Elvis ist super. Weniger super ist allerdings, dass die hartnäckige Überlieferung, Elvis hätte den modernen Rock’n’Roll quasi aus der Taufe gehoben, den Blick auf jemanden verstellt, die diesen speziellen Sound schon gute zehn Jahre vor dem ‹King› draufhatte: Sister Rosetta Tharpe. Mit ihrer Hit-Single «Strange Things Happen Every Day» exekutiert Tharpe schon im Jahr 1945 das, was später als Rockmusik firmieren wird: beschleunigte, melodische Blues-Linien zu hartem, swingendem Beat. Live zeigt sie sich als Meisterin jener Qualität, die an späteren Rockbands so aufregend neu wirken würde: sich vor lauter Reinsteigern ins Performen am Instrument zu vergessen, und das Publikum trotzdem komplett im Griff zu haben. Und das alles mit jenen lauten, aggressiven, elektrischen Gitarren und der rebellischen Attitüde, die im weiteren Verlauf der Geschichte Kids rund um den Globus in Ekstase versetzen sollten – die in Folge aber bedauerlicherweise oft als essentielle Attribute weißer, junger Männer gelten sollten. Darum: Auch im Elvis-Monat August immer mal wieder Rosetta hören!
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Kultur-Karussell
Editorial von Tamara Imlinger
An vielen Grenzen
Im Frühling waren Aktivistinnen der oberösterreichischen Fraueninitiative Mirabal im türkisch-syrischen Grenzgebiet unterwegs. Thomas Rammerstorfer hat sie begleitet. Bilder einer Region auf der Schwelle zum Krieg. Diyarbakır, auf kurdisch Amed, wird gerne als die heimliche Hauptstadt Kurdistans bezeichnet. Von Heimlichkeit ist aber nicht mehr viel zu sehen. Die pro-kurdische Partei regiert…
Ein Plädoyer gegen die Expertise
Medienkolumne von Olja Alvir Nicht erst seit der vertraglichen Bindung von Professor (das muss man jedes Mal dazusagen, wo kämen wir denn sonst hin) Peter Filzmaier als Haus- und Hofnarr, äh, -Analyst und der daraus folgenden Allgegenwärtigkeit seiner ruhigen Zusammenfassungen und subtilen Pointen im Programm ist klar, dass Österreich einen,…
Alphabet
Netzkolumne von Martin Wassermair Im Anfang war das A. Kaum ein historisches Ereignis hat sich so sehr in den überlieferten Weltenlauf eingetragen wie die Erfindung des Buchdrucks und der damit verbundene Anbruch des Gutenbergschen Zeitalters. Mit der Popularisierung des Alphabets ging ab Mitte des 15. Jahrhunderts eine Selbstermächtigung des schier…
Refugees welcome
Asylwerberinnen docken bei ehrenamtlichen, zum Beispiel bei Kultur-Initiativen an. Die KUPFzeitung hat nach ihren Herkunfts- und Fluchtgeschichten gefragt und danach, welche Erfahrungen sie mit Vereinen in Österreich machen. Yosief Tsegay Lehrer, Eritrea „Ich komme aus Eritrea und flüchtete wegen der dort herrschenden Diktatur, zuerst in der Nacht und zu Fuß…
Wo die BettlerInnen wohnen
Tagsüber sitzen sie in der Fußgängerzone. Nachts schlafen sie in Abbruchhäusern oder in Zelten neben der Autobahn. Bis sie vertrieben werden. Eine Spurensuche in Linz. Die Polizei kam in der Früh, um das «Bettlerhaus» in Linz zu räumen. Mit dabei Stadtwache, Rotes Kreuz, Jugendamt, SozialarbeiterInnen. Allesamt Profis, doch die…
Speichern, vergüten, verteilen
Das UrheberInnen-Recht ist novelliert! Es hat aber – genauso wie die neue „Speichermedienvergütung“ – auch jetzt nichts mit Fair Pay im Kunst-, Kultur- und Medienbereich zu tun. Am 7. Juli hat der Nationalrat mit den Stimmen der Regierungsparteien eine Novelle zum Urheberrechtsgesetz verabschiedet, die am 1. Oktober in Kraft treten…
Entlastungen für Kulturvereine
Der Oö Landtag hat 2 begrüßenswerte Gesetzesreformen auf den Weg gebracht, die wir im Folgenden zusammenfassen:
Die Kunst des öffentlichen Raums
Spaces, Planning Unplanned & Free Spaces – gelesen und gesehen von Edith Huemer. SPACES bedeutet «Räume», im vorliegenden Fall ist es das Akronym für «Sustainable Public Areas for Culture in Eastern Countries», ein aus dem EU-Topf des Eastern Partnership Culture Programms gefördertes Projekt. Im Fokus standen künstlerische, politische und aktivistische…
Alternativen zur Lohnvertragsarbeit
Silvia Weißengruber: Arbeit und Kritik – Versuche alternativer Lebenspraktiken im Neoliberalismus. Schon der Ausflug in die Etymologie ist erhellend, denn Arbeit ist – man glaubt es kaum – nur ganz selten ein positiv besetzter Begriff. Mühsal, Not, Strafe, Folter sind nur einige der Bedeutungen. Die KUPFzeitung beschäftigt sich regelmäßig mit…
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Kabinett Threat: Osa Atoe
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