Bei der Eröffnung des Brucknerfests kündigte Landeshauptmann und Kulturreferent Mag. Thomas Stelzer eine Erhöhung des Kulturbudgets des Landes OÖ an. Die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF OÖ) begrüßt diese Trendwende und hofft, dass davon besonders die gemeinnützigen Vereine profitieren. Die KUPF OÖ fordert daher eine Anhebung des zeitgenössischen Kulturförderbudgets um 2,4 Mio € im kommenden Jahr.
Mehr als 17.000 Menschen haben im Vorjahr eine Petition der KUPF unterschrieben, die sich gegen die Kürzungen im Kulturbudget des Landes OÖ richtete. Dass dieser Appell der oberösterreichischen Bevölkerung nun spät, aber doch, ein Umdenken in der Kulturpolitik des Landes bewirkt, ist erfreulich. Allerdings liegt der Teufel im Detail: In den letzten 18 Jahren ist das Kulturbudget des Landes OÖ zwar insgesamt deutlich gestiegen, allerdings meist ausschließlich zu Gunsten der landeseigenen Einrichtungen. Denn der Wert der zeitgenössischen Kulturförderung ist im selben Zeitraum um dramatische 66% zurückgegangen, wie eine Analyse der KUPF ergab:
Die KUPF OÖ hat daher als Interessenvertretung der unabhängigen Kulturinitiativen im Vorjahr Alarm geschlagen und eine Rettung des Kulturlands gefordert. Dafür hat sie einen „Pakt zur Absicherung des Kulturlands“ vorgelegt, der unter anderem eine schrittweise Erhöhung des Förderbudgets des Landes OÖ vorsieht:
„Wir begrüßen die Ankündigung Stelzers, das Kulturbudget insgesamt zu erhöhen. Unser Vorschlag ist, dass von dieser Erhöhung im nächsten Jahr 2,4 Millionen € in Oberösterreichs zeitgenössische Kultur investiert werden. Damit wäre ein guter erster Schritt gemacht, um den langjährigen Trend endlich umzukehren„, so KUPF Geschäftsführer Thomas Diesenreiter. „Oberösterreichs Kulturvereine leisten einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Sie beschäftigen sich mit gesellschaftspolitischen Themen, sie beleben besonders ländliche Gegenden und nicht zuletzt schaffen sie Arbeitsplätze. Oberösterreichs Kulturvereine zu unterstützen ist daher kein Almosen, sondern eine Zukunftsinvestition„, so Diesenreiter abschließend.