Dorothea Dorfbauers Sozialkolumne
Arbeit ist identitätsbildend. Erwerbsarbeit bewertet uns Menschen über die Höhe des resultierenden Einkommens. Bedeutet das im Gegenzug, arbeitslose Menschen sind wertlos oder gar identitätslos? Betroffene erleben ihre Situation oftmals so, weil Arbeitslosigkeit sehr häufig als individuelles Versagen und mangelndes Bemühen der einzelnen hingestellt wird. Tatsache ist, dass geeignet Arbeitsplätze in ausreichender Anzahl fehlen.
Neben Erwerbsarbeit als Existenzsicherung ist jede Arbeit wertvoll und identitätsstiftend, egal ob bezahlt oder unbezahlt. Außerdem bildet unbezahlte Arbeit den Rückhalt für die Erwerbsarbeit und macht diese erst möglich. Es fehlt jedoch an der gerechten Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Frauen und Männern.
Setzen wir uns ein für eine gute und qualitätsvolle Arbeit, um allen Menschen in Österreich gesellschaftliche Teilhabe und eine gesicherte Existenz zu ermöglichen.