„Danke für das gute Feedback! Ich bin es gar nicht mehr gewohnt, dass aus Redaktionen Anregungen kommen“ – immer wieder sind Autor:innen der KUPFzeitung überrascht über unsere Arbeit. Meistens positiv. Auch wenn Feedback- und Überarbeitungsschleifen noch einmal mehr Arbeitszeit bedeuten, werden die Anregungen gern angenommen. Meistens. Manchmal sprechen wir intern darüber, ob wir eh nicht zu lästig sind und woher dieser Glaube überhaupt kommt, dass wir mit so einer Arbeit lästig sein könnten. Wir reden dann über soziale Konstrukte, was wir geschlechterbedingt verinnerlicht haben und über neoliberale Schnelligkeit. Öfter sprechen wir darüber, wie wir die Kommunikation am besten angehen, ob wir anrufen, Mails schreiben, Argumente gegenseitig stützen. Meistens geht es um Verständlichkeit für Leser:innen, offene Fragen, Außenblicke, Stolpersätze, fehlende Zwischentitel, nicht oder nicht gut erklärte Begriffe, Ideen, wie etwas veranschaulicht werden könnte. Weit nicht mehr so oft wie früher geht es dabei und auch in der Kommunikation mit unseren Lektor:innen um Varianten geschlechtergerechter Sprache – das generische Maskulinum ist selten geworden, unser Umgang damit selbstverständlicher und -bewusster.
Zum Gendern:
Der Doppelpunkt taucht in literarischen Texten auf. Er füge sich gut ins Schriftbild, sagt man. Früher war er ein Zeichen für kurze Pausen. Auch von Vorlese-Programmen wird er als Pause gelesen – Stichwort Barrierefreiheit.