dies passiert oft kleinteilig und im (vertrauten) Kreis des eigenen Vereins – aber es passiert. Anlässlich der Landtagswahlen 2009 in Oberösterreich stellt Freie Kultur- und Medienarbeit ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis, macht die Rahmenbedingungen unter denen die Arbeit passiert sichtbar und arbeitet an deren Verbesserung.

Freie Kultur- und Medienarbeit kämpft dafür, dass: – eine offene Verteilungsdebatte über Fördergelder in Gang gesetzt wird. – kulturpolitische Schwerpunkte aus einem Dialog mit den handelnden Personen heraus gesetzt werden. – Freie Kultur- und Medienarbeit – egal ob sie ehrenamtlich oder bezahlt erfolgt – als Arbeit anerkannt wird. Als Arbeit an der Gesellschaft. – Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine qualifizierte ehrenamtliche Arbeit ermöglichen. – der gesellschaftliche Rechtsruck gestoppt wird und politische Botschaften statt Phrasen getätigt werden. – ein offenes Klima der Auseinandersetzung geschaffen wird.

Zur Sichtbarmachung dieser Aktionsfelder initiiert die KUPF – Kulturplattform OÖ mit dem Nichtkommerziellen Rundfunk OÖ die Kampagne „Kulturarbeit muss zuMUTbar sein“. Die Landtags- und Gemeinderatswahlen 2009 sind eine entscheidende Wegmarkierung für die politische Entwicklung in Oberösterreich.

Freie Kultur- und Medienarbeit die alle Bereiche der Gesellschaft durchdringt, mischt sich ein und arbeitet daran, dass die Rahmenbedingungen zuMUTbarer werden.

 

Fakten zur Kampagne / Was passiert? PolitikerInnenbefragung: Wie schon im Jahr 2003 bei den letzten Landtags- und Gemeinderatswahlen in OÖ wird die KUPF von den zur Wahl antretenden Parteien kulturpolitische Positionen einfordern.

Aktivitäten der Mitglieder Ein Schwerpunkt der Kampagne liegt darin, die kulturpolitischen Forderungen auch gezielt auf kommunaler Ebenen zu kommunizieren und unzuMUTbare Bedingungen aufzuzeigen.

Workshops Im September 2009 finden Workshops und Vorträge in den Regionen statt, die sich mit politischem Antirassismus und gesellschaftlichem Rechtsruck auseinandersetzen.

Materialen zur Kampagne (Plakate, Sticker..) und nähere Infos finden sich auf der eigens eingerichteten Website: http://www.zumutungen.at

KUPF verurteilt unverhältnismäßigen Polizeieinsatz!

Presseaussendung der KUPF vom 2. Mai 2009 zum unverhältnismäßigen Polizeieinsatz bei der alternativen 1. Mai Kundgebung 2009.

Linz. Seit dem Jahr 1991 ruft ein Kommitee am 1. Mai zu einer in der
Vergangenheit äußerst friedvollen und alternativen Maidemonstration in Linz auf. Gestern Nachmittag nahmen rund 700 Personen an der Kundgebung teil und gerieten völlig überraschend ins Visier der beispiellos überzogen agierenden Exekutive.

Für die Kulturplattform OÖ (KUPF) steht die praktizierte Gewalt der
Polizei im direkten Zusammenhang mit der damit einhergehenden Eskalation der Demonstration. Die beispiellose Härte in Form von mehrmaligen Prügelattacken und Pfeffersprayvorgehen gegen DemonstrationsteilnehmerInnen stehen für die KUPF in keiner Weise in
Relation zum verorteten Gefahrenpotential. Einzig der gegenseitigen
Solidarität unter den DemonstrantInnen selbst ist es zu verdanken, dass die Handlungen der Polizei für die Öffentlichkeit ausreichend
dokumentiert werden konnten.

Die KUPF verurteilt diesen unverhältnismäßigen Polizeieinsatz auf
Schärfste und fordert eine lückenlose Aufarbeitung des Geschehenen. Eine derart praktizierte Polizeigewalt darf auch unabhängig vom
Demonstrationsveranstalter nicht kritiklos hingenommen werden.