Heimat ist Albtraum
Zum einjährigen Bestehen des Heimatministeriums in Deutschland geben Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Max Czollek, Mithu Sanyal, Vina Yun und neun weitere deutschsprachige Autor*innen in persönlichen Essays Einblick in ihren Alltag und halten Deutschland und Österreich den Spiegel vor. Wollen wir in einer Gesellschaft leben, die sich an völkischen Idealen sowie rassistischen, sexistischen und weiteren ausgrenzenden Strukturen orientiert?
Fatma Aydemir, Hengameh Yaghoobifarah, Eure Heimat ist unser Albtraum, Ullstein 2018, ISBN 13 9783961010363, 208 Seiten
Biedermänner und -frauen
Sie stellen sich mit Brandstifter*innen gut, weil sie hoffen, verschont zu bleiben. Doch ihre Geisteshaltung gefährdet nicht nur sie selbst, sondern uns alle. Lisz Hirn beleuchtet anhand konkreter Beispiele, was den neoschicken Konservativismus bedingt, wie er emanzipatorische Entwicklungen zerstört, strukturelle Diskriminierung forciert und wie wir ihn aufhalten könn(t)en. Inkl. Selbsttest. Sind Sie ein Biedermann? oder Stecken Sie in der Retrofalle?
Lisz Hirn, Geht’s noch! Warum die konservative Wende für Frauen gefährlich ist, Molden 2019, ISBN 978-3-222-15030-2, 144 Seiten
Vision: Das neue Dorf
150 bis 300 Einwohner*innen aller Altersgruppen soll Das neue Dorf im Idealfall beheimaten, eine Fläche von 100 ha soll nach dem Konzept der Permakultur bewirtschaftet werden. Organisationsform könnte die einer Genossenschaft oder eines gemeinnützigen Vereins sein. Eine Antwort auf die vieldiskutierte Frage nach dem «guten Leben»? Dem Phänomen Landflucht entgegenwirken? Ralf Otterpohl liefert Inspiration dafür, das Leben auf dem Land umzudenken.
Ralf Otterpohl, Das neue Dorf: Vielfalt leben, lokal produzieren, mit Natur und Nachbarn kooperieren, oekom 2017, ISBN 978-3-96006-013-0, 180 Seiten
Förderkürzung & Beteiligung in Linz
Wie kann die Zivilgesellschaft neben Politik und Verwaltung in die Kulturpolitik einbezogen werden? Welche Allianzen und Konflikte entstehen in Verhandlungssituationen? Wie könnte gutes Regieren aussehen? Anke S. Schad schreibt über die freie Szene, die KUPF, die Linzer Kulturentwicklungspläne und analysiert und interpretiert den Entscheidungsprozess (und die Akteur*innen und Beziehungen) zur Kürzung von nicht-gebundenen Subventionen in Linz.
Anke Simone Schad, Cultural Governance in Österreich. Eine interpretative PolicyAnalyse zu kulturpolitischen Entscheidungsprozessen in Linz und Graz, transcript 2019, ISBN 978-3-8376-4621-4, 320 Seiten
Alle in der KUPFzeitung rezensierten und empfohlenen Publikationen können in der Bibliothek der KUPF entlehnt werden. Eine Liste der mehr als 900 Bücher in der KUPFbibliothek findet sich unter → kupf.at/service/bibliothek