Mein Schreibtisch ist voll im ‹papierlosen› Büro. Das Ablagesystem zwei- bis dreistöckig, die Post zu 90 % Altpapier. Die Entscheidung – was schmeiß’ ich weg, was heb’ ich auf, was schau’ ich durch, was geb’ ich wem. Viele Zettel und Formulare, die noch Zeit brauchen, oder die da liegen, weil es einen nicht freut und man wartet, bis es einen freut, oder sie sich von selbst erledigen, oder man weiter nicht weiß, was man damit tun soll. Irgendwas liegt immer am Schreibtisch, bleibt dort so ein, zwei Wochen, wird dann zu viel und doch weggeschmissen – aber nicht alles und bevor man es merkt, beginnt alles von vorne. Immer wieder tauchen Zettel mit Notizen von Telefonaten, mit Ideen und Aufgaben auf. Post-its umranden den Bildschirm. Freier Platz ist nur vor der Tastatur. Ein druckender Tischrechner entlastet mein Hirn. Neben mir ein Telefon, das mich immer wieder überrascht.
Man kann auch sagen es herrscht Chaos auf meinem Schreibtisch. Dieser Mikrokosmos von eineinhalb Quadratmetern ist mein subversiver Akt auf dem Weg in eine aufgeräumte, digitale Zukunft.
Die KUPF distanziert sich von diesem Beitrag. In ihrem Büro ist — ganz im Sinne des Landeshauptmanns — immer alles „neu geordnet“.
Mit einem Comic von Stephan Gasser.