Ich fühle mich sicher in Österreich, weil mich eine gute Ärztin versorgt, wenn ich krank werde, und ich mir wegen meinem Einkommen keine Sorgen machen muss. Weil meine Kinder in einer für mich kostenlosen Schule gute Bildung erfahren und nachmittags im Hort betreut sind. Weil es qualitativ gute Angebote gibt, wenn meine Eltern pflegebedürftig werden, die sie und mich unterstützen. Weil ich Arbeitslosengeld und Hilfe bei der Suche nach einer neuen Arbeit erhalte, wenn ich meinen Arbeitsplatz verliere. Weil ich mich an professionelle Beratungseinrichtungen wenden kann, die mich in Lebenskrisen unterstützen. Weil das alles (fast) allen zur Verfügung steht.
Mein Sicherheitsgefühl kommt gefährlich ins Wanken, wenn die Angebote des Sozialsystems reduziert werden und nicht alle in Österreich Lebenden diese nützen können. Keine Überwachungskamera und keine erweiterte polizeiliche Präsenz kann mir diese soziale Sicherheit ersetzen.
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