Mitgegeben

Klimakrise findet Stadt.
Wie verändert das Klima die Stadt, die Stadt das Klima?

Foto: privat

Wilfried Hager
Hilfe, Hitzeinsel Stadt!

Der größte Teil der 20 heißesten Jahre seit Mitte des 18. Jahrhunderts lag – erraten! – in den letzten 20 Jahren. Besonders spürbar in der Innenstadt, denn hohe Versiegelung wirkt wie ein Kachelofen. ‹Tropennächte›, werden zum Problem, weil sich besonders ältere Menschen und kleine Kinder nicht gut erholen können. Doch der Klimawandel schreitet voran. Wirksam gegen Überhitzung ist die Begrünung von Fassaden, Dächern, Straßen und Plätzen. An besonderen Punkten ist auch die Vernebelung von Wasser möglich. Nicht gut: weitermachen wie bisher und Klimaanlagen installieren! Die städtische Überwärmung wird dabei zusätzlich gefördert, vom Energiebedarf gar nicht zu reden! Und der Nachbar bedankt sich für die Klimaanlage unter seinem Fenster, welche ihm zusätzlich heiße Luft in seine Wohnung liefert.

Wilfried Hager arbeitet am Magistrat Linz im Geschäftsbereich Planung, Technik und Umwelt und beschäftigt sich mit strategischen Fragen im Bereich Energie und Nachhaltigkeit.

 

Foto: privat

Helga Fassbinder
Baum der Erkenntnis

Das veränderte Klima stößt uns Städter*innen auf eine große Wahrheit, die wir fast vergessen haben: Wir sind Teil eines umfassenden Ganzen, Teil der Natur, und haben uns in ihre Gesetze einzufügen. Die Natur ist kein Steinbruch, dessen wir uns ungestraft bedienen können! Wir lernen neu, dass Blattgrün über einen wunderbaren Mechanismus verfügt: Es versorgt uns mit Atemluft, es speichert Wasser, dunstet Feuchtigkeit aus, kühlt uns und reinigt unsere Luft von kleinsten Partikeln. Wir erkennen: Wir sollten die Stadt mit einer lebendigen grünen Haut überziehen! Bäume und Sträucher pflanzen, wo es geht, Dachflächen zu Gärten machen und die Fassaden zu begrünten Augenweiden. Unser Sich-wieder-Einfügen in die großen Zusammenhänge der Natur wird uns so auch eine neue urbane Schönheit bescheren!

Helga Fassbinder ist Stadtplanerin, Politikwissenschaftlerin und Vorsitzende der Stiftung Biotope City.
biotope-city.com

 

Foto: Stadt Linz

ELLI
Noch keine Antwort parat

Hallo, ich bin ELLI, der Chatbot der Stadt Linz! Wie kann ich helfen?
Hallo Elli. Hättest du Lust, mit mir über die Stadt und die Klimakrise zu sprechen?
Okay, Linz ist die schönste Stadt der Welt!
Wie verändert das Klima die Stadt?
Informationen über das Linzer Klima findest du hier. Hier habe ich Informationen über die langjährigen Durchschnittswerte (Normalwerte).
Was fällt dir zum Thema ‹Klimaschutz› ein?
Tut mir leid, auf diese Frage habe ich noch keine Antwort parat.
Was macht Linz für den Klimaschutz?
Im Moment habe ich noch keine Antwort auf deine Frage.
Was ist die Klimakrise?
Bei dieser Frage muss ich derzeit noch passen.

ELLI ist ein Chatbot der Stadt Linz und steht für „ELektronische LInzerin“. Sie beantwortet online und in Echtzeit Fragen der Linzer*innen.
www.linz.at/db/chatbot

 

Foto: Kupfermuckn

Djurdjica Schmidhumer und Manfred Schweiger
Immer mehr Grau

Von der Notschlafstelle musst du ja in der Früh hinaus. Bist dann im Park. Schön war es damals im Schillerpark. Gemeinsam waren wir oft da, heute weniger. Es ist nicht mehr so bunt, idyllisch. Hinten beim Casino war etwas erhöht eine Gartenlaube. Holzspalier, Heckenrosen. Rundum verschiedene hohe Sträucher. Da konntest du dich dann auch einmal kurz zurückziehen. Der Würstlstand war ein grüner, aus Holz. Jetzt sind sie grau, Nirosta. Der Park wurde völlig eben gestaltet. Muss alles einsichtig sein, jeder sieht jeden. Dient der Sicherheit, sagen sie. Eine Parkgarage unter dem Park ist in Planung. Dann kämen auch noch die jahrzehntealten Bäume weg. Mehr Autos, alles noch ein bisschen grauer. Macht nix, unsere Haare sind auch schon grau, dann fallen wir weniger auf.

Djurdjica Schmidhumer und Manfred Schweiger von der Straßenzeitung Kupfermuckn haben gemeinsam das Leben auf der Straße kennengelernt.
arge-obdachlose.at/kupfermuckn