Kunstministerin besucht Linz!

Auf Einladung von KUPF – Kulturplattform OÖ und maiz –
Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen besucht Kunstministerin in spe Maria Ministra Hofer da Silva die Landeshauptstadt Linz!

Dr.in Maria Ministra Hofer da Silva ist die unabhängige Kandidatin für den Posten der Kunst- und Kulturministerin in Österreich bei den kommenden Nationalratswahlen.

Zur Eröffnung der Ars Electronica 2006 besucht die Ministerin in spe, im Rahmen ihrer Bundesländertour auch Linz, wo sie bei einem Pressegespräch zu aktuellen kulturpolitischen Themen Stellung nimmt, und Auszüge aus ihrem Wahlprogramm präsentieren wird.

Cafe-Bar-Restaurant Lentos
Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz
Mittwoch, 30.8.2006

12:00 Uhr

Kurzbiographie Maria Ministra Hofer da Silva:
geboren 6.9.1969 in Vitoria da Conquista / Brasilien
Mutter, Tochter, Tante, Hausfrau, (Kultur-)Arbeiterin, Migrantin

Sprachen: Portugiesisch, Italienisch, Englisch, Tupi-Guarani, Deutsch, Körpersprache

Studium: Kunst und Philosophie (Sao Paulo / Brasilien 1998 -2002)

Diplomarbeit zum Thema: Was ist die Hochkultur? Eine Odyssee in die kulturelle Dialektik.

Doktorat – Studium: Die westeuropäische kulturelle Anthropophagie
(Rom / Italien 2002/2004)

Phd: Die Reproduktion der Makrostruktur der Privilegien und der Macht der Weißen auf die Mikrostruktur des diskriminierenden Verhaltens des weißen europäischen Individuums. (London 2004/2005)

30. August 2006

Kultur? – Kein Thema!

Die KUPF – Kulturplattform OÖ und der Kulturrat Österreich stellen die Abwesenheit von Kulturpolitik in Österreich fest.

Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung am 27. September 2006 wurde die österreichische Kulturpolitik auf den Prüfstand gestellt.

Das Podium, welches sich aus VertreterInnen regionaler Kulturvereine und Interessensvertretungen zusammensetzte ließ es an Kritik an der österreichischen Kulturpolitik seit dem Jahr 2000 nicht mangeln.

Doch auch die 90er Jahre und vor allem die Abschaffung des Kunstministeriums waren Zielscheibe der Kritik.

Elisabeth Mayerhofer, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, sah es als zwingend an, dass Kunst, Wissenschaft und Medien in einem Ministerium zusammengefasst werden. Besonders die Medienagenden müssten wieder auf der ministeriellen Ebene verhandelt werden.

Wolfgang Steininger von der LocalBühne Freistadt ließ kein gutes Haar an der Budgetpolitik des Bundes: „Subventionen werden von Seiten des Bundes als Schweigegeld verstanden. Für Kulturinitiativen ist die Finanzierung von Strukturen die ein vernünftiges Arbeiten ermöglichen immanent wichtig. Aber diese passiert nicht.“

Elisabeth Mayerhofer bekräftigte Steiningers Aussagen mit aktuellem Zahlenmaterial.“Der Bericht über die Kulturfinanzierung des Bundes 2005 zeigt, dass der Anteil der regionalen Kulturinitiativen am gesamten Kulturbudget gerade einmal 0,50 EUR pro Kopf ausmacht. Der Bereich des kulturellen Erbes wird dagegen mit 32,- EUR pro Kopf subventioniert. Was ist aus dem Regionalisierungsversprechen von Staatssekretär Morak geworden?“

Einig war sich das Podium darin, dass von keiner Partei zur Zeit eine richtungsweisende kulturpolitische Änderung zu erwarten ist. Hierfür bedürfte es einschneidender struktureller Änderungen.

Andrea Mayer-Edoloeyi vom Verein FIFTITU% brachte es auf den Punkt, indem sie der Elite die Kraft zu Veränderungen absprach. Sie rief dazu auf bestehende Netzwerke zu nutzen, und über diese Veränderungen herbeizuführen. „Gerade Netzwerke wie die KUPF oder der Kulturrat sind hier Vorzeigemodelle!“

http://www.kulturrat.at

28. September 2006

Großkonzern klagt KUPF Mitgliedsverein – drohende Klagssumme 240.000,- Euro!

Wegen eines Artikel im Online-Standard klagt der Kärntner Großkonzern Treibacher AG Gerald Oberansmayr, einen Aktivisten des KUPF Mitgliedvereins Werkstatt Frieden & Solidarität.

Stein des Anstoßes ist ein Bericht über die Verwicklung westlicher Großkonzerne in die illegale Rohstoffausbeutung im Kongo. Dabei wird auch aus einem Gerichtsurteil zitiert, in dem auf die Geschäftskontakte der Treibacher AG mit einem deutschen Geschäftsmann Bezug genommen wird, dem von der UNO schwere Vorwürfe wegen illegaler Rohstoffausbeutung und der damit in Verbindung stehenden Bürgerkriegsfinanzierung gemacht werden.

Es droht eine Klagssumme von EUR 240.000,-
Mit dieser horrenden Klagsdrohung will der Konzern offensichtlich von vornherein Kritiker davon abschrecken, dessen Kongogeschäfte näher unter die Lupe zu nehmen. So ist etwa bekannt geworden, dass sich die Treibacher AG an einer estnischen Firma beteiligt hat, an die Pyrochlor aus dem Kongo geliefert worden ist. Pyrochlor ist eine seltene, extrem hitzebeständige Kombination verschiedener strategischer Metalle und findet vor allem für Flugzeug- und Raketentriebwerke Verwendung. Entsprechend begehrt ist es in der europäischen und amerikanischen Industrie. Abgebaut wurde das Pyrochlor im Kongo unter dem Namen einer Firma, die treuhänderisch sogar im Eigentum der BRD steht. Laut Medienberichten wurden dabei 300.000 Dollar monatlich an Bürgerkriegsparteien gezahlt. Der seit 1997 dauernde Bürgerkrieg in der DR Kongo ist mit bis zu vier Millionen Toten das größte Gemetzel seit Ende des 2. Weltkrieges.

Die Werkstatt Frieden & Solidarität ruft daher den Nationalrat auf,
einen Untersuchungsausschuss einzurichten, der sich mit der allfälligen Involvierung österreichischer Unternehmen in die illegale Rohstoffausbeutung im Kongo beschäftigt.

Gleichzeitig ersucht Die Werkstatt Frieden & Solidarität um Spenden, um das Klagsrisiko zu mildern. Spendenkonto: Werkstatt Frieden & Solidarität, Kt.Nr. 6274146, BLZ 34777,
Raiffeisenbank Perg, Kennwort: Kongo.

Nähere Informationen auf: www.werkstatt.or.at

29. September 2006