Statistische Nabelschau

Wie ist es um die Kulturinitiativen in OÖ finanziell bestellt? Wie werden etwaige Förderungen eingesetzt? Die KUPF erhebt seit Jahren Zahlenmaterial ihrer Mitglieder, um sich in die Kulturpolitik einzumischen. Dabei ist klar, dass sich der eigentliche Mehrwert von Kulturarbeit nicht in Zahlen messen lässt. Angesichts des gegenwärtigen Spardrucks wurde die Erhebung zuletzt verfeinert. Diese Datenvisualisierung gibt Einblicke in das vergangene Jahr.

 

Durchschnittliche Einnahmenstruktur 2013 der befragten Kulturinitiativen (exkl. Ehrenamt)

 

 

Die befragten Kulturinitiativen weisen einen beachtlichen Eigenfinanzierungsgrad von 60 % auf. Gleichzeitig spiegeln sich die Sparmaßnahmen des Landes im Jahr 2013 insofern wieder, als dass der Anteil an Landesförderung im Vergleich zum Jahr 2012 von 24,57 % auf 17,18 % weiter gesunken ist.

 

 

Durchschnittliche Einnahmenstruktur 2013 der befragten Kulturinitiativen (inkl. Ehrenamt, Eigenmittel summiert)

 

 

Volkswirtschaftlich betrachtet, darf die ehrenamtliche Kulturarbeit nicht außer Acht gelassen werden: Setzen wir diese in Wert (orientiert an der Statistik Austria), machen die Eigenmittel gemeinsam mit dem Sponsoring Dreiviertel des Budgets aus.

 

 

Durchschnittliche Verteilung öffentlicher Kulturförderungen 2013 der befragten Kulturinitiativen

 

 

Nichtsdestotrotz ist das Land OÖ nach wie vor der wichtigste Fördergeber für die Kulturinitiativen.

 

 

Durchschnittliche Ausgabenverteilung 2013 der befragten Kulturinitiativen

 

 

Mindestens 62 % der Ausgaben werden unmittelbar für Kulturveranstaltungen aufgewendet.

 

 

Kennzahlen

  • Trotz sorgsamer Mittelverwendung konnten im Jahr 2013 45 % der befragten Kulturinitiativen ihren Jahresabschluss nicht positiv abschließen.
  • 3.165 Kulturveranstaltungen haben die Mitgliedsinitiativen der KUPF hochgerechnet durchgeführt.
  • 322.368 BesucherInnen erreichten die Initiativen mit ihren Veranstaltungen, was rund einem Viertel der oö. Bevölkerung entspricht.
  • 250.650 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Initiativen hierfür geleistet. Das heißt 4.820 Std. pro Woche oder 1.790 Std. pro Initiative.

(Grundgesamtheit: 140 Mitglieder bzw. Oö Kulturinitiativen, Erhebung mittels Onlinefragebogen im Juli 2014, n=33)

 

 

 

Datavis: Michael Reindl