Digital Detox leicht gemacht

Oberflächlich-bunte Bilder statt tiefgründiger Konversationen, störende Ablenkung statt wohlwollender Empathie, vage Whatsapp-Messages statt menschlicher Bindung. Was dieses Smartphone alles kaputt macht, ist sagenhaft. Öfter mal «Nein» zu sagen, davon träumen viele. Aber wie kann das gelingen? Anleitungen zum digitalen Detox gibt es zuhauf – hier mein persönliches Best-of an Tipps, die beim Abschalten helfen und euch produktiver machen:

Auszeiten im Alltag

Das Smartphone einfach mal zuhause lassen und ungestört im Hier und Jetzt leben. Nichts einfacher als das! Für den Anfang empfehle ich elektroniklose Spaziergänge. Aber natürlich muss die Auszeit gut vorbereitet sein. Es empfiehlt sich, die besten Freund*innen und engsten Familienmitglieder entsprechend zu informieren: Ich aktualisiere zum Beispiel meine Statusmeldung auf Whatsapp, Facebook und Twitter, erstelle eine Out-of-Office-Nachricht und kontrolliere vor dem Losgehen mehrmals, dass nichts Wichtiges vorgefallen ist, auf das ich reagieren sollte. Nach der Rückkehr selbstverständlich ebenso. Denn an der frischen Luft lässt sich hervorragend fresher Content für die Social Media-Kanäle brainstormen.

Sanfte Abendstimmung

Ab 22.00 Uhr hat mein Bildschirm einen Gelbstich. Das habe ich eingestellt, ganz unabhängig davon, ob die blauen Strahlen den Biorhythmus des Körpers nun durcheinander bringen oder nicht. Denn entweder es funktioniert, und anstatt noch anderthalb Stunden auf der Couch zu sitzen und durch meine Apps zu scrollen, fällt mir nach zehn Minuten das Handy aus der Hand und ich entschlummere sanft im besten-biorhythmischen Einklang; oder ich kann die Gelegenheit nutzen, meine Instagram-Fotos mit Gelbstich durchzusehen. Da merkt man schnell, falls die Bildkomposition nicht passt und kann das gleich korrigieren.

Ungestörte Nachtruhe

Kein Smartphone im Schlafzimmer, an diese Regel halte ich mich seit Jahren. Aber Ausnahmen müssen sein, etwa, wenn ich zur Schlafenszeit gerade eine besonders witzige Whats­ app-Konversation starte. Die Liebsten schlafen schließlich am besten mit einem Lächeln auf den Lippen. Ansonsten ruht das liebe Gerät in der Küche. Wenn nachts gewisse Bedürfnisse drücken, muss ein Abstecher dorthin allerdings erlaubt sein. Oder man lässt sich mit der Smartwatch schlafphasengerecht wecken. Irgendwo auf der Welt ist schließlich gerade was los. Und wer will schon etwas verpassen?